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gescheitert ...

tanne

New Member
Registriert
27. November 2005
Beiträge
90
Wenn der letzte
zaghafte Anlauf
gescheitert ist,

wenn der letzte
spröde Faden
gerissen ist,

wenn die letzte
leise Hoffnung
in den Ritzen der Seele
versickert

fällt das Eis
in die Nacht
ungeliebten Lebens.
......................................

tanne
-11/05-
 
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Gescheitert

Liebe Tanne,

dein Gedicht ist sehr traurig, zugleich ansprechend. Trösten kann ich dich nur, indem ich dir sage, dass sich jeder Mensch von Zeit zu Zeit in dieser anscheinend ausweglosen Situation befindet.

Auch ich habe schlechte Zeiten gehabt. Nicht immer hat die Sonne geschienen, obwohl ich trotzdem dafür dankbar bin, dieses Leben leben zu dürfen.

Aber vielleicht ist die Situation deines Gedichtes für dich schon lange vorbei. Andere stecken noch mitten drinnen. FÜr die ist es vielleicht ein Trost, denn bekanntlich ist HALBES LEID, GETEILTES LEID.

Ich stelle dir ein Gedicht ähnlichen Inhalts in meinen Thread "Gedichte und Texte von suche". Der Titel AUSGESPERRT.

Im Thread VERSUCH habe ich auch Aquarelle von mir eingestellt. Vielleicht kannst du dadurch FREUDE erfahren.

Auf alle Fälle wünsche ich Dir ein schönes und zufriedenes Leben.

Herzlichst

suche :blume1:
 
tanne schrieb:
Wenn der letzte
zaghafte Anlauf
gescheitert ist,

wenn der letzte
spröde Faden
gerissen ist,

wenn die letzte
leise Hoffnung
in den Ritzen der Seele
versickert

fällt das Eis
in die Nacht
ungeliebten Lebens.
......................................

tanne
-11/05-

Leider, ich sagte das schon einmal hier, vermag ich kein künstlerisches Urteil abzugeben. Und ich müsste lügen, wenn ich behauptete: Dein Gedicht gefällt mir gut. Es ergreift einen, jedenfalls mich, aber so, dass ich davon bedrückt werde. - Vielleicht hat suche darauf eine Antwort gefunden.

Die andere könntest Du finden bei: Benedikt XVI. "Das Glaubensbekenntnis".

Gute Wünsche und nachdenkliche Grüße - Ziesemann
 
Einspruch diesmal Ziesemann,

wobei dies nun eine sehr persönliche Ansicht ist.
In erster Linie ist Tanne's Gedicht von der Form und der Sprache her wunderschön. Und wenn es in ihr zum Zeitpunkt als sie das Gedicht verfasst so aussieht, dann kann sie uns nur das mitteilen. Und mitteilen soll sie sich, das bedeutet nicht, dass wir es teilen müssen.

Persönlich habe ich mir angewöhnt Gedichte doch sehr von außen zu lesen. Und wenn sie mir auch vom Inhalt zusagen, erst dann lasse ich mich auch mitreissen, erst dann lasse ich mich so zu sagen auch ein...

Aber auch dies ist eine höchst individuelle Einstellung, und es ist, denke ich, für Tanne wichtig von unterschiedlichen Seiten zu erfahren, wie man sie erlebt.
 
Miriam schrieb:
Einspruch diesmal Ziesemann,

wobei dies nun eine sehr persönliche Ansicht ist.
In erster Linie ist Tanne's Gedicht von der Form und der Sprache her wunderschön. Und wenn es in ihr zum Zeitpunkt als sie das Gedicht verfasst so aussieht, dann kann sie uns nur das mitteilen. Und mitteilen soll sie sich, das bedeutet nicht, dass wir es teilen müssen.

Persönlich habe ich mir angewöhnt Gedichte doch sehr von außen zu lesen. Und wenn sie mir auch vom Inhalt zusagen, erst dann lasse ich mich auch mitreissen, erst dann lasse ich mich so zu sagen auch ein...
.
Einspruch stattgegeben. Ich kann, ich vermag nicht mal dagegen irgendetwas zu sagen; denke, dass ich schlicht zu inkompetent bin, ein Urteil abzugeben. Gekonnte Formulierung von Dir: "Mitteilen" heißt nicht "teilen müssen". Ich danke - und das meine ich so wie ich es sage - sehr für diese Belehrung.
Man soll sich nicht in unbekannte Gefilde ohne Kompass wagen - der Irrläufer gibt's dorten genug. - Doch möge eine kleine formale Frage abschließend noch gestattet sein: Ist der sächsische Genitiv bei Tanne wirklich korrekt? Müsste es nicht heißen tannes?
Mit den freundlichen Grüßen der besonderen Wertschätzung.

Ziesemann
 
Hallo Ziesemann,

eine Belehrung sollte mein Beitrag sicherlich nicht sein, die Standpunkte bei der Interpretation von Lyrik (aber auch von Literatur allgemein) sind in den meisten Fällen gleichwertig - hier sind sie es ganz sicher! Denn keiner von uns ist hier der große Marcel (meine ich ernst!).
Das ganze ist ja dadurch spannend, dass es uns zeigt, wie unterschiedlich wir lesen. Wahrscheinlich reflektiert sich darin auch ein Stück eigener Lebenserfahrung. Und oft kommunizieren wir eher so vermittelt und nicht direkt über unsere Erfahrungen. M.E. eine schöne Art des Austausches.

Und der Kompass? der liegt in uns. Und wenn er unterschiedliche Richtungen anzeigt, ist das spannend. Bitte nehme weiterhin Teil and diese Art von Diskussionen im Forum.

Ziesemann schrieb:
Doch möge eine kleine formale Frage abschließend noch gestattet sein: Ist der sächsische Genitiv bei Tanne wirklich korrekt? Müsste es nicht heißen tannes?
Mit den freundlichen Grüßen der besonderen Wertschätzung.
Ziesemann

Jetzt hapert's auch noch beim Genitiv! Danke dir Ziesemann, auf dieser Weise werde ich es mir sicherlich merken...
Hat sich der Genitiv nun an meiner ewigen Dativ/Akkusativ -Falle angesteckt?
Und weil du die Smileys so sehr magst ( warum wird das übrigens hier so hochgehängt???)

:bwaah: <-----------"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" (übrigens: der Autor heisst Bastian Sick)

Gruß von Miriam
 
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Miriam schrieb:
Hallo Ziesemann,

eine Belehrung sollte mein Beitrag sicherlich nicht sein,
Wie kann ein vernünftiger Mensch was dagegen haben, belehrt zu werden. Er müsste doch dankbar sein. - Schick mit bitte Deine Honorarrechnung.

Miriam schrieb:
die Standpunkte bei der Interpretation von Lyrik (aber auch von Literatur allgemein) sind in den meisten Fällen gleichwertig - hier sind sie es ganz sicher! Denn keiner von uns ist hier der große Marcel (meine ich ernst!).
Das ganze ist ja dadurch spannend, dass es uns zeigt, wie unterschiedlich wir lesen. Wahrscheinlich reflektiert sich darin auch ein Stück eigener Lebenserfahrung. Und oft kommunizieren wir eher so vermittelt und nicht direkt über unsere Erfahrungen. M.E. eine schöne Art des Austausches.
Diese Spannung sehe ich auch so. Die Unterschiedlichkeit der Wahrnehmung und Verarbeitung. Das folgende Beispiel passt vielleicht nicht ganz hierher, aber ich finde, es liegt mindestens eine Parallele vor. Ich habe zwei sehr alte Freunde, beide waren in sibirischer Gefangenschaft. Der eine wurde nach seiner Rückkehr Pazifist, der andere - General der Bundeswehr. Dasselbe Erleben, in ähnlichen Lagern - aber wie unterschiedlich verarbeitet!


Miriam schrieb:
Bitte nehme weiterhin Teil and diese Art von Diskussionen im Forum.
Ich danke für die Bitte, aber ich weiß nicht recht. Ich gehöre in dieses erlauchten (keine Ironie! Unterforum nun wirklich nicht recht hinein. Ich bleibe unschlüssig.

<-----------"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" (übrigens: der Autor heisst Bastian Sick)[/I]

"Der Kasus macht mich lachen" - Der "Zwiebelfisch" steht mit beiden Bänden in Greifnähe an meinem Schreibtisch und nur ihm verdanke ich meine Weisheiten, s. Bd. I S. 29ff.
Schmunzelnde Grüße sendet Ziesemann


Gruß von Miriam[/QUOTE]
 
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