Die Finnen haben völlig recht. In Deutschland wird man als deutscher Wohnungsloser nur von Einrichtung zu Einrichtung verschoben. Die Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt sind viel zu teuer. In Sozialwohnungen werden andere gesetzt, und als Deutscher gibt es dann immer nur eines: Den Tritt in den Hintern.
Erst wenn man solide und dauerhaft wohnen kann, kann man alles andere in Angriff nehmen: Resozialisierung, auf eigenen Füßen stehen, Arbeit.
Ist dem nicht so, dann kriecht man lediglich auf einer ermüdenden Ochsentour: Keine Arbeit, keine Wohnung. Keine Wohnung, keine Arbeit.
Selbst wenn man Gas gibt, sich endlich einmal aus seinem sozialen Loch zu befreien ... und das muss man tun, denn diese ganzen "Beratungen" geben meist nicht mehr her als Kaffeekränzchen: Wird man überhaupt mal in ein Vorstellungsgespräch eingeladen, dann ist oft der erste Satz: So, Sie wohnen also in einer Einrichtung für Wohnungslose? Google macht's möglich, einfach die Adresse des Bewerbers eingeben.
Die Betreiber solcher Einrichtungen, Sozialverbände und NGOs kochen dabei ihr eigenes Süppchen. Nach außen glänzen sie als die strahlenden Philanthropen, intern wird vor allem kassiert, und zwar vom Staat. Die Unterbringung ist das eine, vor allem kassiert wird aber bei den Beratungskosten, die durchaus mehr als das Dreifache der Miete betragen.
Versucht man als Betroffener, diese Beratungen zu nutzen und auch etwas dabei zu gewinnen, dann sind die Ergebnisse dieser Beratungen meist dürftig. Man wird irgendwie verwaltet, mehr nicht, und wenn dann wirklich etwas dabei herauskommen soll, dann passiert nichts. Was ich persönlich erreicht habe, ist schließlich allein auf meinem eigenen Mist gewachsen, während mich diese ganzen "Berater" eigentlich eher gebremst als beschleunigt haben. Und braucht man mal eine Entscheidung ... nun, da müssen wir auf die Teamsitzung warten, die gerade mal wieder nicht stattfinden kann, denn die Hälfte ist mal wieder krank.
Mit dem ganzen Geld, was in dieser gigantischen Maschinerie so sinnlos verbraten wird - Geld vom Staat, Geld, das alle bezahlen - könnte man sicherlich ganz andere Dinge bewirken. Und an anderen Enden einsparen, wie das finnische Beispiel zeigt. Dazu wird es in Deutschland allerdings nicht kommen, denn diese ganzen mächtigen Lobbies, die Arbeiterwohlfahrt, die kirchlichen Verbände uva. werden es zu verhindern wissen. Denn es wäre der Anfang vom Ende dieser Geldschleudern, die sie da betreiben.