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Baum der Erkenntnis

Telar

New Member
Registriert
29. Juni 2007
Beiträge
59
Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen, denn sobald du davon isst, wirst du sterben."
Quelle: Gen 2, 16/17.

Eigentlich frag ich mich ja hier bei dem Satz, wollte Gott uns Dumm halten ?
von allen Baeumen hätten wir essen Können nur von dem einem Baum nicht.

Welche erkenntniss wollte er uns den Vorenthalten, und ist das nicht Irgendwie , wie einem Kleinen Kind Schokolade vor die Nase halten , und diese dann oben auf den Schrank legen ? Warscheinlich wird sich das Kind dann irgendwann einen Stuhl holen , sich weit nach oben strecken und warscheinlich die Ballance verlieren und abstürzen. Und im endeffekt sind wir dann für den Sturz des Kindes verantwortlich.

Also wat hat sich der Gute Herr eigentlich dabei gedacht :)

(nicht ganz ernst gemeinte anfrage, bin aber ma gespannt auf eure antworten)

gruss
Telar
 
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Irregeleitet

Der Titel... da musste ich sofort an das Buch von Maturana/Varela denken, "Der Baum der Erkenntnis", es geht da um Evolutionäre Erkenntnistheorie. (s. dazu auch den Beitrag zur Evolutionären Erkenntnistheorie bei wikipedia).

Die Schöpfungsgeschichte... über die "Gedanken Gottes" zu spekulieren liegt mir fern. Ganz pragmatisch gehe ich davon aus: die Geschichte ist von Menschen entwickelt und weitergegeben, später aufgeschrieben worden. Der eine lässt was weg, der nächste denkt sich was dazu. Und trotzdem... es steckt viel drin.

Was man darin erkennen kann, ist eine Mahnung - "sei vorsichtig mit Deinem Urteil über das, was "GUT" und das was "BÖSE" ist. Stell Dir vor, wir würden es schaffen, unsere Feindbilder loszuwerden. Kann man Kriege führen, wenn es keine "Bösen" mehr gibt? Wenn niemand mehr da ist, der dem anderen die Existenzberechtigung abspricht?

Die evolutionäre Erkenntnistheorie hat für mich viele dieser möglichen Interpretationen eingelöst - als Impuls zur erkenntniskritischen Grundhaltung wird mir im Bewusstsein der evolutionären Entwicklung des menschlichen Erkenntnisapparates auch die Begrenztheit und Fragwürdigkeit jeder menschlichen Erkenntnis bewusst.

Das Menschen übereinander urteilen und Macht ausüben, darüber entscheiden, was Recht oder Unrecht sein soll, das ist Realität. Aber es scheint mir eine durchaus begrüssenswerte Entwicklung, dass diese Macht im Verlauf der Geschichte Begrenzungen erfahren hat - und vielleicht hat auch die Schöpfungsgeschichte als Warnung vor selbstgefälliger Arroganz ihren Beitrag dazu geleistet.

Was ist, wenn ich es für sinnvoll halte, mit anderen zusammen danach zu fragen, was wahr, was gut, was richtig ist - ohne mich über alles stellen zu wollen und als letzte Instanz darüber urteilen zu wollen, was wirklich "GUT" und "BÖSE" ist? Vielleicht kommen wir dann dem näher, was mit dieser Geschichte vom Baum der Erkenntnis gemeint war?

lg Methusalem :blume2:
 
AW: Baum der Erkenntniss

puh , schwitz :) mit so ner antwort hat ich zwar nicht gerade gerechnet, nichts desto trotz recht interresant, über das buch was du am anfang erwähnt hast , werd ich mich mal schlau machen , vielleicht ja Interresant

gruss
Telar
 
AW: Baum der Erkenntniss

die Tatsache, daß das AT von einem Baum der Erkenntnis und nicht von einer Schokolade der Erkenntis berichtet,
hat mythologische Gründe
 
AW: Baum der Erkenntniss

Hallo Leute,

der Baum der Erkenntnis ist ein fazinierendes Sachbuch der beiden Biologen Maturana und Varel. Zentraler Punkt ist dort die sog. Autopoesie als Kraft, die mächtig die Entwicklung von Lebendigem voranzutreiben scheint; also etwa aus einer Stammzelle einen gesamten Organismus erzeugt. Genauer betrachtet ist die Autopoese natürlich nicht etwa Ausdruck einer beliebiger Selbständigkeit, sondern ist auch strenger Ausdruck nur einer im Kosmos wirksamen Kraft, die den Namen "Einheitliche Kraft" verdient, aus der sich so letztlich alle vom Menschen erkannten Phänomene herleiten lassen. Allerdings würde nun eine einfache Nennung nur Verwirrung stiften, so sich ein so äußerst zentraler Aspekt der insgesamten Naturbeschreibung, um halt seriös zu sein, verständlich herleiten muß, damit er auch vernünftig verstanden werden kann. Dies allerdings würde hier den Rahmen sprengen. Gleichwohl bin ich auf Anfrage gerne bereit, dies für jeden wirklich Interessierten zu tun.

Gruß enne
 
AW: Baum der Erkenntniss

HI !

Dies habe ich mal in einem ähnlichen Thread geschrieben:

Jakobus 1:13
Niemand sage, wenn er versucht wird, daß er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen und er selbst versucht niemand.

Du hast recht, früher oder später mussten wir raus und es war Gottes Wille, aber das konnte er ja nicht zugeben, da wir ja ansonsten wieder keinen freien Willen hätten, sondern nach Gottes Maßstab leben würden.

Den Baum der Erkenntnis sehe natürlich als ein Symbol, dafür das uns Gott einen freien Willen gegeben hat. Deshalb nur dieses eine Gebot von Gott. Mehr sind nicht nötig für eine selbstständige Entscheidung. Die Frucht ist irrelevant, die Entscheidung davor davon zu essen ist relevant.
Ich sehe Gottes Gebot auch weniger als Gebot, sondern eher als Aufklärung über die Folgen. In der Luther-Bibel steht z.B. "...., da du von ihm isset, mußt du des Todes sterben." Und nicht ich werde dich töten.
Und der Mensch erkannte nach dem Sündenfall Leben = gut, Tod = böse, d. h. Scheiße, ich muß sterben.
Kein ewiges Leben. hmmm, der Baum der Erkenntnis und der Baum des ewigen Lebens ist ein entweder/oder Fall.

Habe ich kürzlich in einem Buch gelesen und ich fand den Text gut.
Offenbar erkannten Adam und Eva, was gut und was böse war, in dem besonderen Sinne, daß sie nun für sich selbst entschieden, was gut und was böse war. Sie machten sich sozusagen selbst zu Göttern, indem sie ihre eigene Entscheidung über Gottes stellten. Ihre eigene Erkenntnis oder ihr unabhängiger Maßstab in bezug auf das, was gut und böse ist, war nicht mit Gottes identisch.

Hier ist der ganze Thread

fussel
 
AW: Baum der Erkenntnis

Hmm... genau sagen, warum das so war, weiß ich nicht... dennoch hat er u.a. gesehen, ob sie wirklich ihm vertrauen und... ob sie auch das tun, wenn er dies oder jenes sagt...
Sie haben aber dennoch sich verführen lassen von Satan... und haben davon gegessen... und nun leben wir dadurch in einer sündigen Welt...
Davor hatten wir das Ewige Leben... nun sterben wir...
Deswegen hat er auch gesagt: Wenn ihr davon isst, müsst ihr des Todes sterben...
Das heißt nur, das sie nicht mehr das Ewige Leben hatten...
 
AW: Irregeleitet

Der Titel... da musste ich sofort an das Buch von Maturana/Varela denken, "Der Baum der Erkenntnis", es geht da um Evolutionäre Erkenntnistheorie. (s. dazu auch den Beitrag zur Evolutionären Erkenntnistheorie bei wikipedia).

Die Schöpfungsgeschichte... über die "Gedanken Gottes" zu spekulieren liegt mir fern. Ganz pragmatisch gehe ich davon aus: die Geschichte ist von Menschen entwickelt und weitergegeben, später aufgeschrieben worden. Der eine lässt was weg, der nächste denkt sich was dazu. Und trotzdem... es steckt viel drin.

Was man darin erkennen kann, ist eine Mahnung - "sei vorsichtig mit Deinem Urteil über das, was "GUT" und das was "BÖSE" ist. Stell Dir vor, wir würden es schaffen, unsere Feindbilder loszuwerden. Kann man Kriege führen, wenn es keine "Bösen" mehr gibt? Wenn niemand mehr da ist, der dem anderen die Existenzberechtigung abspricht?

Die evolutionäre Erkenntnistheorie hat für mich viele dieser möglichen Interpretationen eingelöst - als Impuls zur erkenntniskritischen Grundhaltung wird mir im Bewusstsein der evolutionären Entwicklung des menschlichen Erkenntnisapparates auch die Begrenztheit und Fragwürdigkeit jeder menschlichen Erkenntnis bewusst.

Das Menschen übereinander urteilen und Macht ausüben, darüber entscheiden, was Recht oder Unrecht sein soll, das ist Realität. Aber es scheint mir eine durchaus begrüssenswerte Entwicklung, dass diese Macht im Verlauf der Geschichte Begrenzungen erfahren hat - und vielleicht hat auch die Schöpfungsgeschichte als Warnung vor selbstgefälliger Arroganz ihren Beitrag dazu geleistet.

Was ist, wenn ich es für sinnvoll halte, mit anderen zusammen danach zu fragen, was wahr, was gut, was richtig ist - ohne mich über alles stellen zu wollen und als letzte Instanz darüber urteilen zu wollen, was wirklich "GUT" und "BÖSE" ist? Vielleicht kommen wir dann dem näher, was mit dieser Geschichte vom Baum der Erkenntnis gemeint war?

lg Methusalem :blume2:

Liebe Methusalem :blume1:

Wie habe ich Dich so vermisst, das will ich hier öffentlich künden. :reden:
Schön und Gut und klar, Deine Stimme hier, voll Liebe und versöhnlich.:kuss1:

Wie ich es mit meinen Worten sagen kann, nach meinem Stand des Wissens.

Ist es die Spaltung generell! Welle und das Teilchen! Raum und die Zeit!
Gut und Böse. Nun das ist als Zei_Einheit verbunden.
Philosophie ist auch so weit und sagt den Lehrsatz: Das Gegenteil ist ebenso wahr. Auch Zwei_einheit. Die Physiker denen man uinbeschwehrt heut glauben das heisst vertrauen kann. Sagen dasselbe. Man informiere sich, man sehe nach und prüfe was ich sage.




Horst Gutekunst :geist: :clown2:

PS ein Witz: Ein Zeibein steht auf labilem Gleichgewicht, ein Drei_Bein steht und wackelt nicht und Gott was immer er auch ist und nie zu sehen oh, der Würfelt nicht Gk, alle Rechte vorbehalten.
 
AW: Irregeleitet

Der Titel... da musste ich sofort an das Buch von Maturana/Varela denken, "Der Baum der Erkenntnis", es geht da um Evolutionäre Erkenntnistheorie. (s. dazu auch den Beitrag zur Evolutionären Erkenntnistheorie bei wikipedia).

Die Schöpfungsgeschichte... über die "Gedanken Gottes" zu spekulieren liegt mir fern. Ganz pragmatisch gehe ich davon aus: die Geschichte ist von Menschen entwickelt und weitergegeben, später aufgeschrieben worden. Der eine lässt was weg, der nächste denkt sich was dazu. Und trotzdem... es steckt viel drin.

Was man darin erkennen kann, ist eine Mahnung - "sei vorsichtig mit Deinem Urteil über das, was "GUT" und das was "BÖSE" ist. Stell Dir vor, wir würden es schaffen, unsere Feindbilder loszuwerden. Kann man Kriege führen, wenn es keine "Bösen" mehr gibt? Wenn niemand mehr da ist, der dem anderen die Existenzberechtigung abspricht?

Die evolutionäre Erkenntnistheorie hat für mich viele dieser möglichen Interpretationen eingelöst - als Impuls zur erkenntniskritischen Grundhaltung wird mir im Bewusstsein der evolutionären Entwicklung des menschlichen Erkenntnisapparates auch die Begrenztheit und Fragwürdigkeit jeder menschlichen Erkenntnis bewusst.

Das Menschen übereinander urteilen und Macht ausüben, darüber entscheiden, was Recht oder Unrecht sein soll, das ist Realität. Aber es scheint mir eine durchaus begrüssenswerte Entwicklung, dass diese Macht im Verlauf der Geschichte Begrenzungen erfahren hat - und vielleicht hat auch die Schöpfungsgeschichte als Warnung vor selbstgefälliger Arroganz ihren Beitrag dazu geleistet.

Was ist, wenn ich es für sinnvoll halte, mit anderen zusammen danach zu fragen, was wahr, was gut, was richtig ist - ohne mich über alles stellen zu wollen und als letzte Instanz darüber urteilen zu wollen, was wirklich "GUT" und "BÖSE" ist? Vielleicht kommen wir dann dem näher, was mit dieser Geschichte vom Baum der Erkenntnis gemeint war?

lg Methusalem :blume2:

Liebe Methusalem :blume1:

Wie habe ich Dich so vermisst, das will ich hier öffentlich künden. :reden:
Schön und Gut und klar, Deine Stimme hier, voll Liebe und versöhnlich.:kuss1:

Wie ich es mit meinen Worten sagen kann, nach meinem Stand des Wissens.

Ist es die Spaltung generell! Welle und das Teilchen! Raum und die Zeit!
Gut und Böse. Nun das ist als Zei_Einheit verbunden.
Philosophie ist auch so weit und sagt den Lehrsatz: Das Gegenteil ist ebenso wahr. Auch Zwei_einheit. Die Physiker denen man uinbeschwehrt heut glauben das heisst vertrauen kann. Sagen dasselbe. Man informiere sich, man sehe nach und prüfe was ich sage.
Analog im Mensch seiner Psyche ist es die Neurose so genannt. Sehr schmerzhaft, schrecklich. Führt jede art von Krieg. Gegen sich selbst und andere. Wahsinn aller Arten. Grössenwahn so auch. Aktuell. Krieg der Sterne.
Putin, Bush und Helfershelfer. Beispiels Mentalitäten, Involutierendes Bewusstsein. Traurig, dunkel Agonie. Wenn nicht ein Gegenpol ebenso existent im Licht vorhanden wär. Katastrophe!:haare:




Horst Gutekunst :geist: :clown2:

PS ein Witz: Ein Zeibein steht als ein labiles Gleichgewicht.
Ein Drei_Bein steht und wackelt nicht! Und Gott, was immer er auch ist und nie zu sehen Ohhh!, Der Würfelt nicht! Gk, (alle Rechte vorbehalten.)
 
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AW: Baum der Erkenntnis

Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen, denn sobald du davon isst, wirst du sterben."
Quelle: Gen 2, 16/17.

Eigentlich frag ich mich ja hier bei dem Satz, wollte Gott uns Dumm halten ?
von allen Baeumen hätten wir essen Können nur von dem einem Baum nicht.

Welche erkenntniss wollte er uns den Vorenthalten, und ist das nicht Irgendwie , wie einem Kleinen Kind Schokolade vor die Nase halten , und diese dann oben auf den Schrank legen ? Warscheinlich wird sich das Kind dann irgendwann einen Stuhl holen , sich weit nach oben strecken und warscheinlich die Ballance verlieren und abstürzen. Und im endeffekt sind wir dann für den Sturz des Kindes verantwortlich.

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gruss
Telar

Schau mal hier ( # 2 ) , da ist alles gesagt:
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