AW: Jugendhass - Die Jugend von heute
also ich (gehöre der omageneration an) kann keinen "Jugendhass" bei mir entdecken- egal ob krocha, emu , techno,oder sonst eine art von gruppierung- die hats immer gegeben, man will sich definieren, wo dazugehören und von den anderen abgrenzen
wenn ich an meine jugend denke, hatten wirs leicht uns abzugrenzen- durch unsere kleidung, Einstellung, Musik, die Art wie wir uns unser Leben vorstellten. wir hatten es auch leichter, weil wir viel weniger Druck hatten- auf der uni revoltierten wir, machten Demos etc. und trotzdem hatten wir das Gefühl, die Welt steht uns offen.
als wir die Elterngeneration wurden, wollten wir das Gefühl und unsere Werte nicht aufgeben, wollten die Kinder liberal erziehen, dass sie ja keine Drückeberger werden, manche übertrieben dabei...
viele wurden verunsichert, weil sie sehen mussten, dass die antiautoritäre erziehung nicht "das erwünschte ergebnis" brachte und griffen in ihrer orientierungslosigkeit auf "die alt hergebrachten erziehungsmittel" zurück, was natürlich noch weniger brachte
da stehn wir jetzt- die Jugendlichen habens verdammt schwer, sich ihre eigene kultur zu schaffen, der druck ist immens gestiegen- ein gutes Zeugnis zu haben, einen guten job zu finden,..
die anforderungen werden immer höher geschraubt und die jugend will einfach nur ihren spass (nona)
es ist kein angenehmes gefühl zu erkennen, dass der/die jugendliche nicht den anforderungen der gesellschaft entspricht- daher muss derjenige schuld sein-der jugendliche (keine arbeitsmoral, keinen respekt vor dem alter- was hat sich seit sokrates verändert in der jammerei?) oder die gesellschaft (was immer das ist) weil darüber lässt sich trefflich schimpfen- nur bitte ICH bin nicht schuld.
ich arbeite viel mit jugendlichen und muss sagen, grundlegend hat sich nicht viel verändert- sie wollen genauso wahrgenommen, respektiert und geliebt werden, wie es wir in unserer jugend wollten
sorry, zu viel gequasselt- aber so sind wir alten eben

bettymas