AW: Was bringt mir das DF ?
weil ihm der eigene Tod ...
Nein, nicht unbedingt.
Die Frage ist ja zuerst einmal, was unter Tod verstanden wird. Er muss nicht zwangsläufig biologisch verstanden werden, sondern kann auch als Abbruch der
Kommunikationsgemeinschaft in den Blick genommen werden.
Klassische katholische Soteriologie (Heilslehre) ist: Zu Lebzeiten gibt es die Sakramente der Sündenvergebung Taufe und Buße. Alles was auf diesem Wege nicht vergeben worden ist, wird von Christus am Gericht vergolten -> also nach seinem Urteil kommt man dann in den Himmel, in das Fegefeuer oder in die Hölle.
Neue soteriologische Ansätze nehmen ernst, dass jemand nicht gücklich sein kann, wenn andere in der Hölle schmoren und es wird das Gottesgericht als heilsmamer Prozess in den Blick genommen, wo Täter und Opfer in einen gemeinsamen Versöhnungsprozess eingebunden weden. Wobei nie jemand nur Opfer und nur Täter ist, die Grenzen verschwimmen. Ein Täter ist zB immer mehr als die Summe seiner Taten.
Die Hölle ist im Prinzip das Bild dafür, dass der Kommunkationsprozess zwischen Gott und Mensch endgültig abgebrochen ist.
Aber es gibt Gründe zu hoffen, dass niemand in die Hölle kommen wird, auch wenn das manche christliche Fanatiker nicht wahrhaben wollen. Gott ist ein barmherziger Gott, und selbst wenn jemand Gründe hat, sich gegen Gott zu stellen, so darf angenommen werden, dass die Gründe, die Gott vorbringt immer gewichtiger sind, als die seines Geschöpfes. In der noch so stark gedachen Ohnmächtigkeit des Geschöpfs in Gemeinschaft mit Gott treten zu können, ist eine noch größere Liebe Gottes zu denken an der Seite des Geschöpfs, die dazu führt, dass die Kommunikation nicht endgültig abbricht.
Es geht nicht nur um den eigenen Tod, sondern jeder ist mit jedem irgendwie verbunden, auch das kann christlich begründet werden. Wenn ernst genommen wird, dass jeder Geschöpf Gottes ist, ihm ebenbildlich (im Sinne von, von ihm ausgehend und in ihn zurückkehrend) dann besteht zwischen mir, der ich gleichermaßen Geschöpf wie jeder andere bin, und allen anderen Gschöpfen eine Gemeinsamkeit.
Die Menschen sind wie Tropfen aus einem Meer, die entstehen, wenn das Wasser zB bei einem Wasserfall, in die Tiefe stürzt. Alle Tropfen entstehen aus dem Meer und gehen wieder in das Meer zurück.