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Babywahnsinn?

AW: Babywahnsinn?

Meinst die Pubertät, gell?
Da warte ich zwar nicht drauf, aber vergessen hab ich das noch nicht! *lach*
...

Das "natürliche" Elternsein hört allerdings nie auf, das ist mir -falls es das ist was du meintest- schon bewußt.

Ich sehe, du bist vorbereitet.

Genau das hatte ich gemeint.
Und, glaubs mir, das werden spannende Zeiten ;)

Pubertät, erste Liebe und erste Enttäuschungen, das Loslösen wollen der Kinder von den Eltern usw., mit allem was halt dazu gehört.
Aber ich glaube, das Frauen damit eh besser umgehen können.
Für mich als Vater war das, zumindest manchmal, ein bisle schwieriger.
Es war aber auch eine Zeit die sehr viele (überwiegend schöne)
Erinnerungen geweckt hat und ich bin froh, das ich diese Phase so intensiv miterleben konnte / durfte.
.
 
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AW: Babywahnsinn?

Die Durchschnittsfrau erwirbt einen wesentlichen Teil ihres Gefühls als Erwachsene und ihren Rang in der Gesellschaft rein durch den deklaratorischen Vorgang der Eheschließung und Geburt. Es vollzieht sich etwa wie bei der GmbH, die rein durch die Eintragung ins Handelsregister „entsteht“. Sie wird blitzartig erwachsen.

Über das Dilemma der Menschen (Lebendigkeit) innerhalb der Ehe und die Bedeutung, die die Mutterschaft für die Frau und den Mann hat, wird m.E. eher in zweiter Linie gesprochen, man kann ihnen dann ja Ratgeber und Therapien verkaufen. Primär sind m.E. die gedanklichen Vorstellungen, die Erreichung des Wunschbildes. Zum natürlichen Kinderwunsch fügt unsere Gesellschaft und die Religion ausgeklügelte Gleichsetzungen. Es bläht sich also ein Phantasiegebilde um den Wunsch nicht mehr allein zu sein und sich als ICH in die Außenwelt hinein auszudehnen. Die Phantasien sind störanfällig, gegenüber der Realität (Ehescheidungsrate, Kindesentzug, Verwahrlosung, Misshandlung, Pädagogik...).

Den Kinderwunsch den du beschreibst, sieht die Kinderpsychiatrie etwa ab den 90er Jahren immer stärker mit narzisstischen Interessen der Eltern behaftet. Bedeutet, dass die Kinder immer mehr als Schmuck, als Freudespender der Eltern gesehen werden. (Man will vom Kind geliebt werden und behandelt es entsprechend, möglichst ratgeberkonform „richtig“. Später sitzt man dann im Wartezimmer.) Damit wird das Kind neben den ohnehin wachsenden gesell.Anforderungen nun auch verstärkt damit konfrontiert „für das Glücksgefühl“ der Eltern verantwortlich zu sein. Das ist erst ein neuerer Trend. Und diese Last scheint in der genannten Verbindung immer schwerer für das Kind zu werden.

Ich beobachte das selber etwas abgemildert, aber würde durchaus zustimmen, dass eine Tendenz besteht, Kinder aus rein egoistischen Zwecken zu „haben“, einfach, um den Lebensplan zu füllen.
Ein Kind zu designen, ebenso wie man es mit der eigenen Persönlichkeit bereits tut. (Siehe Fruchtwasseruntersuchungen, Förderkurse, Abendkurse, chinesisch lernen, Musikschule...)

Ich seh das ebenso skeptisch. Weil mir oft die Galle hoch, wenn ich sehe wie aufgelöst alle sind, wenn „eine kleine Sophie“ das Licht der Welt erblickt, man aber für dieses Kind im Grunde dann eine Welt bereithält, in der die Eltern keine Zeit haben, überfordert sind, Gewalt nach wie vor von der kleinsten zur größten gesell. Ebene vorhanden ist, in der sich das Kind mit kaum noch erreichbaren Anforderungen und Umwelteinflüssen konfrontiert sieht. Kinder machen ist also wichtig und schick, wie es ihnen innerhalb dieses Lebens geht, ist scheiß egal.
Manchmal platzt die Phantasieblase, wenn man sich mal die unterarme seiner 15-jährigen Tochter anschaut.

Wenn du also keine Durchschnittsfrau bist und sein willst, Mooni, und mit den Folgen dessen, dass du nicht mitziehst, zurecht kommen willst (Herabwürdigungen, Ausgrenzung, „weniger Wert sein“...) und wenn du nunmal einfach noch kein Kind hast, dann lass dir doch entweder soviel Zeit, bis „es da ist“ oder soviel Zeit, bis du ganz sicher eins möchtest. Den Druck, den du beschreibst, sehe ich ganz genauso.

Meinetwegen könnte es ruhig ein paar weniger Kinder geben (die man als Rentenzahler, Handy-Kunden und Arbeitstier benutzt), es würde der Bevölkerungsexplosion nicht schaden, wenn man diese denn endlich mal so schätzt, wie sie sind. Und Eltern sind aus meiner Sicht auch Kinder. Vielleicht gibt’s dann sogar irgendwann mal eine Generation, die sich erwünscht fühlt...ohne Bedingungen.

Alles Gute
Bernd
 
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AW: Babywahnsinn?

Aber ich versteh diese Torschlußpanik nicht. Um jeden Preis noch vor 30???

Diese Torschlusspanik kommt aus der unbewussten Maschine. Stell Dir vor dass eine Frau vor 5000 Jahren vielleicht nur 40 Jahre alt wurde. Entweder sie bekam bis vielleicht 30 ein Kind oder keines mehr!

Bis vor garnicht langer Zeit noch galten 35jährige schwangere Frauen als schon fast zu alt. Das kommt durch die Urzeit-Maschine welche sich im Unterhirn festgesetzt hat. Im Unterhirn glaubt die Frau sie müsse bis 30 schwanger sein oder sie wird aus dem Stamm geworfen!Doch durch die Pfannenretorte und die Gebärmutter-Genspritze kann heute auch eine 60 Jahre alte, zerknitterte Oma Kinder bekommen. Daher kommt Dir 30 in der Obermaschine (Oberstübchen) jung vor obwohls bald schon alt ist!

Die Weltmaschine hat in ihren Frau-Genen das Jahrtausenddenken reingenagelt und sie muss vor dem nächsten Winter noch schwanger werden da vielleicht das Mammutfleisch ausgeht!

Wenn sie das Kind dann hat wendet sich ihre automatische, über Jahrmillionen generierte innere Muttermaschine dem Kindchenschema zu und glaubt dieses eine nämlich ihr Kind sei der Messias welcher den Stamm durch die Eiszeit führt!
 
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AW: Babywahnsinn?

Hallo,
sind ja lustige Antworten auf die von Mooni gestellte Frage.
Kann diese Einstellung gut verstehen sich von diesem Mutter-Kind-Mainstream abheben zu wollen und eigene, individuelle Werte und Maßstäbe zu leben.
Auch das Risiko einzugehen etwas Neues auszuprobieren und nicht nur die Jahrtausende alten Muster zu bedienen. Bestärke darin neue eigene Wege zu gehen auch wenn die Meute das mit Ignoranz strafen sollte.
Die Natur ist so angelegt, dass die Mehrheit das tut was die meisten machen, ist was Sicherheit angeht auch gut so aber ein paar wenige gehen einen anderen Weg und entdecken dabei eventuell etwas Neues und das könnte bahnbrechend für alle sein. Dafür gibt es jedoch keine Sicherheit.
Also, lass Dich nicht anstecken vom Mainstream wenn Du für Dich spürst andere Werte und Inhalte leben zu wollen, bleib tapfer, setzte Dich Dir selbst gegenüber durch und bleibe Dir treu. Es darf auch Ausnahmen vom Naturgesetz gebärende Frau unter 30 geben.
Bin selbst jedoch nicht so eine Ausnahme, bin ein Mann und wurde schon mit 20 Vater aber das ist eine andere Geschichte.

gruß fluuu
 
AW: Babywahnsinn?

Die Durchschnittsfrau erwirbt einen wesentlichen Teil ihres Gefühls als Erwachsene und ihren Rang in der Gesellschaft rein durch den deklaratorischen Vorgang der Eheschließung und Geburt. Es vollzieht sich etwa wie bei der GmbH, die rein durch die Eintragung ins Handelsregister „entsteht“. Sie wird blitzartig erwachsen.

Aber nicht jede.... ;-)


Jeder schreibt hier nur über Frauen:
Und warum haben manche Männer so dringend den Bedarf vor 30 Kinder zu haben?
 
AW: Babywahnsinn?

Den Kinderwunsch den du beschreibst, sieht die Kinderpsychiatrie etwa ab den 90er Jahren immer stärker mit narzisstischen Interessen der Eltern behaftet. Bedeutet, dass die Kinder immer mehr als Schmuck, als Freudespender der Eltern gesehen werden. (Man will vom Kind geliebt werden und behandelt es entsprechend, möglichst ratgeberkonform „richtig“. Später sitzt man dann im Wartezimmer.) Damit wird das Kind neben den ohnehin wachsenden gesell.Anforderungen nun auch verstärkt damit konfrontiert „für das Glücksgefühl“ der Eltern verantwortlich zu sein. Das ist erst ein neuerer Trend. Und diese Last scheint in der genannten Verbindung immer schwerer für das Kind zu werden.

Ich beobachte das selber etwas abgemildert, aber würde durchaus zustimmen, dass eine Tendenz besteht, Kinder aus rein egoistischen Zwecken zu „haben“, einfach, um den Lebensplan zu füllen.
Ein Kind zu designen, ebenso wie man es mit der eigenen Persönlichkeit bereits tut. (Siehe Fruchtwasseruntersuchungen, Förderkurse, Abendkurse, chinesisch lernen, Musikschule...)

WOW! Das ist es! Das ist es was ich meine! Und deshalb wird jede/r der so panisch und angeberisch mit dem Kind prallt und es muß noch vor 30 sein, idiotsch und ??

Ich finds klüger, grad in der heutigen Zeit, wo man verhüten kann, eine Aussage: "Es ist halt so passiert..." für blödsinn. Eine Frau kann das steuern.

Es sollte zuerst mal die Jugend gelebt und erlebt, Erfahrungen gesammelt, dann Job, Wohnung etc aufgebaut werden.

ICh hab oft gesehen, daß Jugendliche Kinder bekommen und restlos überfordert sind, da sie selbst oft noch Kinder sind.

Wenn eine Frau panik bekommt noch vor 30 versteh ich´s irgendwie, aber bei nem Mann versteh ichs nicht. Dieser muß ja keine Kinder gebären nur zeugen. Und wenn er nicht grad um die 60 ist und Viagra braucht geht dies doch.

Kenn viele die sind mit 50 noch so fit wie mit 30. ;-)
Also Männer, warum sind manche so komisch drauf?
 
AW: Babywahnsinn?

Hallo,
Auch das Risiko einzugehen etwas Neues auszuprobieren und nicht nur die Jahrtausende alten Muster zu bedienen. Bestärke darin neue eigene Wege zu gehen auch wenn die Meute das mit Ignoranz strafen sollte.
Die Natur ist so angelegt, dass die Mehrheit das tut was die meisten machen, ist was Sicherheit angeht auch gut so aber ein paar wenige gehen einen anderen Weg und entdecken dabei eventuell etwas Neues und das könnte bahnbrechend für alle sein.

So könnt man mich in jeder Hinsicht beschreiben.

Ich bin der Typus "über den Tellerrand hinausschauen". Deswegen bin ich auch kein Mitläufer. Anpassen bis zum gewissen grad. Deshalb hinterfrage ich, handle anders, denke viel über diverse Sachen nach.

Aber wer gibt eigentlich vor wann man eine Frau ist?
So wie Salem zu sein, sind viele Frauen (altes Muster).

Aber genau dies Muster bin nicht ich.

Und ein Kind fürs eigene Ego in die Welt zu setzen, weil man sonst keinen Sinn im Leben anders erkennt, find ich armseelig.

Und nur weils normal oder jeder tut? Ehrlich? Wer sagt das? Die Gesellschaft??
Nur wenn ich ein Kind bekomme, bin ich erst richtig Frau? Ist man weniger Frau ohne Kind?
He?? Also ehrlich: Damit ich Frau bin bzw erst erkenne soll ich erst ein Kind bekommen???
NEIN, falls mich meine Anatomie erinnert, Monatsblutung, etc. Also ich kann sagen: JA! Und auch ohne Kind, ich bin eine FRAU. Sorte: weibliche Spezies.

Es gibt vielmehr Dinge im Leben die Sinn machen können und das mit dem Glücklichsein ist so ne Sache, aber kommt immer auf uns selbst an, zumindest sehe ich dies so.
Aber ein Kind deswegen zu zeugen um mein eigenes Ego zu befriedigen und zu prallen, bringt meist nichts, weil die Kinder selbst glücklich sein wollen und dies von uns Erwachsenen verlangen und man nichts von dem Erwarten sollte. Schon gar nicht solang diese Säuglinge sind. Den da verlangen sie dir am meisten ab. ;-)
Sind ja auch keine Puppen oder Marionetten.
 
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AW: Babywahnsinn?

Da muss ich dir zustimmen. Es scheint heutzutage ein Muss zu sein, Kinder zu haben, genauso wie man als Frau seltsam angesehen wird, wenn man mit 30 noch nicht verheiratet ist oder halt Kinder hat. Es ist ja dann auch nicht so, dass man keine Frau mehr ist, nur weil man nicht die Wertvorstellungen erfüllt.
Ich persönlich finde das alles sehr überzogen und letztendlich ist es eine sehr persönliche Entscheidung.
 
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