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Wer ist ein Philosoph?

Entweder ich habe ganz persönlich Resonanz mit dem Kunstwerk oder eben nicht. Mir ist es total egal, ob van Gogh ein guter maler gewesen sein soll und was er sich dabei wohl gedacht hat. Entweder gefällt mir spontan ein Bild von ihm oder mehrere - oder eben nicht. Der Rest ist mir völlig wurscht - des johkos neue Bilder eben. Dasselbe gilt für die Ergebnisse irgend einer Beschäftigungstherapie für Orang- Utans oder irgendwelche Gedichte und Lieder. Und wenn mich einer Banause nennt, geht mir das auch <- da rein und da -> raus .
Johko
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Na schön, Jokho. Sei`s drum. Aber warum machst Du denn dann so eine tolle Homepage und gibst diese sogar hier ins Forum? Ist es Dir wirklich egal, was wir über Deine Art, die Welt zu sehen, denken?


Ich nenne solche Denkweise, die Du mir oben vorexerzierst nicht banausisch, sondern solipzistisch. Und da bin ich wahrscheinlich nahe bei Giesbert, der m.Es. zu Recht nochmals auf die Funktion der Kunst als Kommunikationsmittel hinweist.

Und für mich kann ich nur sagen, dass ich gar nicht anfange, über einen Text , ein Bild usw..nachzudenken, , wenn ich keinen Bezug zum Kunstwerk herstellen kann. Hier sprichst Du eine ästhetische Binsenweisheit an, scheint mir.
Das eben ist mir der höchste Kunstgenuss, dass ich spontan dem Dargebotenen nahe komme. Eine zweite Sache ist dann die intellektuelle Befriedigung , wenn ich so manches einordnen kann.


Übrigens kommt es mir überheblich vor, die Beschäftigung mit Liedern und Gedichten mit der Beschäftigungstherapie für Orang - Utans zu vergleichen.

Könnte das Herstellen von Kunstwerken mitunter nicht eher damit verglichen werden?
:D :D :D Majanna
 
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@Gisbert: Eben drum!
@ majanna:
Ich habe mich dazu bereits gestern in KUNST UND KREATIVITÄT geäussert. Und mit der Befriedigung beim Einordnen beschreibst du ein Bildungsbürgertum, dass von der Fremdbestimmung lebt und mit Intellekt eigentlich wenig zu tun hat - eher mit Auswendiglernen.

"Übrigens kommt es mir überheblich vor, die Beschäftigung mit Liedern und Gedichten mit der Beschäftigungstherapie für Orang - Utans zu vergleichen."

Das habe ich nicht getan - ich bezog mich auf deren Ergebnisse.

Johko
 
Original geschrieben von scilla
der Unwissende behauptet,
daß man über das trefflich philosophieren kann,
worüber es keine wissenschaftliche Antwort gibt

EINSPRUCH VON MIR

Philosophen haben einen wissenschaftlichen Gegenstand, so wie ihn Physiker, Biologen ... haben
selbst die überzeugtesten Metaphysik-Leugner haben sich unfreiwillig erkenntnistheoretisch geäußert

Philosophie geht irgendwo bei der Symbolgeschichte (Semiotik) los,
berührt die Kunstgeschichte,
die Denkgeschichte (Erkenntnistheorie),
die Sprachlehre,
die Seinslehre (Ontologie)
und endet mit der Religion (Ethik)


Das ändert aber nichts daran, dass Philosophie es im Grunde immer mit ganz grundsätzlichen menschlichen Bedürfnissen zu tun hat, und deshalb von jedem betrieben werden kann, wenn er nur gründlich genug ist. Das gegenwärtige Wissenschaftsverständnis ist nicht geeignet der Philosophie das Leben zu schenken, wie es z.B. ein Sokrates vertrat.

manni
 
Was ist ein Philosoph....

...ein Philosoph ist jemand, der das Staunen über die Rätsel der Welt nicht verloren hat, wer nicht gleichgültig durchs Leben geht - und wer entdeckt, dass auch die kleinen Dinge des täglichen Lebens voller Geheimnisse sind.

Gruß
Bert
 
Hallo zusammen,

wenn ich mir über die Bedeutung eines Begriffes erstmals Gedanken mache, dann versuche ich ihm mir, und zwar noch bevor ich mit dem Gedankenmachen beginne, einmal oder auch zweimal, bestenfalls gar dreimal, näher zu beschauen.

Beim ersten Beschauen - welches mithilfe eines konventionellen Wörterbuches erfolgt - werde ich mit der allgemeinen Begriffsdefinition konfrontiert, die da besagt, dass ein Philosoph ein Wissenschaftler oder Lehrender auf dem Gebiete der Philosophie sei. Auch ein Begründer einer philosophischen Richtung oder Methode wird hier - verständlicherweise - als Philosoph beizeichnet.

Der zweite Schritt, der sich immernoch meinem eigenen Sinnieren entzieht, erfolgt im Umhersuchen. Ich suche umher in den mir gerade zugänglichen Wissensquellen und was mir hierbei in die ausgestreckten Hände fällt, das hebe ich mir für den dritten und womöglich letzten Schritt meiner Bemühungen auf. So erfahre ich nun, dass das Wort Philosoph einen Freund der Weisheit bezeichnet und sehr alten Datums zu sein scheint. Schon vor vielen Jahrhunderten bezeichnete jenes Wort die nach Erkenntnis und den Ursachen aller Dinge und sogar dem letzten Ziel des Handelns strebenden, ein mir selbst wahrhaft nobles und ehrgeizig erscheinendes Endziel.

Der dritte Schritt nun ist wahrlich vermessen und ich getraue mich demwohl kaum ihn in aller Öffentlichkeit darzubieten, doch ich möchte es kess wagen, auch wenn mir hernach Schimpf und Schande und vielleicht auch noch schlimmeres als dies zuteil werden sollte. Ich beginne nun über meinem allgemeinen Fundus zu sinnieren und mir selbst meine eigensten Gedanken zu kreieren, mir zu überlegen was sich andere Menschen gedacht haben, warum sie dies gedacht haben und was ich selbst mir noch einfallen lassen könnte. So Spinne ich in aller Seelenruhe ein eigenes Netz, gewebt aus gemeinsam geglaubten Fäden, verflochten in einem mirgefälligen Stile, letztlich bildend ein neuartiges Gewebsel, welches sich im äußersten Falle in derart luftige und unbekannte Höhen webt, dass es nur noch sich selbst als halt und die vollkommene Einsamkeit des Individuums verspürt, das sich so selbstgefällig zum Bauherrentum erfrecht hat.

Mir fällt nun an dieser Stelle nichts besseres ein als eben jenes Gewebsel als das zu deuten, weswegen ich mich von manchem als Philosophen bezeichnet sehen könnte, denn den allgemeinen Bezeichnungen entspreche ich beileibe nicht, so ist es allein meine Art zu denken die mir bleibt, eine kreativ anmutende Geistesarbeit.

Viele Grüße,

Philipp
 
Original geschrieben von Matrix
Was ist ein Philosoph.......ein Philosoph ist jemand, der das Staunen über die Rätsel der Welt nicht verloren hat, wer nicht gleichgültig durchs Leben geht - und wer entdeckt, dass auch die kleinen Dinge des täglichen Lebens voller Geheimnisse sind.

Lieber Bert,

nicht nur die Rätsel der Welt, sondern auch das Rätsel Mensch und Gott halte ich für Gegenstände der Philosophie.

gruß Manni



Original geschrieben von PhilippP
Der dritte Schritt nun ist wahrlich vermessen und ich getraue mich demwohl kaum ihn in aller Öffentlichkeit darzubieten, doch ich möchte es kess wagen, auch wenn mir hernach Schimpf und Schande und vielleicht auch noch schlimmeres als dies zuteil werden sollte. Ich beginne nun über meinem allgemeinen Fundus zu sinnieren und mir selbst meine eigensten Gedanken zu kreieren, mir zu überlegen was sich andere Menschen gedacht haben, warum sie dies gedacht haben und was ich selbst mir noch einfallen lassen könnte. So Spinne ich in aller Seelenruhe ein eigenes Netz, gewebt aus gemeinsam geglaubten Fäden, verflochten in einem mirgefälligen Stile, letztlich bildend ein neuartiges Gewebsel, welches sich im äußersten Falle in derart luftige und unbekannte Höhen webt, dass es nur noch sich selbst als halt und die vollkommene Einsamkeit des Individuums verspürt, das sich so selbstgefällig zum Bauherrentum erfrecht hat.

Lieber Philipp,

das eigene Denken in Auseinandersetzung mit dem anderer ist eine Grundvorraussetzung für sinnvolles Philosophieren. Viele Philosophen, die als solche gelten und im Lexikon stehen, haben diesen wichtigen Tatbestand des Philosophierens übersehen.

Gruß manni
 
...

Es kann jeder sein.

Ob Koch, Kind oder Maler alle wollen es wissen!

Und manche die denken mehr zu wissen verfallen
all zu gern in aristokratische Eitelkeiten...
Erinnert mich fast an Meisterzwänge im Handwerk?! ;0)
 
@eve13
Das klingt arrogant, als ob auch "Dumme" und solche, die (noch) nichts gelernt haben, ein Philosoph sein können.
Das ist interessant, das Philosophieren mit bestimmten Berufen in Verbindung zu bringen und das Benehmen mancher
"echten Philosophen" mit einer Kammer.
Naja:rolleyes:...
In diesem Thread habe ich jedenfalls schon Interessanteres gelesen:rolleyes:!
 
...

Es ist Schmerz in dir. Und du hast noch keine Möglichkeit
gefunden die Ursache dafür auszulöschen.

Wenn bestimmte andere Menschen nicht zur Philosophie
fähig sind, dann könnte auch dich dieses Schicksal ereilen.
Und warum glaubst du in ihre Köpfe sehen zu können.
Das was an guten und schlechten Erinnerungen in deinem
Kopf ist, ist nur durch dich empfunden worden. Darüber was
IN anderen Köpfen ist, kannst du dir nur Wahrscheinlichkeiten
ausrechnen und von TATEN deuten.

Ich möchte jetzt keinen PHILOSOPHIE-Grundkurs machen,
aber dieses heißt noch immer DIE LIEBE ZUM WISSEN.
Und deinen Worten nach glaubst du, es wäre eine WAFFE
mit der du dich gegen andere Menschen zu Wehr setzen
mußt.

Weist du denn von den tausend kleinen unbekannten Philosophen, die die Vorarbeit für die großen Ideen leisteten?
Das ist wie bei der Apollo-Rakete. Alle kennen Werner von
Braun, keiner aber die 200.000 Ingenieure und Arbeiter die
noch daran zimmerten.

Lass dich nicht von deinen EMOTIONEN verführen.
Die sind für andere Augenblicke von viel größerem Nutzen.
 
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@eve13
So viel kaltschnäuzige Arroganz habe ich hier in diesem Forum bislang noch nicht erlebt.
Wenn mir jemand etwas persönliches mitzuteilen hat, freue ich mich sehr über eine pN. Aber musst du hier in einem öffentlichem Forum den Therapeuten raushängen lassen auf meine Kosten?
Zumal ich dich nicht darum gebeten habe! Das ist respektlos und zeigt nicht gerade dass du über eine soziale Kompetenz verfügst. Ferndiagnosen, zumal wir uns noch nicht einmal kennen zu stellen ist mehr als dilettantisch.
Ich bitte Dich, dass wir beide uns hier im Forum aus dem Weg gehen oder dass wir uns über pN austauschen.
 
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