Persönliche Erfahrungen sind keine Basis für die gesamtheitliche Beurteilung einer politischen Situation, egal wo man wohnt.Doch in unseren Diskurs geht es nur darum, er “residiert“ und arbeitet in München und ist davon betroffen. Er brachte noch andere westliche Städte ein und ich ebenso. Und du beschwerst dich, dass er ausgerechnet das teure München als Beispiel bringt, obwohl er genau dort wohnt wie viele andere auch.
Ja, und beim Ferrarihändler sind für den Normalverdiener alle Autos zu teuer.Du bringst dann das Beispiel von den Plattenbauten im Osten, das hinkt aber, weil es eben in unserem Thema nicht um den Osten oder andere Gegenden geht, wo sicher alles günstiger und leistbarer ist. Es geht nur um München und andere westliche Städte, in denen die Wohnungskosten enorm hoch sind, die für viele Arbeiter und Angestellte nicht mehr leistbar sind.
Und liege ich damit falsch?Dann unterstellst du der einfachen arbeitenden Bevölkerung, dass sie in Hochhäusern(Plattenbauten) nicht wohnen will, weil sie ja viel lieber in bester Lage in Premium-Wohnungen residieren möchten.
Diese Erkenntnis bedingt aber noch keine Zufriedenheit.Wenn sich die Gelegenheit dazu hätten, würden sie natürlich nicht nein sagen, aber glaub mir, die ticken nicht so, die Mehrheit ist bescheiden und realistisch genug, um zu erkennen, dass das nur Wunschträume sind.
Wenn das in ärmeren Städten passieren würde wäre das weniger unsozial?Ich war ja auch nur ein gewöhnlicher Verkäufer, der wie die meisten in diesen Berufszweig nicht so viel verdienen oder verdient haben. Daher kann ich mich sehr gut einfühlen in Menschen, die relativ wenig verdienen. Bei denen können dann, wenn die Wohnungskosten innerhalb kürzester Zeit explosionsartig ansteigen, Existenzängste aufkommen, die sich dann halt auch aufs Gemüt schlagen. Dass das gerade in den reichsten Städten passiert, finde ich schon ein arg unsozial.
Das Prinzip von Angebot und Nachfrage an sich hat jetzt nichts mit Sozialismus zu tun, insofern hast du schon recht, aber ist es nicht auch unsozial, dass es hässliche Menschen am Partnermarkt schwerer haben? Was sollte man dagegen tun?
Mag sein, aber was genau will man tun?Zu sagen: Es ist halt so - ist mir zu wenig. Tendenziell schmeckt es nach Raubtierkapitalismus, der ja ziemlich gnadenlos ist. Ich bevorzuge lieber einen gerechteren sozialen Kapitalismus.
Na ja, vielleicht sollten in Bayern auch die Sozis mal an die Macht kommen oder eine Koalition Schwarz-Rot würde vielleicht auch schon genügen.
Das bezieht sich ja auf meine Worte, die du hier lesen kannst und nicht auf meine Person, also musst du mich dazu nicht kennen.Ach ja, du schreibst in einem anderen Post: … deine Worte bzw. Sichtweisen mögen herzlos wirken… Darüber will ich mir kein Urteil erlauben, dazu kenne ich dich zu wenig, aber ehrlich gesagt, ein wenig abgehoben wirkst du schon. Sorry, das ist nicht böse gemeint.
Und - was genau meinst du mit abgehoben? Welche konkrete Aussage ist denn falsch?