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Tatsächlich handeln sehr viele Erzählungen der aktuellen (modernen) Kultur vom romantischen Glück als Liebespaar, und selbstverständlich sind diese Erzählungen nicht bindend, und stellen keinesfalls das gesamte Spektrum der Möglichkeiten dar, wie Menschen ihr Leben gestalten können.Ich denke, dass es nicht unbedingt "modern" in dem Sinne ist, sondern dass Frauen einfach merken, was ihr Wert ist und dass sie unabhängig sein können und sich nicht irgendwas gefallen lassen müssen. Unsere ganze Welt ist so romantisiert und und das Single-Sein wird immer als Zwischenstand angesehen, vor allem bei Frauen, weil "man kann ja nicht alleine glücklich sein".. und das ist doch schön, dass endlich erkannt wird, dass das Blödsinn ist und dass es auch eine aktive Entscheidung sein kann, alleine leben zu wollen. Außerdem sind Freundschaften ja auch total wichtige Beziehungen, nur einfach in einem anderen Sinne. Wir müssen uns alle ein bisschen entromantisieren.
Die zweite große Erzählung, die ebenfalls einen Aspekt menschlichen Lebens herausgreift und überhöht, ist übrigens das Märchen vom Sieg des Guten über das Böse. Auch dort wäre "Entromantisierung" angebracht.
Wir sind uns also völlig darüber einig, dass das Glück und auch das Unglück auch völlig abseits gängiger Narrative liegen kann.


