Immer aus der Perspektive des Betrachters.
Was heißt das denn?
In kälteren Regionen entwickelten die Tiere beispielsweise ein dickeres und dichteres Fell als in wärmeren Regionen. Wir Menschen haben unser Fell abgelegt, weil wir Schutzkleidung entwickelt haben. Männer haben trotzdem ein dickeres Fell als Frauen, weil sie es brauchen, um mit der Emanzipation der Frauen klarzukommen...
Ich nehme an, dein Emoji soll die humoristische Absicht dieses Absatzes unterstreichen.
Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass "wir Menschen" unser Fell nicht auf Grund und nach der Entwicklung von Schutzkleidung abgelegt haben, sondern dass es durch Mutation und Selektion nach und nach zum Fellverlust kam, und sich dieser beim Menschen als evolutionärer Vorteil erwiesen hat.
Weniger Fell zu haben hat den Vorteil, seine Körperwärme in warmen Gebieten leichter abgeben zu können. Derselbe Effekt ist aber in kälteren Gebieten (oder in kälteren Zeiten) ein Nachteil. Durch die Intelligenz und Geschicklichkeit des Menschens ist es ihm möglich, den Nachteilen der Nacktheit durch künstliches Fell zu entkommen. Im Endeffekt hat er nun ein variables Fell, das er im Minutentakt an die äußeren Gegebenheiten anpassen kann, was den Fellverlust zu einem evolutionären Vorteil für den Menschen machte.
Ein zufälliger Fellverlust bei anderen Felltieren hat in der Regel ganz andere Folgen. Evolutionär haben sich aber manche Fellträger auch in diese Richtung entwickelt, allerdings bei weitem nicht so weit (jahreszeitliche Mauser).
Jaaaa! Quizlipochtli, nimmst du alles übergenau!

Die Anzahl der Generationen innerhalb eines Zeitraums ist ausschlaggebend für die Anpassungsgeschwindigkeit der Lebewesen. So hätte ich es vielleicht formulieren sollen.
Ok.
Und auch wenn die Mutationen ein zufälliger unvermeidbarer Prozess sind, trotzdem steckt aus meiner Sicht ein Konzept der Evolution dahinter, nämlich das Konzept "Survival of the Fittest", denn nur so konnte sich das Leben rund um den Globus ausbreiten. Bei den Viren, die eigentlich am Rand dessen stehen, was wir Leben nennen, weil ihnen der Metabolismus fehlt, sieht man dieses Konzept deutlich. SARS-CoV-2 hat brutal angefangen und seinen Wirt nach kurzer Zeit getötet und das ist ihm zum Verhängnis geworden. Das Virus gibt es immer noch, aber es tötet nicht mehr seinen Wirt und so kann es sich viel besser ausbreiten. Das ist zu einem ganz normalen Grippevirus mutiert.
Nein, die Evolution steckt nicht dahinter, sondern die Evolution ergibt sich erst in Kombination mit Selektion daraus.
Nun, Viren haben eine hohe Reproduktionsrate, und durch das beschränkte Ausmaß ihrer genetischen Information und (soweit ich weiß) fehlendem Reparationsmechanismus wirkt sich eine einzelne Mutation stärker aus als bei Mensch, Pflanze und Getier.
Es gibt viele Stämme des SARS-CoV-2, und alle haben ihre speziellen Eigenschaften - insofern ist es hier unpassend von "dem Virus" zu sprechen.
Richtig aber ist, dass eine schnelle Tötung des Wirten in der Regel die eigene Verbreitung eines Virus oder Parasiten behindert.
Ist auch bei Sozialschmarotzern so: je weniger merkliche Schäden sie anrichten, desto leichter ist ihr Leben.
So ist beispielsweise der Virus Herpes Simplex ein ständiger Begleiter des Menschen. Fieberblasen entstehen nicht dadurch, dass man kurz davor mit dem Virus infiziert worden ist, sondern man trägt ihn ständig mit sich herum, und ab und zu wird er wieder aktiv.
Sozusagen der Jackpot für einen Parasiten.
Aber sie leben im Gleichschritt mit der Evolution und dadurch auch im Sinne der Natur...
Auch hier gehe ich davon aus, dass das Emoji darauf hinweisen soll, dass man das Geschriebene nicht allzu ernst nehmen sollte.
Der Mensch nutz die Kernenergie, weil sie ihm einen kurzfristigen Vorteil bringt und denkt nicht an den Atommüll, der dabei entsteht und für Jahrtausende sicher gelagert werden muss, was den kurzfristigen Vorteil nicht nur zunichtemacht, sondern die Nachteile auf unzählige Generationen nach ihm verlagert. Erdgeschichtlich gesehen existiert der Mensch nur seit einem Wimpernschlag auf der Erde, aber er hat jetzt schon so viele Spuren auf der Erde hinterlassen, wie alle anderen Lebewesen zusammen.
Nein, die Kernenergie bringt nicht nur einen kurzfristigen Vorteil. Zwar kann man Kernenergie nur für eine begrenzte Zeit nutzen, aber der Nutzen verschwindet ja nicht nach dem Abschalten eines AKWs. Die Gegenwart ist das Ergebnis der Geschehnisse in der Vergangenheit.
Wirtschaftlicher und zivilisatorischer Fortschritt lässt sich umso besser und leichter erzielen, je mehr Wohlstand vorhanden ist - und der Fortschritt, der auf Grund der Nutzung durch Kernenergie erzielt wurde, verschwindet nicht durch das Abschalten der AKWs.
Und merke: Nuklearreaktoren werden nicht nur zur Energieerzeugung benutzt, sondern auch zur Forschung, in der Medizin, in der Analytik und in der Hygienetechnik (gibt sicher auch mehrere weitere Gebiete, aber diese sind mir spontan eingefallen).
An den Atommüll hat man schon gedacht, aber man hat darauf vertraut, dass sich schon rechtzeitig eine Lösung finden lässt.
Und in der Tat, es gibt ja brauchbare technische Lösungen. Das Problem ist aber ein politisches. Niemand will den Atommüll in seiner Nähe gelagert wissen. Auch, wenn die mögliche Strahlung im Falle einer Panne geringer sein würde als die natürliche Strahlung, besonders in manchen Gegenden. Wens interessiert, kann sich beispielsweise mal das anschauen:
secure.umweltbundesamt.at
Ja, erdgeschichtlich existiert der Mensch nur seit einem Wimpernschlag. Aber seine Spuren sind hauptsächlich bedeutend für ihn selbst.
Bienen produzieren nach wie vor ihren Honig und fliegen Blumen an, Löwen jagen nach wie vor Antilopen, Pflanzen betreiben nach wie vor Photosynthese.
Der letzte Satz in jenem Absatz ist leicht zu widerlegen:
Die wohl größte und bedeutendste "Spur" haben Pflanzen hinterlassen. Sie haben durch ihren Stoffwechsel ein Gift produziert, das sich nach und nach in der Atmosphäre angereichert hat, für jegliches Leben gefährlich war und die Oberfläche völlig verändert hat. Was das aber das Ende des Lebens? Des eigenen und jenes aller anderen Lebewesen? Au, contraire, mon ami!
Es bildeten sich neue Lebewesen, die von diesem Gift nicht nur geschädigt worden sind, sondern lernten, es sogar zu nutzen. Es bildete sich ein neues Reich an Lebewesen auf Grund dieser Umweltverschmutzung!
Diese Veränderung ist viel viel größer und weitreichender als jene, die der Mensch zu Wege brachte oder im Stande ist, zu bewerkstelligen.
Ameisen und Bienen handeln auch vorausschauend. Wandervögel, Wale und andere Fische auch.
Nein. Sie handeln instinktiv. Keine Biene denkt sich "Ich muss zu Blüte fliegen und zum Stock bringen, damit dort Honig gemacht wird, da sonst das Bienenvolk nicht überleben wird.". Keine Biene plant den morgigen Tag. Nicht einmal den Rückflug, wenn sie wegfliegt. Sie lebt in der Gegenwart und wird durch ihren Instinkt geleitet, zu jeder Zeit.