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Aufbrechende Ressentiments in Deutschland!

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Tanja Krienen

Guest
Die in Kanada erscheinende „Deutsche Rundschau“, die in 140 Ländern erhältlich ist, brachte in ihrer aktuellen Ausgabe – zeitgleich mit dem Abschied der Autorin aus Deutschland – das Folgende

Aufbrechende Ressentiments in Deutschland – Auszug

von Tanja Krienen

Niemand, der unsere Lebensart bejaht, sollte leichtfertig das hohe Gut der Demokratie und der weitgehend vorhandenen Selbstbestimmung des Individuums, durch eine laxe Haltung zu den Gegnern der Freiheit, verspielen. Mit der „freien Lebensart“ ist übrigens nicht die allein die Freiheit des Marktes gemeint, sondern auch die der Produzierenden, der Arbeiter, der Angestellten, der Lernenden, all jener, die sich die Sehnsucht nach individuellen Bedürfnissen erlauben und – soweit es geht – sie auch ausleben. Es geht also um nichts anderes, als um die seit Jahrhunderten erkämpften bürgerlichen Freiheiten! Sie sind unbestritten in Gefahr; gefährdet durch Personen, die ihren Totalitätsanspruch unter der Maske der Religion, manchmal sogar mit offenem Antlitz präsentieren und alle Andersdenkenden mit einer barbarischen Ideologie bekämpfen.

Die missliebige Tatsache, nach der jener Krieg, welcher am 11. September 2001 mit den Angriffen auf die USA begann, von deutschem Boden logistisch geplant ward, glauben nicht wenige Menschen in Deutschland, nun mit einer völligen Negierung der Fakten, Desinteresse oder gar einer Weltverschwörungstheorie aus dem politischen Gedächtnis tilgen zu können. Wie sehr das ganze Land dabei schlingert, geradezu die Diskussion um Ursache und Wirkung mit kalkuliertem und versimpeltem Pazifismus banalisiert, zeigte auch die nicht vorhandene Unterstützung der USA im Irak-Krieg.

Der ganze Text ist unter http://www.campodecriptana.de/index.php?page=presse_dr nachzulesen.

Wichtig auch - http://www.campodecriptana.de/forum/showthread.php?s=&threadid=156
 
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Es gibt in Deutschland seit der Rot/Grünen-Regierung einen heftig gepflegten Anti-Amerikanismus, der in Teilen schon fast religiösen Charakter hat und noch aus den Tagen der 68er stammt. Ich habe selbst erlebt, dass Leute, die sich selbst das Etikett liberaler Gutmensch angeheftet haben, Beifall klatschten, als Meldungen über gefallene amerikanische Soldaten kamen.Er ersetzt heute den Antisemitismus und ist genauso irrational wie dieser. Wir haben im Land lt. Bundesamt für Verfassungsschutz 30.000 namentlich bekannte gewaltbereite Islamisten, die offen für ihre Ziele eintreten dürfen, die Regierung beschönigt nur. Würde man dieses Thema politisch mit der notwendigen Konsequenz angreifen, so müsste man Kosten und Nutzen der Zuwanderung der letzten 15 Jahre bilanzieren und die offizielle Lesart von Multi-Kulti überdenken. Erinnert man sich, wie eine handvoll Terroristen der Baader/Meinhoff-Gruppe das Land in Atem hielten, so haben wir heute schon auf Grund der grossen Zahl von Islamisten die Sicherheitslage verloren. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Bomben auch bei uns hochgehen.
Leider haben sich in Deutschland die politischen Koordinaten völlig verschoben und man sieht nur noch ungenügend, wo unsere Freunde oder unsere Feinde sind. Wir sind eine Quasselgesellschaft geworden, in der über alles geredet, aber nichts getan wird. Wenn dann andere Nationen handeln, sind wir natürlich dagegen ohne eine Alternative zu zeigen und beschäftigen uns lieber mit so wichtigen Dingen wie Dosenpfand. So ist zu erklären, dass ein Aussenminister wie Fischer eine völlig erfolglose Aussenpolitik betreiben kann, aber im Land trotzdem hohes Ansehen geniesst.
 
Original geschrieben von mavaho Würde man dieses Thema politisch mit der notwendigen Konsequenz angreifen, so müsste man Kosten und Nutzen der Zuwanderung der letzten 15 Jahre bilanzieren und die offizielle Lesart von Multi-Kulti überdenken.

Nein, hier werden unbegründete Kausalzusammenhänge hergestellt, denn Multi-Kulti und Zuwanderung als Ursachen für islamischen Terror zu sehen, bedeutet Vermutungen zu Tatsachen werden zu lassen.

...So ist zu erklären, dass ein Aussenminister wie Fischer eine völlig erfolglose Aussenpolitik betreiben kann, aber im Land trotzdem hohes Ansehen geniesst.

Warum ist die Aussenpolitik von Fischer "erfolglos"...?

Viele Diplomaten erkennen weltweit Fischers Leistungen und Kompetenzen öffentlich an und wenn dies in der Bevölkerung registriert wird und man deshalb diesem besonderen Politiker hohes Ansehen schenkt, ist es doch nicht verwerflich...!!!
 
Natürlich ist Multi-Kulti nicht die Ursache von Islam-Terror, wurde auch nicht behauptet. Problem ist, dass wir in Deutschland 30.000 gewaltbereite Islamfundis haben, die ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen, für uns und für andere Länder (zwei der New-York-Attentäter kamen aus Hamburg), und mir noch keiner erklären konnte, warum wir diese Leute nicht einfach in ihre Heimatländer zurückschicken. Einwanderung in jedweger Form muss sich an den sozialen und wirtschaftlichen Interessen unserer Gesellschaft orientieren, woran auch sonst. Es wäre endlich einmal eine Sparmassnahme, die nichts kostet und die weitgehende Zustimmung der Bevölkerung hätte.
Den Erfolg eines Aussenministers messe ich nicht daran, wie angesehen er irgendwo in der Welt ist (Geldverteiler sind immer überall beliebt), sondern wie er die Interessen unserer Gesellschaft im internationalen Ramen vertritt und auch durchsetzt. Da musst Du mir schon näher erklären, wo und wann er für unser Land etwas erreicht hat. Seine Iraqupolitik hat Europa gespalten und unser Verhältnis zu USA verschlechtert, in der Chinapolitik konterkarikiert er sein eigenen Grundsätze, seine Friedensbemühungen in Israel, Ex-Jugoslawien oder Iraqu waren völlig erfolglos, seine Bemühungen, die Türkei in die EU zu bekommen, sind völlig unsinnig und der durchsichtige Versuch, wieder einmal Stimmen von Minderheiten zu bekommen, ohne Rücksicht auf die Mehrheit der Gesellschaft und die Folgen.
Natürlich, er bedient das Harmoniebedürfnis unserer Gesellschaft, damit löst man allerdings keine Probleme, sondern vertagt sie nur.
 
Zur Ausweisung:

Das Sicherheitsrisiko in einer globalen Welt ist global. D.h. die Sicherheitslage Deutschlands verändert sich nicht, wenn wir die "Islam-Fundis" ausweisen, denn wie uns der 11.9.2001 gezeigt hat, kann man von Deutschland aus die Sicherheit eines Landes, das acht Flugstunden entfernt liegt, umgehen und Terror ausüben.

Fazit: Eine Ausweisung ändert nichts an der Sicherheitslage.


Zur Ausweisung II:

Wie sollte denn eine Rechtsgrundlage aussehen, die "Gewaltbereitschaft" zum Ausweisungskriterium ernennt?
Ein schwer zu fassender Begriff wie dieser lässt sich nicht in bürokratische Prozesse als Kriterium integrieren, denn wie sollte man z.B. feststellen, wie "Gewaltbereit" Deutsche Exilanten in Süd-Spanien sind.

Äußert ein fiktiver deutscher Herr Grunda am Stammtisch in Madrid "Den ganzen Marokkanern in Spanien würde ich eine rechts und eine links geben, wenn die mir zu frech kommen würden!" so wäre er objektiv wohl als gewaltbereit einzustufen, doch wäre es wohl lächerlich in deswegen auszuweisen...

Der Vergleich hinkt kräftig, doch zeigt er wie diffus eine Begrifflichkeit wie "Gewaltbereitschaft" in Bezug auf eine Objektivität sein kann, wenn die Objektivität als Grundlage existentieller Taten dienen soll.

Fazit II: "Gewaltbereitschaft" kann aus formalen Gründen kein Ausweisungskriterium sein.


Zum Joschka Fischer:

"Seine Iraqupolitik hat Europa gespalten."

Wenn eine Spaltung Europas durch den pazifistischen Anspruch einer Nation entsteht, so kann man dieses sicherlich nicht auf die Aussenpolitik dieser Nation zurückführen, sondern auf die internationalen Beziehungen und alle an ihnen beteiligten Akteure.

"...unser Verhältnis zu USA verschlechtert"

Hätte er gegen die deutschen Positionen handeln sollen, um eine Beziehung zu schonen? - Oppurtunismus ist kein positives Attribut von Aussenpolitik.

"...in der Chinapolitik konterkarikiert er sein eigenen Grundsätze"

Ich war längere Zeit nicht mehr "up to date", deshalb kann ich hierzu nichts sagen.

"seine Friedensbemühungen in Israel, Ex-Jugoslawien oder Iraqu waren völlig erfolglos"

In Israel hat er mit an verschiedenen Konzepten gearbeitet und großes Vertrauen bei beiden Seiten des Konflikts. Doch kann man wohl davon sprechen, dass es nicht seine Unzulänglichkeit, sondern der Konflikt selbst ist, der keine aussenpolitischen Erfolge (übrigens bei allen engagierten Politikern und Diplomaten) ermöglicht!

Wieso war Ex-Jugoslawien erfolglos...?

Bei dem Irak wurden, bekannterweise, hoffnungsvolle europäische Initiativen (angeführt von Fische und Villepin) jäh von plötzlichen Aktionen der Amerikaner unterbrochen - Hier von Erfolgslosigkeit zu sprechen ist wohl von daher nicht angebracht, oder?

"seine Bemühungen, die Türkei in die EU zu bekommen, sind völlig unsinnig und der durchsichtige Versuch, wieder einmal Stimmen von Minderheiten zu bekommen, ohne Rücksicht auf die Mehrheit der Gesellschaft und die Folgen."

Ich glaube, dass es nicht a priori widersinnig ist, einen Staat der unter Erdogan mehr und mehr versucht erfolgreich den Spagat zwischen Orient und Okzident zu schaffen in die EU zu intergrieren - Die Türkei wäre so eine Art diplomatischer Brückenkopf...!

Ich glaube im Übrigen, dass der Vorwurf des Oppurtunismus bei Fischer in diesem Zusammenhang nicht haltbar ist: Um welche Minderheiten sollte es denn hier gehen? Wären diese so entscheidend, dass es sich lohnen würde gegen die Meinung der Mehrheit zu handeln?

"Natürlich, er bedient das Harmoniebedürfnis unserer Gesellschaft, damit löst man allerdings keine Probleme, sondern vertagt sie nur"

Wo werden in unserer Aussenpolitik Probleme "vertagt"?





Gruß!
 
Die Forderung, latent gewaltbereite Islamisten auszuweisen, stammt nicht von mir, sondern war eine Forderung von Schilly bei dem letzten Antiterrorgesetz, die Grünen haben dies abgelehnt. Natürlich verbessert sich die Sicherheitslage in Deutschland, wenn die Zahl der Personen, die überwacht werden sollten, geringer ist. Die Definition ist einfach: Jeder Zuwanderer, der hier offen die Errichtung eines Gotteststaates fordert und explizit unsere Grundwerte ablehnt, hat in unserem Land nichts zu suchen, er ist hier auf der falschen Baustelle. Er nützt nicht den Interessen unserer Gesellschaft. Dazu kommt die völlige Unmmöglichkeit einer Integration. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch in Deutschland die ersten Attentate passieren, die Mitverantwortung werden dann die zu tragen haben, die einschneidende Massnahmen verhindert haben.
Als Kenner des Nahen Ostens einschliesslich Türkei kann ich nur den Kopf schütteln, mit welcher Naivität in Deuschtland darüber diskutiert wird. Die EU ist nicht nur ein Handelsverein sondern auch eine Wertegemeinschaft, die aus einer Mischung der Werte der Französischen Revolution und Werten der christlich-/abendländischen Kultur besteht. Islamisch geprägte Staaten wie die Türkei haben eine andere Werteskala und unterscheiden in wesentlichen Punkten von unseren Grundwerten. Europa zu balkanisieren würde in einem Bürgerkrieg enden. Es ist kein Zufall, dass wir bei den Zuwanderungsproblemen vor allem fast ausschliesslich mit der islamisch geprägten Zuwanderung zu tun haben, wenn es nicht funktioniert. Wann lernt man endlich daraus.
Dein Beitrag zu Fischer bestätigt meine Vorhaltungen. Viele gute Absichten, aber kein Ergebnis, ein erkennbarer Mangel an Realismus.
Wir haben in Deutschland 500.000 türkischstämmige Wahlberechtigte, davon sind nur 10 % CDU/CSU-Wähler, für die Grünen also durchaus eine relevante Minderheit, die es zu bedienen gilt.
Im jetzt anstehenden Europawahlkampf wird die CDU/CSU diesen Beitritt zum Wahlkampfthema machen, die Grünen ebenfalls natürlich in umgekehrter Intention.
Bis heute war es nicht möglich, einen wesentlichen Teil der Türken hier zu integrieren, nun soll gleich das ganze Land integriert werden, was ein Widersinn, abgesehen von den Kosten. Aber das kennt man ja, am Ende werden wir wieder alleine die Rechnung bezahlen, wie bisher. Dafür kann man bei den Rentnern und Kranken wieder etwas kürzen.
 
Wieso schreibst Du über eine Ausweisung, wenn es gar nicht Deine Überzeugung ist? - Oder was wolltest Du damit sagen, indem Du schriebst, dass die Idee von Schilly stammt...?

1.) Es ist fragwürdig, ob sich die Sicherheitslage zum Positiven verändert, denn eventl. sind die angeblichen "30.ooo Islam-Fundis" unter Beobachtung des BKA überwachter als in Staaten, die nicht eine derartige Notwendigkeit zur Überwachung sehen - 30.ooo mangelhaft überwacht ist demnach besser, als 30.ooo gar nicht...!

2.) Mein Argument gegen eine formale Schwierigkeit (s.o.) gilt selbstredend auch nach einer Begriffsverschiebung von "gewaltbereit" zu "werteverachtend".

3.) "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch in Deutschland die ersten Attentate passieren, die Mitverantwortung werden dann die zu tragen haben, die einschneidende Massnahmen verhindert haben."

Gesetzt den Fall, dass 2.ooo extreme Islamisten ausgewiesen werden und nun 3 von ihnen einen Terrorakt von dem Herkunftsland aus in Deutschland planen würden und durchsätzten - Die Verantwortlichen wären wohl diejenigen, die die "Islam-Fundis" aus der BKA-Beobachtung ausschlossen, sie auswiesen und erst damit den Terrorakt ermöglichten.

Die Sachlage ist zu komplex als mit populistisch anmutenden Gedanken ernsthafte Lösungskonzepte aufstellen zu können.

4.) "Europa zu balkanisieren würde in einem Bürgerkrieg enden."

Hier geht es nicht darum etwas zu balkanisieren!
Deine Sprachbilder führen zu einer Popularisierung der Debatte, denn ein Schwarz-Weiß-Denken ist hier wohl aus offen liegenden Gründen mehr als fehl am Platze und führt nur weg von der Sachlichkeit.

5.) Zu Deinem chronischen Politikpessimismus: Es ist schön, dass Du solche Ansprüche an die Politik hast, doch zeugt nicht die Politik sondern eher Dein geforderter Aktionismus von einem Mangel an Realismus - Die Welt ist zu komplex, als dass man sie so leicht ändern kann und alle Wirkungen und Erfolge offen liegen! Ich hoffe Dir reicht dieser kurze Satz zum Schluß zum Verständnis meines Einwandes!
 
Du bestätigst meine Meinung über Bürger Deines politischen Lagers, viel Phraseologie ohne konkrete Antworten, und wenn es konkret wird, kommt die Populismuskeule, kennt man schon bis zum Gähnen. Eine Sorge um dieses Land, wenn alles so weiterläuft wie bisher, ist nicht erkennbar. Also nochmals die Frage: Nützt es unserem Land oder schadet es ihm, wenn wir Zuwanderer im Land lassen, die unsere Grundwerte ablehnen oder bekämpfen und die sich jeder Integrationsbemühung verschliessen.
30.000 Islamisten sind praktisch nicht überwachbar, da bräuchte man für jeden 6 Mann. Wenn Du die Kosten dafür übernimmst, habe ich nichts dagegen, aber bitte nicht auf meine Kosten. Du kannst davon ausgehen, dass es für diesen Standpunkt eine qualifizierte Mehrheit in der Bevölkerung gibt.
 
Würden alle im Ausland lebenden Deutschen zurück nach Deutschland gewiesen, hättet ihr ein starkes Problem der Überbevölkerung. Wollen die das überhaupt?
 
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Original geschrieben von mavaho
Nützt es unserem Land oder schadet es ihm, wenn wir Zuwanderer im Land lassen, die unsere Grundwerte ablehnen oder bekämpfen und die sich jeder Integrationsbemühung verschliessen.
Eine funktionierende Demokratie setzt voraus, daß das Wahlvolk die gleichen ethischen Grundsätze teilt.
Man braucht sich nur in der Welt anzuschauen, wo ein fundamental orientierter Islam mit oder vollständig an den Schalthebeln der Macht ist.
In keinem dieser Staaten funktioniert die Demokratie.
Der Gottesstaat ist der größte Feind einer pluralistischen demokratischen Gesellschaft.

Für uns bedeutet das:
Keine Toleranz der Intoleranz!
 
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