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Wer ist ein Philosoph?

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Wer ist Philosoph?

Das ist eine gute Frage.
Im alten Griechenland waren die Sophisten ja die Denker, die Wissenden. Das kam mal Jemandem etwas zu hochmütig vor, und er nannte sich Philo-Soph: Einer, der sich um Wissen bemüht, der das Wissen liebt. Das klang und klingt deutlich bescheidener als: Sophist.

Heute wird gemeinhin der Philosoph genannt, der das Zeug studiert hat. Was aber vom Wortinhalt her nicht richtig ist: Der die Philosophie STUDUERTE ist eigentlich Philosophiologe. Ob der selber ein eigenständiger Denker ist, das sagt sein Studium NICHT aus.

Ein Philosoph ist einer, der sich um eigene Denkgebäude bemüht. Die meisten von uns sind - mehr oder weniger - "Philosoph". Kinder sind oft große Philosophen.

Günstig ist natürlich ein gewisser Bildungshintergrund, Erfahrung und Kommunizierbarkeit (der eigenen Gedanken). Günstig ist natürlich, sich mit der Philosophie-Geschichte ein wenig auszukennen UND ihr eigene Gedanken beizusteuern. Und ich denke, dass die Letzteren, die gelernten Philosophen UND eigenständigen Denker, als wirkliche Philosophen gesellschaftlich anerkennt sind.

Gysi
 
Philosophen geht um das Denken, um das Handeln und um das Bewirken von Handeln und Denken
(und zwar in allen möglichen Bereichen)

ps
was ist der Unterschied zwischen einem Philosophiologen und einem Philologen?
 
Original geschrieben von scilla
Philosophen geht um das Denken, um das Handeln und um das Bewirken von Handeln und Denken
(und zwar in allen möglichen Bereichen)

ps
was ist der Unterschied zwischen einem Philosophiologen und einem Philologen?
Der Philologe kümmert sich um die Sprache und die Literatur eines Volkes. Sein Arbeitsobjekt ist eine bestimmte Sprache. Der Philosoph um Denkgebäude und (geschlossene) Weltbilder. Sein Arbeitsobjekt ist die Existenz.
So würde ich das unterscheiden.

Gysi
 
In der Philosophie sollte es um die Selbstauslegung des Daseins gehen. Einer, der dies wirklich gut verstanden hat, war Sokrates. Der hat keine Philosoph auf der Uni studiert, sondern hat dazu seinen eigenen Kopf und sein Herz benutzt. Und viel gedacht ... und gefragt ... und seinem Daimonion vertraut.
Das war ein wirklicher Philosoph!

manni
 
Guten Tag, Alle miteinander,

eine gute Gelegenheit, meinen ersten Beitrag in dieses Forum zu stellen.
Ich mache es mir leicht und wage die kühne These, daß eigentlich jedes denkende Wesen gleichzeitig ein Philosoph ist. Denn jedes denkende Wesen muß sich mit Fragen auseinandersetzen, die es niemals beantworten kann. Gibt es einen Gott? Was ist der Sinn meines Daseins? Was geschieht nach meinem Tod? Gibt es die Unendlichkeit? Gibt es das Nichts?
So sehe ich das.

Liebe Grüße
 
Herzlich Willkommen, "Unwissender"!

Original geschrieben von Unwissender
Ich mache es mir leicht und wage die kühne These, daß eigentlich jedes denkende Wesen gleichzeitig ein Philosoph ist.
Ja, denke ich auch. Ich sehe es an Kindern, so 4-jährige, was die an Fragen, und Antworten!, drauf haben!
Denn jedes denkende Wesen muß sich mit Fragen auseinandersetzen, die es niemals beantworten kann. Gibt es einen Gott? Was ist der Sinn meines Daseins? Was geschieht nach meinem Tod? Gibt es die Unendlichkeit? Gibt es das Nichts?
So sehe ich das.
Na gut. Antworten geben wir uns aber schon. Das Problem ist, dass die Antwort im Bereich der Metaphysik liegt. Vielleicht. Wir können es (noch) nicht beweisen.

Gysi
 
Hi Gisbert,

ich glaube, daß wird für immer im Bereich der Metaphysik bleiben. Diese Fragen sind nicht zu beantworten. Aber es läßt sich trefflich darüber philosophieren!

Liebe Grüße
 
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