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Was ist das, was da ist?

mwirthgen

New Member
Registriert
20. Dezember 2002
Beiträge
969
Ist nichts, oder ist was, oder merken wir bloß nicht, was da ist, oder sind wir zu dumm, um zu merken, was da ist oder ist da wirklich nichts?
Vielleicht liegts auch einfach daran, dass wir nicht sind - oder was?
Sind wir vielleicht grade unterwegs oder intuitionslos?
Was ist eigentlich los mit dieser Welt?
Kommt einer von euch drauf?

manni :D
 
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lieeeeeeber manni

was ist los?
kleine krise?
hast du endlich gemerkt, dass das suchen im aussen zwecklos ist?:D

noch was!
wieso sagst du immer wir!
wer ist wir!
kannst du für dein tun und handeln nicht die eiigenverantwortung übernehmen?
musst dich immer hinter anderen verstecken?:p

red doch mal für dich!;)

alles was du geschrieben hast, triff nixxxi auf mich zu!:D

frag dich doch mal so:
Ist das nichts all-es, oder ist was, oder schlafe ich bloß noch, wann werden ich wach, um zu merken, was da ist oder ist da wirklich nichts? oder ist nichts all-es?
Vielleicht liegts auch einfach daran, dass ich nicht bin - eine illusion - oder was?
bin ich vielleicht grade unterwegs oder intuitionslos?
Was ist eigentlich los mit dieser Welt?
doch wenn ich mich das frage, bin ich dann auf dem weg?

gruss binchen:D
 
Was ist los?

Ja, ihr habt ja recht, du gisbert, weil du denkst, ich habe die ezzoritis und du binchen, weil du denkst ich bin in einer Krise und kann nicht mehr ich sagen: Dabei habe ich mich nur vom Argumentationen anderer inspirieren lassen. Es ging mir wirklich nur um die Frage nach dieser Welt, was sie zusammenhält, bzw. ob ihr wisst, was sie zusammenhält, oder ob das was ich erkenne, alles täuschung ist und die Frage sinnlos, weil es ja keine Zeit gibt und alles vielleicht nur ein Traum und einen Raum gibt es ja auch nicht! Alles Dinge, die ich bisher nicht wusste, die aber z.b. binchen und andi.hexe zu wissen scheinen, bloß sie rücken nicht so richtig damit raus! Finde ich wenigstens. Und alzii, der könnte sich auch mal dazu äußern! Gisbert, du hast recht, hört sich alles sehr nach ezzoritis an!
Ich will einfach wissen, wie Leute, die erklären, alles sei nichts, ihr leben einrichten!

gruß von manni :confused:
 
lieber manni

bloß sie rücken nicht so richtig damit raus
nein so würd ich das nicht sagen!
ich kann es wohl nur nicht richtig in worte fassen.
noch nicht.:)
Ich will einfach wissen, wie Leute, die erklären, alles sei nichts, ihr leben einrichten!
nun nichts ist für mich die totale auflösung als energie in den kosmos.
hmm wie soll ich das nun erklären:rolleyes:
das einzige was ich "verliere" ist mein ego, mein ich ich ich.
was "ich" gewinne unendliche zusammengehörigkeit/liebe - eins sein.
schau im grunde genommen möchte sich jeder mensch "verbinden".
viele versuchen es in einer beziehung.
sex bzw. liebe zu einem partner ist diese verbindung! mann/frau versucht eins zu werden mit dem anderen.
oft frustrierend, weil sie nicht richtig klappt. nein ich mein nun nicht den orgasmus sondern den körper der uns trennt. wir können nicht total verschmelzen, eins werden und das kann hier und da frustrieren, bzw. auf dauer uns nicht befridigen und wir merken sex ist auch nicht alles.

so und als unendliche energie exestiert kein zerfall und somit gibt es keine zeit-spanne mehr.
uff ich merk schon wieder mir fehlen die richtigen worte:confused:

hör jetzt lieber auf bevors zu kosmisch klingt!:)

gruss binchen

:)
 
des Pudels Kern

Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit sauerm Schweiß,
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Daß ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält,

Schau alle Wirkenskraft und Samen
Und tu nicht mehr in Worten kramen

(Goethe, Faust I, Nacht)


mwirthgen:
Ich will einfach wissen, wie Leute, die erklären, alles sei nichts, ihr leben einrichten!
Hallo Manni,

die Aussage "alles ist nichts" ist tiefer, als es auf den ersten Blick scheint ...

Wie richte ich also angesichts dieser "Erkenntnis" mein Leben ein?
Hmm ...

nehmen wir an, wir seien Teil einer Computersimulation, ausgedacht und programmiert von meist besoffenen und bekifften Programmierern.
Aus Gründen der optimalen Nutzung von Speicherplatz und Rechenkapazität herrscht große Leere und die kleinen Details sind auch nur verwaschen dargestellt (Unschärfe).

Wir und unsere Welt wären also lauter Nullen und Einsen, berechnet von Prozessoren, die aktiven Teile im RAM und der Rest auf Festplatte.

Unser Raum und unsere Zeit wären mathematische Matratzenoperationen. ;)
Die Dinge wären nicht das, als was sie uns erscheinen.


Kannst Du das Bild auf Dich wirken lassen, Manni? (Nicht die Matratzen, das andere!)

Und - wie würdest Du angesichts dieses Modells Dein Leben einrichten?

Was würdest Du anders machen?
Vielleicht mordend und splatternd durch eine Menschenmenge pflügen - alles vögeln, was nicht rechtzeitig auf dem Baum ist, fressen, saufen huren?
Alles ist ja erlaubt, wir sind eine Simulation und die Daten werden eh gelöscht.


Nun?
Spürst Du, daß allein Du es in der Hand hast, was Du tust, wie Du lebst - natürlich im Rahmen des Programms, bestimmt von den Randbedingungen. Auch Programm und Randbedingungen sind veränderbar.

Jetzt gilt es, sich in dieser Simulation gemütlich einzurichten.
Alle sind leidfähig, spüren Schmerzen und Trauer, spüren Freude und Lust, spüren Hunger und Durst.

Vertraust Du darauf, daß der Nachbar nicht eines Nachts mit der abgesägten Schrotflinte vor Deinem Bett steht, Dich fesselt und tagelang grausam foltert - denn auch er ist ja zu der Erkenntnis gekommen, daß das alles ja nicht "echt" ist, daß wir in einer Simulation leben?
Nun, er könnte Dir große Schmerzen zufügen, Du würdest ihn um den Gnadenschuß bitten, aber er quälte Dich weiter.


Keine Simulation möchte so etwas erleiden.
Warum also die Mitsimulationen unnötig quälen?
Wie kann man das Simulationsdasein erleichtern?
Sitzen wir nicht alle in unserem Simulationsboot und sollten zusammenhalten?



Die bekifften Programmierer haben Mist gebaut, aber wir machen das Beste daraus, wir können auf ihrem Mist bunte Blumen wachsen lassen.
Unsere Umgebung ist ja nicht einmal so übel, das Gras, die Bäume, die Frauen, und für die Fjorde Norwegens hat ein Programmierer sogar einen Preis bekommen - was der wohl dabei geraucht hat?


Halt, es gibt eine Lösung - die große Bombe - schnell, schmerzlos und endgültig.
Die Erde einfach wegpusten, so daß niemand dabei leidet.
Knips - aus.

Wenn jemand das kann, soll er es tun - ob das den Trunkenbolden von Programmierern gefällt?

Und wenn sie die Simulation einfach vom letzten Backup wiedererstehen lassen, mit kleinen Änderungen, damit das Programm nicht wieder so schnell abstürzt?

Tja, Fragen über Fragen.


Und was, wenn unsere Welt doch "echt" ist und keine Simulation?
Was würden wir anders machen?
Wie würden wir unser Leben einrichten?

Wer weiß rat? :)
 
Re: des Pudels Kern

Original geschrieben von Alzii
die Aussage "alles ist nichts" ist tiefer, als es auf den ersten Blick scheint ...
Wie richte ich also angesichts dieser "Erkenntnis" mein Leben ein?
Hmm ... Die Dinge wären nicht das, als was sie uns erscheinen.
Kannst Du das Bild auf Dich wirken lassen, Manni? (Nicht die Matratzen, das andere!)Und - wie würdest Du angesichts dieses Modells Dein Leben einrichten?Alles ist ja erlaubt, wir sind eine Simulation und die Daten werden eh gelöscht.Nun?
Spürst Du, daß allein Du es in der Hand hast, was Du tust, wie Du lebst - Jetzt gilt es, sich in dieser Simulation gemütlich einzurichten.Alle sind leidfähig, spüren Schmerzen und Trauer, spüren Freude und Lust, spüren Hunger und Durst.Warum also die Mitsimulationen unnötig quälen?Wie kann man das Simulationsdasein erleichtern?Sitzen wir nicht alle in unserem Simulationsboot und sollten zusammenhalten?Tja, Fragen über Fragen.Wer weiß rat? :)

Ja, mein lieber Wer-weiß-rat, da ist guter Rat teuer. Simulation - von wem simuliert? Für wen? Wozu? Dieser Ansatz des "alles ist nichts" führt in ein Land von Fragen, die sich selbst zerfleischen und schließlich Agonie erzeugen! Sich einrichten und noch dazu gemütlich - in einer Welt, wo sich die Simulierten simulierend aneinanderfesthalten. Nicht neu (Vorsokratiker Heraklit der Dunkle) aber das wäre unwichtig, wenn er wenigstens menschlich wäre. Was soll der Mensch mit einer Welt, die nichts ist, die Illusion und Schein ist? Solch ein Ansatz führt, wenn er tatsächlich existentiell gedacht wird, in eine tiefe Grenzsituation. Mitten in die Krisis. Doch vielleicht wird er gar nicht so ernst genommen. Vielleicht ist er nur eine Art Zeitvertreib. Ich für mein Teil kann diesem nichts abgewinnen, es würde mich unfähig machen zu leben, zu lieben, zu arbeiten, zu lesen, zu denken ... Eine Welt ohne Objektivität, ohne Menschen, ohne Dinge, mit einem eigenen Sein, das nicht ich bin, das entseelt alles und schließlich auch mich selbst. Und schließlich die Frage nach dem was diese Welt in ihrem Innersten zusammenhält: Goethe ist eine schlechte Adresse um eine Antwort zu bekommen. Der Mann hatte Ahnung von Sprache, aber von den Dingen selbst, auf die es ankommt, vom Wesentlichen des menschliches Lebens, hatte der keine Ahnung.
manni :)
 
träume

Es geht ja noch weiter, Manni
Und was, wenn unsere Welt doch "echt" ist und keine Simulation?
Was würden wir anders machen?
Wie würden wir unser Leben einrichten?
Es scheinen bei den "Philosophen" wohl einige Phobien zu bestehen.
Eine Angst: die Welt und alles sei sinnlos.
die Welt sei ein Hauch und werde vom Winde verweht
die Welt sei eine Simulation
alles wiederhole sich (Nietzsches Dämon)
es gebe einen Gott und der wäre von Grund auf pöhse und sadistisch
...


Alles Spiele und Modelle - und es sind nicht nur Wortspiele - wie Killerstein das sehen möchte.
Denn Deine Antworten zeigen mir, Manni, daß Du begriffen hast, um was es geht.
Auch der allgütige Gott könnte ein Modell zu sein.

Es ist doch eine große Freiheit, wenn eine absolute Wahrheit nicht erkannt werden kann. Und selbst das ist nicht sicher ;)

Also kann sich jeder sein Weltbild suchen, schaffen oder er kann ein bewährtes übernehmen, ohne daß es jemals widerlegt wird.

Auch den "Sinn" kann sich jeder nach eigenen Vorlieben (wenn er schlau ist) auswählen.
Ich fühle mich dabei "ohne Sinn" am wohlsten.
Wenn ich einen brauche, so mache ich mir einen, der mir gut gefällt. Wenn man es sich nur intensiv genug vorstellt, dann wird der Sinn auch "real".

Die "Grenzsituation" empfinde ich nicht so, denn für wen es eine Grenzsituation darstellen würde, der braucht den Gedanken nicht zu folgen - und es wäre ungesund, es dennoch zu tun.

Was soll der Mensch mit einer Welt, die nichts ist, die Illusion und Schein ist ...
Was soll der Mensch träumen? Ist es schlimm, zu träumen?
Vielleicht sind wir ein Traum ...
 
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Re: träume

Original geschrieben von Alzii
Es ist doch eine große Freiheit, wenn eine absolute Wahrheit nicht erkannt werden kann. Und selbst das ist nicht sicher ;)
Also kann sich jeder sein Weltbild suchen, schaffen oder er kann ein bewährtes übernehmen, ohne daß es jemals widerlegt wird.

Alzii, wenn du wenigstens aus deinem Ansatz die richtigen Schlüsse ziehen würdest, dann hätte dieser sinnentleerte Gedanke von der Freiheit, die besteht, weil es Freiheit an sich nicht gibt, wenigstens noch einen Inhalt. Dass du auf der Sinnlosigkeit, Bedeutungslosigkeit und Werlosigkeit bestehst, kann ich nicht nachvollziehen. Was hat man von einem Weltbild, das auf deutsch gesagt, nichts taugt? Und Sinnlosigkeit taugt nun tatsächlich zu nichts. Menschlichkeit, Freiheit, Selbstbestimmung ... gehen dabei verloren. Denn wenn du glaubst, weil ein Urgrund nicht erkennbar sei, wenigstens für dich nicht, du wärest frei, dann bist du im Irrtum. Nicht-Erkennbarkeit, Nicht-Sein .... können niemals Freiheit tragen. Positives setzt einen positiven Grund voraus, Nichts hat auch immer nur nichts zur folge.

Nichts weiteres ist zu sagen!

manni
 
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