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Müssen wir Wildtieren helfen?

Trotzdem hat eine Ameise einen völlig anderen Lebensraum als ein Mensch. Beide leben sinnbildlich auf unterschiedlichen Planeten.
Ja.
Man kann bspw. die physikalische und die intentionale Welt unterscheiden, das tut Dennett. Brandom ergänzt, erweitert um die diskursive Welt (in der das Geben und Nehmen vom Gründen relevant ist). Zur letzteren hat die Ameise keinen Zugang, ob wir ihr vermutlich Intentionen zuschrieiben würden.
 
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Ja.
Man kann bspw. die physikalische und die intentionale Welt unterscheiden, das tut Dennett. Brandom ergänzt, erweitert um die diskursive Welt (in der das Geben und Nehmen vom Gründen relevant ist). Zur letzteren hat die Ameise keinen Zugang, ob wir ihr vermutlich Intentionen zuschrieiben würden.
Die Ameise nimmt das Kirschbaumblatt, auf dem sie sitzt, völlig anders wahr als der Mensch. Nicht nur im visuellen Sinne.
 
Von hier aus gibt es einen geraden Weg zurück in die Ethik:
„Für die Tiere des Waldes gibt es keine Vernunft. Wir sind diejenigen, für die Gründe bindend sind, die der eigentümlichen Kraft des besseren Grundes unterliegen. Diese Kraft ist eine normative, ein rationales „Sollen“.
Wir selbst stellen uns implizit in einen Raum von Gründen, was bedeutet, „uns selbst als Subjekte von Erkennen und Handeln zu betrachten, oder zu behandeln.“
(Brandom, Expressive Vernunft, 1994, dt. 2000, Suhrkamp, S.37)
 
Die Frage ist, ist es allein Teil der Ordnung der Natur oder auch anderer Ordnungen?
Es gibt m.E. Überschneidungen zu den anderen Wesen der Natur, aber auch Unterschiede.
Wie wär's denn, statt "Natur" einfach 'Leben' zu 'nehmen'?
Ach, und sowieso, noch wieder so'ne "stilistisch illegitime, provokative"(?) Frage dazu:
Was soll das denn, jetzt mal wirklich konkret, überhaupt sein, "die Natur"?
Insbesondere, wo die doch angeblich immer "macht" und "einrichtet" u.s.w..? Als solche Institution also? Wo wie denn, so'ne Stelle? Oder, 'gibt's' die in Wahrheit nur als Ersatz-'Gott'?
Und von wegen "Ordnung/en": Inwieweit ist denn in und von den 'Naturgesetzen' - doch zumindest die vorherrschende und offiziell sogar einzig anerkannt gültige "Ordnung", nicht? - 'Leben' überhaupt 'geregelt', gar überhaupt berücksichtigt?
Wie lautet denn, z. B., das "Naturgesetz" betreffs 'Hass, Gier, Liebe, Freude....'?
Tja, und könnte, würde es denn wirklich ohne 'Leben' - überhaupt irgendetwas geben?
 
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Ach, und sowieso, noch wieder so'ne "stilistisch illegitime, provokative"(?) Frage dazu:
Was soll das denn, jetzt mal wirklich konkret, überhaupt sein, "die Natur"?
Die Frage ist berechtigt, da die Natur einigen (ich schließe mich da ein) als einer der schwammigsten Begriffe überhaupt gilt.
Insbesondere, wo die doch angeblich immer "macht" und "einrichtet" u.s.w..? Als solche Institution also? Wo wie denn, so'ne Stelle? Oder, 'gibt's' die in Wahrheit nur als Ersatz-'Gott'?
Für einige Naturalisten kann man das durchaus so sehen. Aber zwischen Dakwins/Dennett und Habermas, der sich als 'sanften Naturalisten' bezeichnet, passen dann doch einige Bruttoregistertonnen.
Und von wegen "Ordnung/en": Inwieweit ist denn in und von den 'Naturgesetzen' - doch zumindest die vorherrschende und offiziell sogar einzig anerkannt gültige "Ordnung", nicht? - 'Leben' überhaupt 'geregelt', gar überhaupt berücksichtigt?
Es ist unklar, ob und inwieweit es Naturgesetze überhaupt gibt, aber das führt vom Thema weg.
Wie lautet denn, z. B., das "Naturgesetz" betreffs 'Hass, Gier, Liebe, Freude....'?
Die sog. Naturgesetze ermöglichen vieles, was wir als kontrovers anseehen, ja.
Tja, und könnte, würde es denn wirklich ohne 'Leben' - überhaupt irgendetwas geben?
Nach unserem naturalistichen Weltbild, ja.
Es gibt aber konstrutivistische Ansätze, die das anders sehen und sich dabei auch auf Kant berufen.
 
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