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Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Akademische Philosophie, als rein deskriptive Form/Übung umfasst nicht in Gänze, das Selbst-Phänomen in ganzheitlichen Lebenssituationen … ist, so gesehen, zur Beantwortung Deiner Frage, nicht "interdizipinärrisch" genug. :clown1:
....

:ironie: Das soll ich im Auftrag der akademischen Philosophen bestätigen, dass diese nicht genug "interdiziplinärrisch" arbeiten ...:clown3::clown2:
 
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AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Ob wir nun der Illusion unterliegen, ein Selbst oder ein Ich zu besitzen oder ob wir einfach nur nicht sind soll nicht Gegenstand dieses Themas sein. Diesbezüglich gibt es genug Meinungen und Publikationen und auch Threads in diesem Forum.

Mich würde viel mehr interessieren, was die konkreten Auswirkungen auf unser Handeln wären, wenn diese These zutreffen sollte.

Wie sollten wir leben? Hätte die Ethik einen (neuen) Schwerpunkt? Würde die Menschheit ins Chaos stürzen (wenn ich nicht bin kann ich tun was ich will) oder gäbe es die Chance auf ein - für alle - besseres Leben?

Bin gespannt auf Eure Antworten.

Blue


hallo bluemonday!

mich interessiert das thema brennend. du sprichst wahrscheinlich zum teil auch auf das buch 'der ego-tunnel' von metzinger an. ich habe dieses buch verschlungen. ich habe mir die letzten jahre viele gedanken darüber gemacht, auch ich bin der Meinung das es kein selbst gibt. ein zunächst befremdlicher gedanke, an dem ich mich mittlerweile gewöhnt habe.

ich habe mir ein paar gedanken zu deiner fragestellung gemacht:

als erstes machte sich bei mir panik breit. wenn es kein selbst gibt was ist denn die letzte moralische Instanz? gott wie wir ihn kennen fällt aus. über wen sollte er denn richten? wenn wir also nur existieren (und nicht sind) dann können wir tun und lassen was wir wollen, leider auch böses, sehr böses. wir hätten nur die irdische gerichtsbarkeit zu fürchten. dieser könnten wir durch Selbsttötung entgehen. unser leben ist egal. ein durch und durch verrückter gedanke, der mir viel angst, sehr viel angst bereitet (hat). ich denke, wenn sich diese philosophie durchsetzt, werden wir dies auch zu fürchten haben. aber es wird vorbeigehen, wie ein böser Virus.

aber, wenn diese phase vorbei ist, was kommt als nächstes?

erfreulich ist, dass die zeit der egoisten und wichtigtuer vorbei wäre. sie wären wie wir alle nur schall und rauch des lebens, und das, das finde ich die größte chance: dadurch bestünde die Möglichkeit, dass nun wirklich alle existenzen der erde fair leben könnten, ohne große soziale unterschiede, weniger arm, weniger reich.

das lässt mich für die späte zukunft hoffen.
 
AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Ja, deren Zeit ist vorbei. Personenkult, Eitelkeit und Elitedenken gibt es nicht mehr.

Zum Begriff der "Elite" (und ihrer Aufgabe in der heutigen Zeit) hier noch einmal Carl Friedrich von WEIZSÄCKER:

"Sie (die Elite, kasparow) ist nur dann Elite, wenn sie nicht darauf stolz ist, Elite zu sein. Nur dann."
 
AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Ob wir nun der Illusion unterliegen, ein Selbst oder ein Ich zu besitzen oder ob wir einfach nur nicht sind soll nicht Gegenstand dieses Themas sein. Diesbezüglich gibt es genug Meinungen und Publikationen und auch Threads in diesem Forum.

Mich würde viel mehr interessieren, was die konkreten Auswirkungen auf unser Handeln wären, wenn diese These zutreffen sollte.

Wie sollten wir leben? Hätte die Ethik einen (neuen) Schwerpunkt? Würde die Menschheit ins Chaos stürzen (wenn ich nicht bin kann ich tun was ich will) oder gäbe es die Chance auf ein - für alle - besseres Leben?

Bin gespannt auf Eure Antworten.

Blue

sagte das ich zum dem selbst
:liebe:
 
AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Zum Begriff der "Elite" (und ihrer Aufgabe in der heutigen Zeit) hier noch einmal Carl Friedrich von WEIZSÄCKER:

"Sie (die Elite, kasparow) ist nur dann Elite, wenn sie nicht darauf stolz ist, Elite zu sein. Nur dann."

Wir brauchen keine Eliten, sondern ausgeglichene Menschen, wer eine besondere Begabung hat, ist umso rückständiger auf seine Mitmenschen angewiesener in einem anderen Lebensbereich: sich an seinen eigenen Erfolgen freuen zu können (Stolz) ist die beste Voraussetzung, anderen die ihren zu gönnen statt sich in einen Konkurrenzkampf um die Aufnahme in eine Elite gegenseitig zu schwächen.
 
AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie

Wir brauchen keine Eliten, sondern ausgeglichene Menschen, wer eine besondere Begabung hat, ist umso rückständiger auf seine Mitmenschen angewiesener in einem anderen Lebensbereich: sich an seinen eigenen Erfolgen freuen zu können (Stolz) ist die beste Voraussetzung, anderen die ihren zu gönnen statt sich in einen Konkurrenzkampf um die Aufnahme in eine Elite gegenseitig zu schwächen.

Ja, aber einige :ironie: Deppen (Ironie-Ende) brauchen halt immer noch sog. "Eliten" ..., :ironie: soll ich nicht :nein: im Auftrag der sog. "Eliten"
mitteilen, die sich zur Zeit gerade wieder mal in Davos treffen ...:rollen:
 
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