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Wer ist ein Philosoph?

Original geschrieben von johko
Fast!! :)
Angst vor Verwissenschaftlichung!
Wieso? Angst vor Erkenntnis? Oder Angst davor, dass es Erkenntnis NICHT gibt?
Und die persönliche Erkenntnis, dass es sowieso keine objektive Wahrheit gibt.
Das ist eine Position der Wissenschaftstheorie.
Ein abschreckendes Beispiel ist für mich:
Kunst in Verbindung mit Kunstkritik oder Wettbewerb!
Wieso? Angst vor Kritik und Konkurrenz?;)
 
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Nein, Angst davor, dass sich immer weniger Menschen dem theoretischen Gelaber von Wissenschaftlern entziehen und sich nicht auf ihre eigenen Erkenntnisse besinnen.
Wissenschaftstheoretische Positionen mag es geben,wie Sand am Meer - ich nehme dies zur Kenntnis, aber sie interessieren mich nicht.
Kritik ist an sich etwas Positives für einen Künstler, weil es ja Resonanz bedeutet. Schlimm ist es für mich nur, wenn die persönliche meinung eines Einzelnen, bzw. einer Jury zum Maßstab für eine Volksmeinung wird.
Konkurrenz tötete bei mir die Kreativität, weil ich dann "gefallen" will und mich selbst nicht mehr weiter entwickeln kann.

Johko
 
Original geschrieben von johko
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich ein echter Philosoph sich nie mit PHILOSOPHIE als Wissenschaft beschäftigen würde - genau so wenig, wie ein Künstler mit KUNSTGESCHICHTE.


Vielen lieben Dank, ängstlicher Denker - jetzt weiß ich endlich, daß ich Philosophin bin! ;)

Ich bin nicht so davon überzeugt, daß jeder, der über die Grundfragen nachdenkt, gleich Philosoph ist - wäre dem so, könnte sich ein sehr großer Teil der Menschheit so nennen. In der Philosophie scheint mir manches schwerer zu greifen, ist weniger präzise als in den Naturwissenschaften zum Beispiel. Aber ich denke schon, daß jemand, der die Bezeichnung Philosophie verdient, sich dadurch auszeichnet, daß seine Gedankengänge weiter führen als man sie durch bloßes Lesen / Nachvollziehen wirklich "fassen" könnte.

LG, wirrlicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Jokho
„Nein, Angst davor, dass sich immer weniger Menschen dem theoretischen Gelaber von Wissenschaftlern entziehen und sich nicht auf ihre eigenen Erkenntnisse besinnen.
Wissenschaftstheoretische“ (Jokho)


Diese Bemerkung von Dir lasse ich nur als Bonmot gelten.
Dass Deine Aussage nicht für die Naturwissenschaften, ist Dir ja wohl selbst klar.
Und ich vertrete die „ketzerische „ Ansicht, dass sie so gesprochen, für keine Wissenschaft gilt.
Jemand, der Gedichte verfasst, fühlt sich in der Regel von der Kritik (konstruktive!!!!) mehr angesprochen, wenn sie von Menschen kommt, die über Sachkenntnis verfügen.

Natürlich, wer sagt: Das finde ich super gut! Der oder der Gedanke ist für mich toll nachvollziehbar...“ „ Das ist blöde! Irres Gelabere....“, übt ja auch Kritik, aber ich könnte mir vorstellen, dass der/die Autor/in des Textes lieber hören möchte, warum. Und um die Frage des Warum zu beantworten bedarf es selbst in der Wissenschaft Germanistik eines gewissen Sachverstandes.
Eine eine Tochter ist Malerin. Von ihr weiß ich definitiv, dass sie es sehr schätzt, wenn bei Vernissagen vom Publikum auch über die technische Seite ihrer Kunst gesprochen wird.


In der Historie könnten viele „Denker“ gar nicht zu Worte kommen, wenn nicht – oft Generationen- von Wissenschaftern Material gesammelt hätten. Es ist selbstverständlich, dass jede neue Erkenntnis auch die Darstellung ändern kann /muss.

Ich bin voll bei Dir, wenn Du sagst, dass wir Nichtwissenschafter (fast) die Pflicht haben, über Erkenntnisse, die uns naturgemäß vorgesetzt werden, selbst nachzudenken. Dann, so scheint mir, werden sie entweder zu eigener Argumentation herangezogen oder wir können sie mit Ergebnissen unseres Denkens und der Hilfe von Gegenwissenschaftern korrigieren.
 
Ich bin durchaus als Wissenschaftler ausgebildet, wie ich es weiter oben bereits angedeutet habe. Und zwar sowohl als angehender Geisteswissenschaftler, der im Gymnasium immerhin griechische Philosophen im Urtext lesen durfte, als auch als ausstudierter Mathematiker und Physiker. Gerade deswegen stehe ich den Wissenschaften kritisch gegenüber, indem ich für mich den Schluss ziehe, mit dem Selbstverständnis vieler Wissenschaftler, die ich kennengelernt habe, nicht zu resonnieren. Und nichts anderes kann meines Erachtens nach (Kunst-)Kritik beinhalten: Entweder ich habe ganz persönlich Resonanz mit dem Kunstwerk oder eben nicht. Mir ist es total egal, ob van Gogh ein guter maler gewesen sein soll und was er sich dabei wohl gedacht hat. Entweder gefällt mir spontan ein Bild von ihm oder mehrere - oder eben nicht. Der Rest ist mir völlig wurscht - des johkos neue Bilder eben. Dasselbe gilt für die Ergebnisse irgend einer Beschäftigungstherapie für Orang- Utans oder irgendwelche Gedichte und Lieder. Und wenn mich einer Banause nennt, geht mir das auch <- da rein und da -> raus .
Johko
 
Original geschrieben von johko
Und nichts anderes kann meines Erachtens nach (Kunst-)Kritik beinhalten: Entweder ich habe ganz persönlich Resonanz mit dem Kunstwerk oder eben nicht. Mir ist es total egal, ob van Gogh ein guter maler gewesen sein soll und was er sich dabei wohl gedacht hat.
Gut. In der Regel ist es aber so, dass der Künstler ein Publikum will. D.h., er will mit seiner Kunst kommunizieren. Also wird er als Künstler erfolgreich sein, wenn er mit seiner Kunst erfolgreich kommuniziert! Wenn seine Kunst als solche ANKOMMT. Kunst soll aus dem Künstler identisch herauskommen - UND soll ansprechen. Kunst ist eine besondere Form von Kommunikation. Wer diese Kunst nicht beherrscht, mag sich selber als Künstler wahr nehmen. Aber andere tun das nicht.

Gysi
 
Erfolgreich kommunizieren ist für mich gleichbedeutend mit missionieren - oder Mastdarmakrobatik. Ich strebe keine Kommunikation unter Erfolgsdruck an , sondern als Wechselbeziehung zwischen Gleichberechtigten. Nun gut, ich nehme mich eben als Künstler und somit als Phobosoph wahr - das ist eben meine eigene Phobosophie. Und das finde ich gut so...
:)
Johko
 
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