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Gründe zu leben

Eins wissen wir aber, Zeili - dass wir sterben werden.
Und wenn Zb ein alter Mensch unheilbar krank ist und ständig entsetzliche Schmerzen hat - soll es ihm dann nicht freistehen, dem ein Ende zu machen?

Ja, diese Meinung vertreten sicherlich auch viele Gegner der Liberalisierung des Selbstmordes. Eine Befürchtung derer ist aber, dass das nebst diversen Missbrauchsmöglichkeiten den Anfang einer "Kultur des Selbstmordes" darstellen könnte. In der dann nicht nur in den heute angedachten Extremfällen, sondern auch aus geringeren Anlässen - wie zum Beispiel als Pflegefall niemandem zur Last fallen wollen - Selbstmord als gängige Alternative gehandhabt wird. Oder aber es sich gar einbürgern könnte, mit 85 oder 90 oder sonst einem Alter hätte man "genug gelebt" und es wäre nun "angebracht" sich aus dem Leben zu verabschieden, um nicht als "nutzloser Pensionist" der Gesellschaft über Gebühr auf der Tasche zu liegen.

Ich sehe die Fragestellung ähnlich wie jene bei Drogen. Natürlich könnte man fordern, erwachsene Menschen sollen selbst entscheiden dürfen, welche Substanzen sie zu sich nehmen wollen. Mit welchem moralischen Recht will man einem Erwachsenen verbieten, sich eine Dosis Heroin zu geben, wenn er das will ? Weil aber die Freigabe jener Substanzen zu weitreichenden (ungewollten) gesellschaftlichen Veränderungen führen würde (was ja auch der Fall war, daher kam es ja überhaupt zu den Verboten - denn zunächst waren sie ja logischer Weise frei verfügbar), ist mit einer weitreichenden Freigabe von jenen verbotenen Substanzen in absehbarer Zeit nicht zu rechnen. Lediglich unter ganz bestimmten Umständen und für einzelne Substanzen wird der Konsum unter Auflagen frei gegeben.
 
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Um das Leben zu verstehen muss man wohl delimitieren, also abgrenzen können?
Das Leben unterliegt dem 'Bewein' und am besten serviert man dazu einen Pfarrer!

Die einzig passende Strafe für Selbstmord ist Lebenslänglich.
In Wirklichkeit ist aber alles noch viel schlimmer, mein Schlimmer!

Weil nämlich der Freitod über das Leben hinaus - also faktisch "unumkehrbar überlebenslänglich wirkt" - und zwar nicht nur für die Nachkommen, sondern sogar für die "Vorkommen", ich meine natürlich für die Vorahnen, ist seine Strafe doppelt unangemessen und unfair, denn die Vorahnen, wenigstens diejenigen, die "ordentlich" (mit Ordensverleihung und kirchlichem Segen) gestorben sind, konnten den Freitod doch nicht vorahnen - oder doch?

Hoffentlich vermag mir jemand von Euch zu erklären, wie ich das gemeint haben könnte. Schließlich ist meine Meinung nur soviel wert, wie ihr sie mit mir teilt!

Ich will endlich von Euch wissen, was ich denken soll! - Ist das so schwer zu verstehen? - Man kann doch nicht alles selber machen, das wäre ja überhaupt nicht effektiv!

Also wenn das kein Grund zu leben ist, andere für sich denken zu lassen, dass weiß ich auch nicht weiter! ;)

Bernies Klage in Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
In Wirklichkeit ist aber alles noch viel schlimmer, mein Schlimmer!

Weil nämlich der Freitod über das Leben hinaus - also faktisch "unumkehrbar überlebenslänglich wirkt" - und zwar nicht nur für die Nachkommen, sondern sogar für die "Vorkommen", ich meine natürlich für die Vorahnen, ist seine Strafe doppelt unangemessen und unfair, denn die Vorahnen konnten den Freitod doch nicht vorahnen - oder doch?


Welche Strafe denn?
Natürlich ist es für Eltern schlimm, wenn sich eins ihrer Kinder umbringt, aber wenn jemand mit dem Freitod seine Eltern - oder sonst jemanden - STRAFEN will, stimmt was nicht.
Übrigens habe ich dieses Thema mit meinem Sohn ausführlich besprochen - er hatte auch schon hin und wieder Selbstmordgedanken und es hat ihn beruhigt, dass er damit nicht alleine dasteht.
Wir waren uns darin einig, dass es uns zwar beide schmerzen würde, wenn sich der Andere umbringen würde, dass wir es aber verkraften würden und den Anderen nicht dafür verurteilen.
Das Wissen, im Ernstfall nicht verurteilt zu werden, ist ein guter Grund, um zu bleiben. :)


Hoffentlich vermag mir jemand von Euch zu erklären, wie ich das gemeint haben könnte. Schließlich ist meine Meinung nur soviel wert, wie ihr sie mit mir teilt!


Ja, ja! :D


Ich will endlich von Euch wissen, was ich denken soll! - Ist das so schwer zu verstehen? - Man kann doch nicht alles selber machen, das wäre ja überhaupt nicht effektiv!


Na - ich schreibe dir sicher nicht vor, was du denken sollst... :p


Also wenn das kein Grund zu leben ist, andere für sich denken zu lassen, dass weiß ich auch nicht weiter! ;)


So, so.... :D


Bernies Klage in Bernies Sage


:trost:
 
Delikt! Hab am Tablet geschrieben. Es tut mir sehr leid. Beim Thema Strafrecht ist es kaum möglich darauf zu kommen.

Tippfehler können passieren, kein Problem. Was du mit "Delimt" gemeint haben könntest war insofern unmöglich herauszufinden, da der Satz an sich etwas merkwürdig war - und auch wenn man "Delimt" durch "Delikt" ersetzt ist noch immer nicht klar, was du damit zum Ausdruck bringen wolltest.

Wird nicht wieder vorkommen.

Wird es doch. Und ist in der Regel auch kein Problem.

Was du meinst, sollte dir geläufig sein.

Muss es wohl, denn was mir nicht geläufig ist, kann ich auch nicht meinen.
 
Ogottogott!
Hoffentlich ist nicht jeder Mensch auf der Linie eines Anderen, wenn es um die Angst geht!
Keine Sorge, Bernies Sage; ich kann mich nicht erinnern, dass ich nach der Vollendung meines 20. Lebensjahrs in jeder Hinsicht auf der Linie eines Anderen war, auch nicht, was Dich betrifft, nicht nur, wenn es um die Angst geht.

Ergibt einen weiteren guten Grund zu leben:

Gründlich zu sich selbst zu finden.

Zeili
 
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Keine Sorge, Bernies Sage; ich kann mich nicht erinnern, dass ich nach der Vollendung meines 20. Lebensjahrs in jeder Hinsicht auf der Linie eines Anderen war, auch nicht, was Dich betrifft, nicht nur, wenn es um die Angst geht.

Ergibt einen weiteren guten Grund zu leben:

Gründlich zu sich selbst zu finden.

Zeili

Hört sich für mich so an, als sei das Leben wie ein Farbeimer zu verstehen, auf dem draufsteht: " Vor Gebrauch gründlich umrühren".....:)

Bernies Sage
 
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