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Enteignung von Reichen

AW: Enteignung von Reichen

Im derzeitigen Geldsystem ist, wie ich finde, der Wurm drin. Beispielsweise: Ein Butterfabrikant stellt, na was wohl, Butter her, die etwa einen Monat haltbar ist bevor sie ranzig wird und ersetzt werden muss, bzw. aufgebraucht sein muss. Der Butterfabrikant verkauft diese, er tauscht diese gegen Geld. Dieses Geld jedoch hat kein Haltbarkeitsdatum, denn dieses geht gegen "unendlich". Nach diesem Tausch Butter gegen Geld, hat der Kunde ein begrenzt haltbares Produkt erworben, der Produzent ein unbegrenzt haltbares Produkt, nämlich Geld. Das Geld heutzutage ein Produkt ist, dürfte man z.B. an der Börse beobachten können, in Banken sowieso. Nach diesem Tausch dürfte daher klar geworden sein, dass es sehr wohl " ...im Materiellen unendliche Ressourcen auf der Welt gibt". Ein Widerspruch präsentiert sich hier, denn du hast selbstverständlich mit deiner Aussage recht, dass es keine unendlichen Ressourcen auf der Welt gibt... diese werden über das bestehende Geldsystem gemacht. Hier geht die Schere zwischen Realität und Irrrealem immer weiter auseinander.

Natürlich ist im Geldsystem der Wurm drin, nicht so sehr im System selbst, sondern was es im Kopf erzeugt. Das materielle Gut ist im Vergleich zum emotionalen Zustand völlig wertlos. Geld lässt sich fast unendlich viel herstellen aus Metall und Papier aber man kann davon nicht Leben, man muss es eintauschen. So hinkt auch der Vergleich mit der Butter, sicher sie ist begrenzt haltbar aber innerhalb der Zeit dient sie der Nahrung zum Erhalt des Lebens, das geht mit Geld nicht, selbst wenn man es vermehrt. So ist ein Stück Butter das einen gesund erhält ideell gesehen viel mehr Wert fürs Leben als irgendeine Geldsumme.
Ein Problem ist, dass Geld auch Macht bedeutet, man kann sich mit viel Geld das Bewusstsein und den Willen vieler Menschen Kaufen und sie gehorchen diesem einen Mächtigen. Das ist nach wie vor das Problem mit den materiell Reichen, sie manipulieren uns so, dass wir ihrem Willen gehorchen und geben uns selbst dabei auf für Geld, es ist jedoch in den letzen Jahrhunderten wesentlich vielschichtiger, besser aber auch komplizierter geworden.
Bin nach wie vor der Meinung, dass materieller Reichtum zwar Macht über viele Menschen bedeutet aber allein genommen noch lange kein erfülltes Leben garantiert. Auch Macht über Andere gibt einem noch kein gutes Gespür für das Selbst, nur Macht über sich selbst kann das ermöglichen und das bedeutet so wenig Abhängigkeit wie möglich. Relative Freiheit!

gruß fluuu
 
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AW: Enteignung von Reichen

die USA könnten die Superreichen schröpfen

ich kam allein hier überschlagsmäßig auf über 500 Milliarden​

die USA können ihr Geld selbst drucken !!!

eine Inflation kann verhindert werden,
  • wenn gleichzeitig die Mißstände (Kriminalität, Wasserverbrauch, Energiehunger, Wegwerfgesellschaft, Kapitalflucht ...) abgebaut werden,
    die das Kapital (das ist der Gegenwert des Geldes)
    um dieselbe Summe schädigen
  • wenn neue Industriebereiche erschlossen werden
    (bzw. wenn die bisherigen Industriebereiche optimiert werden)
    um so den Wert des Kapitals zu steigern
    (bspw. in den altindustrialiserten Gebieten, wo vieles brach liegt)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Enteignung von Reichen

... wenn die Lösung des Zusammenlebens aller Menschen in allen Bereichen auf der Erde, besonders in wirtschaftlichen Dingen bzw. im Geldsystem nur zwei Stichpunkte bräuchte, könnte es jeder Schüler bewältigen aber das menschliche Dasein mit allen seinen Strukturen der Psyche, Emotion und des Geistes ist wesentlich verästelter und nicht immer nur geradlinig ausgerichtet. Deshalb ist materiell arm oder reich, die Verteilung von materiellen Gütern nicht das einzige Problem was es zu Lösen gilt, arm oder reich an Wahrnehmungen, an Gespür von Empfindungen ist ein mindestens genauso großes Problem. Hunger Stillen gibt es in vielerlei Facetten, natürlich ist die Nahrung eine Grundlage genauso wie die Zuwendung.

gruß fluuu
 
AW: Enteignung von Reichen

Bedeutet dass, lieber fluuuu, dass man den Armen einfach raten sollte, sie sollen die Augen und Ohren endlich weit genug öffnen, um Sonnenlicht und warme Klänge wohligen Liebesklanges zu erhaschen, das „Aum“ des Weltenklages, um sich davon zu nähren...anstatt von Brot, Würde und Zukunftsaussicht.

Glückwusch zu dieser Denkleistung
Bernd
 
AW: Enteignung von Reichen

Hallo,
bitte nicht Lieber, bin so neu hier im Forum da kann niemand beurteilen ob ich lieb bin oder nicht.
Von Sonne in den Bauch scheinen lassen damit mal was warmes rein kommt habe ich nichts geschrieben, ist ein altberliner Spruch, ansonsten wunderschöne Ironie.
Meine eher, dass sich die Bergriffe arm und reich nicht nur auf materielle Dinge beziehen, sondern auch auf Empfindungen und Fähigkeiten die vom Geld unabhängig sind. Solange im Kopf ist, bin nur reich wenn ich viel Geld habe, ist das ein Armutszeugnis.

gruß fluuu
 
AW: Enteignung von Reichen

scilla schrieb:
die USA können ihr Geld selbst drucken !!!
Das bedeutet im Zweifelsfalle nur, daß die in China gehorteten 2 1/2 (?) Billionen Dollar von heut auf morgen wertlos sind, und? Ist doch egal!

Aus Deinem interessanten Link:

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_heads_of_government_and_state_by_net_worth

"This list should not include property and other material goods (although these are sometimes difficult to separate depending on the source)." Sondern was? Flüssiges Barvermögen!? Schwer zu unterscheiden, scheint mir auch so. Jedenfalls scheint - an der Statistik gemessen - sogar Dagobert Duck ein einfacher, bescheidener Mittelständler zu sein, der gerade mal am unteren Rand rumkrebst.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Enteignung von Reichen

Das bedeutet im Zweifelsfalle nur, daß die in China gehorteten 2 1/2 (?) Billionen Dollar von heut auf morgen wertlos sind, und? Ist doch egal!

welche Aufgabe haben Dollars in China?

ist das die Parallelwährung?
ist das das Medium des american way of life?

die Parallelwährung kann man tauschen
(Gold, Öl)
die Amerikanisierung ohne Dollars wird schwer
 
AW: Enteignung von Reichen

...schade, hatte gerade das Thema reich und arm so schön auf Wertigkeiten unabhängig vom Geld gelenkt, das wird völlig ignoriert und weiter über Dollars in seinen Mengen geschrieben. Dollars haben zwar Macht über schwache Menschen die sich dem unterordnen aber nicht über das Empfinden im Leben.
Man braucht für ein erfülltes glückliches Leben keine Dollars, ein wenig von irgendeiner Tauschwährung reicht völlig aus. So ist wie gesagt reich an Geld zwar bequem aber in keinster Weise die Lösung für ein erfülltes Leben. Geld anhäufen müssen um ein gutes Gefühl zu bekommen ist eine Armseligkeit...

gruß fluuu
 
AW: Enteignung von Reichen

scilla schrieb:
welche Aufgabe haben Dollars in China?

ist das die Parallelwährung?
ist das das Medium des american way of life?

Es sind, wie ich gerade las, nicht 2 1/2, sondern 1,8 Billionen Dollar (also 1800 Milliarden), die China hält, um sich abzusichern, gegen möglich zukünftige Insolvenzen wohl -

das ist Geld, das aus der amerikanischen Wirtschaftsleistung kommt, aber dem amerikanischen und internationalen Kapitalmarkt weitgehend entzogen ist.
 
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AW: Enteignung von Reichen

Lafontaine (die Linke) hat in einer Podiumsdiskussion gesagt,
daß er die Familie Schaeffler enteignen würde

Begründung:
Kein Mensch kann in seinem Leben zehn Milliarden Euro auf verfassungsgemäße Weise anhäufen


meine Meinung

1) das Ziel ist nicht die Bekämpfung des Reichtums,
sondern die Bekämpfung der Armut
Hallo !

Auch ich kann nicht verstehen, dass es Armut gibt, obwohl wir - global - Dutzende Euromilliardäre und hunderte Euromillionäre haben.

Die Reichen aber generell zu enteignen, ist ein extremer Standpunkt, der höchstwahrscheinlich wieder eine extreme Gegenbewegung hervorrufen würde.

Meine Vorschläge zur Bekämpfung der Armut wären (sicher sind einige, mehrere oder auch alle schon anderweitig erwähnt worden):

Schaffung eines Mindesteinkommens (einer Mindestsicherung) für jeden:
Diese würde ich an den - durchschnittlichen - Brotpreis binden, der genaue Wert müsste auf UNO-Ebene für jedes Land bestimmt werden; für Österreich wären das nach meinem Empfinden 300 kg Brot pro Monat (ca. 750,- Euro).

Entwicklungshilfe für die derzeit armen Länder durch die derzeit reichen Länder soll schwerpunktmäßig darin bestehen, den armen Ländern einmal gründlich das know-how zu vermitteln, wie sie ihre fruchtbare Erde bzw. ihre Bodenschätze (selbst) gewinnbringend verwerten könnten. Ermutigung dieser armen Menschen zur Auswanderung in reiche Länder soll es nur insofern geben, dass man Länder empfiehlt, die nicht nur reich an Ressourcen sondern auch reich an Platz für Zuwanderer sind; ich denke hier vor allem daran, wie dicht die Niederlande und wie dünn Kanada, Australien und die GUS besiedelt sind.

Finanziert soll das ganze durch ein soziales Steuersystem werden. Dabei sollte man einmal strikt zwischen vermögenden Menschen und Menschen, die einer unselbständigen Arbeit nachgehen müssen, unterscheiden. Als vermögend würde ich einmal alle bezeichnen, die mehr als den Gegenwert von 2 Millionen Kilogramm Brot besitzen (das wären auf die Lebenshaltungskosten für die Industrieländer bezogen cirka € 5 000 000). Das Mehr würde ich für soziale Zwecke einbehalten.

Für alle arbeitenden, zu Recht pensionsberechtigten Menschen, Kranke und Kinder wäre ich - wieder an den jeweiligen Brotpreis gebunden - für mindestens € 1000,- und maximal Euro 10000,- Einkommen pro Monat. Ich persönlich hätte zum Beispiel als unselbständiger Arbeitnehmer keine Probleme, mich an - legale - Weisungen von Vorgesetzten und Chefs zu halten, die 5 Mal so viel wie ich verdienen.

Das alles sollte so lange praktiziert werden, bis kein Mensch auf dieser Welt mehr hungern, frieren oder an Krankheiten sterben müsste, die - vom rein naturwissenschaftlichen Standpunkt gesehen - schon längst heilbar sind.

Ist dieses Ziel erreicht, kann man ja darüber nachdenken, die Vermögens- und Verdienstgrenzen hinaufzusetzen.

Liebe Grüße

Zeili
 
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