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Der Wutwinter

Chris M

Well-Known Member
Registriert
2. November 2014
Beiträge
3.728
Der sogenannte Wutwinter, der gerade pompös herbeigeschrieben wird, könnte realistisch betrachtet eine Chance darstellen, das Links/Rechts-Denken zu überwinden, was meines Erachtens ja längst überfällig ist. Okay, das geht nicht innerhalb eines Winters, aber ein großer Schritt in die richtige Richtung könnte gemacht werden. In meinen Augen helfen Schmutzartikel wie dieser hier sogar bei diesem Unterfangen:

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Solche Bürger sind nicht besorgt, sondern bescheuert

»Bürger« ist kein geschützter Begriff, das ist mir klar. Jeder kann sich »Bürger« nennen, auch wenn er mit einem schiedlich-friedlichen Gemeinwesen, Toleranz, Mehrheitsfindung oder sonstigen Gepflogenheiten einer bürgerlich-zivilen Gesellschaft absolut nichts am Aluhut hat. Aber es gibt eben auch eine Grenze, jenseits derer sind bestimmte Bürger nicht mehr besorgt, sondern bescheuert, und es wäre an der Zeit, das einmal laut auszusprechen. Ich jedenfalls bin nicht bereit, mir von einer letztlich recht kleinen Gruppe diktieren zu lassen, in welchen gesamtgesellschaftlichen Modus wir zu schalten haben. Nicht schon wieder.

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Schon eher sachlich wird das Thema hier behandelt:

„Ein Warnsignal, wenn Linke und Rechte sich einig sind“





Was denkt ihr, wird es zu großen Demonstrationen vergleichbar mit denen vom 01. und 29. August 2020 in Berlin kommen? Wird es sogar zu Aufstandsszenarien kommen? Ich bin mir derzeit nicht sicher, ob dieser Wutwinter einfach nur das neueste Spukgespenst in der Presse ist oder ob es wirklich in irgendeiner Form zu etwas Großem kommen wird in den nächsten Monaten.
 
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"Das deutsche Volk" muckt meist erst dann richtig massiv auf, wenn es ihm finanziell an den Kragen geht.
Ansonsten ist es recht leidensfähig.
Wenn sie aber mal auf den Barrikaden sind, dann kann und wird es mächtig scheppern.

Wird also auch darauf ankommen, wie viele es vom Mittelstand trifft.
Sind große Mehrheiten betroffen - wovon ich ausgehe- , dann werden die Straßen voll werden.
Hinzu kommt, dass auch der wirtschaftliche Klein- und Mittelstand stark betroffen ist. Das gibt zusätzlichen Zunder.

Das Wahlvolk wird dann endlich mal wieder politisch ;)

TM, die es schade findet, dass Ottonormalo erst tätig wird wenn es an seine eigene Pfründe geht, aber nicht, wenn wir systematisch unserer Lebensgrundlage beraubt werden, oder gegen die Umverteilung von unten nach oben, Sozialisierung von Verlusten u.v.m
 
Sind große Mehrheiten betroffen - wovon ich ausgehe- , dann werden die Straßen voll werden.

Ja, das denke ich auch. Es ist aber jetzt schon absehbar, dass das Infektionsschutzgesetz dazu benutzt werden wird, die Demos aufzulösen oder gar gleich vorab zu verbieten. Hier wird sich dann zeigen, wie ernst den Demonstranten ihr Anliegen sein wird. Aber wie du schon sagtest:

"Das deutsche Volk" muckt meist erst dann richtig massiv auf, wenn es ihm finanziell an den Kragen geht.
Ansonsten ist es recht leidensfähig.
Wenn sie aber mal auf den Barrikaden sind, dann kann und wird es mächtig scheppern.

Es geht ja diesmal sogar nicht nur ums Finanzielle, sondern darüber hinaus um Grundbedürfnisse wie Wärme im Winter. Ich glaube nicht, dass es eine vergleichbare Situation in der BRD schon mal gab. Insofern gibt es für den kommenden Winter keinen Präzedenzfall.
 
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Linke will keinen Schulterschluss mit Rechts

Eine geschlossene Massenbewegung wird zudem kaum entstehen, weil die demonstrierenden Gruppen zu unterschiedlich sind. Die Forderung, westliche Sanktionen zurückzunehmen und die russisch-deutsche Gas-Pipeline Nord Stream 2 zu öffnen, vertreten zwar neben der AfD auch Teile der Linken. Beide Parteien haben zu einem "heißen Herbst" ausgerufen.

Doch gerade die Linkspartei lehnt es bisher strikt ab, Seit an Seit mit rechten Parteien aufzutreten. "Wir dürfen den Rechten nicht unsere Straßen und Plätze überlassen", sagte der frühere Linken-Fraktionschef Gregor Gysi. Bei der Demo in Montag trennten Gitter die Teilnehmer der Linken-Kundgebung von den Personen einer anderen Demonstration, zu der die rechte Splitterpartei "Freie Sachsen" aufgerufen hatte.

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Ich bin einmal gespannt, ob diese Links/Rechts-Denke auch weiter bestehen bleibt, wenn hierzulande buchstäblich der Ofen ausgeht...
 
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Ich bin einmal gespannt, ob diese Links/Rechts-Denke auch weiter bestehen bleibt, wenn hierzulande buchstäblich der Ofen ausgeht...
Warum sollte es sich ändern, was macht dich dabei so optimistisch oder wo siehst du die Möglichkeit zur Veränderung?

Jeder hat es sich in seinem Eck bequem gemacht, man weiß wie man seine Wähler bei der Stande hält, man ist mehr oder weniger mit dem was man hat zufrieden (mehr kann es natürlich immer sein) - warum sollte sich jetzt etwas ändern.
Sehe es im Grunde genau in die andere Richtung gehen, es werden sich die Lager weiterhin einzementieren und verfestigen. Ein Miteinander gibt es nicht mehr, keiner gibt einen Zentimeter nach.
 
Wer Arbeit wie ein Geschäft - selbst in Gedanken - verrichtet, der friert nicht!
....keiner gibt einen Zentimeter nach.
Das spielt keine Rolle. Temperatur wird nicht in Zentimeter gemessen, da verwechselt Du den 100.Teil eines Meters mit einem THERMO-METER! :)

'Wut' bedarf eines inneren Energieaufwandes, welcher Wärme durch innere Reibung erzeugt und damit ersetzt es teilweise die äußere Energiezufuhr.

Das ist also erst mal eine frohe Botschaft auch und gerade in Krisenzeiten.

Denn wenn man friert, sollte man sich bewegen und dabei Arbeit verrichten.

Wo und wie man sich bewegt, das bleibt entweder dem Verstand oder dem Gefühl überlassen.

Letzteres als Gefühl natürlich dem Ersteren als Verstand reichlich überwiegt und erfahrungsgemäß vorauseilt.

ACHTUNG: Das ist kein Märchen!

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Warum sollte es sich ändern, was macht dich dabei so optimistisch oder wo siehst du die Möglichkeit zur Veränderung?

Jeder hat es sich in seinem Eck bequem gemacht, man weiß wie man seine Wähler bei der Stande hält, man ist mehr oder weniger mit dem was man hat zufrieden (mehr kann es natürlich immer sein) - warum sollte sich jetzt etwas ändern.
Sehe es im Grunde genau in die andere Richtung gehen, es werden sich die Lager weiterhin einzementieren und verfestigen. Ein Miteinander gibt es nicht mehr, keiner gibt einen Zentimeter nach.

Ich denke, dass es sich ändern wird, wenn es ans Eingemachte geht. Dann gibt es nicht mehr links und rechts, sondern nur noch diejenigen, die diesen ganzen Schlamassel verursacht haben, und diejenigen, die es jetzt auslöffeln dürfen. So sehe ich das. Ich könnte mich auch täuschen.
 
Ich denke, dass es sich ändern wird, wenn es ans Eingemachte geht. Dann gibt es nicht mehr links und rechts, sondern nur noch diejenigen, die diesen ganzen Schlamassel verursacht haben, und diejenigen, die es jetzt auslöffeln dürfen. So sehe ich das. Ich könnte mich auch täuschen.
Ähm....Täuschen gilt aber streng genommen gar nicht, denn das wäre ja schon die Vorstufe zu einem Betrug, oder etwa nicht? :lachen:

Ernsthaft: Die eigentliche Posse liegt darin, dass Energie weltweit nicht wirklich knapp ist, denn genau das Gegenteil ist der Fall.

Denn das Gegenteil - also der weltweite Energieüberschuss - wird durch die strategische Nichtabnahme russischer Gasmengen noch verstärkt.

Teuer wird im Grunde genommen also nicht die Energie, sondern die Unsicherheit über verlässliche oder ausfallende Bezugsmengen und die Kosten für preislich immer mehr anziehende Vorhaltungskosten zur "vorübergehend vertragsfreien" Energiesicherung ununterbrochener Bedienung von Märkten und Menschen.

Da können auch mal ganz schnell Worte "ausfallend" werden, wenn Menschen wie Schalter über immens ansteigende Regiekosten "einfach umgelegt" werden sollen. Denkkriminell ist das jedenfalls (noch) nicht! :)

Aus Pietätsgründen bitte ich "mein" Lachen an dieser Stelle eigentlich diszipliniert zu unterlassen, werde wohl mit mir reden müssen, gleich wohl bleibt die "VerHINTERung" als (erlaubtes?) Denkkonzept praktisch möglich.

Denn so manche Regierung tut so naiv oder so allwissend, als könne man die immens exponentiell ansteigenden Begleitkosten als Regiekosten genau so schnell "menschlich auftragssicher" umlegen wie man einen Schalter in Kraftwerken "einfach technisch umlegt".

Die gesetzlich zwingend "zu jedem Preis" erforderliche Bereitstellung von Vorhaltemengen orientiert sich an Spitzenverbrauchswerten im Winter.

Der Wahnwitz bleibt bestehen: Die Kostenfinanzierung umfasst nicht nur neu verhandelbare Abnahmemengen, sondern auch die davon unabhängig weiter laufenden und nachträglich gar nicht verhandelbaren Nichtabnahmemengen durch Wegfall der Geschäftsgrundlage, die durch eine mögliche (Teil-)Verstaatlichung von hoch spezialisiertem Gashandelsunternehmen "nicht wirklich durch Umlegung" eine Abhilfe bedeuten.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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