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Braucht die Menschheit einen großen Reset?

Die Welt besteht nicht aus Angst vor dem Untergang, sondern aus Furcht vor dem Neuen Anfang.
Wenn die Welt sich nicht anschaut, muss ich sie mir halt verinnerlichen.
Ist die Welt auch dunkel und kalt, werd ich nicht lange 100 Jahre alt.
Wenn Politik am Leben vorbei geht, wohin geht dann die Ländersache?
Die Mächtigen versagen nicht, weil ihre Macht zu instabil ist, sondern weil sie vor Gier ihre Macht nicht retten können.
 
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Die gesamte Zivilisation zu zerstören, damit bei Depressiven und Verzweifelten die Lebensgeister wieder geweckt werden?
Ein viel zu hoher Preis, findest du nicht?
Es geht doch nicht darum, etwas bewusst herbeizuführen (das wäre ja noch zu stoppen). Vielmehr geht es darum, dass die Lawine schon rollt und es wäre zu verhindern gewesen.
Allein das Grönlandeis (dessen vollständiges Abtauen nach Expertenmeinung nicht mehr verhindert werden kann) wird den Meeresspiegel um 7 Meter ansteigen lassen und das ist nur eins von vielen Abtaugebieten. Ich befürchte, dass vielen Menschen die Phantasie fehlt, sich auszumahlen, was das alles mit sich bringt. Es werden unzählige Millionen Menschen dort auftauchen, wo Leben noch möglich ist. Es wird Krieg ums Überleben geben und nicht nur wegen des Landverlustes.
Es gehört Anstand und Mut dazu, sich dem zu stellen, was wir angerichtet haben.
LG * Helmfried
 
Ich befürchte, dass vielen Menschen die Phantasie fehlt, sich auszumahlen, was das alles mit sich bringt.

Bei 95% der Leute ist es so, dass ihnen die Fantasie dafür fehlt. Und außerdem sagen viele dann sowas wie: "Unter solchen Umständen würde ich sowieso nicht weiter leben wollen". Letzteres ist natürlich kompletter Bullshit. Diese Leute haben keine Ahnung, wie stark der Überlebenstrieb ist. Und diejenigen, denen die Fantasie fehlt, sich ein Untergangsszenario vorzustellen, werden aus allen Wolken fallen, wenn es soweit ist.
 
Kürzlich zu hören: Sibiriens auftauender Permafrost setzt nicht nur große Mengen Methan frei sondern auch viele alte (neue) Viren. Die Bedrohungen sind Legion. Die Infektion mit Homo Sapiens muss bekämpft werden. ;)
 
Vielleicht braucht die Menschheit eine Phase der Anarchie, um wieder auf den richtigen Weg zu finden.
Anarchie ist kein Chaos, sondern Ordnung ohne Herrschaft. Das wird oft verwechselt. Du aber willst Chaos, ne?

Nun, nach der Phase des Chaos werden die Überlebenden wieder ähnliche Strukturen entwickeln wie zuvor. Der Mensch ist wie er ist. Gut wäre das Chaos für die Umwelt, weil die sich ein bisschen erholen kann. :)
 
Anarchie ist kein Chaos, sondern Ordnung ohne Herrschaft. Das wird oft verwechselt.

Mir ist diese Unterscheidung bekannt. Ich habe den Begriff hier so verwendet, wie ihn die Mehrheit versteht. Allerdings halte ich die Anarchie als Ordnung ohne Herrschaft, also in der eigentlichen Bedeutung, für nicht umsetzbar. Gerade in der Postapokalypse wird es eher wieder mehr Autorität geben, nur eben in kleineren Gruppen. Wie gesagt: The Walking Dead - ein Lehrstück, in allem, was dieses Thema betrifft.

Du aber willst Chaos, ne?

Nein, auch wenn plotin und Anideos und natürlich auch du das jetzt wieder so drehen wollen - ich habe dazu bereits alles gesagt.

Nun, nach der Phase des Chaos werden die Überlebenden wieder ähnliche Strukturen entwickeln wie zuvor. Der Mensch ist wie er ist.

Und genau deshalb sprach ich ja von einem Reset - nicht vom Ende der Menschheit. Aber ich garantiere dir, dass es mehrere Jahrhunderte oder noch länger dauern wird, bis wieder etwas vergleichbares herauskommen wird, vergleichbar im Sinne der Komplexität unserer derzeitigen Zivilisation, hoffentlich jedoch verbunden mit mehr Weisheit.
 
Wie gesagt, es könnte sein, dass ein solcher Reset einfach kommt, ob wir es wollen oder nicht. Wie stellt ihr euch das denn vor, wenn bzw. falls der Klimawandel in den kommenden Jahren mal wirklich loslegen wird. Falls die wirklich heftigen Modelle stimmen, glaubt ihr doch nicht, dass unter solchen Umständen die Zivilisation, wie wir sie kennen, aufrecht erhalten werden kann. Und ich halte es durchaus für möglich, dass Depressionen und auch andere psychische Krankheiten vor allem Leute treffen, die sich nicht an das hochspezifische Leben in der westlichen Welt anpassen können. Von daher kann es durchaus sein, dass diese dann wieder mehr Sinn im Leben sehen werden, wenn es wieder um das tatsächliche Überleben gehen wird.
Das alles kann passieren, wenn wir nicht umsteuern, aber das wird genau das Gegenteil bewirken bei den ohnehin Depressiven und Verzweifelten als ihre Lebensgeister zu wecken, denn sie sind schon jetzt depressiv und verzweifelt. Jetzt ist nüchterner Verstand gefragt, um diesen Gefahren zu begegnen und nicht von Depression und Verzweiflung vernebelter Verstand.
Vor ein paar Tagen ist in einer bayrischen Stadt ein vermutlich Depressiver aus dem Dach des Rathauses gesprungen und viele Gaffer haben das mit ihren Handys aufgenommen und ins Netz gestellt, denn auf dem Patz vor dem Rathaus war der Weihnachtsmarkt. Das gehört auch zur verstörten Seite unserer Welt, aber dieser noch junge Mann hatte den Tod direkt vor Augen und das hat trotzdem nicht seinen Lebensgeist geweckt.
Ich denke nicht, dass deine Logik hier stimmt. Die Unfähigkeit sich an eine Konsumgesellschaft anzupassen muss nicht bedeuten, in einer andersartigen Lebenssituation genau so unfähig zu sein, vielleicht sogar ganz im Gegenteil.
Unsere Konsumgesellschaft ist bei Menschen in vielen anderen Regionen der Welt sehr begehrt, deshalb versuchen sie mit allen Mitteln hierher zu kommen. Wir haben den Luxus, unsere Konsumgesellschaft kritisieren zu können, aber wir wären nicht überlebensfähig in den Regionen, in denen sie begehrt wird.
 
Gerade in der Postapokalypse wird es eher wieder mehr Autorität geben, nur eben in kleineren Gruppen.
Diese kleinen Grüppchen werden sich wohl auch bekämpfen, denn die Anführer wollen ihre Macht ausweiten, ihr Volk und Territorium vergrößern, usw. Lauter kleine Putins. Mensch bleibt Mensch, aber es wird ungemütlicher als heute werden.

Also nein, auf einen "Reset" aka. "Back to Barbarei" kann ich getrost verzichten. :(
 
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Es geht doch nicht darum, etwas bewusst herbeizuführen (das wäre ja noch zu stoppen). Vielmehr geht es darum, dass die Lawine schon rollt und es wäre zu verhindern gewesen.
Allein das Grönlandeis (dessen vollständiges Abtauen nach Expertenmeinung nicht mehr verhindert werden kann) wird den Meeresspiegel um 7 Meter ansteigen lassen und das ist nur eins von vielen Abtaugebieten. Ich befürchte, dass vielen Menschen die Phantasie fehlt, sich auszumahlen, was das alles mit sich bringt. Es werden unzählige Millionen Menschen dort auftauchen, wo Leben noch möglich ist. Es wird Krieg ums Überleben geben und nicht nur wegen des Landverlustes.
Es gehört Anstand und Mut dazu, sich dem zu stellen, was wir angerichtet haben.
LG * Helmfried
Dem kann ich vollumfänglich zustimmen, aber mir geht es um die Umkehrung der Vorzeichen durch den Threadersteller.
Nüchterner Verstand ist gefragt, um dem allem zu begegnen und nicht Depression und Verzweiflung. Noch viel weniger erkenne ich eine Chance, dass ihre Lebensgeister dadurch geweckt werden, wenn all das Realität wird. Der Überlebenstrieb ist in jedem Lebewesen von der Natur eingebaut, aber der Verstand ist nur dem Menschen eigen und wenn dieser Verstand eine Störung hat, dann kann das zu Todessehnsucht führen. Einer unmittelbaren Lebensgefahr wird dann mit Apathie begegnet und nicht mit einem wiedergeweckten Lebensgeist.
 
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