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die Nähe des anderen

Matto

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Registriert
14. Dezember 2004
Beiträge
120
Die Nähe eines anderen Menschen ist oftmals faszinierend. Ich frage mich oft, was macht diese Faszination aus?

Worauf beruht diese Faszination?

Sind es die eigenen Vorstellungen, ist es die eigene Offenheit, das entgegengebrachte Interesse, was Menschen unterschiedlichen Geschlechts auf mich wirken lässt.

Oder sind die Menschen tatsächlich in ihrer Vielfältigkeit faszinierend?

Oder ist es der Charakter der Begegnung, der eine Vielzahl von Gefühlen, Eindrücken provoziert.

Liebe Leute, ich möchte jetzt keinen prozentualen Vergleich lesen!

Nein, ich meine, es ist möglich, daß die eigene Sichtweise sehr entscheidend auf eine Begegnung wirkt. Wenn ich mir bei jeder neuen Begegnung den anderen erstmal nackt vorstelle. Meint ihr nicht, das es auf das folgende Gespräch sehr anregend wirken könnte.

Matto
 
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Matto, eigentlich bin ich am Kofferpacken - aber möchte dir doch kurz antworten, weil ich dabei auch selber erstmal über diese Faszination nachdenken möchte.

In erster Linie denke ich, dass das sehr individuell sein wird, diese Faszination die wir verspüren. Bei persönlichen Begegnungen, finde ich den Blick des anderen, die Art wie er (aber auch sie) einen ansieht, sehr wichtig. Mit anderen Worten: ob der andere den Blickkontakt sucht, oder aber- negativ ausgedrückt, diesen meidet. Dann ist da auch noch die Stimme. Und die Art wie einer zuhören kann, nicht zuletzt: ob er einen ausreden lässt.

Dies waren eher Wahrehmungsmerkmale, also eher äusserliche Zeichen, die aber m.E. auch schon viel über die seelischen Eigenschaften aussagen.

Dann kommen natürlich die "inhaltlichen" Merkmale, die Themen die mehr oder weniger bei dem Gegenüber auf Resonaz treffen, und die Einstellungen die man diesbezüglich dazu hat. Persönlich finde ich es bereichernd und faszinierend, wenn man auf andere Auffassungen trifft, als die eigenen. Aber ich musste auch erfahren, dass diese Faszination, von anderen nicht gut ausgehalten wird.

Dies wären die realen, persönlichen Begegnungen - und die Möglichkeit, dass daraus auch Faszination entsteht.

Ein ganz anderes Kapitel, sind die virtuellen Begegnungen. Denn auch bei denen kann Faszination entstehen, manchmal sogar mehr als in den realen Treffen auf andere. Hier spielt natürlich die eigene Phantasie eine ganz grosse Rolle, denn wir neigen dazu, die Persönlichkeit, die uns ja nur als Bruchteil auf dieser Weise begegnet, mit unseren Vorstellungen oder Wünschen zu ergänzen. Ich denke, dass alle, die etwas Erfahrung haben mit virtuellen Räumen, dies auch kennen. Dies ist eine positive Eigenschaft des virtuellen Raumes, aber nur wenn man sich des Anteils an "Hineindichtung" auch bewusst ist.
Ich muss jetzt, wie gesagt, den Koffer packen, vielleicht läuft ja dieses Thema noch einige Zeit - dann melde ich mich wieder.

L.G. :winken3:

Miriam
 
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Ach ja, das Wichtigste habe ich vergessen:
da gibt es noch etwas, was die Faszination ausmacht. Etwas was man nicht beschreiben, nichteinmal umschreiben kann: die so genannte Chemie die stimmt....

Ich sagte schon: vielleicht ist es das Wichtigste, weil es unfassbar, unerklärlich bleibt....

Der leere Koffer starrt mich noch immer an!
 
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