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Politik und Frauen

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In der heutigen Zeit gibt ohnehin so gut wie keine Sphäre oder keine Diskussion die nicht politisch anmaßt -- eure Vorurteile zeigen das recht deutlich ;)

Mein Beitrag war in der Tat ironisch gemeint.
Natürlich ist es eine Binsenweisheit, dass Männer nicht in Nagelstudios gehen. Allerdings kann man sich als Mann durchaus auch in einem Drogeriemarkt als eine Art Fremdkörper unter einer großen Mehrheit von Frauen fühlen.
Mit ihren Frauen shoppen gehen - das ist wohl für die meisten Männer eine, wenn auch leidvoll ertragene, Zumutung. Vor Jahren hat ein Kaufhaus in England sogar einen "Männer-Hort" eingerichtet. In dem konnten die Frauen ihre Männer abgeben, und die Männer konnten sich bei einem Drink am Billardtisch die Zeit vertreiben, während die Frauen in Ruhe einkaufen konnten, um später ihre Männer wieder abzuholen.

Sorry, ist natürlich alles OT.
Im Grunde finde ich den Thread sogar interessant. Dennoch befürchte ich, dass egal, was ich dazu auch zu sagen hätte, mir in der einen oder anderen Weise als Vorurteil oder gar als Chauvinismus ausgelegt werden kann.
Dennoch finde ich es auffällig, dass sich - z.B. in dem in Grunde politiknahen Bereich Medien - manche Eigenschaften der Medien, allen Emanzipationsbemühungen der letzten 50 Jahre zum Trotz, derartig hartnäckig halten, dass man geneigt ist, darin tiefere, geschlechterspezifische Ursachen zu sehen.

Warum sind z.B. Frauenzeitschriften, trotz großer Zahl an Titeln und Auflagen, immer noch derartig oberflächlich (und zum weitaus größten Teil Yellow Press)? Und die wenigen Publikationen mit einem journalistischen Anspruch (Brigitte, Cosmopolitan) sind vielleicht spektakulär, aber in der Auflage unbedeutend und haben in letzten 25 Jahren ganz erheblich an Auflage eingebüßt (Brigitte: -75%, 239.000, Cosmopolitan: -52%, 168.000). (1) Die "Emma", das wohl politischste Frauenmagazin von Frauen für Frauen, ist mit einer verkauften Auflage von gut 25.000 nur ein Käseblatt.
Aber selbst in den anspruchsvolleren Frauenzeitschriften ist der Anteil politischer Inhalte eher klein. Ihre Leserinnen scheinen sich mehr für Mode, Kochen, Unterhaltung, Ernährung und Medizin zu interessieren - während es in der Yellow Press wie immer nur um den beknackten Adel, Arztromane und Kreuzworträtsel geht.
Offenbar sind Frauen mehrheitlich an Politik nicht sonderlich interessiert.

Auch auffällig:
Betrachtet man eine Frauenzeitschrift als eine Art Fachmagazin zum Thema Mode, so stellt man fest: Sie berichten über Mode, aber sie kritisieren sie nicht. Einen Verriss über eine lächerliche Modetorheit (2) wird man da nicht finden, warum eigentlich nicht? (3)


Anmerkungen:

(1) Zum Vergleich: Allein die dem Yellow Press - Segment zuzuordnende Bild der Frau hat eine Auflage von > 450.000, die Welt der Frau dürfte bei min. 300.000 liegen. Darüber hinaus existieren in Deutschland noch zahlreiche weitere Yellow Press - Publikationen mit kleinener Auflage: tina, lea, laura ...

(2) Apropos Modetorheit, Damenmode, OT:
In dieser Saison laufen sie alle mit Hochwasserhosen, weiter Schlag, Ballerinas ohne Socken herum ... kein weiterer Kommentar notwendig.

(3) Eine Freundin von mir, Mitarbeiterin in der Grafikabteilung einer Frauenzeitschrift begründete dies vor Jahren damit, dass man auf die Anzeigen der Modeunternehmen angewiesen sei und diese nicht vergraulen könne. Nur: Vor dem Problem steht ein Technik-Magazin für Männer auch, dennoch wird man in jedem Technik-Heft auch negative Kritiken von Produkten finden.
 
Im Alltag finde ich oft Männer, mit denen es sich über Politik unterhalten lässt. Frauen haben nur selten Interesse. Warum gibt es so wenige weibliche Parteimitglieder?
Interesse muss doch nicht immer gleich mit einer Parteimitgliedschaft korrelieren. Ein solcher Zusammenhang ist möglich, aber nicht zwingend. Aber ich würde einmal behaupten, dass auch nicht jeder Mann, der sich für Politik interessiert, gleich ein Parteimitglied wird.

Ich selbst finde Politik sehr interessant, aber ich wollte nie ein Parteimitglied werden. Zum einen gibt es mittlerweile keine Partei mehr, mit der ich mich so richtig identifizieren kann und deren Programm ich zu 100% teile. Zum anderen kann das sehr zeitaufwändig sein und auch sehr viel Verantwortung bedeuten. Für Politik sollte man meiner Meinung nach auch mehr Lebenserfahrung mitbringen. Die Lebenserfahrung fehlt mir noch, ich bin zu jung. Zudem bin ich jetzt in einer Phase, die sehr entscheidend für mein späteres Leben ist und auch mehr Engagement erfordert. Dann kann ich nicht zusätzlich noch mich in einer Partei engagieren.
 
Ich selbst finde Politik sehr interessant, aber ich wollte nie ein Parteimitglied werden. Zum einen gibt es mittlerweile keine Partei mehr, mit der ich mich so richtig identifizieren kann und deren Programm ich zu 100% teile.

Eine Partei, deren Programm man zu 100% teilt, gab es noch nie und kann es nicht geben. Und schon gar keine große Volkspartei. Was bleibt, das ist die größte Schnittmenge.

Zum anderen kann das sehr zeitaufwändig sein und auch sehr viel Verantwortung bedeuten.

Ich war einmal ein Parteimitglied ... es hat sich dann schließlich zerlaufen aufgrund meiner damals schwierigen Lebenssituation.
Es kann sehr aufwändig sein, und es kann viel Verantwortung bedeuten - muss es aber keineswegs. Man kann auch ein Parteimitglied sein, und nur zu den Veranstaltungen erscheinen, zu denen einen die Partei dann einlädt. Das ist dann etwa so einmal im Monat der Fall. Viele, wenn nicht die meisten Parteimitglieder agieren so.

Interessant - und für mich unerwartet und neu - waren mehr andere Aspekte dieser Parteimitgliedschaft. Man trifft Menschen und redet mit ihnen, denen man sonst wahrscheinlich nie begegnet wäre, aus ganz anderen Lebenssituationen, -alter, -berufen usw. usf. Es kann durchaus eine Art familiären Charakter annehmen, und es kann sich auch durchaus die eine oder andere private Unterstützung daraus ergeben: Eine Hand wäscht bekanntlich die andere.
Tatsächlich kann so manche lokale Veranstaltung vllt. mehr sozialen als politischen Charakter haben. Man kennt sich, trifft sich, oft im Hinterzimmer einer Gastwirtschaft und redet.

Man erhält Informationen - oft mehr profanen und lokalen Charakters, aber immerhin - die man sonst nicht erfährt und bildet sich dadurch auch zu mancher Sache eine tiefgründigere Meinung. Und schließlich stimmt man auch über den einen oder anderen Kandidaten ab und bestimmt damit direkt oder indirekt darüber, wer einen da eigentlich vertreten wird. Alles in allem in meinen Augen besser, als immer nur von außen über "die Politiker" zu schimpfen.

Für Politik sollte man meiner Meinung nach auch mehr Lebenserfahrung mitbringen. Die Lebenserfahrung fehlt mir noch, ich bin zu jung. Zudem bin ich jetzt in einer Phase, die sehr entscheidend für mein späteres Leben ist und auch mehr Engagement erfordert. Dann kann ich nicht zusätzlich noch mich in einer Partei engagieren.

Ach, k.A. ob der Punkt der Lebenserfahrung immer so wichtig ist oder sein sollte. Ich habe Menschen gekannt, die waren schon mit 20 Jahren unerträgliche Spießer, andere, "gereifte" Menschen mit Lebenserfahrung, die sich ständig weiterentwickelten und veränderten, und wieder andere, deren stocksteife Lebenserfahrung durch die Veränderungen der Zeit schlicht überholt war.
Es gibt im Leben nur eine Konstante, und das ist die Veränderung. Lebenserfahrung kann von Vorteil sein, sie ist aber jederzeit und ständig zu hinterfragen und zu korrigieren, denn sonst ist man, in welchem Alter auch immer, ganz schnell Schnee von Gestern oder ein alter Sack, der auf irgendwelche vermeintlichen Privilegien pocht.

Es taucht immer wieder einmal im Zusammenhang mit Politikern das Argument auf, dieser oder jener sei doch "nur" dieses oder jenes oder habe "keine Qualifiaktion" für ein Amt. Neu ist das nicht, schon bei der Wahl von Ronald Reagan zum amerikanischen Präsident war es ein häufiges Argument, er sei doch "nur ein Schauspieler".
Na und?
Es ist doch gerade das Wesen der Demokratie, das jeder das aktive und passive Wahlrecht hat. Warum nicht auch ein Schauspieler? Echte und angebliche "Experten" haben sich nicht immer als die besten Politiker erwiesen und oft genug findet gerade ein Außensteher kreative Lösungen, die ein anderer Fachidiot nicht gesehen hat oder nicht sehen will. Entscheidend ist eher, das wir, das Wahlvolk, diejenigen sind, die in einer Demokratie entscheiden, wer ein Amt auch bekommt. In einer Demokratie bekommt ein Volk eben die Politiker, die es verdient. Mitglied einer Partei zu sein: Das kann der Weg sein, diesen Prozess mitzubestimmen, denn bevor ein*e Politiker*in überhaupt vom Wahlvolk gewählt werden kann, muss er*sie zunächst den Weg durch die Instanzen einer Partei gehen.
 
... ich kann ( @weltendenkerin ) Deine Ansicht nur unterstützern , ... & hab' auch nur durch einen puren Zufall erst mit 25 kapiert , ...
:)
... daß Kommunikation & Politik DAS selbe "sind" :
... Mensch also faktisch den ganzen Tag "Demokrat" ist .
:)
... denn das - Schmetter - Linx - Schlax - Prinzip "gilt" ( faktisch "absolut" ) :
:)
... denn fast alle Menschen denken während der ARBEIT "logisch" :
... deuten also sämtliche Sinne & "Umgebunxparameter" zu GEFÜHLEN .
:)
... & drum - gibt's - Demokratie :
:)
... "sind" also normale Menschen "bei" der Arbeit :
... formen also durch Gefühle & Bilder & "Geräusche" einen ( sog. ) "Sinn" :
:)
... "der" - äußeren - Wahr(heit & ) "Nehmung" .
:)
... ( vulgo "Kopf" , s.u. ) ...



...
... & insofern - "sei - Mensch" :
:)
... ( eigentlich nur ) "ein Gefühl" .
:)
... & insofern unterstütze auch ich ( den sog. "femininen" ) Standpunkt , ...
... oeco - logish - zu - denken , ...
... & zu schweigen .
:)
... denn - in - multi - medialen - Zeiten ( -> M. McLuhan etc. ) "sei" the Medium the Message .
:)
... & drum arbeit'ich'mid'al'n'Sin'

... danke .

... denn m.E. sei'n ( letztlich ... ) nur - Sinne - wahr ( s.o. ) :
:)
... sei also der descriptive Discurs "der" Preße eben nix alz Parole :
... pro vociere also "Zu - Stimm - ung" .
:)
... denn durch Märchen sei - Mensch - zufrieden .





... & "könn"e nunmehr :
:)




... sich - dem - Verkehr - widmen .

... hav'a'Lot'o'Fun
 
Ich war einmal ein Parteimitglied ... es hat sich dann schließlich zerlaufen aufgrund meiner damals schwierigen Lebenssituation.
Es kann sehr aufwändig sein, und es kann viel Verantwortung bedeuten - muss es aber keineswegs. Man kann auch ein Parteimitglied sein, und nur zu den Veranstaltungen erscheinen, zu denen einen die Partei dann einlädt. Das ist dann etwa so einmal im Monat der Fall. Viele, wenn nicht die meisten Parteimitglieder agieren so.

Interessant - und für mich unerwartet und neu - waren mehr andere Aspekte dieser Parteimitgliedschaft. Man trifft Menschen und redet mit ihnen, denen man sonst wahrscheinlich nie begegnet wäre, aus ganz anderen Lebenssituationen, -alter, -berufen usw. usf. Es kann durchaus eine Art familiären Charakter annehmen, und es kann sich auch durchaus die eine oder andere private Unterstützung daraus ergeben: Eine Hand wäscht bekanntlich die andere.
Tatsächlich kann so manche lokale Veranstaltung vllt. mehr sozialen als politischen Charakter haben. Man kennt sich, trifft sich, oft im Hinterzimmer einer Gastwirtschaft und redet.

Man erhält Informationen - oft mehr profanen und lokalen Charakters, aber immerhin - die man sonst nicht erfährt und bildet sich dadurch auch zu mancher Sache eine tiefgründigere Meinung. Und schließlich stimmt man auch über den einen oder anderen Kandidaten ab und bestimmt damit direkt oder indirekt darüber, wer einen da eigentlich vertreten wird. Alles in allem in meinen Augen besser, als immer nur von außen über "die Politiker" zu schimpfen.
Na, das klingt doch ganz lohnenswert - in jedem Sinne. Netzwerke sind ganz nützlich - gerade im beruflichen Bereich oder auch sonst. Das kann man schon einmal gebrauchen.
Ja, über die Politiker zu schimpfen bringt natürlich niemanden weiter. Das ist klar!
Es ist doch gerade das Wesen der Demokratie, das jeder das aktive und passive Wahlrecht hat. Warum nicht auch ein Schauspieler? Echte und angebliche "Experten" haben sich nicht immer als die besten Politiker erwiesen und oft genug findet gerade ein Außensteher kreative Lösungen, die ein anderer Fachidiot nicht gesehen hat oder nicht sehen will. Entscheidend ist eher, das wir, das Wahlvolk, diejenigen sind, die in einer Demokratie entscheiden, wer ein Amt auch bekommt. In einer Demokratie bekommt ein Volk eben die Politiker, die es verdient. Mitglied einer Partei zu sein: Das kann der Weg sein, diesen Prozess mitzubestimmen, denn bevor ein*e Politiker*in überhaupt vom Wahlvolk gewählt werden kann, muss er*sie zunächst den Weg durch die Instanzen einer Partei gehen.
Nein, reine Experten sollten auch keine Politiker sein. Ich dachte auch nicht zwangsläufig an Experten, sondern nur an ältere Menschen, die viel erlebt und gesehen haben.
Ja, letztlich sollten wir entscheiden, wer ein Amt bekommt.
 
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