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Schulnoten - willkürlich und überholt oder effektiv und präzise?

Doch, ich weiß es. Aber Dir das zu erklären ist so sinnlos wie frenilshtar die Realität über Putin zu sagen. Sie beharrt auf ihren Glauben so wie Du darauf bestehst das Recht zu haben die Grammatik zu ignorieren...
Falsch, du ignorierst den Sachverhalt und die Grammatik dreht sich nicht um frenilshtar.
 
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- Bedingungslose Liebe
- Entfaltungsräume aufmachen
- Arbeit an sich selbst

wenn du nun wissen willst, was diese drei punkte bedeuten, solltest du dir von den zwei videos eines anschauen

Ich habe mir das 10-Minuten-Video angeschaut. Dort scheint ein Vater begründen zu wollen, weshalb er seine Kinder nicht zur Schule schicken möchte. Er scheint Schule als Ort anzusehen, an dem Kinder negative Erfahrungen sammeln und ihr Selbstvertrauen leidet. Dies sei demnach durch bedingungslose Liebe und authentisches Selbstsein (vorbildhaftes Verhalten) zu verhindern und er scheint davon auszugehen, dass das von Elternseite (wobei er nur von sich selbst spricht) garantiert sei.

Gleich letztere Annahme würde ich stark in Zweifel ziehen. Eltern sind keine Wesen vom anderen Stern, es sind Menschen mit allen Stärken und Schwächen und auch sie benötigen immer wieder Hinweise auf Fehler und eigene Unzulänglichkeiten. Davon auszugehen, dass ich schon alles richtig mache, meine Erziehung tadellos und mein Verhalten meinen Kindern gegenüber ideal auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist, scheint mir vermessen zu sein. In dieser Einstellung allein scheint schon eine Problematik auf - übersteigerte Selbstwahrnehmung.

Der Vater spricht im Video davon, dass man seinen Kindern sagen solle, dass sie die besten sind. Genau das ist schon sehr problembehaftet und pädagogisch fragwürdig. Die Überhöhung des eigenen Nachwuchses erniedrigt zugleich denjenigen der andern. Das zum einen. Zum andern hat ein solches Lob keinen echten Bezugspunkt, da es eben bedingungslos ist. Im ersten Moment mag das Lob zwar positiv erscheinen, es bietet dem Gelobten aber keinerlei Maßstab an und daher weiß er nicht, inwiefern er "der Beste" ist. Es bleibt ihm nur die Möglichkeit, sich selbst zu überhöhen oder ein grandioses Scheitern zu erleben. Denn natürlich gibt es immer jemanden, der besser ist - das ist ganz normal. Und eben diese Normalität wird ihm durch bedingungsloses Lob vorenthalten. Es gibt Annahmen, die davon ausgehen, dass solches Verhalten von Elternseite Narzissmus begünstigt. Lob sollte immer konkret auf Handlungen/Fertigkeiten bezogen sein und sich möglichst nicht auf das Abwerten anderer (Kinder) verlegen.

Elterliche (bedingungslose) Liebe ist eine nützliche und schöne Erfindung der Natur, aber sie ist kein Garant dafür, dass Eltern die besseren Erzieher/Lehrer sind und natürlich muss diese Liebe dort Grenzen haben, wo sie ansonsten Schaden anrichten würde. Kinder brauchen Grenzen, müssen lernen, dass z.B. verletzendes Verhalten beim Gegenüber emotional etwas bewirkt (Enttäuschung, Rückzug). Auch das ist ganz normal.

Ich vermute, dass der Vater eigene Enttäuschungen und/oder Ängste auf die eigenen Kinder projiziert. Er will die Kontrolle nicht abgeben und sicherstellen, dass alles genau so läuft, wie er sich das vorstellt. Ob in solch einem Rahmen tatsächlich eine "Entfaltung" und "Arbeit an sich selbst" stattfinden kann - das wage ich doch sehr zu bezweifeln. Die Kinder werden genau das abarbeiten, was von Elternseite erwartet und implizit wie explizit von ihnen verlangt wird.
 
Ich habe mir das 10-Minuten-Video angeschaut. Dort scheint ein Vater begründen zu wollen, weshalb er seine Kinder nicht zur Schule schicken möchte. Er scheint Schule als Ort anzusehen, an dem Kinder negative Erfahrungen sammeln und ihr Selbstvertrauen leidet. Dies sei demnach durch bedingungslose Liebe und authentisches Selbstsein (vorbildhaftes Verhalten) zu verhindern und er scheint davon auszugehen, dass das von Elternseite (wobei er nur von sich selbst spricht) garantiert sei.

Gleich letztere Annahme würde ich stark in Zweifel ziehen. Eltern sind keine Wesen vom anderen Stern, es sind Menschen mit allen Stärken und Schwächen und auch sie benötigen immer wieder Hinweise auf Fehler und eigene Unzulänglichkeiten. Davon auszugehen, dass ich schon alles richtig mache, meine Erziehung tadellos und mein Verhalten meinen Kindern gegenüber ideal auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist, scheint mir vermessen zu sein. In dieser Einstellung allein scheint schon eine Problematik auf - übersteigerte Selbstwahrnehmung.

Der Vater spricht im Video davon, dass man seinen Kindern sagen solle, dass sie die besten sind. Genau das ist schon sehr problembehaftet und pädagogisch fragwürdig. Die Überhöhung des eigenen Nachwuchses erniedrigt zugleich denjenigen der andern. Das zum einen. Zum andern hat ein solches Lob keinen echten Bezugspunkt, da es eben bedingungslos ist. Im ersten Moment mag das Lob zwar positiv erscheinen, es bietet dem Gelobten aber keinerlei Maßstab an und daher weiß er nicht, inwiefern er "der Beste" ist. Es bleibt ihm nur die Möglichkeit, sich selbst zu überhöhen oder ein grandioses Scheitern zu erleben. Denn natürlich gibt es immer jemanden, der besser ist - das ist ganz normal. Und eben diese Normalität wird ihm durch bedingungsloses Lob vorenthalten. Es gibt Annahmen, die davon ausgehen, dass solches Verhalten von Elternseite Narzissmus begünstigt. Lob sollte immer konkret auf Handlungen/Fertigkeiten bezogen sein und sich möglichst nicht auf das Abwerten anderer (Kinder) verlegen.

Elterliche (bedingungslose) Liebe ist eine nützliche und schöne Erfindung der Natur, aber sie ist kein Garant dafür, dass Eltern die besseren Erzieher/Lehrer sind und natürlich muss diese Liebe dort Grenzen haben, wo sie ansonsten Schaden anrichten würde. Kinder brauchen Grenzen, müssen lernen, dass z.B. verletzendes Verhalten beim Gegenüber emotional etwas bewirkt (Enttäuschung, Rückzug). Auch das ist ganz normal.

Ich vermute, dass der Vater eigene Enttäuschungen und/oder Ängste auf die eigenen Kinder projiziert. Er will die Kontrolle nicht abgeben und sicherstellen, dass alles genau so läuft, wie er sich das vorstellt. Ob in solch einem Rahmen tatsächlich eine "Entfaltung" und "Arbeit an sich selbst" stattfinden kann - das wage ich doch sehr zu bezweifeln. Die Kinder werden genau das abarbeiten, was von Elternseite erwartet und implizit wie explizit von ihnen verlangt wird.
Es gibt einen afrikanischen Spruch der übersetzt ungefähr so lautet: damit sich ein Kind zum Erwachsenen entwickeln kann, braucht es ein ganzes Dorf. Diese Weisheit finde ich tatsächlich jetzt auch nicht in den Videos, von dieser Person. Denn genau das bietet der industrielle Umgang mit Kindern nicht mehr, die Kinder bleiben Kinder und kindergebliebene Menschen "können" sehr gemein werden, der Preis ist meines Erachtens zu hoch, diese der industrielle Umgang mit Kindern in sich hat. Meine Meinung und meiner Meinung nach sollten wir eine soziologische Gesellschaftsform sein, in dem Kinder erwachsen werden können, denn Kinder brauchen und da muss ich dieser Person recht geben, Vorbilder. Nur das Kind muss sich sein Vorbild selbst wählen dürfen, damit das Vorbild überhaupt wirksam sein kann. Nur wenn man den ganzen Tag in der Schule sitzt, da wird einen das Bedürfnis zur Selbstverwirklichung ausgetrieben, genauso wie der Lerndrang, dieses (noch) jedes Kind besitzt. Wie ein Kind seinen Lerndrang erfolgreich selbstverwirklicht, darüber darf man natürlich gerne diskutieren und genau darum geht es ja. Aber meiner Meinung nach braucht es dringend eine soziologische Gesellschaftsform.
 
Es gibt einen afrikanischen Spruch der übersetzt ungefähr so lautet: damit sich ein Kind zum Erwachsenen entwickeln kann, braucht es ein ganzes Dorf. Diese Weisheit finde ich tatsächlich jetzt auch nicht in den Videos, von dieser Person. Denn genau das bietet der industrielle Umgang mit Kindern nicht mehr, die Kinder bleiben Kinder und kindergebliebene Menschen "können" sehr gemein werden, der Preis ist meines Erachtens zu hoch, diese der industrielle Umgang mit Kindern in sich hat. Meine Meinung und meiner Meinung nach sollten wir eine soziologische Gesellschaftsform sein, in dem Kinder erwachsen werden können, denn Kinder brauchen und da muss ich dieser Person recht geben, Vorbilder. Nur das Kind muss sich sein Vorbild selbst wählen dürfen, damit das Vorbild überhaupt wirksam sein kann. Nur wenn man den ganzen Tag in der Schule sitzt, da wird einen das Bedürfnis zur Selbstverwirklichung ausgetrieben, genauso wie der Lerndrang, dieses (noch) jedes Kind besitzt. Wie ein Kind seinen Lerndrang erfolgreich selbstverwirklicht, darüber darf man natürlich gerne diskutieren und genau darum geht es ja. Aber meiner Meinung nach braucht es dringend eine soziologische Gesellschaftsform.
Im Gegensatz zu dir, höre ich mir nicht lange an, was jemand sagt, sondern ich achte sehr schnell darauf, wie er das sagt und prüfe anschließend, warum er das so sagt, bevor ich ihn mir weiter anhöre.
In diesem Video habe ich keine 10 Minuten gebraucht, um zu wissen, dass er bestimmte Ziele verfolgt, denn seine Rhetorik war mir seht vertraut und kurz darauf wurde ich darin bestätigt:

Meine Mutter sagte mir immer "du lernst fürs Leben".
Denn ich bin natürlich nicht besonders gern zur Schule gegangen, weil mir meine Freizeit wichtiger war, aber auch weil mir dort nicht nur Wissen vermittelt wurde, sondern ich wurde anschließend auch geprüft und das empfand ich als Zwang, weil ich nach der Schule mich nochmal mit dem Stoff befassen musste auf Kosten meiner Freizeit.
Später habe ich verstanden, dass ich das Wissen, das mir in der Schule vermittelt wird, für mein späteres Leben nützlich sein wird und das hat gestimmt, denn in der Schule habe ich gelernt strukturiert zu lernen. Das hat mir nach der Schule sehr geholfen, als der erzieherische Hintergrund weggefallen war und das, was ich lernen sollte, nur noch für meine berufliche Zukunft bestimmt war. Aber auch danach habe ich diese Fähigkeit zu schätzen gelernt, denn während meiner beruflichen Laufbahn musste ich immer wieder Neues lernen, um mich auf neue Aufgabenbereiche und neue Entwicklungen einzustellen. Unzählige fachbezogene Seminare und ebenso viele Zertifikate waren sehr nützlich für meine berufliche Laufbahn und sie haben sich bezahlt gemacht im wahrsten Sinne des Wortes. Meine Mutter hatte also recht.
In der Schule hatte ich auch Religionsunterricht, aber er hat bei mir nicht gefruchtet, obwohl meine Mutter sehr religiös war. Weder meine Mutter, noch die Schule haben es also geschafft, aus mir einen religiösen Menschen zu machen, denn ich habe in der Schule nebenbei auch gelernt, strukturiert zu denken und in der Religion ist mir viel zu lies zu irrational.
Das mit den Vorbildern ist mir auch zu riskant, denn Menschen mit Vorbildern neigen dazu, früher oder später Personenkult zu entwickeln und wohin das führen kann, das erleben wir gerade in de USA.
Was dein Vorbild in den von dir verlinkten Videos angeht, er pflegt ein tiefes Misstrauen gegen den Staat und seinen Institutionen, weil ihm unser Rechtsstaat in unseren Demokratien im Weg steht bei seinem Versuch, gemeinsam mit Gleichgesinnten einen anderen Staat zu errichten. Ich habe also den Verdacht, dass er bestimmte Vorbilder hat, die aktuell die Welt auf den Kopf zu stellen versuche und nichts Gutes mit der Demokratie und dem Rechtsstaat im Sinne hatten.
Was du wiederum unter einer "soziologischen Gesellschaftsform" verstehst, da solltest du etwas ausführlicher beschreiben, denn bis dahin bleibt das für mich eine leere Floskel und ein Hirngespinnst in deinem Kopf.
 
Im Gegensatz zu dir, höre ich mir nicht lange an, was jemand sagt, sondern ich achte sehr schnell darauf, wie er das sagt und prüfe anschließend, warum er das so sagt, bevor ich ihn mir weiter anhöre.
In diesem Video habe ich keine 10 Minuten gebraucht, um zu wissen, dass er bestimmte Ziele verfolgt, denn seine Rhetorik war mir seht vertraut und kurz darauf wurde ich darin bestätigt:

Meine Mutter sagte mir immer "du lernst fürs Leben".
Denn ich bin natürlich nicht besonders gern zur Schule gegangen, weil mir meine Freizeit wichtiger war, aber auch weil mir dort nicht nur Wissen vermittelt wurde, sondern ich wurde anschließend auch geprüft und das empfand ich als Zwang, weil ich nach der Schule mich nochmal mit dem Stoff befassen musste auf Kosten meiner Freizeit.
Später habe ich verstanden, dass ich das Wissen, das mir in der Schule vermittelt wird, für mein späteres Leben nützlich sein wird und das hat gestimmt, denn in der Schule habe ich gelernt strukturiert zu lernen. Das hat mir nach der Schule sehr geholfen, als der erzieherische Hintergrund weggefallen war und das, was ich lernen sollte, nur noch für meine berufliche Zukunft bestimmt war. Aber auch danach habe ich diese Fähigkeit zu schätzen gelernt, denn während meiner beruflichen Laufbahn musste ich immer wieder Neues lernen, um mich auf neue Aufgabenbereiche und neue Entwicklungen einzustellen. Unzählige fachbezogene Seminare und ebenso viele Zertifikate waren sehr nützlich für meine berufliche Laufbahn und sie haben sich bezahlt gemacht im wahrsten Sinne des Wortes. Meine Mutter hatte also recht.
In der Schule hatte ich auch Religionsunterricht, aber er hat bei mir nicht gefruchtet, obwohl meine Mutter sehr religiös war. Weder meine Mutter, noch die Schule haben es also geschafft, aus mir einen religiösen Menschen zu machen, denn ich habe in der Schule nebenbei auch gelernt, strukturiert zu denken und in der Religion ist mir viel zu lies zu irrational.
Das mit den Vorbildern ist mir auch zu riskant, denn Menschen mit Vorbildern neigen dazu, früher oder später Personenkult zu entwickeln und wohin das führen kann, das erleben wir gerade in de USA.
Was dein Vorbild in den von dir verlinkten Videos angeht, er pflegt ein tiefes Misstrauen gegen den Staat und seinen Institutionen, weil ihm unser Rechtsstaat in unseren Demokratien im Weg steht bei seinem Versuch, gemeinsam mit Gleichgesinnten einen anderen Staat zu errichten. Ich habe also den Verdacht, dass er bestimmte Vorbilder hat, die aktuell die Welt auf den Kopf zu stellen versuche und nichts Gutes mit der Demokratie und dem Rechtsstaat im Sinne hatten.
Was du wiederum unter einer "soziologischen Gesellschaftsform" verstehst, da solltest du etwas ausführlicher beschreiben, denn bis dahin bleibt das für mich eine leere Floskel und ein Hirngespinnst in deinem Kopf.
Ich hab durchaus auch meine Kritik an der Person aus dem Video. So fehlt mir die afrikanische Weisheit: damit sich ein Kind zum erwachsenen Entwickeln kann, braucht es ein ganzes Dorf, das geht nicht unbedingt mit seiner Einstellung überein, sein Kind Zuhause auszubilden. Aber er ist ja auch relativ offen für alle Ideen, solange man sich Gedanken macht und die afrikanische Weisheit ist übrigens meine Vorstellung einer soziologischen Gesellschaftsform, denn der soziologische Aspekt lässt sich nicht verleugnen, wenn man so wie ich Menschen kennt, die Kinder geblieben sind… und kinder können sehr gemein werden, wenn man aufhört ihnen im Vertrauen auf Augenhöhe zu begegnen… und kindergebliebene Faschisten können wir wirklich nicht mehr gebrauchen. warum das wohl so ist… was ist also an der vorstellung so verkehrt, das Kinder(gebliebene) menschen Hirten (erwachsene) benötigen, sozusagen VORBILDER, durch diese sie selbst (endlich) erwachsen werden können und damit es kein Personenkult wird, rede ich ja deswegen von „einen ganzen Dorf“, das an der Entwicklung mitwirkt. Hat man heutzutage nicht mehr, die Folgen sind dramatisch.

Und ich finde es übrigens toll, das die Schule bei dir gefruchtet hat. Da jeder Mensch individuell lernt, gehört es auch dazu, das bei manchen wie bei dir die Schule fruchtet. Aber zu den Wörtern „individuell Lernen“, gehört leider auch dazu, das bei manchen die Schule nicht fruchtet, da jeder individuell lernt und Schule gar nicht individuell auf jedes Individuum eingehen kann. Die Person aus dem Video hat sich die Kinder nämlich auch angehört, ihre Erfahrung mit Schule und redet somit aus Erfahrung und das was er über Kinder berichtet, hört sich nicht so toll an. Vielleicht gibt es ja bessere Lösungsvorschläge, aber Erfahrungen zu leugnen, bringt uns auch nicht weiter.

Aber auch nur meine Meinung und Meinungen sind ja erlaubt.
 
Nur das Kind muss sich sein Vorbild selbst wählen dürfen, damit das Vorbild überhaupt wirksam sein kann. Nur wenn man den ganzen Tag in der Schule sitzt, da wird einen das Bedürfnis zur Selbstverwirklichung ausgetrieben, genauso wie der Lerndrang, dieses (noch) jedes Kind besitzt.

Das sind Ideale, die du beschreibst, welche schwer in der Realität umsetzbar sein dürften. Die Kinder können sich ja offensichtlich schon die eigenen Eltern nicht aussuchen und diese sind die primären Vorbilder in entscheidenden Entwicklungsphasen. Leider müssen wir von Schulseite immer mal wieder mit Hilfe der Schulsozialarbeit und des Jugendamts Kinder vor den eigenen Eltern schützen. Oft müssen wir aber auch zusehen, wie Eltern schräge und zweifelhafte Erziehungsmethoden anwenden, können aber nicht mehr tun, als zu versuchen, über Gespräche und Präsenz das Schlimmste zu verhindern. Insofern ist Schule durchaus sinnvoller Teil des "ganzen Dorfes" (hier übertragen auf den Staat).

Ob nun die kindliche Neugier und der Lerndrang (der sehr individuell verschieden ausgeprägt ist von Kind zu Kind) in der Schule gefördert oder eher behindert wird - das hängt sicherlich von vielen Rahmenbedingungen ab, die man schwer verallgemeinern kann. Ich beobachte als Lehrer auch, dass jüngere Schüler meist noch neugieriger und offener sind als ältere, sehe hier aber weniger die Schule als Grund, sondern vielmehr Entwicklungsprozesse. In einem gewissen Alter werden zunehmend Strukturen und Autoritäten (ob es nun die eigenen Eltern sind, die Lehrkräfte in der Schule oder andere Instanzen) in Frage gestellt und mehr oder minder bekämpft. Das ist normal und Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Ich sehe es als Lehrer auch als meine Aufgabe, mich auf diese Prozesse und Konflikte konstruktiv einzulassen, einen gewissen Widerstand zu bieten, an dem sich die jungen Menschen messen, erfahren und spüren können. Selbstfindung geschieht nicht allein im stillen Kämmerlein, auch hierfür benötigt es "das ganze Dorf".

Individualisiertes Lernen wird heute in den meisten Schulen konzeptuell eingeplant und umgesetzt, so gut es die Umstände zulassen. Da hat sich im Vergleich zu meiner Schulzeit schon viel getan. Das ist auf der Agenda also unlängst ganz oben platziert.
 
Das sind Ideale, die du beschreibst, welche schwer in der Realität umsetzbar sein dürften.
Mag sein, ich sage meine Meinung trotzdem
Die Kinder können sich ja offensichtlich schon die eigenen Eltern nicht aussuchen und diese sind die primären Vorbilder in entscheidenden Entwicklungsphasen. Leider müssen wir von Schulseite immer mal wieder mit Hilfe der Schulsozialarbeit und des Jugendamts Kinder vor den eigenen Eltern schützen. Oft müssen wir aber auch zusehen, wie Eltern schräge und zweifelhafte Erziehungsmethoden anwenden, können aber nicht mehr tun, als zu versuchen, über Gespräche und Präsenz das Schlimmste zu verhindern. Insofern ist Schule durchaus sinnvoller Teil des "ganzen Dorfes" (hier übertragen auf den Staat).
Das eine ist die Industrie, das andere ist ein afrikanisches Dorf wovon ich geredet habe. Eine Industrie ist nämlich kein Dorf, wobei ich die industriellen Errungenschaften nicht einmal aufgeben möchte, ich will nur den "soziologischen Aspekt" in der Gesellschaft ausbauen, damit Kinder (endlich) erwachsen werden, ungeachtet dessen, was es für den Arbeitsmarkt bedeuten könnte, denn zum Thema "Kind geblieben" hab ich mich ja schon geäussert. Diesen Aspekt kann ich gerne nochmal ausbuchstabieren.
Ob nun die kindliche Neugier und der Lerndrang (der sehr individuell verschieden ausgeprägt ist von Kind zu Kind) in der Schule gefördert oder eher behindert wird - das hängt sicherlich von vielen Rahmenbedingungen ab, die man schwer verallgemeinern kann.
das ist richtig, übereilt sollte man grundsätzlich nichts verallgemeinern
Ich beobachte als Lehrer auch, dass jüngere Schüler meist noch neugieriger und offener sind als ältere, sehe hier aber weniger die Schule als Grund, sondern vielmehr Entwicklungsprozesse.
darauf liese sich auf jeden fall drauf aufbauen
In einem gewissen Alter werden zunehmend Strukturen und Autoritäten (ob es nun die eigenen Eltern sind, die Lehrkräfte in der Schule oder andere Instanzen) in Frage gestellt und mehr oder minder bekämpft.
klar, niemand möchte gezwungen werden! wer gezwungen wird, bei dem verkümmert der Lerndrang. Das kann man sich vorstellen wie eine Pflanze an der an zieht, damit sie schneller wachsen soll. Wenn man zieht, zieht man die Pflanze nur samt Wurzeln aus den Boden und die Pflanze verkümmert. Der Lerndrang kann sich aber durch Lehrkräfte, Eltern (oder eben Vorbilder) wieder entfalten! Weshalb man da tatsächlich nichts verallgemeinern kann.
Das ist normal und Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Ich sehe es als Lehrer auch als meine Aufgabe, mich auf diese Prozesse und Konflikte konstruktiv einzulassen, einen gewissen Widerstand zu bieten, an dem sich die jungen Menschen messen, erfahren und spüren können.
finde ich schön, das du dich drauf einlässt.
Selbstfindung geschieht nicht allein im stillen Kämmerlein, auch hierfür benötigt es "das ganze Dorf".
Richtig, "das ganze Dorf".
Individualisiertes Lernen wird heute in den meisten Schulen konzeptuell eingeplant und umgesetzt, so gut es die Umstände zulassen. Da hat sich im Vergleich zu meiner Schulzeit schon viel getan. Das ist auf der Agenda also unlängst ganz oben platziert.
das beruhigt mich tatsächlich, dass das auf der Agenda "ganz oben" steht.
 
Ich hab durchaus auch meine Kritik an der Person aus dem Video. So fehlt mir die afrikanische Weisheit: damit sich ein Kind zum erwachsenen Entwickeln kann, braucht es ein ganzes Dorf, das geht nicht unbedingt mit seiner Einstellung überein, sein Kind Zuhause auszubilden. Aber er ist ja auch relativ offen für alle Ideen, solange man sich Gedanken macht und die afrikanische Weisheit ist übrigens meine Vorstellung einer soziologischen Gesellschaftsform, denn der soziologische Aspekt lässt sich nicht verleugnen, wenn man so wie ich Menschen kennt, die Kinder geblieben sind… und kinder können sehr gemein werden, wenn man aufhört ihnen im Vertrauen auf Augenhöhe zu begegnen… und kindergebliebene Faschisten können wir wirklich nicht mehr gebrauchen. warum das wohl so ist… was ist also an der vorstellung so verkehrt, das Kinder(gebliebene) menschen Hirten (erwachsene) benötigen, sozusagen VORBILDER, durch diese sie selbst (endlich) erwachsen werden können und damit es kein Personenkult wird, rede ich ja deswegen von „einen ganzen Dorf“, das an der Entwicklung mitwirkt. Hat man heutzutage nicht mehr, die Folgen sind dramatisch.

Und ich finde es übrigens toll, das die Schule bei dir gefruchtet hat. Da jeder Mensch individuell lernt, gehört es auch dazu, das bei manchen wie bei dir die Schule fruchtet. Aber zu den Wörtern „individuell Lernen“, gehört leider auch dazu, das bei manchen die Schule nicht fruchtet, da jeder individuell lernt und Schule gar nicht individuell auf jedes Individuum eingehen kann. Die Person aus dem Video hat sich die Kinder nämlich auch angehört, ihre Erfahrung mit Schule und redet somit aus Erfahrung und das was er über Kinder berichtet, hört sich nicht so toll an. Vielleicht gibt es ja bessere Lösungsvorschläge, aber Erfahrungen zu leugnen, bringt uns auch nicht weiter.

Aber auch nur meine Meinung und Meinungen sind ja erlaubt.
Schau mal nach, wann dieser österreichische Zauberer aus deinen verlinkten Videos angefangen hat und warum:
In Österreich ist es erlaubt, die Kinder aus der Schule abzumelden und sie privat zu unterrichten und das genau wollen bestimmte, irgendwie ideologisch behaftete Bewegungen nutzen, um Kinder für ihre Zwecke zu indoktrinieren und für Nachwuchs zu sorgen.
Die Kinder dieses Schlaubergers scheinen noch relativ klein zu sein und er kann jetzt noch großspurig theoretisieren, was ihre Erziehung angeht, aber sie werden noch in andere Altersphasen kommen und er wird seine Theorien noch gründlich korrigieren müssen. Dessen bin ich mir sicher, weil ich drei Kinder habe, die die Schulzeit hinter sich haben.
Es gibt im Übrigen keine soziologische Gesellschaft, denn Soziologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Gesellschaft befasst.
Es ist vielmehr so, dass die Menschen sich immer mehr mit sozialen Medien befassen und sich von ihnen immer mehr beeinflussen lassen, Wir leben also immer mehr in einer social media Gesellschaft und die Eltern dienen ihren Kindern immer weniger als Vorbilder, weil auch die Kinder schon sehr früh in Berührung mit den sozialen Medien kommen und sich dort ihre Vorbilder aussuchen. Das afrikanische Dorf wird dadurch immer größer und unüberschaubarer.
Dein Festhalten an einem Umgang auf Augenhöhe wirkt übrigens auf mich irgendwie naiv - ganz besonders, wenn Vorbilder ins Spiel kommen.
Man kann mit einem Vorbild nicht auf Augenhöhe kommunizieren, denn das ist einem haushoch überlegen, sonst wäre es kein Vorbild. Dazu fehlt die gemeinsame Sprache.
Ich habe mit meinen Kindern ganz anders kommuniziert als sie klein waren, denn ich wollte sie von den Gefahren schützen, denen Kleinkinder ausgesetzt sind. In der Zeit der Pubertät habe ich auch anders mit ihnen kommuniziert als zuvor und als heute, denn ich wollte ihnen ein Vorbild sein, bevor sie sich Vorbilder in ihrer Altersgruppe aussuchen und mir entgleiten. Heute spreche ich mit ihnen auf Augenhöhe, weil sie das entsprechende Alter haben, um sich selbst ihre Vorbilder auszusuchen, sollten sie noch welche brauchen.
Ich habe also mein Möglichstes getan und die Schule und die Gesellschaft taten ihr Übriges. Das Ergebnis lässt mich hoffen, dass sie jetzt ihren Weg selbständig gehen können, weil sie die dazu nötige Reife haben.
 
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Schau mal nach, wann dieser österreichische Zauberer aus deinen verlinkten Videos angefangen hat und warum:
Ne, das ist mir tatsächlich neu und ich kann darauf nur Antworten, wenn ich die Argumente aus den Artikel überprüft habe. Vielleicht ein "andern mal", wenn ich mir mehr von der Person angeschaut habe.
In Österreich ist es erlaubt, die Kinder aus der Schule abzumelden und sie privat zu unterrichten und das genau wollen bestimmte, irgendwie ideologisch behaftete Bewegungen nutzen, um Kinder für ihre Zwecke zu indoktrinieren und für Nachwuchs zu sorgen.
Also ich hab ihn so verstanden, dass das Kind auf Basis von Eigeninteresse seinen Weg wählen soll. Aber jetzt werd ich mir die Videos tatsächlich kritischer anschauen.
Die Kinder dieses Schlaubergers scheinen noch relativ klein zu sein und er kann jetzt noch großspurig theoretisieren, was ihre Erziehung angeht, aber sie werden noch in andere Altersphasen kommen und er wird seine Theorien noch gründlich korrigieren müssen. Dessen bin ich mir sicher, weil ich drei Kinder habe, die die Schulzeit hinter sich haben.
glaub ich dir sogar.
Es gibt im Übrigen keine soziologische Gesellschaft, denn Soziologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Gesellschaft befasst.
Es ist vielmehr so, dass die Menschen sich immer mehr mit sozialen Medien befassen und sich von ihnen immer mehr beeinflussen lassen, Wir leben also immer mehr in einer social media Gesellschaft und die Eltern dienen ihren Kindern immer weniger als Vorbilder, weil auch die Kinder schon sehr früh in Berührung mit den sozialen Medien kommen und sich dort ihre Vorbilder aussuchen. Das afrikanische Dorf wird dadurch immer größer und unüberschaubarer.
Alles richtig, ich kann es ja so ausdrücken, das der Mensch ein "soziales Wesen" ist, das zum Ausdruck gebracht werden "sollte". "Es" nicht "zum Ausdruck" zu bringen, hat nur Nachteile.
Dein Festhalten an einem Umgang auf Augenhöhe wirkt übrigens auf mich irgendwie naiv - ganz besonders, wenn Vorbilder ins Spiel kommen.
Man kann mit einem Vorbild nicht auf Augenhöhe kommunizieren, denn das ist einem haushoch überlegen, sonst wäre es kein Vorbild. Dazu fehlt die gemeinsame Sprache.
Richtig, das Kind kann seinem Vorbild nicht auf Augenhöhe begegnen, aber das Vorbild kann dem Kind auf Augenhöhe begegnen und gerade dadurch wird das Kind dann auch erwachsen...
Ich habe mit meinen Kindern ganz anders kommuniziert als sie klein waren, denn ich wollte sie von den Gefahren schützen, denen Kleinkinder ausgesetzt sind. In der Zeit der Pubertät habe ich auch anders mit ihnen kommuniziert als zuvor und als heute, denn ich wollte ihnen ein Vorbild sein, bevor sie sich Vorbilder in ihrer Altersgruppe aussuchen und mir entgleiten. Heute spreche ich mit ihnen auf Augenhöhe, weil sie das entsprechende Alter haben, um sich selbst ihre Vorbilder auszusuchen, sollten sie noch welche brauchen.
Ich habe deine Erziehung ja auch gar nicht infrage gestellt.
Ich habe also mein Möglichstes getan und die Schule und die Gesellschaft taten ihr Übriges. Das Ergebnis lässt mich hoffen, dass sie jetzt ihren Weg selbständig gehen können, weil sie die dazu nötige Reife haben.
und doch brauchen Kinder "erwachsene", diese "Erwachsenen" sich mit ihnen auf Augenhöhe begeben, auch wenn es "andersrum" nicht möglich ist. Wenn das nicht möglich ist, weil die Gesellschaft immer schneller wird, sollte man mal über mögliche Lösungen nachdenken, ganz dringend. Die Nachteile sind einfach zu groß.
 
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