• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Ostern als Stabilisierungsakt

AW: Ostern als Stabilisierungsakt

... Das Gegenteil von Verschwörungstheorien sind transparente, nachvollziehbare, beweisbare politische Vorgänge und Zusammenhänge

... die es nicht gibt und möglicherweise auch nicht geben kann.

Jemandem seine eigene Aufassung abzuerkennen wäre ein rein rhetorischer Akt, das ist natürlich nicht möglich und, wie ich finde, auch nicht zweckmäßig. :)
 
Werbung:
AW: Ostern als Stabilisierungsakt

Aber ich werde nun aber nicht ohne eine gewisse Weitergabe von Verantwortung für die Gestaltung meines sozialen Umfeldes (und dazu zähle ich auch Gesellschaftspolitik) an andere Mitmenschen auskommen, da gibt es auch den Begriff des Vertrauens.
Doch ist dieses blind, kritiklos und bleibe ich selbst nur passiver Beobachter dessen, was mit mir gemacht wird, dann habe ich das Recht der Schuldzuweisung an Medien, Politiker, den Staat, die Parteien etc. verwirkt.
Andererseits muss mir die Überzeugung und Gewissheit bleiben, dass selbstverantwortetes Handeln auch resultativ ist. Deshalb brauchen wir ernsthafte Reformen für plebiszitäre Elemente in unserer modernen Demokratie!
"Macht braucht Kontrolle"... war mal ein Spruch vom Haider. Ja, da gebe ich Dir recht. Und dazu braucht es kritisches Unterscheidungsvermögen. Und Diskussionen mit anderen Mitbürgern, zwecks Reflexion.

Allerdings halte ich diese ganze Parteienwirtschaft für restlos überholt. Die plebiszitäre Republik wäre vor 50 Jahren ein Hit gewesen. Aber seit längerer Zeit schon fühle ich mich eher bei Leopold Kohr und Schumacher (Small is beautiful) wohl, wonach kleine Einheiten überschaubarer für die Beteiligten und Betroffenen sind. (Erfolgreiche Organisationen sind aus diesem Grunde so aufgebaut... die größeren Einheiten leben durch Vernetzung aus Information und Kommunkation.) Dies erleichtert die Kontrolle der Mitbürger erheblich und hält den Korruptionsfaktor klein. Als Erfolgscontrolling sieht man die Taten.

Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob sich die -weil nichtkontrollierten und dadurch teilweise autistischen- Politiker, Clans, Lobbies, etc.pp... einer Reform anschließen wollten. Diese Revolution muß wohl von der Bevölkerung kommen. Immerhin ist Gruppendynamik etwas sehr Sinnvolles. Es tut sich ja schon Einiges:)
 
AW: Ostern als Stabilisierungsakt

Wenn sich ein Mensch nicht in das Geschehen seines direkten Umfeldes einmischt und dieses mitgestaltet, gestalten es andere für ihn. Seien es Familienclans, Parteien, Politiker, Lobbyisten oder sonstwer.
So ein Mensch übergibt anderen die Verantwortung für sein Leben und dessen aktiver Gestaltung. Und wenn nun die Delegierten das Leben, und nun auch das seine, nach ihren Vorstellungen gestalten, welche oftmals von der Vorstellung des Delegierers abweicht, wähnt sich der Verantwortungsdelegierer als Opfer der Umstände.

Die Politiker, die Familienclans, die Lobbyisten... wer auch immer seien "schuld". Das seien die Täter, welche ihm, dem Opfer der Umstände (welche er ja gar nicht sehen will), das Leben vermiesten.

Daß er, der Unverantwortliche seine Verantwortung an möglw. Verantwortungslose delegiert und es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schiefgehen muß, die eigene Verantworung überhaupt zu delegieren, mag so einem Menschen nicht einleuchten.

So sieht er sich als Opfer und die "anderen" als Täter. Das Vorkommnis aus Braunau, z.B. wurde dann seinerzeit solchen Opfern als Retter präsentiert. Das Dramadreieck der politisch Naiven.

In solchem Sumpf kann Mafia, Korruption, Clanwirtschaft und Schattenpolitik funktionieren. Und NUR in einem solchen Klima.


Das ist ein wenig undifferenziert.
Nicht jeder Mensch muß sich irgendwo einmischen. Er sollte darauf vertrauen können, daß diejenigen, die es tun, vor allem die professionellen,- z.B. Politiker - mit Sachverstand und Klugheit agieren. Besonders dann, wenn der "Mensch" sie vorher wegen gewisser programmatischer Ankündigungen gewählt hat.
Es kann nicht jeder Minister sein, nicht jeder ist Vorstandsvorsitzender oder Chef. Als Demonstrant hat der Einzelne auch keine eigenen Vorstellungen durchzusetzen, wie genau eine Demo abzulaufen hat. Er kann nur teilnehmen, oder nicht teilnehmen.
Kritik an falschen Entscheidungen oder an törichten Vorhaben ist auch dem erlaubt, der nur stiller, denkender Beobachter ist.
Können Sie dem zustimmen ?
Perivisor
 
AW: Ostern als Stabilisierungsakt

Nicht jeder Mensch muß sich irgendwo einmischen.
Nun, wenn ihm danach "recht" ist, was ohne seine Einmischung geschieht? Er muß halt dann die Konsequenz tragen können. Tun aber viele nicht.

Er sollte darauf vertrauen können, daß diejenigen, die es tun, vor allem die professionellen,- z.B. Politiker - mit Sachverstand und Klugheit agieren.
Führen Sie Ihre Mitarbeiter auch so? Oder sich selbst? Da gibt's ein Anforderungsprofil pro Person und Aufgaben sowie einen Soll-Ist-Abgleich... Die Abweichungen sollten Sie überprüfen. Nicht irgendwann... gleich... um ev. Schäden für Menschen und Gesellschaften gering zu halten. Und immer wieder. Auch Politiker müssen (von den Bürgern) geführt werden.

Besonders dann, wenn der "Mensch" sie vorher wegen gewisser programmatischer Ankündigungen gewählt hat.
Ich verspreche Ihnen heiße Eislutscher, wenn Sie mich wählen. Würden Sie mir auch so bedingungslos glauben wollen?

Es kann nicht jeder Minister sein, nicht jeder ist Vorstandsvorsitzender oder Chef. Als Demonstrant hat der Einzelne auch keine eigenen Vorstellungen durchzusetzen, wie genau eine Demo abzulaufen hat. Er kann nur teilnehmen, oder nicht teilnehmen.
Da würde ich Führung und Mitglied-einer-Gemeinschaft-Sein differenzieren wollen. Ich sehe es schon so, daß ich auch als Mitglied einer Gemeinschaft ein Stück weit dafür verantwortlich bin, was in dieser Gemeinschaft geschieht.
Auch hier wieder... wenn ich mich nicht aktiv beteilige... auch Gedankenfelder sind Aktivitäten... brauche ich mich nicht zu alterieren, wenn meine Ideen nicht berücksichtigt werden.

Von daher halte ich viel von kleinen Organisationseinheiten, weil Menschen, die sich weniger intensiv einbringen wollen, trotzdem informiert sind, was gerade Sache ist und die Gemeinschaft mittragen können.

Kritik an falschen Entscheidungen oder an törichten Vorhaben ist auch dem erlaubt, der nur stiller, denkender Beobachter ist.
Können Sie dem zustimmen ?
Natürlich, da stimme ich Ihnen zu. Sagen Sie Ihrem Stadtrat oder Bürgermeister sogar persönlich, was Sie von seiner Politik halten und welche Anliegen IHNEN wichtig sind. Ein direktes, wertschätzendes Feedback... mit konstruktiver Kritik und der Einforderung von Veränderungen... halte ich für sehr sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Ostern als Stabilisierungsakt

... die es nicht gibt und möglicherweise auch nicht geben kann.

Jemandem seine eigene Aufassung abzuerkennen wäre ein rein rhetorischer Akt, das ist natürlich nicht möglich und, wie ich finde, auch nicht zweckmäßig. :)
Das habe ich nicht verstanden.
Es gibt keine oder kann u. U. keine transparenten, nachvollziehbaren und beweisbaren politischen Vorgänge und Zusammenhänge geben? Warum nicht?
Natürlich wird niemand einem Begründer, Verfechter oder stillem Anhänger einer "Verschwörungstheorie" seine Auffassungen verwehren, rhetorisch deren Anspruch auf Gültigkeit bestreiten kann man schon.
Die Frage der Zweckmäßigkeit stellt sich dabei aber m E. nicht, sofern es um den Diskurs zum Zwecke der Meinungsbildung geht.
 
AW: Ostern als Stabilisierungsakt

Das habe ich nicht verstanden.
Es gibt keine oder kann u. U. keine transparenten, nachvollziehbaren und beweisbaren politischen Vorgänge und Zusammenhänge geben? Warum nicht?
Natürlich wird niemand einem Begründer, Verfechter oder stillem Anhänger einer "Verschwörungstheorie" seine Auffassungen verwehren, rhetorisch deren Anspruch auf Gültigkeit bestreiten kann man schon.
Die Frage der Zweckmäßigkeit stellt sich dabei aber m E. nicht, sofern es um den Diskurs zum Zwecke der Meinungsbildung geht.

Politischen Vorgänge und Zusammenhänges kommen mir derzeit nicht transparent, nachvollziehbar und beweisbar vor. Sind sie es für Dich?

Ich kann mir nicht vorstellen, wie politischen Vorgänge und Zusammenhänge jemals für jeden, den sie betreffen, transparent, nachvollziehbar und beweisbar sein sollten. Es ist doch das Wesen von Politik, daß relativ wenige sich um Angelegenheiten kümmern, die viele betreffen. Wie sollen die Vielen jemals wissen, was die wenigen wirklich tun. Sie können immer nur glauben und vertrauen und aus irgendeinem Grunde habe ich das Gefühl, daß so ein Vertrauen einfach enttäuscht werden muss.

In einem Diskurs zum Zwecke der Meinungsbildung halte ich ganz persönlich es nicht für zweckmäßig, die Meinung eines anderen rhetorisch zu entwerten. Das geht natürlich immer. Von Schopenhauer gibt es ein kleines Werk über Rabulistik (Die Kunst, Recht zu behalten). :)

Wenn es aber nicht um einen Sieg geht sondern um Weiterentwicklung, dann kann Rechthaben nicht das Ziel sein. Je freier jemand seine Ansicht vor mir entwickelt und darlegt, desto mehr kann ich u.U. davon profitieren. Nicht durch die Übernahme seiner Ansichten sondern durch die Ergänzung meines eigenen Weltbildes durch Aspekte, die ich vielleicht noch nicht genug bedacht habe. Jemanden durch Abwertung zu bremsen oder zu unbedachten Tiraden zu provozieren, bringt mir dabei weniger. :)
 
AW: Ostern als Stabilisierungsakt

Politischen Vorgänge und Zusammenhänges kommen mir derzeit nicht transparent, nachvollziehbar und beweisbar vor. Sind sie es für Dich?

Ich kann mir nicht vorstellen, wie politischen Vorgänge und Zusammenhänge jemals für jeden, den sie betreffen, transparent, nachvollziehbar und beweisbar sein sollten. Es ist doch das Wesen von Politik, daß relativ wenige sich um Angelegenheiten kümmern, die viele betreffen. Wie sollen die Vielen jemals wissen, was die wenigen wirklich tun. Sie können immer nur glauben und vertrauen und aus irgendeinem Grunde habe ich das Gefühl, daß so ein Vertrauen einfach enttäuscht werden muss.

In einem Diskurs zum Zwecke der Meinungsbildung halte ich ganz persönlich es nicht für zweckmäßig, die Meinung eines anderen rhetorisch zu entwerten. Das geht natürlich immer. Von Schopenhauer gibt es ein kleines Werk über Rabulistik (Die Kunst, Recht zu behalten). :)

Wenn es aber nicht um einen Sieg geht sondern um Weiterentwicklung, dann kann Rechthaben nicht das Ziel sein. Je freier jemand seine Ansicht vor mir entwickelt und darlegt, desto mehr kann ich u.U. davon profitieren. Nicht durch die Übernahme seiner Ansichten sondern durch die Ergänzung meines eigenen Weltbildes durch Aspekte, die ich vielleicht noch nicht genug bedacht habe. Jemanden durch Abwertung zu bremsen oder zu unbedachten Tiraden zu provozieren, bringt mir dabei weniger. :)
Sie sind es für mich, nicht allumfassend, aber wenn ich willens bin, mich zu informieren im begrenzt-konkreten Kontext schon. Wird mir diese Information verweigert oder verschließe ich mich ihr, dann natürlich nicht.
Dir kommt es nicht so vor. Das kann niemand abwerten :), denn der Wert ist Deine persönliche Größe, wenn Du nicht willst, auch nicht beeinflussbar.
Insofern geht es hier auch nicht um Entwertung, sondern den Streit, der ist verpflichtend, weil nur er den Partner in seinem Meinungs- oder Wissenstand voranbringen kann.
Wenn wir hier unsere Positionen nur plakativ darstellen wollen: "Schön, dass ich das mal gelesen habe...", dann braucht man eigentlich kein tagespolitisches Forum, sondern nutzt andere gebotene Forenbereiche.
Solange der Streit argumentativ, aber auch polemisch geführt wird, ohne das der Partner (nicht der Gegner!) persönlich als Individuum nicht herabgewürdigt wird, ist sein Ziel der gegenseitige Gewinn, nicht der Sieg. Aber jeder wird danach streben, seine Position so überzeugend wie möglich darzulegen.
Inwieweit er richtig liegt oder irrt, liegt dann in der Entscheidung des Betrachters.
 
AW: Ostern als Stabilisierungsakt

Sie sind es für mich, nicht allumfassend, aber wenn ich willens bin, mich zu informieren im begrenzt-konkreten Kontext schon.

Du könntest Dich darüber informieren, ob es wirklich Bombenpäckchen gab, ob diese, wenn es sie gab, nicht vielleicht absichtlich durchgelassen und dann medienwirksam entdeckt worden sind?
 
AW: Ostern als Stabilisierungsakt

Verantwortung ist die andere Seite der Medaille von Freiheit. Wobei die individuelle Freiheit Rücksicht auf andere zu nehmen hat. Sonst wird's schwierig in einer Gemeinschaft.
Das Bürgerliche Gesetzbuch (allg. Privatrechte) gibt ziemlich gut wieder, welche Rechte einem Menschen in einer gedeihlichen Gemeinschaft zustehen. Eigentlich täten es die zehn Gebote auch. "Tue recht und scheue niemanden."

Das kann einem Menschen niemand verwehren. Er darf sich seine Rechte auch nicht nehmen lassen. Die Unsicherheit um die eigene Rechtlichkeit liegt m.E.n. darin, daß viele Menschen ihre Rechte gar nicht kennen.


Es kann sein, daß viele Menschen ihre Rechte gar nicht kennen. Wenn sie sie kennen und nutzen würden, dann könnten sie sich in das Geschehen ihres direkten Umfeldes einmischen und dieses mitgestalten?
 
Werbung:
AW: Ostern als Stabilisierungsakt

Du könntest Dich darüber informieren, ob es wirklich Bombenpäckchen gab, ob diese, wenn es sie gab, nicht vielleicht absichtlich durchgelassen und dann medienwirksam entdeckt worden sind?
Dem Zitat folgt ein Satz, der für den Zusammenhang schon wichtig wäre :).
Vielleicht könnte ich dies, wenn ich das als notwendig für meine o.g. Attributisierung eines politischen Zusammenhangs ansehe, da sind wir beide auf Mutmaßungen angewiesen, die sich u. U. unterscheiden.
Aber hier sind wir eben bei einem grundsätzlichen Problem der Berichterstattung, der Du anderenorts per se jedwede Objektivität abgesprochen hast. Da unterscheiden wir uns eben in unseren Ansichten!:)
Dein Negierung geht über meine Skepsis weit hinaus!
 
Zurück
Oben