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Aufbrechende Ressentiments in Deutschland!

Was ist das denn für eine Argumentation: Um Bomben zu legen oder andere terroristische Aktionen durchzuführen benötigt man doch keine Aufenthaltserlaubniss...!!!
 
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Da muss ich doch den Fall Kaplan, dem selbsternannten Kaliven von Köln, anführen. Der Mann wurde wegen Anstiftung zum Mord rechtskräftig verurteilt und kann jetzt nicht einmal abgeschoben werden, weil ihm evtl. in der Türkei Folter droht, einem Land, das Fischer immerhin in die EU bringen will. So lebt er hier weiter vom Sozi, also auch auf meine Kosten. Es mir völlig egal, was die Türken mit diesem Mann tun, ich will solche Leute nicht hier haben, und das noch auf meine Kosten.
Dazu noch eine Anmerkung: Für den Algerier, den verrückte Skinheads zu Tode gehetzt hatten, wurde eine Gedenktafel befestigt. 2002 wurden 246 deutsche Mitbürger von Ausländern(nicht EU-Bürgern) ermordet, eine Gedenktafel dafür fehlt allerdings.
 
Original geschrieben von mavaho
2002 wurden 246 deutsche Mitbürger von Ausländern(nicht EU-Bürgern) ermordet, eine Gedenktafel dafür fehlt allerdings.

Du bist also der Meinung für jeden "gewöhnlichen" Mord/Totschlag müsste eine Gedenktafel angebracht werden? Na, die Gedenktafelindustrie wird sich freuen! Tausende neuer Arbeitsplätze entstehen!
 
Original geschrieben von walter
Du bist also der Meinung für jeden "gewöhnlichen" Mord/Totschlag müsste eine Gedenktafel angebracht werden? Na, die Gedenktafelindustrie wird sich freuen! Tausende neuer Arbeitsplätze entstehen!
Nein, das sicherlich nicht. Aber es würde doch schon deutlich besser sein, wenn über politische Gewalt von Ausländern ebenso engagiert berichtet würde wie umgekehrt.

Zitat aus dem Buch "Das antifaschistische Millieu" von Claus M. Wolfschlag, Seite 416:

"Am 07.11.1994wurde der Kreisverbandsvorsitzende des Bezirks Steinfurt, der REPUBLIKANER R.R. beim legalen Kleben von Wahlplakaten von einem (später zu einer Geldstrafe von DM 500,-- veruteilten) Türken zusammengeschlagen.
Dieser beleidigte und bedrohte den REPUBLIKANER erst, kündigte dann an,die Wahlplakate ("Rettet die D-Mark!") abreißen zu wollen, und schlug später R.R. mit der Faust von hinten nieder, worauf dessen Brille zu Bruch ging und er für kurze Zeit bewußtlos auf den Boden sank.
Als ein Parteifreund R.R. in sein Auto zog, wurde von Freunden des Türken vor die Fahrertür getreten und die Stoßleiste abgerissen."
Ende des Zitats.
R.R. beklagte später, daß trotz dreier Pressemitteilungen, zum Schluß noch nach Verurteilung des Türken, keinerlei Presse-Echo über diesen Vorfall zu verzeichnen war.

Das Buch besteht zur Hälfte aus der Aufzählung solcher gerichtlich geahndeter Straftaten und hat 480 Seiten.
 
Leider bestätigt Walther meine Vorhaltungen. Ermordete Deutsche sind gewöhnliche Morde, eine Art Reibungsverlust, mit dem man eben rechnen müsste, umgekehrt sieht das natürlich völlig anders aus. Diese unterschiedliche Wahrnehmung ist das, was mich stört.
Ein Blick in die offizielle Kriminalstatistik zeigt, dass Nicht-EU-Bürger fast viermal so häufig an schweren Verbrechen von Mord bis Kindesmissbrauch beteiligt sind, als es ihrem prozentualen Anteil an der Bevölkerung entspricht. Daraus ist nicht zu entnehmen, dass Ausländer grundsätzlich krimineller sind als Deutsche, aber sehr wohl, dass die bei uns lebenden Ausländer krimineller als Deutsche sind, insgesamt also eine verfehlte Zuwanderungspolitik, die pro Jahr volkswirtschaftliche Reibungsverluste von 20 Milliarden EUR verursacht, und das auch von meinen bezahlten Steuern.
Dass solche Tatsachen in der veröffentlichten Meinung totgeschwiegen werden, die FAZ ist eine Ausname, stimmt mich bedenklich und zeigt einen sehr weit verbreiteten Tendenzjournalismus, also die selektive Darstellung von Wirklichkeit mit ideologischem Antrieb.
 
Original geschrieben von mavaho
Leider bestätigt Walther meine Vorhaltungen. Ermordete Deutsche sind gewöhnliche Morde, eine Art Reibungsverlust, mit dem man eben rechnen müsste, umgekehrt sieht das natürlich völlig anders aus. Diese unterschiedliche Wahrnehmung ist das, was mich stört.

Du interpretierst etwas in meine Aussagen hinein was da so nicht steht.

Du selber stellst folgende zwei Dinge gegenüber:
  1. Für den Algerier, den verrückte Skinheads zu Tode gehetzt hatten, wurde eine Gedenktafel befestigt
  2. 2002 wurden 246 deutsche Mitbürger von Ausländern ermordet
    [/list=1]

    Das sind zwei völlig unterschiedliche Kategorien.
    Nicht weil es bei einem toten Menschen einen Unterschied machen würde, ob er von einem deutschen Menschen oder von z.B. einem Türken ermordet wurde. Oder kann mir hier jemand einen Unterschied erklären? Leid hat keine Nationalität.

    Der erste ist ein konkreter Fall, in dem Skinheads einen Mitbürger zu Tode gehetzt haben. Das ist nicht Alltag und wird natürlich auch im Kontext mit der deutschen Vergangenheit gesehen. Die Menschen sind zurecht sensibilisiert.

    Der zweite Punkt stellt fest, dass in einem Jahr 246 Deutsche durch Ausländer getötet wurden. Jeder einzelne ist zu viel, darüber dürften sich alle einig sein. Aber was willst Du hier mit dem ersten Fall vergleichen? Wurden alle 246 von Ausländern zu Tode gehetzt? Oder waren es 246 Raubmorde? Oder ....

    Natürlich, tot ist tot, aber ist es nicht ein Unterschied ob jemand in der Öffentlichkeit zu Tode gehetzt wird? Oder ein Asylantenheim angezündet wird und die Nachbarn zusehen?


    Ist für Dich kein Unterschied zu erkennen?
 
Wie sieht´s andersherum aus?

Wenn Sie, Walter, sich einmal vergegenwärtigen, was passiert wäre, wenn die von mir ober erwähnte Geschichte andersherum verlaufen wäre:
Ein REP-Kreisvorsitzender schlägt einen Türken beim legalen Plakatieren bewußtlos. Anschließend muß er in ein Auto gezerrt werden um mit heiler Haut dem anstürmenden Mob zu entkommen.

Wäre darüber auch nicht berichtet worden?
oder
Wie groß wären die Schlagzeilen dann gewesen???

Hier stimmt die Gewichtung nicht! :mad:
 
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Es geht nicht darum, einen Mord gegen den anderen aufzurechnen. Ich wollte nur darstellen, wie beides in der Öffentlichkeit durch eine selektive Berichterstattung im Bewusstsein ist. Während dieser arme Algerier Dir auch heute noch in Erinnerung ist, kennst Du wahrscheinlich nicht einen der ermordeten deutschen Mitbüger. Zudem wollte ich auch aufzeigen, woher die grössere Bedrohnung für unsere Sicherheit kommt. Die Berichterstattung hatte ja schon zeitweise den Eindruck erweckt, hinter jeder Ecke lauert ein Skinhead mit einem Baseballschläger.
Als meine Kindert noch mit der Bahn in die Schule fuhren, verging kaum ein Tag, an dem sie nicht grundlos von Ausländerkindern als Scheissdeutsche beschimpft wurden, wie auch viele in meinem Bekanntenkreis und ich selbst. Es gibt zwischenzeitlich einen ausgeprägten Rassismus in umgekehrter Richtung, der spürbar ist und mich fragen lässt, ob wir noch Herr im eigenen Hause sind.
 
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