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Was ist die Bestimmung des Menschen?

AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Tat ich, und du machst dort auch den "Fehler" dass du eine Voraussetzung für eine Erkenntnis hältst.

"Ich nenne das, was ich bin, ich."
Diese Aussage setzt voraus, dass du du seist. Tautolog wenn man die Voraussetzung akzeptiert, Nullaussage, wenn man es nicht tut. :dontknow:
 
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AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Tat ich, und du machst dort auch den "Fehler" dass du eine Voraussetzung für eine Erkenntnis hältst.

"Ich nenne das, was ich bin, ich."
Diese Aussage setzt voraus, dass du du seist. Tautolog wenn man die Voraussetzung akzeptiert, Nullaussage, wenn man es nicht tut. :dontknow:


Nun, ICH weiß, dass ich ICH bin und nicht DU!
Sollte ich mich aber irren und du bist ebenfalls ich, dann sag mir doch bitte, wie mein Schreibtisch aussieht! :)
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Etwas zu sein oder zu glauben etwas zu sein sind Umstände auf verschiedenen Ebenenen (Letzteres ist die Metaeben der Ersteren). Das heißt, sie bedingen weder einander noch schließen sie einander aus.

Analog: Ich bin reich. - Ich glaube, ich sei reich.
Man kann glauben reich zu sein ohne es zu sein. Man kann auch reich sein ohne es zu glauben. Weiters kann man glauben reich zu sein und es auch zu sein so wie glauben es nicht zu sein und es auch nicht zu sein.

Inhaltlich ist deine Aussage also unsinnig, weil die Aussage "Ich bin ich" nichts Anderes beinhaltet als ein "Ich glaube ich sei ich". Ob du es tatsächlich bist kannst du nicht beurteilen (auch wenn du meinst du könntest, weil du ja voraussetzt, dass du du bist).

Anders formuliert: Deine Aussage, dass du du seist ist also keine Erkenntnis, sondern die Wiederholung einer Voraussetzung. Sie ist für jemanden, der diese Voraussetzung teilt, immer richtig (also tautolog). Für jemanden, für den diese Voraussetzung nicht gilt, ist sie eine Nullaussage. So wie bei jemandem, der seine zweifelhafte Glaubwürdigkeit mit einem "ich sage die Wahrheit" außer Frage stellen will.
Dieses "ich sage die Wahrheit" hat nur dann eine glaubhafte Information, wenn man davon ausgeht, dass der Aussagende tatsächlich die Wahrheit spräche. Dann aber wäre diese Aussage sinnlos, weil sie ja nur Information enthält, die der Hörende ja sowieso schon vorausgesetzt hat.

.....Sehr "anschaulich" auf den Punkt gebracht! Dankeschön!.....

m.f.g. plotin
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Geht das schon wieder los? :D

Lies meinen letzten Beitrag - dann verstehst du 's vielleicht!

Worte sind NIEMALS die Realität, die sie beschreiben (sollen)!
Es bleibt einem nur die Option, einen Begriff zu wählen, der am besten dazu passt!

.....Und genau das ist falsch! Jedes "Wort" ist in den Nebelschwaden seiner Geschichte von irgendeinen "Wortschmied" geprägt worden sprich; "der Wortschmied brachte eine/seine Idee, als Wort/Begriff, zum Ausdruck!" Wird nun ein "Wort/Begriff" gebraucht, gilt es; "so nah als möglich an diese Idee heranzukommen, alles andere wäre unlauter!".....

meint m.f.g. plotin
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

.....Und genau das ist falsch! Jedes "Wort" ist in den Nebelschwaden seiner Geschichte von irgendeinen "Wortschmied" geprägt worden sprich; "der Wortschmied brachte eine/seine Idee, als Wort/Begriff, zum Ausdruck!" Wird nun ein "Wort/Begriff" gebraucht, gilt es; "so nah als möglich an diese Idee heranzukommen, alles andere wäre unlauter!".....

meint m.f.g. plotin


Macht Sinn, wenn es allgemeine Übereinkünfte gibt - aber bei Begriffen, die umstritten sind, sucht man sich halt den, der für einen selbst am besten passt!
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Macht Sinn, wenn es allgemeine Übereinkünfte gibt - aber bei Begriffen, die umstritten sind, sucht man sich halt den, der für einen selbst am besten passt!

.....Die wenigsten "Begriffe" sind wirklich "umstritten", wenn man sich die Mühe macht, sich zu ihrem "Wortstamm" durchzuwühlen.....

meint m.f.g. plotin
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

.....Die wenigsten "Begriffe" sind wirklich "umstritten", wenn man sich die Mühe macht, sich zu ihrem "Wortstamm" durchzuwühlen.....

meint m.f.g. plotin


Mach ich oft.
Aber hab noch mal gesucht und Duden sagt:

"Bedeutung

Person, in der man von sich selbst spricht; Bezeichnung für die eigene Person"


"Herkunft

mittelhochdeutsch ich, althochdeutsch ih, gemeingermanisch Personalpronomen, verwandt mit lateinisch ego (↑Egoismus) und griechisch egṓ(n)"


Und was hilft das jetzt? :dontknow:
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Mach ich oft.
Aber hab noch mal gesucht und Duden sagt:

"Bedeutung

Person, in der man von sich selbst spricht; Bezeichnung für die eigene Person"


"Herkunft

mittelhochdeutsch ich, althochdeutsch ih, gemeingermanisch Personalpronomen, verwandt mit lateinisch ego (↑Egoismus) und griechisch egṓ(n)"


Und was hilft das jetzt? :dontknow:

.....Nun, dass hilft zum einen zur korrekten Verwendung im; "umgangs/altagssprachlichen bzw. philosophischen oder psychologischen Kontext!" Und zum anderen hilft es "nichts", weil der Duden den Wortstamm von "Person" außer Acht lässt.....

meint m.f.g. plotin
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

.....Nun, dass hilft zum einen zur korrekten Verwendung im; "umgangs/altagssprachlichen bzw. philosophischen oder psychologischen Kontext!" Und zum anderen hilft es "nichts", weil der Duden den Wortstamm von "Person" außer Acht lässt.....

meint m.f.g. plotin


Nun ja - wenigstens verwende ich es korrekt, denn ich ich habe ja keine Person, sondern bin eine! :)
Das wird Bluemonday aber sicher nicht überzeugen! :D

"Person" hatten wir hier schon mal - es kommt von persona = lat. für Maske und das wiederum ist abgeleitet von personare = laut erschallen, widerhallen.
 
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AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Und was hilft das jetzt? :dontknow:

Die Bedeutung eines Wortes kann kontextabhängig sein. Wenn du jemandem sagst "Ich hole mir einen Apfel", dann ist die philosophische oder auch existienzielle Bedeutung des Wortes "Ich" nicht von Belang bzw wird nicht erörtert. Alle Beteiligten sind sich ausreichend einig, was dieses "ich" hier konkret bedeutet.

Anderes Beispiel:
Ankläger: "Sie haben das Opfer verhauen !"
Angeklagter 1: "Das war nicht ich !" (und meint: Es war ein Anderer)
Angeklagter 2: "Das war nicht ich !" (Es war zwar seine Person, aber er war so stockbetrunken und außer Kontrolle und hätte "normal" so etwas nieundnimmer gemacht - anders formuliert, er behauptet, die Tat entspräche nicht seiner Persönlichkeit obwohl er nicht abstreitet, dass er sie ausgeführt hat)
Angeklagter 3: "Das war nicht ich !" (Leugnet prinzipiell seine Existenz)
Angeklagter 4: "Das war nicht ich !" (Er war zwar der Ausführende, wurde aber und Bedrohung seines Lebens dazu gezwungen)

Also 4 verschiedene Bedeutungen des "ich", vielleicht würden mir noch mehr einfallen wenn ich nur mehr nachdenken würde.
Das heißt aber nicht, dass die Bedeutung damit beliebig sei. In jedem Kontext ist die Bedeutung sehr wohl wieder eng gegriffen - und vor Allem nicht prinzipiell strittig.

Auch anscheinend paradox, Freuds Trinität (Ich, Über-Ich, Es), die drei Bestandteile einer Persönlichkeit (also auch eines Ichs, lediglich einer anderen Ebene).
 
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