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Beschränktes Silvesterböllerverbot..

querulant

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6. Januar 2009
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123
..auf bestimmte "Verbotszonen".

Na bravo, wie und von wem soll das kontrolliert werden, von der Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr, dem Ordnungsamt oder von "ehrenamtlichen" Denunzianten?

Mein Vorschlag:
So wie es mehrfach verwendbare Plastik-Weihnachtsbäume gibt, könnten doch CDs mit diversen Knallgeräuschen darauf verkauft werden.
Dann könnten die Leute wenigsten einmal im Jahr und ohne Beschwerden der Nachbarn befürchten zu müssen, ihre teuren 5000 Watt Stereoanlagen endlich mal voll aufdrehen und dabei auch noch testen ob die Membran des Lautsprechers das aushält.

Oder noch einfacher und noch umweltschonender:
Möglichst viel Geld in die Hand nehmen, weit wegschmeißen und gleichzeitig ganz laut "bumm" brüllen.
Es können auch andere Geräusche sein, etwa "päng", "zisch" oder "schrapp". Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Interessant:
Habe kürzlich aufgeschnappt, dass appelliert wurde, beim Silvesterknallen auch an die Kriegsflüchtlinge, vor allem Kinder aus der Ukraine zu denken, die durch die Knallerei und Lichtblitze posttraumatisch belastet werden könnten.

Interessant, dass sich in den letzten fast 80 Jahren kein Schwein dafür interessierte, was diese Knallerei und Blitzerei mit hiesigen immer älter und auch empfindsamer werdenden vom Weltkrieg traumatisierten Menschen macht. Und die Tiere finden das bestimmt auch nicht prickelnd.

Mir ist immer noch ein Rätsel, was Menschen an lauten Knallern so fasziniert.

Ich erinnere mich gerührt noch gut daran, als sich meine Tochter aus freien Stücken zum ersten mal auf die eigenen Beine stellte indem sie sich dafür an einem Stapel "Pampers" hochzog und daran festhielt, oder zum ersten mal einen Lichtschalter erreichte, erfolgreich betätigte und mich dabei so zufrieden und stolz anschaute.

Das sind die Schritte und fruchtbaren Erfolgserlebnisse auf dem Weg "erwachsen" zu werden.

Wenn sich aber "Erwachsene" an Knallgeräuschen erfreuen, zumal sie auf keinen persönlichen Leistungen bauen, auf die sie stolz sein könnten (dagegen ist laut "bumm" brüllen zu können, schon eine persönliche Leistung..) ist das dann nicht irgendwie infantil?
 
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Erst hatte ich ein schlechtes Böllergewissen, weil ich zu viel Feinstaub erzeugte.
Später hatte ich ein schlechtes Böllergewissen, weil ich das Infektionsgeschehen gefährdete.
Nun hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich damit die Kohlmeis*Innen und das Klima gefährde.
Es gibt aber im Aldiprospekt die Lösung. Es ist lärmreduziertes, CO2-neutrales und plastikreduziertes Böllerwerk mit hellgrüner Verpackung.
Das ist übrigens kein Witz. Vor allem Frauen reißen das Zeug wie nix aus dem Regal.

Ich habs, ich werde selbst zum Chinaböller!
Ich werde mich mal als chinesischer Austauschstudent ausgeben, dann fiele die Belästigung - wie in Köln - unter schützenswerte Neujahrskultur.
 
Ich fand Böller und Silvesterraketen interessant bis ich so etwa 16 Jahre alt war. Seither betrachte ich es vielmehr als die größtmögliche Geldverschwendung. Freiwillige Selbst-Lärmbelästigung auf eigene Kosten. Nein danke.
 
..auf bestimmte "Verbotszonen".

Na bravo, wie und von wem soll das kontrolliert werden, von der Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr, dem Ordnungsamt oder von "ehrenamtlichen" Denunzianten?

Mein Vorschlag:
So wie es mehrfach verwendbare Plastik-Weihnachtsbäume gibt, könnten doch CDs mit diversen Knallgeräuschen darauf verkauft werden.
Dann könnten die Leute wenigsten einmal im Jahr und ohne Beschwerden der Nachbarn befürchten zu müssen, ihre teuren 5000 Watt Stereoanlagen endlich mal voll aufdrehen und dabei auch noch testen ob die Membran des Lautsprechers das aushält.

Oder noch einfacher und noch umweltschonender:
Möglichst viel Geld in die Hand nehmen, weit wegschmeißen und gleichzeitig ganz laut "bumm" brüllen.
Es können auch andere Geräusche sein, etwa "päng", "zisch" oder "schrapp". Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Interessant:
Habe kürzlich aufgeschnappt, dass appelliert wurde, beim Silvesterknallen auch an die Kriegsflüchtlinge, vor allem Kinder aus der Ukraine zu denken, die durch die Knallerei und Lichtblitze posttraumatisch belastet werden könnten.

Interessant, dass sich in den letzten fast 80 Jahren kein Schwein dafür interessierte, was diese Knallerei und Blitzerei mit hiesigen immer älter und auch empfindsamer werdenden vom Weltkrieg traumatisierten Menschen macht. Und die Tiere finden das bestimmt auch nicht prickelnd.

Mir ist immer noch ein Rätsel, was Menschen an lauten Knallern so fasziniert.

Ich erinnere mich gerührt noch gut daran, als sich meine Tochter aus freien Stücken zum ersten mal auf die eigenen Beine stellte indem sie sich dafür an einem Stapel "Pampers" hochzog und daran festhielt, oder zum ersten mal einen Lichtschalter erreichte, erfolgreich betätigte und mich dabei so zufrieden und stolz anschaute.

Das sind die Schritte und fruchtbaren Erfolgserlebnisse auf dem Weg "erwachsen" zu werden.

Wenn sich aber "Erwachsene" an Knallgeräuschen erfreuen, zumal sie auf keinen persönlichen Leistungen bauen, auf die sie stolz sein könnten (dagegen ist laut "bumm" brüllen zu können, schon eine persönliche Leistung..) ist das dann nicht irgendwie infantil?
Tragisch, warum müssen so viele althergebrachte Bräuche, Sitten und kulturelle Errungenschaften permanent auf den Prüfstand der politischen Korrektheit? Ob unsere Weihnachtsmänner, Engelsfiguren oder Kruzifixe, irgendwelche Tugendterroristen hinterfragen mit Sicherheit, ob sich jemand dadurch in seiner Befindlichkeit gestört fühlt. Doch wo bleibt der Proporz, die Rücksichtnahme auf unsere Bedürfnisse? Feuerwerke sind seit dem Mittelalter Bestandteil unseres Kulturkreises. Vielfältige Interpretationen gibt es dazu, letztendlich feiern wir damit die Vertreibung böser Geister oder begrüßen festlich das neue Jahr. Als Hundebesitzer, oft über Sylvester in Berlin als Hochburg des Böllerns, ärgere ich mich oft über den Krach und den Gestank. Doch kann sich jeder darauf vorbereiten. Wenn dann auch noch die Umwelthilfe ins Horn der Verbotsforderung bläst, sehe ich schwarz. Eine kleine elitäre Minderheit will wieder darüber bestimmen, wie eine große Mehrheit Sylvester feiern will. Der vielleicht einige Zeit andauernde Rauch, ein kleiner Hauch gegen alltäglichen Smog in vielen Metropolen der 3. Welt, schadet der Um-Welt nicht so nachhaltiger als ein kleiner Vulkanausbruch. Wobei, können wir die nicht auch endlich verbieten?
 
Tragisch, warum müssen so viele althergebrachte Bräuche, Sitten und kulturelle Errungenschaften permanent auf den Prüfstand der politischen Korrektheit? Ob unsere Weihnachtsmänner, Engelsfiguren oder Kruzifixe, irgendwelche Tugendterroristen hinterfragen mit Sicherheit, ob sich jemand dadurch in seiner Befindlichkeit gestört fühlt. Doch wo bleibt der Proporz, die Rücksichtnahme auf unsere Bedürfnisse? Feuerwerke sind seit dem Mittelalter Bestandteil unseres Kulturkreises. Vielfältige Interpretationen gibt es dazu, letztendlich feiern wir damit die Vertreibung böser Geister oder begrüßen festlich das neue Jahr. Als Hundebesitzer, oft über Sylvester in Berlin als Hochburg des Böllerns, ärgere ich mich oft über den Krach und den Gestank. Doch kann sich jeder darauf vorbereiten. Wenn dann auch noch die Umwelthilfe ins Horn der Verbotsforderung bläst, sehe ich schwarz. Eine kleine elitäre Minderheit will wieder darüber bestimmen, wie eine große Mehrheit Sylvester feiern will. Der vielleicht einige Zeit andauernde Rauch, ein kleiner Hauch gegen alltäglichen Smog in vielen Metropolen der 3. Welt, schadet der Um-Welt nicht nachhaltiger als ein kleiner Vulkanausbruch. Wobei, können wir die nicht auch endlich verbieten?
 
Tragisch, warum müssen so viele althergebrachte Bräuche, Sitten und kulturelle Errungenschaften permanent auf den Prüfstand der politischen Korrektheit? Ob unsere Weihnachtsmänner, Engelsfiguren oder Kruzifixe, irgendwelche Tugendterroristen hinterfragen mit Sicherheit, ob sich jemand dadurch in seiner Befindlichkeit gestört fühlt. Doch wo bleibt der Proporz, die Rücksichtnahme auf unsere Bedürfnisse? Feuerwerke sind seit dem Mittelalter Bestandteil unseres Kulturkreises. Vielfältige Interpretationen gibt es dazu, letztendlich feiern wir damit die Vertreibung böser Geister oder begrüßen festlich das neue Jahr. Als Hundebesitzer, oft über Sylvester in Berlin als Hochburg des Böllerns, ärgere ich mich oft über den Krach und den Gestank. Doch kann sich jeder darauf vorbereiten. Wenn dann auch noch die Umwelthilfe ins Horn der Verbotsforderung bläst, sehe ich schwarz. Eine kleine elitäre Minderheit will wieder darüber bestimmen, wie eine große Mehrheit Sylvester feiern will. Der vielleicht einige Zeit andauernde Rauch, ein kleiner Hauch gegen alltäglichen Smog in vielen Metropolen der 3. Welt, schadet der Um-Welt nicht so nachhaltiger als ein kleiner Vulkanausbruch. Wobei, können wir die nicht auch endlich verbieten?
Die Welt dreht sich halt, die Menschheit ist noch nie an einem Punkt stehen geblieben. Man kann manche Entwicklungen bedauern, andere begrüßen, vielen steht man im Grund teilnahmslos gegenüber.
"Nichts ist so beständig wie der Wandel" erkannte schon Heraklit vor 2.500 Jahren. Die Menschheit hat Unmengen an Sitten und Gebräuchen im Laufe ihrer Geschichter über Bord geworfen und wahrscheinlich schon mehr davon vergessen als noch im Gedächtnis befindlich.

Mir geht diese ganze Diskussion am Allerwertesten vorbei. Die meisten, die jegliche Änderung ablehnen sind nicht gewillt, aus alten Gewohnheiten auszubrechen, sich zu entwickeln, fortzusschreiten - Traditionalisten und Konservative sind also nichts weiter als Hemmschuhe menschlicher Entwicklung.
 
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Tragisch, warum müssen so viele althergebrachte Bräuche, Sitten und kulturelle Errungenschaften permanent auf den Prüfstand der politischen Korrektheit? Ob unsere Weihnachtsmänner, Engelsfiguren oder Kruzifixe, irgendwelche Tugendterroristen hinterfragen mit Sicherheit, ob sich jemand dadurch in seiner Befindlichkeit gestört fühlt. Doch wo bleibt der Proporz, die Rücksichtnahme auf unsere Bedürfnisse?

Tradition: Ein Argument, das immer dann kommt, wenn einem sonst nichts mehr einfällt. "Das ist hier so eine Tradition/Brauch" - das ist schnell dahergesagt, begründet aber letztlich gar nichts. Man macht etwas, was man schon immer gemacht hat; dabei war auch die älteste Tradition irgendwann einmal neu.

Feuerwerke sind seit dem Mittelalter Bestandteil unseres Kulturkreises. Vielfältige Interpretationen gibt es dazu, letztendlich feiern wir damit die Vertreibung böser Geister oder begrüßen festlich das neue Jahr.

Einzelne Feuerwerke schon, und die finden ja auch nach wie vor statt. Schwarzpulver war teuer, das konnte sich nicht jeder leisten. Was aber kein Bestandteil unseres Kulturkreises war: Dass die Massen ganze Batterien von Feuerwerk verpulvern.
In den letzten Jahren hat das alles überhand genommen.

"Die Vertreibung böser Geister" dürfte ja wohl noch aus heidnischen Zeiten stammen, denn im Christentum kann es ja keine bösen Geister geben (und wenn, dann vertreibt man sie nicht mit Krach). Also wenn schon Tradition, dann auch richtig: Also Masken aufgesetzt, und ab an die Trommel, denn Schwarzpulver, das gab es zu heidnischen Zeiten ja nicht.
Das fände ich dann allemal lustiger und auch kreativer, vielleicht kommen die Leute ja mal wieder auf so etwas. Dann müssen sie sich einmal selbst etwas ausdenken, vielleicht basteln sie auch mal ihre Schocker-Masken, anstatt mit gekauftem Feuerwerk nur hirnlos zu konsumieren, was sie ja sonst das ganze Jahr auch so schon tun.

Als Hundebesitzer, oft über Sylvester in Berlin als Hochburg des Böllerns, ärgere ich mich oft über den Krach und den Gestank.

Krach und Gestank sind das Eine, der Müll ist das Andere.
Die Leute sind unvernünftig und werfen das Zeug selbst in Grünanlagen. Und obwohl es hier in München eine private Initiative einer bestimmten Volksgruppe gibt - sie sammeln jedes Jahr am Neujahrstag ehrenamtlich den Feuerwerksmüll ein - konnte man in den letzten Jahren noch lange ins Jahr hinein den Feuerwerksmüll selbst in Grünanlagen finden, das zog sich dann jedes Jahr bis zum Frühjahr hin.

Hier in München ist praktisch in der gesamten Innenstadt privates Feuerwerk nicht erlaubt. Sicher, man kann sich über die Bevormundung, die mit solchen Verboten einhergeht, aufregen. Andererseits haben alle Appelle der letzten Jahre an die Vernunft der Menschen nichts gebracht. Ich finde es ohnehin schon schrecklich, wenn Menschen ihren Müll in die Gegend werfen wo sie stehen und gehen, vor allem dann, wenn es um Parks und Grünanlagen geht. Aber bei Feuerwerk, da ist es geradezu Prinzip, dass es in Gegend geworfen wird - und dann handelt es sich auch noch um giftiges Zeug, Sondermüll eben.
 
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