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Was würdet Ihr mir empfehlen?

AW: Was würdet Ihr mir empfehlen?

Stimmt, man merkt, dass er nicht gerade der größte Hegel-Fan ist.

Zur Ursprungsfrage:
Es gibt für Einsteiger auch speziell auf manche Philosophen zugeschnittene Einführungsbüchlein, z.B. die Junius-Reihe. Allerdings kann ich nicht alle empfehlen. Sehr gut ist allerdings von Christof Rapp "Aristoteles", oder Chris Bezzel "Wittgenstein". Von Herder Spektrum kann ich auch Wittgenstein von AC Grayling ohne Bedenken nennen (hier ergänzen sich Grayling und Bezzel übrigens hervorragend). Aus der Beckschein Reihe "Nietzsche" von Volker Gerhardt - was allerdings schon mehr als eine Einführung ist - allerdings m.E. mit die beste Nietzsche-Interpretation. Und zu Hegel: Rolf-Peter Horstmann/ Dina Emundts (Reclam)!
 
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AW: Was würdet Ihr mir empfehlen?

Interessiert schrieb:
Ich interssiere mich für Philosophie. Welches Buch würdet Ihr einem Einsteiger empfehlen?

Hallo Interessiert,

persönlich - und da du ja sagst, dass du ein Einsteiger bist, würde ich dir eine andere Art von philosophischer Literatur empfehlen. Aber erst möchte ich eine sehr gute Empfehlung von Oktoberwind auch noch begrüßen: das sind die "Philosophischen Vitamine" von Theo Roos.

Meine persönliche Empfehlung aber wäre der philosophische Roman von Denis Diderot: "Jacques der Fatalist und sein Herr".

Vor längerer Zeit habe ich einiges im Forum über dieses herrliche Buch geschrieben, ich gebe dir den Link an:

https://www.denkforum.at/forum/showpost.php?p=53533&postcount=16

Das Buch ist so witzig und zugleich spannend geschrieben, es ist die große Abrechnung Diderots mit dem Fatalismus seinerzeit. Und ein Beweis, dass man Philosophie auch anders betreiben kann als die schweren Traktate die zum Teil hier vorgeschlagen wurden. Natürlich sehr wertvolle Werke, m.E. zum Teil nicht geeignet für einem Einstieg.

Viel Spaß

Miriam
 
AW: Was würdet Ihr mir empfehlen?

hiii.
also wenn ich meinen Mist beitragen darf, dann würde
ich aus meiner Sicht, da ich selsbt totaler Anfänger bin ^^,
das Buch : Die Mädchen,der Lehrer & der liebe Gott -
von Eckhard Nordhofen vorschlagen.
Weiß aber nicht genau ob dir dieses Buch zusagt, da es,finde
ich, eher für Jugendliche geschrieben ist.
Sonst würde ich ich von Søren Kierkegaard - Begriffe der Angst
oder ebenfalls von Kierkegaard Søren - die Krankheit zum Tode.
Ist aber,glaub ich,Geschmackssache da ich mich selsbt auch
sehr gerne mit Theologie beschäftige.
Hoffe ich konnte helfen. xD. viel Spaß
lg
>beLa<.
 
AW: Was würdet Ihr mir empfehlen?

naja ich bin nicht unebdingt der große
philosophische Experte aber ich glaube wenn
man das Buch lange behandelt und sich wirklich dafür
interresiert,auch bereit ist viel nachzulesen dan
versteht man es. Ich habs ja auch verstanden xD
 
AW: Was würdet Ihr mir empfehlen?

Verstanden, hm. Und woran machst du das fest?
Nicht böse gemeint, aber ich bin erfahrungsgemäß immer vorsichtig bis ungläubig, wenn jemand meint, er habe Philosoph xy verstanden. Mag daran liegen, weil es Leute gibt, manchmal verdammt clevere, gelegentlich auch völlig hirnverbrannte, die jahrelang sich mit einem Philosophen auseinandersetzen und diverse Auslegungen diskutieren, ja sich trotzdem nicht einig werden. Manchmal schon, was ein einzelner Satz zu bedeuten hat. Das mag albern klingen, aber man liest in der Philosophie irgendwann anders. Verstehen, davon würd ich wirklich nicht häufig reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Was würdet Ihr mir empfehlen?

Worum geht es? Will man einen Philosophen verstehen... seine Aussagen... seine Einblicke... wozu? ...oder will man Denken lernen... neue Synapsen entstehen lassen... querdenken? Was ist der praktische Nutzen von "Miss Sophie"?

'Er gehe mir aus der Sonne' sagte ein praktisch veranlagter Philosoph einmal.

Viele 'große' Philosophen stehen in diesem Sinne in der Sonne... wenn man sich den Philosophen betrachtet. Sucht man indes die Weisheit, dann braucht es keinen philosophischen Personenkult.

Mir reicht manchmal nur eine einzige Zeile eines Buches, um weiter zu denken, um meine Sinne den angedachten Weg beschreiten zu lassen, und um darüber den praktischen Nutzen von Philosophie zu ziehen. Dann habe ich mir die Erkenntnisse selbst erarbeitet und mich nicht einfach nur informiert.

Oder will man die Geschichte der Philosophie/Philosophen studieren... aber wozu, wenn nicht, um gebildet zu erscheinen... und damit anderen vielleicht in der Sonne zu stehen.
 
AW: Was würdet Ihr mir empfehlen?

Mir reicht manchmal nur eine einzige Zeile eines Buches, um weiter zu denken, um meine Sinne den angedachten Weg beschreiten zu lassen, und um darüber den praktischen Nutzen von Philosophie zu ziehen. Dann habe ich mir die Erkenntnisse selbst erarbeitet und mich nicht einfach nur informiert.

Wozu Philosophiegeschichte? Um Denken in all seinen Facetten kennenzulernen. In den Auseinandersetzungen, den Einzelheiten. Ich erarbeite mir die Gedanken anderer, und in dem ich das tue, eigne ich sie mir an, modifiziere ich sie mir, bilde sie weiter, entgegne und trete in einen deutlichen größeren Radius ein. Kein Mensch denkt in einem Vakuum, er benötigt den Austausch und den Reiz.
Wenn du nur liest, ohne den anderen dir versuchsweise in seinem Denken zu erarbeiten, findest du in seinem Text nicht mehr, als du vorher schon meist verstanden hast. Im Endeffekt recht wenig also. Du drehst dich im hermeneutischen Zirkel, ohne es zu merken und nennst dies autonomes Denken? Wenn du nur wissen willst, was du im gemeinen selbst so denkst, okay, kann man tun, aber was hat das dann noch mit Philosophie zu tun? Man sollte sich auch bei Möglichkeit nicht selbst in der Sonne stehen.

Weshalb wir also Philosophie, Geschichte und den anderen brauchen?
Um mich ebenfalls einer Zitierung zu bedienen: Weil wir Zwerge sind, die deshalb so weit sehen können, weil wir auf den Schultern von Riesen stehen.
 
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AW: Was würdet Ihr mir empfehlen?

Wozu Philosophiegeschichte? Um Denken in all seinen Facetten kennenzulernen. In den Auseinandersetzungen, den Einzelheiten. Ich erarbeite mir die Gedanken anderer, und in dem ich das tue, eigne ich sie mir an, modifiziere ich sie mir, bilde sie weiter, entgegne und trete in einen deutlichen größeren Radius ein. Kein Mensch denkt in einem Vakuum, er benötigt den Austausch und den Reiz.

Das Denken in all seinen Facetten lernt man überall, wenn man seine Sinne dafür geschärft hat. Immer im inneren Wechselgespräch. In jedem Menschen findet sich eine gewisse Philosophie... und sei es ein Gegenpol zum eigenen Denken. Das hat aber nun mal nichts elitäres, wissenschaftliches an sich. Wo läßt sich also damit punkten?

Wenn du nur liest, ohne den anderen dir versuchsweise in seinem Denken zu erarbeiten, findest du in seinem Text nicht mehr, als du vorher schon meist verstanden hast. Im Endeffekt recht wenig also. Du drehst dich im hermeneutischen Zirkel, ohne es zu merken und nennst dies autonomes Denken?

Vieles an Wissen und denkerischen Fähigkeiten besitzt der Mensch schon, unabhängig und quasi-autonom, weil im Leben erworben. Dieses ist jedoch zumeist dadurch verborgen, daß er den Blick auf eine "Sonne" richtet, auf das Wissen an sich, oder aber auf den Wissensträger. Sein eigenes Denkwerkzeug wird eine Art Speicher, und eine Wissensverarbeitung beschränkt sich oftmals auf ein "googeln". Der Mensch verliert seine Fähigkeit zu "kochen", da es immer mehr "nette Köche" gibt, die sich nichts sehnlicher wünschen, als daß Mensch das "Kochen" verlernt. Autonom sei hier die Fähigkeit des Unterscheidens zwischen Angebot und Nachfrage.

Wenn du nur wissen willst, was du im gemeinen selbst so denkst, okay, kann man tun, aber was hat das dann noch mit Philosophie zu tun? Man sollte sich auch bei Möglichkeit nicht selbst in der Sonne stehen.

Das nenne ich dann informieren. Aber was hat Philosophie als universitäre Wissenschaft noch mit Weisheit oder gar mit der Liebe zu dieser gemein? Mich erschleicht manchmal das Gefühl, daß sich diese Art Philosophie selbst in der Sonne steht. Und weil es Zwerge sind, die sich auf die Schulter einer Wissenschaft stellen, braucht es eben Riesen um sich wieder klein fühlen zu dürfen. Aber die dadurch erzielbaren Erkenntnisse können irgendwann durchaus zu Weisheit führen oder in eine Talkshow, wenn man blendende Scheinwerfer ignorieren gelernt hat.

Die Wissenschaft der Liebe zur Weisheit, auch Philosophie genannt, hat durchaus ihren Stellenwert, das will ich nicht bestreiten. Ob man dort jedoch weise wird oder einfach nur ein Denker, wer weiß? Vielleicht wird man ja Beleuchter in einer Talkshow.
 
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