Musik & Philosophie

[cassie]

Hallo allerseits!
isch hätte da mal ne gewisse Frage:
Haben Musik & Philosophie etwas miteinander zu tun?
Ich hab das mal irgendwo gelesen...
Wenn also JA... Inwiefern?

Musik als Lebensfreude???

Was verbindet Musikwissenschaft und Philosophie???

Musik...

mfg
cassie

 

[joan05]

AW: Musik & Philosophie

Hallo allerseits!
isch hätte da mal ne gewisse Frage:
Haben Musik & Philosophie etwas miteinander zu tun?
Ich hab das mal irgendwo gelesen...
Wenn also JA... Inwiefern?

Musik als Lebensfreude???

Was verbindet Musikwissenschaft und Philosophie???

Musik...

mfg
cassie

Mal ne ganz dumme Gegenfrage:

Hat denn Philosophie etwas mit Lebensfreude zu tun?

Deine Signatur ist übrigens auch etwas ....sonderbar.

Ganz komme ich da nicht mit.

Das Leben wäre ein Irrtum....soll heißen?

 

[Trist]

AW: Musik & Philosophie

Da kann man eigentlich schon fast blind mit ja antworten da Philosophie sehr interdisziplinär ist. Soweit ich weiß hat Sartre sehr intressantes dazu geschrieben... was mit uns passiert wenn wir Musik hören.

 

[Ginsi]

AW: Musik & Philosophie

Tatsächlich ist es so, dass Musik nicht immer den Stellenwert hatte, den sie heute hat.
Sie war Wissenschaft, Teil von Weltbildern, Teil des Lebens! ..
Die Frage ist wo man Philosophie abstecken möchte. Ob man Weltbilder als Philosophie bezeichnen möchte

Aber zum Beispiel galt Musik als etwas allgegenwärtiges. Musik ist Harmonie und Harmonie existiert zwischen allem in jedem Bereich. Man hatte die Vorstellung, dass selbst die Planeten Musik "machen". Und ein moderner Künstler unserer Zeit hat sogar mit astronomischen Werten ein Musikstück "geschrieben" also die gemeinte Musik hörbar gemacht . Von daher möchte ich Musik doch einen gewissen philosophischen Teil zusprechen .

mfG Ginsi

 

[Salem]

AW: Musik & Philosophie

Musik ist Philosophie, denn was wird in manchen Stücken nicht alles angesprochen?
Musik ist ein Stilmittel mit dem der Künstler seine philosophischen Anwandlungen verwerten kann, genauso wie der Zuhörer indem er Interprätationen anstellt oder die Musik ihn in eine bestimmte Stimmung versetzt.
Musik ist wichtig und trägt -zumindest bei mir- zur Lebensfreude bzw. zu allen Emotionszuständen entscheidendes bei.

Ich finde man kann aus vielen Stücken, viel für sich mitnehmen. Wobei ich absolutes überinterprätieren nicht wirklich leiden mag. Manchmal sollte man nicht immer die Motivation des Künstlers hinterfragen, sondern Musik einfach als das hinnehmen, was es ist.

LG
Sal

 

[lilith51]

AW: Musik & Philosophie

Musik ist nicht gleichzusetzen mit Philosophie. Philosophie ist Denken, Zusammenhänge mit dem Verstand herstellen, logische Ketten entwickeln.

Musik hat mit Spüren, mit Vibrieren, mit Schwingen und mit Stimmung zu tun, da hat das Denken nicht viel zu melden. Musik ist möglicherweise ein Bindeglied zwischen Körper und Geist, eine Brücke vom Manifesten zum Möglichen, da wo ein nur angedeuteter Zustand herrscht, ähnlich wie flirrende Luft über heißem Wüstensand, Fata Morgana, Illusion, Schwebezustand, Ahnung.
Musik. Mein Lieblingszustand!

lilith

 

[Miriam]

AW: Musik & Philosophie

Zum Thema möchte ich folgendes Buch empfehlen:

Theodor W. Adorno: Philosophie der neuen Musik ​

 

[Ginsi]

AW: Musik & Philosophie

Musik ist nicht gleichzusetzen mit Philosophie. Philosophie ist Denken, Zusammenhänge mit dem Verstand herstellen, logische Ketten entwickeln.

Musik hat mit Spüren, mit Vibrieren, mit Schwingen und mit Stimmung zu tun, da hat das Denken nicht viel zu melden. Musik ist möglicherweise ein Bindeglied zwischen Körper und Geist, eine Brücke vom Manifesten zum Möglichen, da wo ein nur angedeuteter Zustand herrscht, ähnlich wie flirrende Luft über heißem Wüstensand, Fata Morgana, Illusion, Schwebezustand, Ahnung.
Musik. Mein Lieblingszustand!

lilith

Wie bereits erwähnt ist solch eine Vorstellung eher modern.
Musik war primär eine Wissenschaft!
Schau dir mal das Tonsystem des Pythagoras an!

Theodor W. Adorno: Philosophie der neuen Musik

Hmm.. Ich habe mich mal mit den "Typen" von Adorno beschäftigt und muss doch sagen, dass er in dem Punkt sehr von dem Nationalsozialismus beeinflusst ist! Er wertet emotionale Wahrnehmung der Musik schwer ab, aus dem Grund weil das die "Wahrnehmungsstufe" ist, auf der Menschen am leichtesten zu manipulieren sind! Ich glaube er trifft in dem Punkt kein unbeeinflusstes Urteil. Bis auf die Wertung die er verteilt (Allein dadurch, dass er eine Art Reihenfolge der Typen macht), stimme ich jedoch größtenteils mit ihm überein.

mfG Ginsi

 

[joan05]

AW: Musik & Philosophie

Hmm.. Ich habe mich mal mit den "Typen" von Adorno beschäftigt und muss doch sagen, dass er in dem Punkt sehr von dem Nationalsozialismus beeinflusst ist! Er wertet emotionale Wahrnehmung der Musik schwer ab, aus dem Grund weil das die "Wahrnehmungsstufe" ist, auf der Menschen am leichtesten zu manipulieren sind! Ich glaube er trifft in dem Punkt kein unbeeinflusstes Urteil. Bis auf die Wertung die er verteilt (Allein dadurch, dass er eine Art Reihenfolge der Typen macht), stimme ich jedoch größtenteils mit ihm überein.

Dumme Frage:
In welcher Beziehung stimmst du dann mit ihm überein?

 

[Miriam]

AW: Musik & Philosophie

Hmm.. Ich habe mich mal mit den "Typen" von Adorno beschäftigt und muss doch sagen, dass er in dem Punkt sehr von dem Nationalsozialismus beeinflusst ist!

Ginsi, bei aller Sympathie, da du als so junger Mensch dich mit diesen Themen befasst: ich musste deinen Text einige male lesen - denn es ist mir wirklich unverständlich wie man Adorno als vom Nationalsozialismus, in welcher Weise auch immer, beeinflusst sehen kann.
Er der aus Deutschland emigrieren musste wegen seiner jüdischen Abstammung, nach dessen Ansicht, wie für Horkheimer auch, das Schreiben einer gesellschaftlichen Geschichtsphilosophie nach der Shoah sehr wichtig war? (Dialektik der Aufklärung)
Es ist ein sehr pessimistisches Werk - und aus der Perspektive des Jahres 1947 konnte es auch nicht anders sein. Für ihm und für Horkheimer bedeutete die Shoah auch den Zusammenbruch der ganzen Kultur der westlichen Welt. Er spricht dabei über einen "triumphalen Unheil" - und seine Worte sind uns doch allen bekannt:
"Nach Auschwitz noch ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch."
Er hat sich dem entsprechend auch niemehr als Komponist betätigt.