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Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

.........

..... unabhängig davon, wie "Ich" definiert wird, gilt:

Wenn "X" nicht existiert, dann kann "X" auch nichts tun.

Somit ist jede Spekuliererei darüber, was ein inexistentes "X" tun würde,

ein total sinnentleertes Geschwafel.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Potzblitz! - Das hätte ich von *Neugier* nicht gedacht,
dass er sich (ich zitiere ihn wörtlich):
< ein total sinnentleertes Geschwafel > darüber,
was ein < inexistentes "X" tun würde >
so zu Herzen nimmt!

:trost:

Meiner Meinung nach darf aus einer Nichtexistenz 'nichts' gefolgert werden,
was eine Bedeutung als Essenz
-*hier als physikalische Quintessenzfülle*-
haben könnte, die sich unabhängig von der Existenz
- *hier als Selbstwahrnehmungsgehaltsfülle*-
zu offenbaren vermögen sollte.

Die rein hypothetische Annahme einer Nichtexistenz scheint unzulässig,
weil sie zugleich beliebig begründbar ist!

Dagegen scheint die hypothetische Annahme einer Nichtexistenz zulässig nur,
wenn sie falsch und unbegründet ist!

Radikal real einfach gesagt:

Die Nichtexistenz von Nichtwissen scheint definitiv explizit 'für wahr nehmbar',
weil sie die Falschheit als wahr zu bestätigen und/oder zu widerlegen erlaubt.


Mein persönliches Fazit:

In Zukunft sollte dezidiert darauf geachtet werden,
dass 'das Falsche' nicht automatisch
- ohne weiteres Nachdenken -
als unwahr 'logisch verteufelt' wird.

Bernies Sage​
 
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AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Aus den Antworten wird hervorgehen, ob der Antwortende ein Ich hat oder nicht. Ich und die Menschen, mit denen Ich zu tun habe, sind ständig Werdende.



Wie kann ein Ich ohne Ich tun was das Ich will? Das Wollen eines ichlosen Ichs müsste sich nie entscheiden, seine Enzelhandlungen ständen zusammenhanglos nebeneinander, kein Lebensfaden wäre erkennbar, wir hätten keine Ziele und somit sehr bald auch keine Motivation mehr, überhaupt irgendetwas zu wollen. Alles wäre sinnlos, aus Genuss ohne Verzicht würde Überdruss, unsere Lernbereitschaft würde versiegen, unsere Liebe sterben.

Denke ICH in meiner heutigen Identifikation mit meinem Lebendigsein

Und die Frage, die sich dabei stellt ist: Was hast Du verstanden?

Ich vermute, das was Menschen für ihr wahres "Ich" halten, nicht dem entspricht , was sie ihrem Wesen nach sind. Sie schauen sich in den Spiegel und meinen ihr "Ich" zu sehen und es irgendwie festhalten zu können... Sie haben eine Selbst und Fremdwahrnehmung und machen sich ein Bild, was aber letztlich nur ein Bild ist. Meinen, dass dieses "Ich" irgendetwas besitzt und dass sie sich mit den anderen vermeintlichen "Ichs" vergleichen müssen. Daraus resultieren Minderwertigkeitskomplexe oder Stolz.
Alles in allem die "Ichs" machen sich was vor.

Deshalb halte ich es für besser, sich nicht mit vorschnell mit bestimmten Spiegelbildern und Einbildungen zuidentifizieren und Ansprüche zu hinterfragen.
 
AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Sie haben eine Selbst und Fremdwahrnehmung und machen sich ein Bild, was aber letztlich nur ein Bild ist. Meinen, dass dieses "Ich" irgendetwas besitzt und dass sie sich mit den anderen vermeintlichen "Ichs" vergleichen müssen. .....

Das glaube ich nicht.
Weil immer noch,
dass Menschen lieber erleben,
als sich was einbilden.
 
AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Das glaube ich nicht.
Weil immer noch,
dass Menschen lieber erleben,
als sich was einbilden.

Wenn mit Erleben gemeint ist, im Augenblick im Geschehen aufzugehen, dann verschwindet gerade das Ich. Andernfalls geht es wieder darum, sich ein Bild zu machen.
 
AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

wie wir hier wieder sehen können, haben nicht wenige Leute merkwürdige Gedanken im Kopf. Inzwischen bin ich froh, kein studierter Philosoph zu sein, denn das verblödet offenbar ziemlich zwangsläufig. Wer zuviele Ideen anderer Leute in sich aufgesogen hat, der verliert offenbar den Überblick vor lauter denkbarer Möglichkeiten.

Schlimmer noch: wer schon die Frage "bin ich?" nicht eindeutig beantworten kann, dem sollte die nächste, also "wer bin ich?" besser gar nicht erst gestellt werden.

Ist es nicht so, dass wir durch unsere Eigenschaften, die körperlichen und die geistigen, klar vom Rest abzugrenzen sind? Und damit die Frage nach dem Sein eindeutig beantwortet ist?

oder verbirgt sich dahinter eigentlich eine andere Frage, nämlich die, ob wir einen freien Willen haben?
 
AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Schlimmer noch: wer schon die Frage "bin ich?" nicht eindeutig beantworten kann, dem sollte die nächste, also "wer bin ich?" besser gar nicht erst gestellt werden.

Ist es nicht so, dass wir durch unsere Eigenschaften, die körperlichen und die geistigen, klar vom Rest abzugrenzen sind? Und damit die Frage nach dem Sein eindeutig beantwortet ist?

oder verbirgt sich dahinter eigentlich eine andere Frage, nämlich die, ob wir einen freien Willen haben?

Die Frage: "Bin ich?" lässt sich mit ja beantworten, indem man auf das eigene Erleben vertraut. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Vorstellung vom eigenen Ich, in das viele Komponenten hineinspielen, dem eigenen "Ich" auch gerecht werden. Denke nur an überzogene Besitzansprüche oder dem Irrtum etwas festhalten zu können, Irrtümer, die zu egozentrischer Selbstbezogenheit führen. Weshalb gibt es Kriege auf der Welt? Warum ziehen sich Leute vor Gericht ihr letztes Hemd aus oder sind im Vereinsleben auf Leistunsgssport fixiert? Werden schwächere Mannschaftskollegen, von den stärkeren beseitigt, sobald sich ein stärkerer findet? Die Menschen haben falsche Vorstellungen von ihrem Ich.

Daher macht eine Ethik, die auf eine Destruktion solcher Vorstellungen abzielt, durchaus Sinn und kann zu einer besseren Gesellschft des Mitgefühls beitragen.

Und das, was Du bist, was wir sind, lässt sich nicht deutlich abgrenzen, weil nicht einmal klar ist, was Du und was wir überhaupt sind, außer, dass das Wesen jedes Einzelenen zumindest vorerst (in diesem Leben) bleibend Geheimnis ist, dass wir immer auf den anderen, auf die anderen und auf Gott Verwiesene sind.
 
AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Die Frage: "Bin ich?" lässt sich mit ja beantworten, indem man auf das eigene Erleben vertraut. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Vorstellung vom eigenen Ich, in das viele Komponenten hineinspielen, dem eigenen "Ich" auch gerecht werden. Denke nur an überzogene Besitzansprüche oder dem Irrtum etwas festhalten zu können, Irrtümer, die zu egozentrischer Selbstbezogenheit führen. Weshalb gibt es Kriege auf der Welt? Warum ziehen sich Leute vor Gericht ihr letztes Hemd aus oder sind im Vereinsleben auf Leistunsgssport fixiert? Werden schwächere Mannschaftskollegen, von den stärkeren beseitigt, sobald sich ein stärkerer findet? Die Menschen haben falsche Vorstellungen von ihrem Ich.
ja, Johann, schon. Die Wahrnehmung des Ichs ist bestimmt niemals fehlerfrei und meist der eigenen Wunschvorstellung wegen, weichgespült. Es bestehen in jedem von uns Brüche zwischen dem tatsächlichen und dem Bild, das wir selbst von uns haben. Aber, geht es hier nicht eine andere Frage? Nämlich der Einstufung des Ichs ins Gesamtgefüge?

Daher macht eine Ethik, die auf eine Destruktion solcher Vorstellungen abzielt, durchaus Sinn und kann zu einer besseren Gesellschft des Mitgefühls beitragen.

Da würde ich jetzt halt differenzieren wollen - und bei dem letzt genannten ansetzen.

Und das, was Du bist, was wir sind, lässt sich nicht deutlich abgrenzen, weil nicht einmal klar ist, was Du und was wir überhaupt sind, außer, dass das Wesen jedes Einzelenen zumindest vorerst (in diesem Leben) bleibend Geheimnis ist, dass wir immer auf den anderen, auf die anderen und auf Gott Verwiesene sind.

Wirklich nicht? Für die Anderen bist du der Johann Wilhelm und ich der Scriberius, auch, wenn das Allermeiste eben nicht bekannt ist. Viel wichtiger scheint mir aber doch ein klares Bild von sich selbst zu sein, denn Existenz im Sinne der Meldebehörden ist das Eine, als Persönlichkeit aber das Andere. Und dazu bedarf es der geistigen Identifikation mit dem inneren Abbild. Wer sich als ein Nichts empfindet, der wird auch kaum wahrgenommen und erst recht nicht ernst. Umgekehrt kann das starke Ego aber auch auf ungünstigen Pfeilern beruhen, etwa auf Erfolg, also Macht und Geld, was letztlich gestohlen ist, weil es zu Lasten Anderer geht. Genau diese Sorte Mensch beherrscht heute die Welt.

Es ist verzwickt: Sich sowohl als eigenständiges Wesen und als untrennbaren Teil der Gesellschaft zu verstehen, ist nicht einfach. Es erfordert Verzicht zu Gunsten der Anderen, eine Übung, die heute im staatlich/gesellschaftlichen Konsens kaum noch vorkommt. Er wird zwar gepredigt, aber gleichzeitig immer mehr demonstriert, was man alles haben kann, schert man sich nicht um den Rest.

Zu deiner Signatur: genau. Loslassen heißt das Zauberwort. Festhalten wollen, verhindern wollen, heißt innere Spannungen aufbauen, die Unwohlsein hervorrufen. Loslassen und annehmen entspannt, macht frei und glücklich.
 
AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Wir sind ohnehin nur eine Erfindung der Realität.:zauberer2
 
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