• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Ist Krieg notwendig?

Ist Krieg notwendig?


  • Umfrageteilnehmer
    2

mirek0511

Well-Known Member
Registriert
8. November 2022
Beiträge
3.093
Ja, weil ...
  • Krieg schränkt das Angebot an Waren ein und erhöht die Profite derjenigen, die die Waren kontrollieren.
  • Krieg verschiebt Geld von den Steuerzahlern zu den Waffenherstellern.
  • Krieg erhöht die Einnahmen aus Mediennutzung und Werbung.
  • Krieg erlaubt es Politikern, im Großen und Ganzen zu entscheiden, wer lebt und wer stirbt.
Nein, weil ...
  • Die Weltbevölkerung pendelt sich ein und selbst bei länger lebenden Menschen wird erwartet, dass sie langsam auf 10,4 Milliarden ansteigt und dann zurückgeht.
  • Viele Ressourcen nehmen zu. Lebensmittel sind eine Schlüsselressource bei einer großen Bevölkerung. Die Lebensmittelproduktion ist viel schneller gestiegen als die Bevölkerung und wird dies auch weiterhin tun.
  • Nukleare und solare Energiequellen, sowie die zunehmende Erdgasgewinnung haben das Potenzial, die Energieknappheit dauerhaft zu beenden.
  • Informationsquellen werden immer zahlreicher, es waren Informationen, die uns aus der Steinzeit herausgeholt haben. Das Erlernen des Baus von Schiffen gab der Ausbreitung der Menschheit einen großen Aufschwung.
 
Werbung:
.....Das, was als "Krieg" definiert wurde, findet sich in "allen Nischen" sogen. "intelligenten Lebens"! In den "letzten 2500" Jahren, findet sich "kaum ein Jahr", indem man sich nicht irgendwo, "gegenseitig" die Köpfe "eingeschlagen" hat!.....

meint plotin
 
Weder deine bejahenden, noch deine verneinenden Gründe sind in meinen Augen die ausschlaggebenden. Da müsste man tiefer bohren, um ernsthaft abzuwägen.

Ich würde - auch wieder nur ganz grob - unterscheiden:
  • Krieg zwischen Staaten, Völkern, Volksgruppen, Klassen, Individuen
  • Krieg als universelles Prinzip im Sinne des herakliteischen Wortes: "Der Krieg ist der Vater aller Dinge".
Meine These: der Krieg als universelles Prinzip gehört zum Leben und wird immer Teil der evolutionären und geschichtlichen Dynamik sein. Aber der Krieg als bewaffneter Konflikt zwischen menschlichen Gruppen ist nicht unvermeidbar. Ich denke dabei an Organismen und deren stabile, auf gegenseitigen Vorteil ausgerichtete Kooperation. Der Organismus funktioniert nur, weil nicht jeder gegen jeden Krieg führt. Diese Art von Krieg ist dann der Krebs, der Untergang des Organismus.

Ich denke, dass es dem Menschen nicht prinzipiell unmöglich ist, eine friedfertige, auf Dauer und wechselseitigen Nutzen gegründete Gesellschaft zu errichten: einen globalen Organismus. Nur eins ist sicher: der Kapitalismus ist das nicht. Eine Gesellschaft, die auf exponentielles Wachstum angewiesen ist, muss früher oder später Krieg führen.
 
Es hätte auch heissen können: "Ich halte Krieg nicht für notwendig."
Es ist aber ein gewaltiger - gar himmel- und pimmelweiter - Unterschied in einer Universalität, ob man hinterlistig frägt: >> "Ist" Krieg (potentiell) notwendig ? << oder ob man vordergründig naiv erklärt: >> "Ich" halte Krieg nicht für (potentiell) notwendig. <<

Mein erstes Gefühl: Ich glaub >> Ich 'krieg' die Motten << immer wenn es wo so zugeht >> wie bei den Hottentotten <<

Ist Krieg heilig und notwendig, dann spricht man von Kriegslist in provozierenden und täuschenden Worten
Ist Krieg nicht notwendig oder am Ende, dann spricht von Ehrung mittels Vergabe bedeutsamer Orden.

Weder ....bejahende.. noch ....verneinende Gründe sind in meinen Augen die ausschlaggebenden.
Da kann ich Sie sofort beruhigen: Ihre Augen mögen 'Augenaufschlaggebend' sein, 'Augenausschlaggebend' sind sie aber gewiss nicht! ;)

Auschlaggebend sind grundsätzlich immer vorgeschobene Gründe, die in diesem Falle aber bejahend oder verneinend - unbedingt "sein müssen".

Ein Ja und nein gibt es an echten Gründen so wenig wie ein 'Jain'. Kriegsgründe sind grundsächlich immer absolut ächtungswürdig.

Damit entsteht eigentlich dabei sofort ein klares Nein von mir zu Ihrer Verneinung, denn ausschlaggebend für jeden Krieg ist Ächtung.

Eigentlich tue ich das nicht gern, aber zu Demonstrationszwecken verstoße ich auch schon mal im Kriegsspiel gegen die Regeln, denn das ist ja der Sinn des Krieges dabei "vorübergehend gegen (fast) alle Regeln verstoßen" zu dürfen, weil der oder die Anderen das eben auch tun.

So gesehen ist Krieg ein paritätisch für sich selbst übergewichtig hinterfragwürdig werbender Zusammenschluss von "zukünftig danach bereits vorweggenommenen Wohlfahrtsverbänden" über Gleichsetzung mittels "Freier= Befreier" einer pseudo-quasi vorgeschobenen legis-(hennen-)lativer hyper-logischen Put-Put-Putinisierung"......im (Über-Setzen, (Über-)Stellen und (über-)Legen.

Zwischenfazit in rationaler Originalitätsfreiheit von Klartext: Ausschlaggebend für alle bilateral möglichen Verhandlungen sind etwas "Drittes" im Tertium Datur, welches ES & EES im Hintergrund - FÜR DIES (= Para dies) "anzunehmen" gilt, ohne etwas dafür "entgegen" nehmen zu müssen, ausgenommen die Seele vielleicht? ....
Da müsste man tiefer bohren, um ernsthaft abzuwägen.
Nein, das muss man eben gerade nicht! Um Gründe für Kriege anzuzetteln genügt es, vollauf sich alle oberflächlich erdenkbaren "Notlügen" auszudenken und sich darauf so zu konzentrieren, dass die beim Gegner auch "sofort emotional ankommen".

Denn Krieg ist das aller primitivste Einsatzmittel, welche die geistige Degeneration als Reinigungsversuch selbst noch im Hohn zu verehren vermag.

In einer emotionsfreien Technik spricht man sogar von Hohnnadelstichen, damit später alles möglichst im Motor des Lebens, dem Herz der Wirtschaft, welches natürlich oder künstlich auf Pump läuft, dann auch möglichst reibungsfrei flutscht und der Kolben nie steckenbleibt.
Ich würde - auch wieder nur ganz grob - unterscheiden:
Ach bitte schön, warum denn nun >> "auch wieder nur ganz grob" << ?? Seien Sich doch bitte nicht so grob zu allem!

Würde diese Ihre möglicherweise nicht ganz überflüssige Zusatzbemerkung zur immerhin möglichen Heroisierung einer Differenzierung des einfach nicht genug Kriegens - ausgerechnet in der Grobheit - natürlich unbeabsichtigt - beitragen?? - Ich glaub: "Ich 'krieg' die Motten".
  • Krieg zwischen Staaten, Völkern, Volksgruppen, Klassen, Individuen
  • Krieg als universelles Prinzip im Sinne des herakliteischen Wortes: "Der Krieg ist der Vater aller Dinge".
Möglicherweise haben Sie dabei (vorsätzlich?) die heiligen Kriege vergessen: >> " Der Krieg ist der Pate aller Dinge, die der Pater segnet." <<
Meine These: der Krieg als universelles Prinzip gehört zum Leben und wird immer Teil der evolutionären und geschichtlichen Dynamik sein.
Sehr schön, dass Sie dies nicht in der Dynamik vergessen haben, gefällt mir.
Aber mit diesem Kompliment müssen Sie wahrscheinlich auch erst klarkommen zu lernen versuchen.
Aber der Krieg als bewaffneter Konflikt zwischen menschlichen Gruppen ist nicht unvermeidbar. Ich denke dabei an Organismen und deren stabile, auf gegenseitigen Vorteil ausgerichtete Kooperation. Der Organismus funktioniert nur, weil nicht jeder gegen jeden Krieg führt. Diese Art von Krieg ist dann der Krebs, der Untergang des Organismus.
Natürlich muss ich Ihnen da als Klugscheißer recht geben: Wenn alle Organe gegeneinander rebellieren, dann ist das Endstadium schnell erreicht.
Ich denke, dass es dem Menschen nicht prinzipiell unmöglich ist, eine friedfertige, auf Dauer und wechselseitigen Nutzen gegründete Gesellschaft zu errichten: einen globalen Organismus.
Die Erde ist bereits ein globaler 'lebender' Organismus, dies scheint aber selbst von vielen Anhängern der Gaja-Theorie noch nicht so richtig verstanden worden zu sein.
Nur eins ist sicher: der Kapitalismus ist das nicht.
Gegenrede: Wenn der Kapitalismus tot ist, dann leben die *BIOS-KAPITALISMEN*, die erst noch verstanden und formuliert werden müssen, so richtig auf.
Eine Gesellschaft, die auf exponentielles Wachstum angewiesen ist, muss früher oder später Krieg führen.
Warum nicht SOFORT und UN-MITTEL-BAR?

Warum sollten wir nicht sofort von Viren und Bakterien etwas lernen dürfen, das aufzeigt wie die aller kleinsten Lebewesen im Hintergrund miteinander umgehen, - indem sie notfalls sich selbst (in einem Identitätsdiebstahl) zu umgehen versuchen??

Hat denn die Menschheit das Märchen des HAKEN schlagenden Hasen mit dem verführerischen *I-GEL-Weibchen* etwa schon vergessen???

Bernies Sage (Bernhard Layer) geschrieben für die Leser des Denkforums zu "Gegenwärtigem Weihnachten" (Kurzform: GE-WEIH-NACHTEN) Anno 2022.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass es dem Menschen nicht prinzipiell unmöglich ist, eine friedfertige, auf Dauer und wechselseitigen Nutzen gegründete Gesellschaft zu errichten: einen globalen Organismus. Nur eins ist sicher: der Kapitalismus ist das nicht. Eine Gesellschaft, die auf exponentielles Wachstum angewiesen ist, muss früher oder später Krieg führen.
Die Idee von geistigen Konstrukten wie zB. Volk, Staat ... ist sich von Anderen abzugrenzen.
Problem ist das Menschen nicht immer gegenseitig für einander vorteilhaft sind.
Wir leben in einer Welt mit begrenzten Ressourcen und wenn es Hunger nach Ressourcen gibt versuchen Menschen
etwas zu kriegen. Das sich Krieg und kriegen so ähnlich klingen hat schon seinen Grund.
Sozialismus sorgt übrigens genauso zuverlässig für Krieg.
Würden sich nur 8 Millionen Menschen die Ressourcen teilen müssen, ginge das viel einfacher als 8 Milliarden.
Die Menschheit braucht riesiges Wachstum, weil sich Menschen im riesigen Ausmaß vermehren.
Dazu kommt noch das zunehmender Wohlstand Menschen verwöhnt und das sie diesen behalten möchte und noch mehr davon haben möchten. Was auch mehr Ressourcen benötigt.
Würden alle Menschen auf der Welt den normalen Wohlstand genießen den es in Ländern wie Österreich oder Deutschland gibt, bräuchten wir
bereits DREI Erden. Wir haben aber nur EINE. Das es da Konfliktpotential gibt, es eher nicht überraschend.
 
...

Ich denke, dass es dem Menschen nicht prinzipiell unmöglich ist, eine friedfertige, auf Dauer und wechselseitigen Nutzen gegründete Gesellschaft zu errichten: einen globalen Organismus.
Ich denke auch, dass es "dem Menschen" möglich ist. Vielleicht nicht allen aber einer großen Mehrheit. Ich denke, es ist eine Frage der Organisation. Der Vergleich mit dem Körper finde ich passend. In welchem Körper wird alle 4 Jahre eine Truppe von laienhaften "Kommandanten" gewählt, in welchem Körper gibt es Führer oder Herrschaftsfamilien, die an der Macht kleben?
In Körpern läuft es anders, nicht wahr?
Nur eins ist sicher: der Kapitalismus ist das nicht. Eine Gesellschaft, die auf exponentielles Wachstum angewiesen ist, muss früher oder später Krieg führen.
Ja, wahrscheinlich. Aber auch der reale Sozialismus und der utopische Kommunismus wird kriegerisch sein, so lange es eine Kaste gibt, die vom Krieg profitiert, während andere Kasten ihn führen und erleiden müssen. Die Wirtschaftsform macht den Unterschied m.E. nicht.
 
so lange es eine Kaste gibt, die vom Krieg profitiert, während andere Kasten ihn führen und erleiden müssen.

Als zum erstenmal das Wort "Friede" ausgerufen wurde, entstand auf der Börse eine Panik.
Sie schrien auf im Schmerz: Wir haben verdient! Lasst uns den Krieg! Wir haben den Krieg
verdient.
*Karl Kraus*

Zeitlos:
Warum?
Nichts hat sich verändert!
 
Werbung:
Zurück
Oben