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Rache für die Tiere

Status
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Zeili,
ein gemeinsames Urteil werden wir nicht finden,
dazu sind die Weltanschuungen zu unterschiedlich.
Ein Tierquäler wird in China oder Pakistan vermutlich gar nicht bestraft, in Europa schon, aber eher im Sinne einer sachbeachädigung,
ich bin überzeugt, daß eine Gesellschaft der Zukunft die tiere als das sieht, was nach meiner ansicht sind:
sie sind mehr oder weniger denkende, schmerz- und trauer empfindende Mitbewohner unseres Planeten,
und insbesondere Hunde, Katzen und Pferde können einem Menschen bessere Freunde sein als andere Menschen.

Und ein Sadist, der zur Befriedigung seines abartigen Triebes Pferde aufschlitzt, ist ebenso fähig, Menschen aufzuschlitzen und hat seine menschenwürde verwirkt.

meint Claus
 
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Zitat von sunnyboy
Rache gilt in unserem Justizsystem, Gott sei Dank, als niedriger Beweggrund.

Rache hat denselben wortstamm wie „Recht“ und ist eine Handlung, bei der ein Rächer jemandem das Gleiche antut, was dieser ihm zuvor angetan hat.
Nun ist die Auslegung dieses Begriffes vielgestaltig, insbesondere christen neigen
(heutzutage!) dazu, eher zu vergeben, statt sich zu rächen.
Auf jeden Fall erachte ich eine „Blutrache“, bei der in Folge unschuldige getötet werden, weil sie mit dem Ersttäter verwandt sind
als ebenso unakzeptabel wie die Rache unter Völkern
oder die Rache nach dem Motto
“vergiftest du meinen Hund, dann vergifte ich deinen Hund“.
weil hier unschuldige Menschen und Tiere Leidtragende sind.

Aber die Rache im Sinne des Bibelwortes „Zahn um Zahn“
sollte als gerecht erachtet werden,
wenn der Zahn absichtlich und aus niederen Beweggründen ausgeschlagen wurde.
Deshalb halte ich auch die Todesstrafe für Mord aus niederen Beweggründen für gerechtfertigt.

Gruß von Claus
 
Claus,
Zeili,
ein gemeinsames Urteil werden wir nicht finden,
dazu sind die Weltanschuungen zu unterschiedlich.
ich finde, wir sollten

1.) einmal alle selbstkritisch nachdenken, ob wir denn überhaupt ein Recht haben, zu (ver)urteilen ? Hat denn irgendwer von uns ein Richterpatent oder etwas Gleichartig(wertig)es ?

2.) Finde ich, dass Du, Claus, etwas zu sehr am amerikanischen Rechtsempfinden klebst; deswegen, weil die USA es in der Welt am besten verstehen, Geld zu verdienen, heißt das noch lange nicht, dass sie in jeder Hinsicht vorbildlich sind. Außerdem haben ja nicht alle Bundesstaaten der USA die Todesstrafe eingeführt.

Vielleicht sollten wir einmal die grundsätzliche Frage klären, was Strafe bewirken soll. Ehrlich gesagt, bei allem Respekt Dir, Deines großes astronomischen Wissens und Deiner wundervollen Bilder gegenüber, die Du uns nahegebracht hast - eine Strafe, wenn sie schon nötig ist, soll schon den Menschen bessern.

Wie soll das bei der Todesstrafe gewährleistet sein ?

Tierschutz ? Alle Tiere sollen - vom Menschen kontrolliert - leben. Keines soll gequält werden. Nutztierhaltung inklusive des Schlachtens - alles mit Verstand und Gefühl - belastet mein Gewissen nicht.

Liebe Grüße

Zeili

PS.: Und streitet Euch nicht wegen eines Tierquälers; das ist er (sie) gar nicht wert.
 
Zitat von Benjamin:
Natürlich bist du auf die Tiermordsache auch nicht näher eingegangen. Aber warum denn auch? Hättest du dich damit noch näher auseinandergesetzt, wäre das Fundament deines Rechtempfindens gar noch erschüttert worden.

Deine konservative Einstellung ist ein Ärgernis für jede vernünftige Diskussion. Ich denke tatsächlich, du suchst dir am besten immer wieder Menschen die haargenau deine Meinung haben. So musst du letztlich niemals an dir selbst arbeiten. Sehr bequem muss das sein!

weißt du benjamin, ich bin 64 Jahre alt und habe lange genug an mir gearbeitet mit dem Ergebnis einer „konservativen Einstellung“, wie du es nennst.
Ich bin durchaus nicht der Meinung, daß meine einstellung zum Tierschutz konservativ ist,
bin sogar davon überzeugt, daß man Tierquälerei in Zukunft
(in einer menschlicheren Gesellschaft, die auch die Tiere mit ins Zusammenleben einbezieht) viel härter bestrafen wird.

menschlichere Gesellschaft immer im Sinne von:
„edel sei der Mensch, hilfreich und gut“

Und ich beteilige mich an deinem „Tiermord-thread“ deshalb nicht, weil ich schon einmal beschlossen hatte, mich hier im forum überhaupt nicht weiter zu beteiligen,
bis auf den „astrothread“, in dem es sehr harmonisch zu geht,
weil ich nicht in meiner Freizeit auch noch Zank und Streit erleben möchte.

Daß ich meine Emotionen im Fall „Pferderipper“ hier im Forum ausgebreitet habe war ein fehler,
und auch in diesem thread bleibe ich nur noch, so lange die Beleidigungen sich in Grenzen halten,
nicht zuletzt um deinem vorwurf aus Nr 12 zu entkräften,
ich würde mich vor der diskussion drücken.

Gruß von Claus
 
Claus schrieb:
wie schon gesagt, muzmuz, du enttäuscht mich sehr.
dieser „menschenverachter“ soll doch wohl nach deiner ansicht ich sein.

Hast du nicht gelesen: ich bin ein Humanist, ein Menschenfreund,
einer der den Humanismus hoch hält, so wie ihn zB Goethe verstand,
nicht einer der derjenigen, die aus falsch verstandenem Humanismus die Täter schützen statt die Opfer,
aber das haten wir schon an anderer Stelle.
Wenn es darum geht, trächtige Stuten vorm Bauchaufschlitzen zu bewahren, lasse ich das menschenantlitz des täters nicht als Freibrief gelten.

Claus

ich habe es gelesen
in österreich beteuern auch strache, stadler, etc...immer wieder, keine rassisten zu sein, während sie im selben atemzug gegen ausländer hetzen
und selbst im alltag höre ich immer wieder sätze a'la "ich bin ja kein rassist, aber da sind zu viele ausländer..."
analog dazu "ich bin humanist, aber dem pferderipper/den kinderschändern etc.. gehört der bauch aufgeschlitzt"
das, als was man sich sieht und das, was man tatsächlich ist, kann sehr unterschiedlich sein

lg,
Muzmuz
 
Zuletzt bearbeitet:
1.) einmal alle selbstkritisch nachdenken, ob wir denn überhaupt ein Recht haben, zu (ver)urteilen ? Hat denn irgendwer von uns ein Richterpatent oder etwas Gleichartig(wertig)es ?

2.) Finde ich, dass Du, Claus, etwas zu sehr am amerikanischen Rechtsempfinden klebst; deswegen, weil die USA es in der Welt am besten verstehen, Geld zu verdienen, heißt das noch lange nicht, dass sie in jeder Hinsicht vorbildlich sind. Außerdem haben ja nicht alle Bundesstaaten der USA die Todesstrafe eingeführt.
Zeili, in einer welt, in der jemand nicht verurteilt wird, der einem anderen Schaden zufügt, möchte ich nicht leben.
Und auch nicht in einer welt, in der die Tierquäler sich ungestraft betätigen können.
Was geschieht wohl dem Pferderipper, wenn die Polizei ihn faßt (was seeeehr unwahrscheinlich ist)?
er muß die gemordeten Pferde bezahlen und kriegt die auflage eine Therapie zu machen. Ich kenne Menschen, denen ist ihr Pferd ein ebenso guter Freund wie mir mein kleiner Kater.
Möglicherweise gehst Du in Deiner christlichen Nächstenliebe so weit,
jemandem zu vergeben,
der deinem Freund den Bauch aufschlitzt oder ihn an ein Scheunentor nagelt und ihn dann mit kochendem Wasser übergießt.

Ich hätte erst wieder seelischen Frieden, wenn ich den Freund gerächt, dh. den täter angemessen bestraft hätte.
Und offensichtlich sind unsere Ansichten über eine gerechte strafe,
eine Rache, wie ich sie weiter oben beschrieben habe,
oder eine Vergebung (als Freibrief für gleich abartig veranlagte Täter)
wohl unüberbrückbar.

meint Claus

ps

ich habe durchaus viel am amerikanischen rechtssystem auszusetzen,
insbesondere auch an der Art geld zu verdienen,
aber das ist ein anderes thema,
und einen neuen thread will ich ja aus den oben genannten Gründen nicht mehr aufmachen.
 
Und ein Sadist, der zur Befriedigung seines abartigen Triebes Pferde aufschlitzt, ist ebenso fähig, Menschen aufzuschlitzen und hat seine menschenwürde verwirkt.
Ich wiederhole:
Wer als Mensch für sich das Recht in Anspruch nimmt, anderen Menschen das Recht auf ihre Würde und ihr Leben abzusprechen - gleichgültig aus welchen Gründen - beweist damit eine grundsätzliche Geisteshaltung, die identisch mit der von Faschisten ist!
(Denn wer so nicht denkt, kann auch kein Faschist sein.)

Darüber hinaus ist diese Auffassung verfassungswidrig:

Art. 1 GG:
Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Dieser Verfassungsgrundsatz kann noch nicht einmal durch Gesetze eingeschränkt oder relativiert werden.
Aus diesem Grunde kannn die Würde auch nicht verwirkt werden.

Öffentlich anzukündigen, im gegebenen Falle Tätern, die sich des Lynchmordes schuldig gemacht hätten, jede Unterstützung zuteil werden zu lassen, um sie vor Strafe zu schützen, ist die öffentliche Ankündigung einer eigenen Straftat, man nennt diese Strafvereitelung, unter gewissen Umständen sogar Beihilfe.

(Jeder Migrant, der solche Überzeugung erkennen liesse, würde vergeblich um die Zuerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft nachsuchen.)
 
Claus,
Möglicherweise gehst Du in Deiner christlichen Nächstenliebe so weit,
jemandem zu vergeben,
der deinem Freund den Bauch aufschlitzt oder ihn an ein Scheunentor nagelt und ihn dann mit kochendem Wasser übergießt.
Möglicherweise irgendwann einmal, derzeit nicht. Bleiben wir aber beim Thema und in diesem Fall beim Tier. Ich habe derzeit kein Haustier, liebe aber Hunde und Singvögel, auch exotische. Ich hatte auch schon solche Tiere. Ich würde jeden Verdacht anzeigen und wahrscheinlich meistens mit dem Fotoapparat herumlaufen, um ihn zu ertappen. Dann die - möglichen - Beweise dem Gericht übergeben. Hatte es eine Beziehung meinerseits zu diesem Unhold gegeben, würde sie natürlich meinerseits abgebrochen werden.

Und offensichtlich sind unsere Ansichten über eine gerechte strafe,
eine Rache, wie ich sie weiter oben beschrieben habe,
oder eine Vergebung (als Freibrief für gleich abartig veranlagte Täter)
wohl unüberbrückbar.
Wie schon erwähnt, ist mMn punkto Rechtspflege zwischen Mensch und Tier immer zu unterscheiden. Was würdest Du denn sagen, wenn Euer Pferderipper von seinen Eltern so gequält worden wäre und er sich an einem Tier abreagierte, um sich nicht an seinen Eltern rächen zu müssen (rein fiktiv und hypothetisch) ?
Bringt es dem Pferdebesitzer sein Pferd zurück, wenn er dem Ripper auch den Bauch aufschlitzt ?
Kann ein Mensch das Bauch aufschlitzen überleben ?

Ich kann Deine Emotionen sehr wohl verstehen, Claus; mir geht es so ähnlich, bei den Kinderschändern. Für mich ist aber schon noch ein Unterschied, ob ein Tier - so traurig es ist - gequält wird oder ob Körper und Seele eines Kindes möglicherweise ein Leben lang verstümmelt sind bzw. leiden.

Ich wünsche allen Betroffenen und auch den deutschen Behörden viel Erfolg bei der Jagd nach dem Pferderipper und dem Pferderipper ein gerechtes, nicht rächendes Urteil.

Liebe Grüße

Zeili
 
Öffentlich anzukündigen, im gegebenen Falle Tätern, die sich des Lynchmordes schuldig gemacht hätten, jede Unterstützung zuteil werden zu lassen, um sie vor Strafe zu schützen, ist die öffentliche Ankündigung einer eigenen Straftat, man nennt diese Strafvereitelung, unter gewissen Umständen sogar Beihilfe.

Um diese Unterstellung zurechtzurücken:
Ich selbst bin rein körperlich nicht mehr in der Lage, es mit einem Lynchmörder (dem Pferderipper) in einem Zweikampf aufzunehmen.
Und die von der Bürgerwehr gehen auch meistens zu zweit, selten allein auf Pferdewache.
Wenn sie den Lynchmörder stellen, ist zu erwarten,
daß er sich in einer ausweglosen situation mit seinem langen Messer zur Wehr setzt
und bei dem unvermeidlichen Zweikampf selbst mit dem Bauch ins Messer gerät.

Andererseits:
Sollte einer von den Tierfreunden zu mir kommen mit der Bitte, ihm ein Alibi zu geben,
würde ich nicht fragen, ob es vielleicht deshalb ist,
weil er einen Lynchmörder getötet hat, sondern annehmen,
daß er vor seiner Frau einen Seitensprung verheimlichen will,
ich würde aussagen er sei zur gefragten zeit bei mir gewesen.

nix mit >>> öffentlicher Ankündigung einer eigenen Straftat>>> :)
 
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Claus schrieb:
nix mit >>> öffentlicher Ankündigung einer eigenen Straftat>>> :)
**** Beleidigung entfernt ***

Aus Beitrag Nr. 17 in diesem thread:
Claus schrieb:
....ich hätte volles Verständnis, wenn es im Affekt einer der Pferdehalter tut.
Und ich würde mein möglichstes tun, diesen dann vor dem Zugriff der „Rechtssprechung“ zu bewahren.
(im Originalzitat nicht fett gedruckt)
 
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