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Gewalt an Kindern

Das muß anders werden!

Walter:

>>Ich meinte ja eher den umgekehrten Fall, es wurde NICHT misshandelt und verlangt ein Auto.
<<

Unwahrscheinlich, das wäre versuchte Erpressung mit falschen Anschuldigungen.

Dafür braucht man Zeugen, die eine Falschaussage machen.
Auf diese Art könnte man jedem alles anhängen.

Das geschieht aber in der Praxis eher selten.
Erpressungen werden vielmehr mit dem Wissen von realen Straftaten versucht.

Und dann kann das mißhandelte Kind natürlich ein Auto verlangen, was den Straftatbestand der Erpressung erfüllt.

Der Alte prügelt und dafür wird er später zur Kasse gebeten - nicht legal, aber eine Art spätes Schmerzensgeld, oder?




Nein -
das ist natürlich Blödsinn, durch kein Geld der Welt können die Schäden, die durch Mißhandlungen bei einem Kind angerichtet werden, wieder gut gemacht werden.

Daher gilt es vornehmlich, Mißhandlungen zu verhindern.
Und da Kinderschläger häufig Feiglinge sind, die sich im Leben oft selbst unterdrückt fühlen, könnte eine entsprechende Gesetzeslage manche vielleicht von ihrem Tun abhalten.

Kinderhäuser könnten für die Opfer eine erste Anlaufstelle sein, natürlich müssen dazu die Gesetzte entsprechend geändert werden.



Die wirksamste Maßnahme gegen die Mißhandlung von Kindern halte ich die ausgiebige Behandlung der Problematik im Schulunterricht.
Bestehende Fälle könnten dabei aufgedeckt und künftige Fälle verhindert werden, wenn die Schüler später selbst Eltern sind.


Walter:

>>Funktioniert das denn? Ich war nur sehr skeptisch wie man nach so langer Zeit noch etwas beweisen kann, meist gibt es doch keine Zeugen, oder?
<<

Diese Regelung ist erst einige Jahre alt, aber ich denke, daß sie funktioniert.
Auch nach langer Zeit werden Angehörige sexuellen Mißbrauch oder Mißhandlungen nicht vergessen!
Großeltern, ein Elternteil, Geschwister, Nachbarn, Spielkameraden, Sportlehrer, Hausarzt, ...

Der Hausarzt unterliegt ja der Schweigepflicht und er wird beim bloßen Verdacht auf Kindesmißhandlung ("das Kind ist die Treppe hinuntergefallen!") nicht aktiv tätig werden.
Ärzte haben aber eine Kartei und sind auch nach 20 Jahren gute Zeugen.



Was ist denn die unbefriedigende Alternative?
Kinder werden mißhandelt und sind möglicher Weise ihr Leben lang psychisch geschädigt.
Und die Täter bleiben unbestraft.
 
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Re: Das muß anders werden!

Original geschrieben von Alzii Für die wirksamste Maßnahme gegen die Mißhandlung von Kindern halte ich die ausgiebige Behandlung der Problematik im Schulunterricht. Bestehende Fälle könnten dabei aufgedeckt und künftige Fälle verhindert werden, wenn die Schüler später selbst Eltern sind

bin da 100%ig deiner meinung, alzii, zumal durch die von dir genannte massnahme sowohl aufdeckung als auch prävention erreicht werden könnte. die frage, die sich stellt: in welches fach könnte man diese inhalte deiner meinung nach am besten einbauen? in einem (endlich zu installierenden unterrichtsfach) ethik? psychologie erweitern durch pädagogik?
seltsam finde ich übrigens auch, dass mütter (und zum teil auch väter) erfreulich vielfältige unterstützungsangebote in der phase von schwangerschaft und geburt vorfinden, dass die eltern aber quasi ab dem ersten schrei des kindes mit ihren (erziehungs-)aufgaben weitgehend allein gelassen werden, so als wäre der umgang mit einem kleinkind die einfachste sache der welt......

grüsse, n.
 
Ja, die Behandlung im Unterricht würde auch dazu führen dass sich die Kinder nicht mehr so alleine fühlen mit Ihrem Schicksal, dass sie wissen dass sie kein Einzelfall sind (und vielleicht auch noch selber schuld daran!).
 
Re: Re: Das muß anders werden!

Original geschrieben von nussknacker
seltsam finde ich übrigens auch, dass mütter (und zum teil auch väter) erfreulich vielfältige unterstützungsangebote in der phase von schwangerschaft und geburt vorfinden, dass die eltern aber quasi ab dem ersten schrei des kindes mit ihren (erziehungs-)aufgaben weitgehend allein gelassen werden, so als wäre der umgang mit einem kleinkind die einfachste sache der welt......

Hier in Salzburg bekommt man von der Geburt bis zum Schuleintritt vom Land regelmässig (alle paar Wochen bis Monate) ein kleines sehr schön gemachtes Heftchen mit Tipps zu Kindern und zu sich selbst, vor allem im Hinblick auf den Lebensabschnitt in dem sich das betreffende Kind gerade befindet. Zusätzlich sind auch Beratungsstellen angeführt.

Ist ein Anfang und gerade für Erstlingseltern auch eine Erleichterung, man ist mit so manchen seiner Sorgen nicht allein und kann vielleicht auch den einen oder anderen Tipp wirklich umsetzen.
 
Die Idee mit dem Kinderhaus finde ich sehr gut. Wichtig ist aber, dass die Kinder anonym bleiben können, wenn sie es möchten. Möglicherweise haben sie sehr viel Angst, dass es "rauskommt", dass sie Hilfe gesucht haben und von ihren Eltern deswegen bestraft werden. Es wäre eine Anlaufstelle für sie und sie könnten dort ihren Kummer von der Seele reden und dort Gleichgesinnte treffen. (Gibt es in D z.B. nicht so eine Art Sorgentelefon für Kinder?)
So eine Art Behandlung im Unterricht finde ich nicht gut, weil betroffende Kinder sich vor den Mitschülern outen müssten.
 
Original geschrieben von Leuchtturmwärter ...
Behandlung im Unterricht finde ich nicht gut, weil betroffende Kinder sich vor den Mitschülern outen müssten.

man kann das thema im unterricht auch behandeln, indem man entsprechende filme und theaterstücke zeigt, bücher bespricht etc.
die bearbeitung dieses themas in verschiedenen kunstrichtungen scheint mir eine besonders wichtige quelle für sensibilisierung und bewusstseinsbildung zu sein.

grüsse, n.
 
Re: Re: Warum denn nicht?

Original geschrieben von walter


Ich kenne auch jemanden die von Ihrer Mutter (!) auf die Herdplatte gesetzt wurde.

was wäre von folgender frage zu halten:welche temperatur hatte die herdplatte?

wie lange war sie eingeschaltet?

welche gewänder hatte die person auf der herdplatte an?


ich stelle die frage natürlich nicht, um mir nicht den kollektiven unwillen der community zuzuziehen....... ;)
 
Re: Re: Re: Warum denn nicht?

Original geschrieben von ezzosDIARY
was wäre von folgender frage zu halten:

Unglaublich.
Dein Posting zeigt nur dass Du völlig unsensibel bist. Wie kann man in diesem Kontext nur so eine völlig vertrottelte und unsensible Frage stellen? Die Alternative, dass Du so unintelligent bist und nicht erkennst, dass wenn im Kontext von "Gewalt an Kindern" jemand von einer Person erzählt die auf eine Herdplatte gesetzt wurde es natürlich um eine eingeschaltete und somit heisse Herdplatte geht, schliesse ich hier einmal aus. Ich rede somit von schweren Verbrennungen.

Findest Du solche Postings witzig? Ich nicht. Offen gestanden, mich kotzen sie sogar an.
 
Re: Re: Re: Re: Warum denn nicht?

Original geschrieben von walter
Unglaublich.
Dein Posting zeigt nur dass Du völlig unsensibel bist. Wie kann man in diesem Kontext nur so eine völlig vertrottelte und unsensible Frage stellen? Die Alternative, dass Du so unintelligent bist und nicht erkennst, dass wenn im Kontext von "Gewalt an Kindern" jemand von einer Person erzählt die auf eine Herdplatte gesetzt wurde es natürlich um eine eingeschaltete und somit heisse Herdplatte geht, schliesse ich hier einmal aus. Ich rede somit von schweren Verbrennungen.

Findest Du solche Postings witzig? Ich nicht. Offen gestanden, mich kotzen sie sogar an.

hier liegt offenbar ein mißverständnis vor, an dem unter umständen der rosenmontag schuld haben könnte, walter..

.ch habe ausdrücklich erwähnt, diese frage nicht zu stellen, weil mir die ernsthaftigkeit sehr wohl präsent ist. meine frage war, was von der frage hinsichlich ihrer semantik zu hälten WÄRE.

und zu fragen, was von einer frage zu halten ist, halte ich für philosophisch legitim;philosophie ist ja die kunst, zu gegebenen antworten adäquate fragen zu konzipieren. obwohl es dieser klarstellung nicht bedarf, erkläre ich, daß ich selbstverständlich gegen jedwede art von gewalt oder gar folter bin.
 
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Du solltest vielleicht einmal beginnen weniger auf die Semantik zu achten sondern auf Kontext und Inhalt. Ich habe meinem Posting nichts mehr hinzuzufügen.
 
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