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Die Tugend der Demut

AW: Die Tugend der Demut

Das ist deine Sicht/Definition von Wahrheit, diese teile ich aber nicht!
Womit gezeigt wäre, dass man darum streiten muss..:rolleyes:
Wenn du mit deiner Wahrnehmung/Wahrheit zufrieden wärst, bräuchtest du nicht stundenlang im Forum mit anderen herumstreiten.

Nachwievor besteht kein Grund, die Differenzierung Wahrnehmung/Wahrheit aufzugeben.
Wahrnehmung ist die Innensicht - Wahrheitssuche der Diskurs darüber mit dem Außen. Darauf beruht der gesellschaftliche Diskurs nunmal -
 
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AW: Die Tugend der Demut

Womit gezeigt wäre, dass man darum streiten muss..:rolleyes:
Wenn du mit deiner Wahrnehmung/Wahrheit zufrieden wärst, bräuchtest du nicht stundenlang im Forum mit anderen herumstreiten.

Nachwievor besteht kein Grund, die Differenzierung Wahrnehmung/Wahrheit aufzugeben.
Wahrnehmung ist die Innensicht - Wahrheitssuche der Diskurs darüber mit dem Außen. Darauf beruht der gesellschaftliche Diskurs nunmal -


Na, deine eigene Sicht hält aber offensichtlich auch nicht vom Streiten ab! :D
Meine persönliche Wahrheit ist, dass ich es liebe, mich zu streiten - zumindest, solange es nicht unter die Gürtellinie geht! :blume2:
 

Beliebtheit der Beliebigkeit.

Robinato schrieb:
Wahrheit beruht immer auf der Differenz wahr/falsch.

Mit obiger Aussage wird diese Differenz negiert und gesagt:

Wahrnehmung=Wahrheit.

Wahrheit ist ein Konstrukt der Kommunikation,
sie muss in der Gesellschaft verhandelt werden.

Man kann also nicht in seiner Wahrheit SEIN.

Man hat seine Wahrnehmung und kann natürlich behaupten,
nichts anderes zähle - aber dann schickte man 3000 Jahre
philosophischer Diskussion zum Teufel...

EarlyBird schrieb:
Das ist deine Sicht/Definition von Wahrheit,
diese teile ich aber nicht!

Für mich gibt es die Wahrheit der Wahrnehmung
und die Beschreibung derselben, die natürlich von Mensch zu Mensch
mehr oder weniger stark variiert, weil man ja das wahrnimmt,
worauf man den eigenen individuellen Aufmerksamkeitsfokus legt
und die Grund-Beschreibung als Kind übernimmt. ...

Tja Robin,
das sieht jetzt ganz so aus, als hättest du bei deinem Studium der 3000 Jahre
Philosophiegeschichte eine Kleinigkeit übersehen, nämlich die de facto Existenz
der philosophischen Denkschule des absoluten Relativismus,
die zu einer immer größeren Beliebtheit der Beliebigkeit führt.

Dass die Anhänger dieser Denkungsart mit ihrem ausufernden Relativieren
die Grundlage für jegliche Form von Vertrauen
im Vorbeigehen mit der linken Hand zertrümmern,
und jedem noch so grauslichen Extremismus und Fanatismus
das Deckmäntelchen einer "philosophischen Legitimation" verschaffen,
das scheint diese Herrschaften nicht sonderlich zu stören.

Erstaunlicherweise können aber dann gerade die Protagonisten
des absoluten Relativismus nicht genug schimpfen über diese pöhsen, pöhsen,
Kommunisten, Kapitalisten, Islamisten, Katholizisten, oder ProvokaZionisten.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Die Tugend der Demut


Beliebtheit der Beliebigkeit.





Tja Robin,
das sieht jetzt ganz so aus, als hättest du bei deinem Studium der 3000 Jahre
Philosophiegeschichte eine Kleinigkeit übersehen, nämlich die de facto Existenz
der philosophischen Denkschule des absoluten Relativismus,
die zu einer immer größeren Beliebtheit der Beliebigkeit führt.

[/B]

Tja, Neugier,
jetzt hast du die Diskussion - auch wenn du wie immer ein klitzekleines My übertreibst, und wir natürlich dem frühen Vogel und anderen nicht die geringste Sympathie zur Tolerierung von Extremismus unterstellen wollen - um ein Argument bereichert, das ich gar nicht im Auge hatte.
Ich denke eher in die andere Richtung, wonach ohne das Geltenlassen des guten Arguments, des Streits um Wahrheit und z.B. des wissenschaftlichen Diskurses wir so vieler Sachen entbehren müssten, wie z.B. der netten kleinen Computer vor uns, mit denen wir uns weiter streiten können.
Um Übrigen werfe ich dem frühen Vogel auch die Meinung nicht vor, dass Wahrheit zunächst etwas Subjektives ist (wer wollte das bestreiten), sondern viel mehr das unnötige Fallenlassen des Unterschieds von Wahrnehmung und Wahrheit, und dass ihm wohl auch nicht ganz klar ist, wozu diese Unterscheidung dient.
Womit ich zum Thema zurück komme: (Gute) Wissenschaftler zeigen eine Art von Demut in meinem Sinne, indem sie ihrer Wahrnehmung und der Wahrheit anderer nie ungeprüft trauen und stets zur Revision fähig sind...
 
AW: Die Tugend der Demut


Beliebtheit der Beliebigkeit.





Tja Robin,
das sieht jetzt ganz so aus, als hättest du bei deinem Studium der 3000 Jahre
Philosophiegeschichte eine Kleinigkeit übersehen, nämlich die de facto Existenz
der philosophischen Denkschule des absoluten Relativismus,
die zu einer immer größeren Beliebtheit der Beliebigkeit führt.

Dass die Anhänger dieser Denkungsart mit ihrem ausufernden Relativieren
die Grundlage für jegliche Form von Vertrauen
im Vorbeigehen mit der linken Hand zertrümmern,
und jedem noch so grauslichen Extremismus und Fanatismus
das Deckmäntelchen einer "philosophischen Legitimation" verschaffen,
das scheint diese Herrschaften nicht sonderlich zu stören.

Erstaunlicherweise können aber dann gerade die Protagonisten
des absoluten Relativismus nicht genug schimpfen über diese pöhsen, pöhsen,
Kommunisten, Kapitalisten, Islamisten, Katholizisten, oder ProvokaZionisten.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


ganz klar möchte ich hier hinzufügen das zweiwertige wahr/falsch wahrheitsfunktionen leider nur real nicht vorkommende sonderfälle sind !

gewisse scheinbar festsitzende wahrheitsgebilde(dogmen) haben nichts anderes verdient als von der geschichte hinweggewischt zu werden. klar - wer sehnt sich nicht nach vertrauen - nur die realität ist nicht so - sie ist immer viel komplexer und mehrschichtiger als unsere beschränkten sichten darauf welche jede subjektiv und einmalig ist.
 

Seriöse Wissenschafter verkünden keine ewig gültigen Wahrheiten !

Robinato schrieb:
... Womit ich zum Thema zurück komme:
(Gute) Wissenschaftler zeigen eine Art von Demut in meinem Sinne,
indem sie ihrer Wahrnehmung und der Wahrheit anderer nie ungeprüft trauen
und stets zur Revision fähig sind...

Robin,
das ist genau das, wie ich deine Bemerkung verstanden habe,
dass Wahrheit "verhandelt werden muss".

Ich betrachte es auch als geradezu konstitutiv für seriöse Wissenschafter,
dass sie jederzeit bereit sein müssen, die derzeit geglaubte Theorie
in den Abfalleimer zu werfen, wenn die Theorie entweder
durch neuere Beobachtungen falsifiziert wurde,
oder eine andere Theorie mehr Phänomene mit weniger Aufwand erklären kann.

Mit dieser Sichtweise stehe ich keineswegs allein da,
sie wird auch von hochkarätigen Wissenschaftern geteilt.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Die Tugend der Demut

Na, deine eigene Sicht hält aber offensichtlich auch nicht vom Streiten ab! :D
Meine persönliche Wahrheit ist, dass ich es liebe, mich zu streiten - zumindest, solange es nicht unter die Gürtellinie geht! :blume2:

Wer sich so aufführt wie du, muß damit rechnen, daß die Vorstellung eines richtigen Streits sogar in die Hose geht...
 
AW: Die Tugend der Demut

ganz klar möchte ich hier hinzufügen das zweiwertige wahr/falsch wahrheitsfunktionen leider nur real nicht vorkommende sonderfälle sind !

gewisse scheinbar festsitzende wahrheitsgebilde(dogmen) haben nichts anderes verdient als von der geschichte hinweggewischt zu werden. klar - wer sehnt sich nicht nach vertrauen - nur die realität ist nicht so - sie ist immer viel komplexer und mehrschichtiger als unsere beschränkten sichten darauf welche jede subjektiv und einmalig ist.
Es gibt hochkomplexe Modelle, die unsere Wirklichkeit - je nach Zusammenhang - ziemlich gut und plausibel erklären können. Natürlich gibt es gerade bei hochkomplexen Zusammenhängen keine Gewissheit - wer aber nicht verblendet durch die Welt läuft, wird schnell einsehen, dass er heutzutage mehr "Tatsachen" vertrauen kann als zu früheren Zeiten, dass überhaupt eine Menge des gesellschaftlichen Miteinanders auf Vertrauen beruht. Angefangen damit, dass kaum jemand die Zeche prellt, kaum jemand (in unseren Breiten) Angst vor der Obrigkeit haben muss usw.
Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo man ausgeliefert war an Fürsten, Alleinherrscher, Diktatoren und durchgeknallte Religionsführer...
Man kann auch vertrauen, dass das Licht angeht, wenn man den Schalter tätigt, das denkforum aufgeht, wenn man den Link anklickt usw., usf.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Tugend der Demut

Womit ich zum Thema zurück komme: (Gute) Wissenschaftler zeigen eine Art von Demut in meinem Sinne, indem sie ihrer Wahrnehmung und der Wahrheit anderer nie ungeprüft trauen und stets zur Revision fähig sind...


Das betrachte ich als selbstverständlich, denn Wahrnehmung ist so komplex, dass man das Wahrgenommene erst mal sortieren muss, sich ständig neu vergewissern und darauf gefasst sein muss, das man zuerst was übersehen hat, weil man zu flüchtig war oder eine Facette einem noch nicht bewusst war usw. Wahrheitsfindung ist ein ständiger und mühsamer Prozess.
Trotzdem gibt es Wahrheit aber und sie ist auch keine Sache, die man verhandeln kann. Verhandeln kann man Prioritäten, Wege, die man einschlägt, Methoden!
 
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