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Wehrhafte Demokratie, Interview mit Prof. Raj Kollmorgen

Unsere Demokratie ist zum Glück noch keine Diktatur. Sie würde allerdings dahin tendieren, sofern sie eine demokratische Grundeinstellung von jedem verlangen würde. Deshalb mein Vergleich mit der DDR.
Eine Gesellschaft hat ihre Regeln und natürlich verlangt das Leben in ihr eine gewisse Minimalanpassung an diese Regeln.
Auch eine freie Gesellschaft tut dies, verpflichtet ihre Mitglieder ab nicht, an der Gesellschaft teilzunehmen.
Die DDR erlaubte diese Nichtteilnahme nicht. Solche wie du wollen aber den Spagat zwischen Nichtanpassung und dennoch unverminderte Teilnahme propagieren. Kannst ja deine eigene Gesellschaft gründen und schauen, wie es funktioniert.
Mir sind unsere Gesellschaften zu schade bzw zu wertvoll für dieses Experiment.
Ich bekämpfe die Demokratie nicht! Ich bin auch dafür, daß sie erhalten bleibt. Ich befürchte nur das Abdriften der Demokratie in die Ochlokratie durch das Jakobinertum, welches du und Muzmuz hier sehr offensiv vertrittst.
Das behauptest du und förderst das Abdriften der Demokratie in den Faschismus. Sehr widersprüchlich.
Nun, erkämpft wurde sie in Westdeutschland überhaupt nicht. Sie wurde aufdiktiert. In der DDR hat man sich 1989 die Demokratie aber sehr wohl erkämpft.
Eine funktionierende Demokratie kann man nicht aufdiktieren. Diktatur und Demokratie widersprechen einander.
Hat man ja an diversen Beispielen gesehen (v.A. im nahen Osten, aber auch in vielen afrikanischen Ländern), dass die Umsetzung der Demokratie viel Arbeit - mitunter auch Kampf gegen antidemokratische Elemente, die es selbst in unseren Ländern gibt und gegen die die Demokratie ständig kämpfen muss, wobei aber genau du diesen Kampf verurteilst und ihn undemokratisch nennen willst - bedeutet und nicht jede Gesellschaft bereit ist, diese Arbeit zu leisten.
In der DDR hat man sie sich weniger "erkämpft" als dass sich das marode repressive System selbst überlebt hat. Es war kein Zufall, dass der Zerfall der Sowjetunion mit dem Ende der DDR zeitlich zusammengefallen ist.
Die Demokratie wurde in Westdeutschland nicht gegen den Willen der Bevölkerung aufdiktiert, sondern im Einklang mit der breiten Mehrheit vorgegeben. Im Gegensatz zum Beginn der tatsächlich demokratischen DDR startete Westdeutschland nicht als durch Misswirtschaft marodiertes Land, sondern als durch den Krieg weitgehend zerstörtes.
Die meisten Menschen wollten vor Ende des zweiten Weltkrieges Demokratie, aber die Nazis haben das unterbunden. Als die Nazis weg waren, war der Weg aber frei. Daher: nicht die Demokratie wurde aufdiktiert, sondern das, was die Nazis mit und in Deutschland gemacht haben, nachdem sie zunächst durchaus demokratisch gewählt worden sind.
 
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Mir wäre eine Demokratie sehr recht, wo jeder wirklich frei seine Meinung äußern kann, und das eigentliche Problem der wehrhaften Demokratie, nämlich das Jakobinertum, im Auge behalten wird.
Du träumst von dieser Freiheit wie das Kind von der vermeintlichen Freiheit der Erwachsenen alles tun zu können, was sie wollen.
Erwachsen ist man aber erst, wenn man mit dieser vermeintlichen Freiheit umzugehen weiß. Wer das nicht kann, wird in der
Gesellschaft Probleme bekommen. Von simpler Ablehnung bis hin zu strafrechtlich relevanten.
Der Schwanz kann nun einmal nicht mit dem Hund wedeln.
 
*Wehrhafte Demokratie*

Unsere Demokratie ist zum Glück noch keine Diktatur.
Ich bekämpfe die Demokratie nicht! Ich bin auch dafür, daß sie erhalten bleibt.
heutzutage betont man mit Nachdruck den Individualismus und nicht das Organische in bezug auf die Gesellschaft. Letzteres tat nämlich vorzugsweise der Nationalsozialismus.

Wer wiederholt mit doofen Unterstellungen und anderen Anschuldigungen zu
Mitdiskutant/innen "argumentiert" entzieht sich "nur" jedwedem konstruktivem
Meinungsaustausch!
 
Unsere Demokratie ist zum Glück noch keine Diktatur. Sie würde allerdings dahin tendieren, sofern sie eine demokratische Grundeinstellung von jedem verlangen würde. Deshalb mein Vergleich mit der DDR.
Das liest sich ganz anders als das, was ich zitiert habe. Du leidest darunter, dass unsere Demokratie Reichsbürger und AfD-Neonazis nicht frei walten lässt, das ist nicht zu übersehen. Nachträgliche Rückzieher biegen nichts gerade.
Ich bekämpfe die Demokratie nicht! Ich bin auch dafür, daß sie erhalten bleibt. Ich befürchte nur das Abdriften der Demokratie in die Ochlokratie durch das Jakobinertum, welches du und Muzmuz hier sehr offensiv vertrittst.
Genau solche meinte ich, als ich von der Vergangenheit als Klette schrieb. Sie haftet an deinem Kopf als Sehnsucht und als Traum von einem längst überholten System.
Natürlich bekämpfst du nicht unsere Demokratie, weil es bei dir dafür nicht reicht, aber du siehst es gerne, wenn es andere tun und es tut dir weh, wenn unsere Demokratie sich dagegen wehrt.
Nun, erkämpft wurde sie in Westdeutschland überhaupt nicht. Sie wurde aufdiktiert. In der DDR hat man sich 1989 die Demokratie aber sehr wohl erkämpft.
Diese Behauptung kann nur von einem ehemaligen DDR-Bürger stammen.
Unsere Demokratie musste in einem Land aufgebaut werden, in dem immer noch ein von der menschenverachtenden Ideologie der Nazis durchseuchtes Volk lebte. Man kann eine Ideologie nicht von heute auf morgen aus den Köpfen ausradieren und man sieht, dass sie bis heute immer noch nicht bei allen ausradiert ist.
Ehemalige Nazi-Funktionäre und Mitläufer des Nazi-Regimes haben sich in den Anfängen unserer Republik wieder Schlüsselpositionen ergattert. Linksideologen wollten wiederum unser Land zum Kommunismus führen und es war gar nicht selbstverständlich, dass man mit den freiheitlich demokratischen Prinzipien der neuen Verfassung, solche davon abhalten kann, unsere Demokratie zu unterwandern. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis sich unsere Demokratie so weit gefestigt hatte, damit Willy Brandt sagen konnte, wir wollen mehr Demokratie wagen.
Die DDR-Bürger wollten ein bankrottes System nicht mehr unterstützen und sie haben sich Richtung Westen gewandt. Ohne Gorbatschow wäre es ohnehin nicht so abgelaufen.
Dass viele von Ihnen keine Demokratie wollten, sondern erst mal ihre Schäfchen ins Trockene bringen, das sieht man heute.
Dazu noch einmal ein Zitat von Prof. Kollmorgen aus den Eingangsbeiträgen:
Das ist dein Zitat und nicht das von Kollmorgen.
Ich will das Original sehen in einer verlässlichen Quelle und so lange bleibt es dein Zitat.
 
@Anideos
Es genügt, wenn Du das Thema in diesem thread berücksichtigst!
Schau: Die Meisten können nur das Gericht schmecken, aber es gibt auch einige Wenige, die auch die einzelnen Zutaten herausschmecken können. Du gehörst zu den Meisten, die das nicht können und das ist keine Schande, aber gestehe bitte diesen Wenigen ihre Fähigkeit zu.
Hinzukommt, wenn man sich vorher vom Koch Honig um den Mund schmieren lässt, weil dann das Gericht angeblich besser schmeckt, dann ist auch der Geschmack des Gerichts verfälscht.
Ich hoffe, du kannst diesen Text jetzt entziffern.
 
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Deine Hoffnung in Ehren....aber mehr als ein Gejammer über deine von ihm behaupteten bösen bösen ad hominem Unterstellungen und Beschimpfungen wird von frenilshtar auch dieses Mal nicht zu erwarten sein.
 
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