• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Sieg der CDU - Chance für...?

Bewegung und Vision

Ich teilte so gern deine Hoffnungen auf eine Visionäre Bewegung, Jonathan. Allein: Zur Umsetzung einer Vision fehlt (nicht nur in Deutschland) der Mut und die Kraft und die Entschlossenheit, liberale, soziale und solidarische Grundsätze auch nur im Ansatz ernst zu nehmen, geschweigedenn sie auch durchzuhalten.
Es mangelt bei vielen Menschen an einer Vision - aber vor allem an einer eigenen. Und das hat unweigerlich zur Folge, dass es den Menschen an noch etwas viel wichtigerem mangelt: an wortwörtlicher Selbstbeherrschung!!!

Grüße von Molay
 
Werbung:
...Es freut mich immer wieder aufs neue von anderen Menschen, die die gleiche Hoffnung besitzen zu hören!

Ich stimme mit Dir überein, doch ergänzend:
In dem heutig allgegenwärtigen Pluralismus fehlt eine Richtung!
-Viele Ansätze werden hier und da gedacht und ausgesprochen, doch ein übergeordnetes Ziel fehlt an dem man geistig arbeiten kann...Besonders nach ´89...

Später mal mehr als diesen Satz...!
 
Richtungen, Pluralismus, übergeordnetes Ziel

Original geschrieben von Jonathan
...Es freut mich immer wieder aufs neue von anderen Menschen, die die gleiche Hoffnung besitzen zu hören!

Ich stimme mit Dir überein, doch ergänzend:
In dem heutig allgegenwärtigen Pluralismus fehlt eine Richtung!
-Viele Ansätze werden hier und da gedacht und ausgesprochen, doch ein übergeordnetes Ziel fehlt an dem man geistig arbeiten kann...Besonders nach ´89...

Später mal mehr als diesen Satz...!

Ich glaube, dass eine Schwierigkeit an dem, von Dir angesprochenen, Problemfeld ist, dass sich die neuen, ausgesprochenen oder auch nur angedachten Ideen an den alten, überkommenen Ideen aus einer Zeit orientieren, als das Bürgertum sein Streben nach Macht durch Konzepte wie Nation, repräsentative Demokratie und "Allgemeinwohlargumentation" zu legitimieren suchte.
Dies funktioniert allerdings nur, wenn sich eine Gruppe wie z.B. eine "Nation" auch tatsächlich als Kollektiv verstehen kann, ohne Begründungsschwierigkeiten zu bekommen. Diese ergeben sich aber zwangsläufig, wenn die Gruppe für den Einzelnen unüberschauber wird, und die Interessenlage von Individuen und kleinen Gruppen zugunsten mächtigerer Personen (auch juristischer) und Institutionen, hinter denen sich die Machtgierigen verstecken können, geopfert wird.
Es gäbe Lösungsmöglichkeiten, doch für diese scheint mir die Zeit noch nicht reif zu sein.
 
...vielleicht sind wir gerade Zeitzeugen von einem produktivem Chaos! -Vielleich entsteht aus der kollektiven Visionslosigkeit etwas Neues, dass epochale Qualitäten aufweisen wird...!!!

Je schlimmer es den Menschen gehen wird, desto mehr werden sie gezwungen aktiv auf allen Ebenen zu werden...

...Das ist meine Hoffnung!!!
 
Kollektive Visionslosigkeit?

Was willst Du mit "kollektiver Visionslosigkeit" andeuten, Jonathan?
 
Re: Kollektive Visionslosigkeit?

Original geschrieben von Alzii
Was willst Du mit "kollektiver Visionslosigkeit" andeuten, Jonathan?

Es existieren keine kollektiven Visionen mehr wie Sozialismus, Direkt-Demokratie, etc... Visionen (Gesellschaftsmodelle), die von vielen Menschen getragen wurden.
Heute gibt es hier und da einige Anarchisten, dort einige anachronistischen Sozialisten/Kommunisten (Ja, ich bin mir bewusst, dass ich hier zwei Dinge mit vielen Unterschieden als gleiches darstellen...), vorne stehen einige Kapitalisten, die noch auf der untergehenden Titanic feiern und zu guterletzt die Demokraten, die sich irgendwie immer bewusster werden, dass ihre Vision nicht so ganz flutscht...

Es fehlt eine neue Vision, die Massen überzeugt und für die Menschen vielleicht sogar wieder bereit wären ihr Leben zu Opfern...

Wo ist der Ausgang aus der kollektiven Visionslosigkeit?
 
Not und Notwendigkeit

Original geschrieben von Jonathan
...vielleicht sind wir gerade Zeitzeugen von einem produktivem Chaos! -Vielleich entsteht aus der kollektiven Visionslosigkeit etwas Neues, dass epochale Qualitäten aufweisen wird...!!!

Je schlimmer es den Menschen gehen wird, desto mehr werden sie gezwungen aktiv auf allen Ebenen zu werden...

...Das ist meine Hoffnung!!!

Ich beziehe dies mal auf die alte Weisheit: Not macht erfinderisch. Nur weiß ich noch nicht so genau, ob sich aus der Not auch eine gewisse Wendigkeit im menschlichen Geist ergibt, so dass man nicht länger von der negativen Not, sondern von einer hoffnungsvollen Notwendigkeit sprechen könnte. Wenn Kommunismus, Liberalismus, Kapitalismus und Demokratie versagt haben, dann wäre es Zeit für etwas neues, doch wie soll es aussehen?

Gruß,

Molay
 
Ich begreife, was Du sagen willst, Jonathan.

Es gibt doch noch die kollektive Vision des weltweiten Wirtschaftsspiels (global player) und die Vision eines grenzenlosen Wachstums, welche von sehr vielen geteilt wird.
Die Vision von Heilung und Unsterblichkeit durch Gentechnik (huhu Gisbert).

Ich habe die Vision vom friedvollen, respektvollen Umgang der Menschen untereinander. Und ich glaube nicht, daß ich mit dieser Vision alleine bin.
Achtsamkeit, liebevoller Umgang mit Kindern, leben unserer Bedürfnisse.

Daß die -ismen an Boden verlieren, finde ich gut.

Eine lebensbejahende Vision braucht keine Opfer!

>> Es fehlt eine neue Vision, die Massen überzeugt und für die Menschen vielleicht sogar wieder bereit wären ihr Leben zu Opfern... <<

... sagte der Totengräber ... sagte der Waffenhändler ...
 
Vision

Original geschrieben von Alzii
Ich begreife, was Du sagen willst, Jonathan.

Es gibt doch noch die kollektive Vision des weltweiten Wirtschaftsspiels (global player) und die Vision eines grenzenlosen Wachstums, welche von sehr vielen geteilt wird.
Die Vision von Heilung und Unsterblichkeit durch Gentechnik (huhu Gisbert).

Ich habe die Vision vom friedvollen, respektvollen Umgang der Menschen untereinander. Und ich glaube nicht, daß ich mit dieser Vision alleine bin.
Achtsamkeit, liebevoller Umgang mit Kindern, leben unserer Bedürfnisse.

Daß die -ismen an Boden verlieren, finde ich gut.

Eine lebensbejahende Vision braucht keine Opfer!

>> Es fehlt eine neue Vision, die Massen überzeugt und für die Menschen vielleicht sogar wieder bereit wären ihr Leben zu Opfern... <<

... sagte der Totengräber ... sagte der Waffenhändler ...

Wie wäre es, wenn jeder für sich selbst von vorne herein eigene Visionen entwickelte, sie umsetzte und sich dabei an deinen Statements orientierte?
Keine Ismen außer denen, welche man eigenständig verwirklichen kann. Wäre das nicht die wahre Selbstbeherrschung?

Grüße,

Molay
 
Werbung:
Original geschrieben von Alzii
Es gibt doch noch die kollektive Vision des weltweiten Wirtschaftsspiels (global player) und die Vision eines grenzenlosen Wachstums, welche von sehr vielen geteilt wird.

Ich denke hier kann man inzwischen nicht mehr von kollektiver Vision sprechen, da jedem denkenden global player das Ende des grenzenlosen Wachstums klar sein dürfte:
"...Next millenium,
4 von 5 am Existenzminimum..." (Freundeskreis)
Die Frage die sich die global player stellen, liegt m.E. nicht mehr im Ob, sondern im Wann!
-Die kapitalistische Vision ist nur temporär praktizierbar und ihr Ende abzusehen...

Die Vision von Heilung und Unsterblichkeit durch Gentechnik.

Oben setzte ich Vision in diesem Zusammenhang mit Gesellschaftsmodell gleich... Die von Dir genannte Vision ist in fast jeder Gresellschaft lebensfähig!


Ich habe die Vision vom friedvollen, respektvollen Umgang der Menschen untereinander. Und ich glaube nicht, daß ich mit dieser Vision alleine bin.
Achtsamkeit, liebevoller Umgang mit Kindern, leben unserer Bedürfnisse.

...sehe ich so wie Du!


Daß die -ismen an Boden verlieren, finde ich gut.

..sie helfen uns jedoch gesellschaftstheoretisch Klarheit zu gewinnen!
Ohne sie ist es schwer als Kollektiv die Gemeinsamkeiten zu erkennen, zwischen Optionen zu wählen, Richtungen zu beschreiben etc...


Eine lebensbejahende Vision braucht keine Opfer!

Echte Überzeugung zeigt sich für mich in der eigenen Opferbereitschaft... D.h. jedoch nicht, dass man sich opfern soll!!!

Zudem benötigt eine lebensbejahende Vision zumindest geistige Opfer!!!
 
Zurück
Oben