AW: Lebensqualität
Aktivdenker,
dies soll ein Diskussionsthread sein, zu dem möglichst viele user ihren Beitrag leisten können, kein blog meinerseits und auch keine nur auf mich bezogene wissenschaftliche Abhandlung mit Anspruch auf Vollständigkeit. Wie eingangs schon erwähnt, soll es Leuten, die traurig oder depressiv sind (oder zu drohen werden) Beispiele geben, wie ein Leben angenehm gestaltet werden kann.
Würde ich glauben, dass ich für alle oder auch nur für die allermeisten Menschen wissen kann, was ihnen am Leben Freude macht bzw. sie am Leben hält, ich würde ein Buch schreiben und es vorerst einmal zu verlegen suchen.
Es ist mir schon bewusst, dass ich nur Grundbedürfnisse genannt habe; mir ging es aber auch schon so schlecht - und ich glaube, dass weltweit 20 % der Menschen auch diese Grundbedürfnisse nicht haben - dass ich froh war, wenigstens diese zu haben. Dass wir Menschen, wenn wir einmal 3 Sachen besitzen, sofort 5 haben wollen, liegt wohl in unserer Natur.
Übrigens, mein Nick ist Zeilinger, die Abkürzung davon Zeili (wie die Z e i l e). Das ist keine Präpotenz; da ich meine Antworten mit der Windows-Suchroutine suche, werde ich mich sonst nicht finden.
Liebe Grüße
Zeili
Lieber Zeili,
bitte verzeih, auch ich bin nur ein Mensch und diese Spezis ist mit Fehlern behaftet, wer das abstreitet, der leugnet und belügt sich selbst.
Zeilinger, mit dieser Erklärung von Dir, werde ich diesen Fehler hoffentlich nicht noch einmal begehen.
Mir ging es auch mal sehr schlecht, war am Ende von allem angelangt, doch ich hatte etwas falsch gemacht. Das ist immer so, wenn es einen schlecht geht, dann stimmt etwas nicht und man soll sich dann besinnen, auf die wahren Werte, die Substanzen des Lebens und nicht nur nach neuen Formaten und Formatierungen Ausschau halten.
Wem es nie schlecht ging, wie bitteschöÖön will man dann wissen, wie es sich anfühlt glücklich zu sein, Zufriedenheit mit sich selbst und den anderen zu spüren. Die Gefühle sind dabei wesentlich und man darf sie nicht leugnen, auch nicht die "schlechten" Gefühle, sie sind von Bedeutung, meist sind es sogar die "schlechten" Gefühle, die eine Umkehr anzeigen und im besten Fall ein sich erheben, über dem Ganzen zu stehen und einen Überblick sich zu verschaffen.
Mit den 20/80 ist das so ne Sache. 80 % der finanziellen und materiellen Güter haben 20 % der Weltbevökerung und nur 20 % aller finanziellen und materiellen Güter stehen den "restlichen" 80 % der Weltbevölkerung zu Verfügung.
Jede 6 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger, obwohl es nichts dafür kann, aber auch nicht dagegen. Die Hebel in der Welt, die etwas bewirken können, liegen doch hier bei uns, in den Industrienationen, wie man so schöÖön zu sagen pflegt.
Dieses Ungleichgewicht von Nahrung und Hunger, von Reichtum und Armut spaltet die Welt. Wir haben das Glück, dass wir zu denjenigen gehören, die i.d.R. alle unsere Grundbedürfnisse decken können, wir brauchen nicht für eine Schüssel Reis und für 3 Cent 80 die Stundenlohn 14 oder 16 Stunden arbeiten. Wir haben i.d.R. alle ein warmes Bett, einen gefüllten Kühlschrank, Kleidung genug, um sich täglich neu Wäsche aus dem Schrank zu holen. Wir haben sauberes Trinkwasser aus der Leitung und brauchen nicht 6 km zur Wasserstelle laufen, Wir sind mit Strom, Gas und Telekommunikation verbunden. Wir haben eine Heizung, die wird an und ab gedreht. u.s.w.u.s.f.
Doch das ist keine Lebensqualität im Sinne einer Qualität des Lebens, weil es stark beschränkt ist und die Sicht auf die wahren Leiden der Welt, dort wo es ernsthaft blutet verschleiert.
Aber ich kann nur Impulse geben, die Wirkung erzeugt der Informierte selbst.
So ist es.
Lieben Gruß und
ein phantastisches 2009
für Dich und für alle Deine Lieben
Axl