S
Salem
Guest
AW: warum weniger Kinder geboren werden
Ich melde mich -nur kurz- nochmal zu Wort.
Nun, momentan sieht es so aus, dass wir Eltern zum größten Teil selber die Beiträge zahlen, zum einen durch -nach Einkommen gestaffelte- Elternbeiträge, die entweder an die Kommune oder den Träger abzuführen sind. Bei vollprivatisierten Kindergärten zahlt man komplett aus eigener Tasche, bei öffentlichen Trägern, wie den Städten oder Kirchen/Wohlfahrtsverbänden, zahlt man diesenn Elternbeitrag und man zahlt nochmal über die Steuer. Es müssen also eigentlich nicht viele Kinderlose Steuerzahler "bluten", denn deren Steuern dürften unberührt bleiben, da wir Eltern die arbeiten ja durch unsere Steuern auch noch einen dicken Batzen tragen. Und- wer mehr verdient, der zahlt auch mehr!
Das ist nach wie vor, ein großes Problem, hat aber mit der Kinderfrage eher weniger zu tun, denn es gibt ja auch genügend Kinderlose Arbeitslose.
Keine Ahnung, das frage ich mich auch. Was macht die Politik?
Da bin ich mir gar nicht so sicher. Versuche heutzutage mal als verheiratete Frau mit einem Mann im Schichtdienst einen Arbeitgeber zu finden, der bereit ist die Arbeitszeit mit dem Dienstplan des Mannes abzustimmen, damit die Kinder versorgt sind!
Alleinerziehende werden in der Regel beim Punktesystem für die Vergabe von Krippen-Kindergärten und Hortplätzen bevorzugt behandelt. Sie haben oft (nicht immer!!!) ein funktionierendes Netzwerk, netten flexiblen Chef, vom Jugendamt vermittelte Tagesmütter usw.
Sie stehen sich heutzutage gar nicht mehr so schlecht, wie andere auch.
Die Frau deren Mann arbeiten geht, weil er keine Babypause hatte, die hat es dagegen nicht unbedingt leichter, sie wird nicht bevorzugt bei Krippenplätzen behandelt, weil ja ein Versorger da ist. Verstehst du wie ich meine? Die Arbeit der Frau wird bei diesen Institutionen nicht als Notwendig gesehen, wenn doch ein Ernährer vorhanden ist. Oder nimm mal nur das Beispiel, die Kinder werden krank. Hier in D stehen jedem Elternteil eine bestimmte Tageszahl zu, an denen die Eltern dann zu hause bleiben können, das Gehalt aber weiter läuft. Der Alleinerziehenden gesteht man dies ohne Murren zu, wenn sie sich "Kindkrank" meldet. Mach das mal, wenn du verheiratet bist, dann geht das nicht so einfach und der Arbeitgeber von Mama fragt blöd ob nicht vielleicht der Papa die Tage nehmen kann, weil Mama grad unentbehrlich in der Firma ist und Papas Arbeitgeber zieht die gleiche Nummer ab.
Nein, Hut ab vor jedem Alleinerziehendem, denn Kinder zu haben bedeutet nicht nur Krippenplätze und Job als Thema sondern viel viel mehr, was es zu leisten gilt. Aber was die Punkte Job und Kinderbetreuung betrifft, stehen sie m.M.n. heute nicht schlechter dar als eine komplette "Normfamilie" mit 2 Elternteilen, sondern -nur auf die Punkte bezogen- eher besser.
Das mit dem Steuerzahler haben wir ja schon geklärt.
Was es zu dem Zitat noch zu sagen gibt, wäre, dass grundsätzlich (in D) alle Kinder ein Recht auf einen Kindergartenplatz und adäquate Betreuung haben, ganz gleich ob nur einer oder keiner arbeiten geht.
Denn adäquat bedeutet auch, die Bedürfnisse des Kindes zu erfüllen. Z.B. Kindern die Möglichkeit zu geben, das Spielen und soziales Verhalten gegenüber anderen Kindern (wir haben ja festgestellt, wir haben kaum noch Großfamilien, wo die Kinder sich untereinander beschäftigen und voneinander lernen) zu lernen, Gruppenverhalten und Gruppendynamiken zu erlernen (etwas heutzutage sehr elementares, dringend nötig bei den großen Klassen) und sprich die ersten Löseprozesse von den Eltern zu vollziehen.
Das alles sind wichtige Entwicklungen eines jeden Kindes, von daher ist ein Grundrecht auf einen Kigaplatz unabhängig von berufstätigen Eltern, absolut gegeben.
Auch der Kinderlose hat das Interesse in einer Welt zu leben, in dem Kinder mit gewissen Grundfesten unterwegs sind, sind sie doch auch seine Zukunft.
Oder?
Das wars erstmal...
Liebe Grüße
Sal
Ich melde mich -nur kurz- nochmal zu Wort.
Wer soll denn die Krippenplätze bezahlen? Wie soll das finanziert werden?
Nun, momentan sieht es so aus, dass wir Eltern zum größten Teil selber die Beiträge zahlen, zum einen durch -nach Einkommen gestaffelte- Elternbeiträge, die entweder an die Kommune oder den Träger abzuführen sind. Bei vollprivatisierten Kindergärten zahlt man komplett aus eigener Tasche, bei öffentlichen Trägern, wie den Städten oder Kirchen/Wohlfahrtsverbänden, zahlt man diesenn Elternbeitrag und man zahlt nochmal über die Steuer. Es müssen also eigentlich nicht viele Kinderlose Steuerzahler "bluten", denn deren Steuern dürften unberührt bleiben, da wir Eltern die arbeiten ja durch unsere Steuern auch noch einen dicken Batzen tragen. Und- wer mehr verdient, der zahlt auch mehr!
Angenommen alle Menschen die Kinder haben ob Mann oder Frau würden arbeiten gehen WOLLEN, weil ihre Kinder versorgt sind, so viele Arbeitsplätze gibt es doch gar nicht, werden immer weiter abgebaut.
Das ist nach wie vor, ein großes Problem, hat aber mit der Kinderfrage eher weniger zu tun, denn es gibt ja auch genügend Kinderlose Arbeitslose.
Warum wird dagegen nicht mal was getan?
Keine Ahnung, das frage ich mich auch. Was macht die Politik?
Wirklich benachteiligt sind in unserer Gesellschaft alleinerziehende Frauen, da bin ich mir sicher.
Da bin ich mir gar nicht so sicher. Versuche heutzutage mal als verheiratete Frau mit einem Mann im Schichtdienst einen Arbeitgeber zu finden, der bereit ist die Arbeitszeit mit dem Dienstplan des Mannes abzustimmen, damit die Kinder versorgt sind!
Alleinerziehende werden in der Regel beim Punktesystem für die Vergabe von Krippen-Kindergärten und Hortplätzen bevorzugt behandelt. Sie haben oft (nicht immer!!!) ein funktionierendes Netzwerk, netten flexiblen Chef, vom Jugendamt vermittelte Tagesmütter usw.
Sie stehen sich heutzutage gar nicht mehr so schlecht, wie andere auch.
Die Frau deren Mann arbeiten geht, weil er keine Babypause hatte, die hat es dagegen nicht unbedingt leichter, sie wird nicht bevorzugt bei Krippenplätzen behandelt, weil ja ein Versorger da ist. Verstehst du wie ich meine? Die Arbeit der Frau wird bei diesen Institutionen nicht als Notwendig gesehen, wenn doch ein Ernährer vorhanden ist. Oder nimm mal nur das Beispiel, die Kinder werden krank. Hier in D stehen jedem Elternteil eine bestimmte Tageszahl zu, an denen die Eltern dann zu hause bleiben können, das Gehalt aber weiter läuft. Der Alleinerziehenden gesteht man dies ohne Murren zu, wenn sie sich "Kindkrank" meldet. Mach das mal, wenn du verheiratet bist, dann geht das nicht so einfach und der Arbeitgeber von Mama fragt blöd ob nicht vielleicht der Papa die Tage nehmen kann, weil Mama grad unentbehrlich in der Firma ist und Papas Arbeitgeber zieht die gleiche Nummer ab.
Nein, Hut ab vor jedem Alleinerziehendem, denn Kinder zu haben bedeutet nicht nur Krippenplätze und Job als Thema sondern viel viel mehr, was es zu leisten gilt. Aber was die Punkte Job und Kinderbetreuung betrifft, stehen sie m.M.n. heute nicht schlechter dar als eine komplette "Normfamilie" mit 2 Elternteilen, sondern -nur auf die Punkte bezogen- eher besser.
Aber nicht für jeden Hans und Franz und Mutter gibt die Kinder in die Krippe und macht sich einen schönen freien Tag, weil ihr Mann arbeiten geht und der arbeitende Steuerzahler darf dafür aufkommen.
Das mit dem Steuerzahler haben wir ja schon geklärt.
Was es zu dem Zitat noch zu sagen gibt, wäre, dass grundsätzlich (in D) alle Kinder ein Recht auf einen Kindergartenplatz und adäquate Betreuung haben, ganz gleich ob nur einer oder keiner arbeiten geht.
Denn adäquat bedeutet auch, die Bedürfnisse des Kindes zu erfüllen. Z.B. Kindern die Möglichkeit zu geben, das Spielen und soziales Verhalten gegenüber anderen Kindern (wir haben ja festgestellt, wir haben kaum noch Großfamilien, wo die Kinder sich untereinander beschäftigen und voneinander lernen) zu lernen, Gruppenverhalten und Gruppendynamiken zu erlernen (etwas heutzutage sehr elementares, dringend nötig bei den großen Klassen) und sprich die ersten Löseprozesse von den Eltern zu vollziehen.
Das alles sind wichtige Entwicklungen eines jeden Kindes, von daher ist ein Grundrecht auf einen Kigaplatz unabhängig von berufstätigen Eltern, absolut gegeben.
Auch der Kinderlose hat das Interesse in einer Welt zu leben, in dem Kinder mit gewissen Grundfesten unterwegs sind, sind sie doch auch seine Zukunft.
Oder?
Das wars erstmal...
Liebe Grüße
Sal
