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Gibt es in den Köpfen nur noch schwarz - weiß und Polarisierungen?

THATSme

Well-Known Member
Registriert
2. August 2022
Beiträge
640
Ich nehme folgende Tendenzen wahr.
Mal grob formuliert.
Wer sich nicht impfen lässt ist ein Coronaleugner oder Aluhut.
Wer die israelische Politik kritisiert ein Antisemit.
Wer die geostrategische Situation Russlands beleuchtet und das Handeln der USA und Nato gegenüberstellt ist ein Putinversteher und Russenpropagandist.
Wer Einwanderung kritisch sieht ein Neonazi oder Rassist.

Geht das nur mir so?
Warum sind denn keine Zwischentöne mehr möglich, ohne gleich in eine bestimmte Ecke gestellt zu werden?
Was ist so verkehrt daran beide oder alle Seiten zu beleuchten und in die Meinungsbildung einzubeziehen?

Genau das ist doch der richtige Weg. Sich beide Seiten anhören, sich in beide Seiten hineinversetzen. Gerade weil, oder wenn das nicht gemacht wird, kommt man genau da hin, wo es keinem nutzt und nur schadet.
In die totale Konfrontation, den totalen Krieg.

Das fängt schon im Kleinen an, nämlich bei uns selbst.

TM, wahrlich nicht perfekt und sicher auch nicht immer 100% objektiv, aber zumindest bemüht, andere Ansichten und Meinungen einzubeziehen
 
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Warum sind denn keine Zwischentöne mehr möglich, ohne gleich in eine bestimmte Ecke gestellt zu werden?
Was ist so verkehrt daran beide oder alle Seiten zu beleuchten und in die Meinungsbildung einzubeziehen?
Ist das tatsächliche Problem nicht eher ein Problem unserer eigenen Wahrnehmung der Wirklichkeit vs. unserer kulturellen Wunschvorstellung und Normen daran? Denn wir sollten nicht vergessen, dass die Wirklichkeit ein gleichermaßen hochkomplexes Gefüge, wie eben auch ein chaosbehaftetes Geschehen bleibt. Und doch haben wir tagtäglich damit zu tun und müssen eben lernen, abseits des Verzweifelns daran, damit umzugehen; ohne abschließend zu wissen, ob eine Wirklichkeit wirklich so ist, wie wir diese zu erkennen glauben und empfinden; und ob es überhaupt eine allgemein gültige Realität als Maßstab für eine Wirklichkeit gibt.

Denn wie es der Begriff des Wahrnehmens schon von selbst her aussagt, empfinden wir nur das, was wir mit unseren Sinnen als das Wahre aufnehmen; also als die Wirklichkeit. Demnach hat die Frage, was die Wirklichkeit ist, sehr viel mit unserer Wahrnehmung zu tun; also auch damit, ob unsere Wahrnehmung nicht nur eine Wunschprojektion oder nur ein relatives Abbild ist; oder gar ein Mix daraus.
Was uns beispielsweise Platon hierzu mit dem Höhlengleichnis deutlich macht, ist der Weg von den unklaren Vorstellungen zu den wirklichen Ideen hinter den Phänomenen. Er hielt alle Phänomene für bloße Schattenbilder der ewigen Formen oder Ideen.
 
Warum sind denn keine Zwischentöne mehr möglich, ohne gleich in eine bestimmte Ecke gestellt zu werden?

Weil Leute wie @Anideos dann anfangen müssten nachzudenken. Und das wollen sie nicht. Sie haben es sich in ihrem Elfenbeinturm der vermeintlichen Objektivität bequem gemacht und erkennen nicht mehr, dass sie selber einem Narrativ anhängen, weil es eben das am weitesten verbreitete Narrativ ist. Wenn man sie dann einmal auf die Probe stellt und sie bittet ihre Unterstellungen ("rechts" und co.) mit Zitaten zu untermauern, antworten sie nicht mehr. Deshalb kann man gegen solche Leute auch niemals eine Diskussion gewinnen. Wenn sie merken, dass sie unrecht haben, brechen sie das Gespräch ab. Aber, ein kleiner Hoffnungsschimmer zum Schluss: Diese Taktik wird natürlich nicht auf Dauer Erfolg haben. Denn auf lange Zeit gesehen werden diese Spielchen immer offensichtlicher werden und niemand wird sie mehr abstreiten können. Genau so wenig wird man auf Dauer die freie Meinungsäußerung im Internet blockieren können. Irgendwann wird der Elfenbeinturm des gegenwärtigen Mainstreams einstürzen, die Frage ist nur wann.
 
Aber, ein kleiner Hoffnungsschimmer zum Schluss: Diese Taktik wird natürlich nicht auf Dauer Erfolg haben.

Diese "Taktik" die keine ist, erkennt man sofort ;) Mit dem richtigen Konter muss man solche Leute halt bloßstellen und hoffen, dass sie ihre Versprechen einlösen und sich zurück ziehen, oder einem ignorieren.

Genau so wenig wird man auf Dauer die freie Meinungsäußerung im Internet blockieren können.

Andere Meinungen zu blockieren liegt mir völlig fern. Im Gegenteil, die wünsche ich mir. Ich will ja den Austausch um blinde Flecken zu beleuchten oder einfach Aspekte zu hören, die mir noch nicht in den Sinn kamen.

@KarlSchmidt,

man kann das natürlich auch philosophisch angehen. Man könnte statt Platon auch Carlos Castaneda nennen ;) Den hat eine bestimmte Generation vermutlich eher gelesen, als Platon.
Aber das würde dieses Klientel von dem hier die Rede ist intellektuell womöglich absolut überfordern.
Denn hätten sie eine gewisse philosophische Reife oder Verständnis, würde es dazu gar nicht kommen.

Davon abgesehen gibt es Fakten, die alle auf gleiche Weise wahrnehmen. Wenn Fukushima und Tschernobyl hochgehen, dann bekommt das jeder mit und nimmt es als das wahr was es ist. Eine riesen große Scheiße. Die die näher sind spüren es allerdings schmerzlicher. Wobei wir wieder bei Empathie sind und das Bemühen, sich in andere hinein zu versetzen.

Womöglich ist es aber ganz gut, wenn die Leute sich im Netz an anderen "abarbeiten" ihren Frust und Versagen aus dem RL im Netz ausleben und abreagieren. Vielleicht hätten wir sonst noch mehr Mord und Totschlag, weil die Zivilversager und "Kopf in Arsch von Chef" Typen sich im RL nämlich nicht durchsetzen können und ein Opfer brauchen.
Das kann man im Netz gewissermaßen wunderbar sublimieren.

Naja, wobei die kulturellen Anforderungen einer Gesellschaft sich ganz offensichtlich in eine fragwürdige Richtung verschoben haben

TM, die unter Gedankenaustausch etwas anderes versteht, als grundsätzlich dagegen zu sein, oder seinen Frust abzulassen
 
Die private face-to-face-Welt ist wie immer.

Liegt wohl daran, dass du dich nicht mit solchen Idioten umgibst?

Ergo: Nimm mediale Buchstabenhaufen nicht für bare Münze!

Denkst du wirklich, dass die meisten nicht meinen was sie sagen? Mal von den dümmlichen Forenpyromanen, notorischen Provokateuren und Trollen abgesehen. Aber die durchschaut man ja recht schnell.

TM, hier ist um sich mit Menschen auszutauschen, die ihr Geschreibsel auch ernst meinen
 
Genau so wenig wird man auf Dauer die freie Meinungsäußerung im Internet blockieren können.

Andere Meinungen zu blockieren liegt mir völlig fern. Im Gegenteil, die wünsche ich mir. Ich will ja den Austausch um blinde Flecken zu beleuchten oder einfach Aspekte zu hören, die mir noch nicht in den Sinn kamen.

Das war ja auch nicht auf dich bezogen sondern auf Plattformen wie YouTube, die ihr Quasi-Monopol dahingehend ausnutzen, unliebsame Querdenker auszuschalten. Irgendwann wird sich eine alternative Plattform etablieren, die in Sachen Performance, Benutzerfreundlichkeit und Reichweite mithalten kann, aber das wird dauern, denn YouTube hat Jahre gebraucht, um dahin zu kommen, wo es jetzt ist. Klar es gibt Odysee und co., aber wenn man die Abonnentenzahlen der dortigen Kanäle mit denen vergleicht, die die gleichen Leute noch bei YouTube hatten vor der Löschung dann ist das ein Zehntel oder noch weniger. Aber man muss gar nicht so weit gehen, es reicht auch das Verhalten vieler Mitmenschen im Alltag, denn:

Ja, so ist das im Internet. :)
Die private face-to-face-Welt ist wie immer.

Ergo: Nimm mediale Buchstabenhaufen nicht für bare Münze!

Im echten Leben sind die Leute zwar nicht so unfreundlich und oberflächlich wie im Internet. Aber trotzdem kenne ich viele Leute, die wirklich alles, was aus dem Fernseher kommt, für bare Münze nehmen. Da wird nicht mehr hinterfragt, dass all diese Inhalte ja auch von Menschen gemacht werden, Menschen in bestimmten Positionen und Abhängigkeiten usw. und dass der Fernseher eben nicht das magische Portal zur Wahrheit ist. Natürlich kann man diesem Irrglauben leicht verfallen, weil ja alle Sender das gleiche sagen, wenn so viele Menschen alle derselben Auffassung sind, zumindest bei allen wichtigen und entscheidenden Schlüsselthemen, dann muss das doch etwas dran sein. Muss es das wirklich? Das ist eben die Frage, die man sich stellen muss.
 
Liegt wohl daran, dass du dich nicht mit solchen Idioten umgibst?
Ich meine eher, dass das Geschreibsel im Internet irgendwie idiotisch ist, egal wer es macht.
Denkst du wirklich, dass die meisten nicht meinen was sie sagen? Mal von den dümmlichen Forenpyromanen, notorischen Provokateuren und Trollen abgesehen. Aber die durchschaut man ja recht schnell.
Der anonyme Auftritt von Pseudopersonen ist nicht ernstzunehmen, denke ich.
TM, hier ist um sich mit Menschen auszutauschen, die ihr Geschreibsel auch ernst meinen
Wer auch immer ernst nimmt, was er/sie hier schreibt, Du solltest es nicht ernst nehmen.
Ein ernst gemeinter Rat.
 
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Das war ja auch nicht auf dich bezogen sondern auf Plattformen wie YouTube, die ihr Quasi-Monopol dahingehend ausnutzen, unliebsame Querdenker auszuschalten. Irgendwann wird sich eine alternative Plattform etablieren, die in Sachen Performance, Benutzerfreundlichkeit und Reichweite mithalten kann, aber das wird dauern, denn YouTube hat Jahre gebraucht, um dahin zu kommen, wo es jetzt ist. Klar es gibt Odysee und co., aber wenn man die Abonnentenzahlen der dortigen Kanäle mit denen vergleicht, die die gleichen Leute noch bei YouTube hatten vor der Löschung dann ist das ein Zehntel oder noch weniger. Aber man muss gar nicht so weit gehen, es reicht auch das Verhalten vieler Mitmenschen im Alltag, denn:



Im echten Leben sind die Leute zwar nicht so unfreundlich und oberflächlich wie im Internet. Aber trotzdem kenne ich viele Leute, die wirklich alles, was aus dem Fernseher kommt, für bare Münze nehmen. Da wird nicht mehr hinterfragt, dass all diese Inhalte ja auch von Menschen gemacht werden, Menschen in bestimmten Positionen und Abhängigkeiten usw. und dass der Fernseher eben nicht das magische Portal zur Wahrheit ist. Natürlich kann man diesem Irrglauben leicht verfallen, weil ja alle Sender das gleiche sagen, wenn so viele Menschen alle derselben Auffassung sind, zumindest bei allen wichtigen und entscheidenden Schlüsselthemen, dann muss das doch etwas dran sein. Muss es das wirklich? Das ist eben die Frage, die man sich stellen muss.
Es ist ein Gesetz der Kommunikation, dass stete Wiederholungen ein Indiz für "Wahrheit" sind. Aber es ist nicht so, innerhalb eines Mediums wie dem Internet.
 
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