AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?
Beispielsweise über die Vorhersagbarkeit. Je eher gegeben, desto unfreier - gilt nicht nur für menschliches oder tierisches Verhalten, sondern generell. "Frei" zu sein heißt hier ja eigentlich "frei von Zwängen", wobei sich hier Zwang definiert, dass ein System bei Eingabe A notwendiger Weise B ausgibt. Tut es das, ist es nicht frei - es reagiert nur nach einem festgeschriebenen Muster auf eine Eingabe.
Zusätzlich dazu gibt es Experimente mit Hirnscans bei denen man beobachtet hat, dass im Gehirn eine Entscheidung schon Sekundenbruchteile (ich glaube, eineige Zehntelsekunden) zuvor gefällt worden ist, bevor die Person die Entscheidung vermeintlich bewusst fällt. Wenn also die Person sagt, sie habe um 11:03:25,5 entschieden blau zu nehmen anstatt gelb, hätte der Überwacher der Hirnscans schon um 11:03:25,2 sagen können, wie sich die Person entscheiden wird. Die Person entscheidet sich innerhalb dieser Zeit niemals um, sie führt also nur noch diese Entscheidung aus, die im Hirn ohne Bewusstsein gefällt wurde und meint, sie würde es doch selbst tun.
Zusätzlich gab es andere Experimente, wo mittels Elektroden Impulse an Hirnregionen gesandt wurden - beispielsweise um einen Arm zu heben.
Die Person hatte nicht nur keine Möglichkeit, das Heben des Armes zu verhindern. Nein, diese Personen hatten zusätzlich den Eindruck, das Heben des Armes wäre ihr eigene Wille gewesen.
Wenn diese Personen den Elektrodenimpuls für den eigenen Willen halten - obwohl die um das Experiment wissen - und dadurch bewiesen ist, dass das Empfinden eines "freien" Willens so daneben liegen kann, wie kann man dann zweifelsfrei daran festhalten ? Wo doch außer der Empfindung nichts für einen freien Willen spricht ?
Naja, für eine "objektive" Bewertung müsstest du das ganze Möglichkeitsspektrum betrachten. Du hättest ja theoretisch auch mit einem Lied, auf Chinesisch, Klingonisch, in Binärsprache oder mit Schöpfermärchen antworten können. Oder überhaupt etwas völlig zusammenhangloses oder inhaltloses (z.b. ewlijlnkqlnewqnjhlkxw) schreiben können. Oder aber ein frommes Sprücherl, wie froh und ermutigt du wärst, weil Jesus irgendetwas gemacht hat oder auch nicht.
Unter diesem Aspekt war die Vorhersage ziemlich treffend
Nein, ich bestreite ja nicht, dass man einen freien Willen empfindet bzw ihn sich einbildet. Aber Empfindung bringt ein Objekt noch nicht in die Realität (siehe optische Täuschungen, wo man u.U. einen grünen Punkt sieht, der aber objektiv nicht da ist).
Auch geht es nicht darum, ob man gemäß seines Willens handeln kann oder nicht, sondern ob der Wille selbst frei ist ! So lange ich nach meinem Willen handeln kann fühle ich mich frei - das sagt aber nichts über die Freiheit des Willens aus.
Und wie willst du von AUSSEN unterscheiden, ob sich ein Mensch (oder anderes Lebewesen) aus freiem Willen auf eine bestimmte Weise verhält oder aufgrund von inneren Zwängen?
Das kannst du - und wir alle - doch immer nur für uns selbst herausfinden!
Hm, wenn du eh nicht an einen FREIEN Willen glaubst, wirst du wohl nicht herausfinden wollen, was bei dir Zwang ist und was nicht.![]()
Beispielsweise über die Vorhersagbarkeit. Je eher gegeben, desto unfreier - gilt nicht nur für menschliches oder tierisches Verhalten, sondern generell. "Frei" zu sein heißt hier ja eigentlich "frei von Zwängen", wobei sich hier Zwang definiert, dass ein System bei Eingabe A notwendiger Weise B ausgibt. Tut es das, ist es nicht frei - es reagiert nur nach einem festgeschriebenen Muster auf eine Eingabe.
Zusätzlich dazu gibt es Experimente mit Hirnscans bei denen man beobachtet hat, dass im Gehirn eine Entscheidung schon Sekundenbruchteile (ich glaube, eineige Zehntelsekunden) zuvor gefällt worden ist, bevor die Person die Entscheidung vermeintlich bewusst fällt. Wenn also die Person sagt, sie habe um 11:03:25,5 entschieden blau zu nehmen anstatt gelb, hätte der Überwacher der Hirnscans schon um 11:03:25,2 sagen können, wie sich die Person entscheiden wird. Die Person entscheidet sich innerhalb dieser Zeit niemals um, sie führt also nur noch diese Entscheidung aus, die im Hirn ohne Bewusstsein gefällt wurde und meint, sie würde es doch selbst tun.
Zusätzlich gab es andere Experimente, wo mittels Elektroden Impulse an Hirnregionen gesandt wurden - beispielsweise um einen Arm zu heben.
Die Person hatte nicht nur keine Möglichkeit, das Heben des Armes zu verhindern. Nein, diese Personen hatten zusätzlich den Eindruck, das Heben des Armes wäre ihr eigene Wille gewesen.
Wenn diese Personen den Elektrodenimpuls für den eigenen Willen halten - obwohl die um das Experiment wissen - und dadurch bewiesen ist, dass das Empfinden eines "freien" Willens so daneben liegen kann, wie kann man dann zweifelsfrei daran festhalten ? Wo doch außer der Empfindung nichts für einen freien Willen spricht ?
Ok - mit dem Smilie hast du recht!
Sonst nicht!
Aber kann ja sein, dass du 's anders verstanden hast, als von mir gemeint!
Naja, für eine "objektive" Bewertung müsstest du das ganze Möglichkeitsspektrum betrachten. Du hättest ja theoretisch auch mit einem Lied, auf Chinesisch, Klingonisch, in Binärsprache oder mit Schöpfermärchen antworten können. Oder überhaupt etwas völlig zusammenhangloses oder inhaltloses (z.b. ewlijlnkqlnewqnjhlkxw) schreiben können. Oder aber ein frommes Sprücherl, wie froh und ermutigt du wärst, weil Jesus irgendetwas gemacht hat oder auch nicht.
Unter diesem Aspekt war die Vorhersage ziemlich treffend
Prima!
Und hast du den Fisch nun GEGEN deinen Willen bestellt und dich dabei unfrei gefühlt?
Nein, ich bestreite ja nicht, dass man einen freien Willen empfindet bzw ihn sich einbildet. Aber Empfindung bringt ein Objekt noch nicht in die Realität (siehe optische Täuschungen, wo man u.U. einen grünen Punkt sieht, der aber objektiv nicht da ist).
Auch geht es nicht darum, ob man gemäß seines Willens handeln kann oder nicht, sondern ob der Wille selbst frei ist ! So lange ich nach meinem Willen handeln kann fühle ich mich frei - das sagt aber nichts über die Freiheit des Willens aus.

