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Arbeiterklasse hat Putzfrau

AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

Ich kenne keinen Fabriksarbeiter der unter Androhung von körperlicher Gewalt zur Arbeit in der Fabrik gezwungen wird.

Aber Sklaven, Leibeigene, Kriegsgefange u.s.w. werden und wurden unter Androhung körperlicher Gewalt zur Arbeit gezwungen. Und heute noch vor allem in einigen afrikanischen und vom Islam geprägten Kulturen.

Warum ist dieser entscheidende Unterschied für einige so schwer zu verstehen ?

Kein Arbeitnehmer in unseren westlich-orientierten Kulturen wird zum Arbeiten gezwungen.

Und das nicht-arbeiten wollen hat in jeder Kultur oder Zivilisation und sogar bei primitivsten Naturvölkern negative Konsequenzen.
 
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AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

Der Unterschied liegt mMn vielmehr darin, dass die echten Sklaven nicht KONNTEN während die eingeredeten Sklaven aus irgendwelchen Gründen nicht WOLLTEN.
Sich als Sklave zu sehen ist oft nur ein Versuch sich vor der Verantwortung zu drücken. Dann wird aus einem "ich will nicht" schnell mal ein "ich kann nicht" und schon ist man an nichts mehr Schuld.


...an was nicht schuld? am mißlingen des eigenen beruflichen werdegangs etc., allgemeine diffuse unzufriedenheiten?


in neuzeitlicher aufbereitung finde ich diese hinerziehung zu dem, was man heute selbstverwirklichung (durch arbeit) nennt, sehr interessant - es erinnerte mich von anfang an sehr an die situation, von mark twain in tom sawyer und huck finn beschrieben, in der einer der beiden den kindern, die vorbeigehen erklärt, wie hochwertig, selten und erstrebenswert es wäre, genau jetzt den zaun zu streichen (er wollte nicht, es war sonnenschein, er war eh faul von haus aus dargestellt), bis einer ansprang drauf bzw. mehrere sich drum rissen...so geht das...erzähl ihnen, was toll ist, lebensqualität ist, wie man sich selbst verwirklicht (was für ein schmarrn, als ob man ohne sowas unwirklich wäre), wenns ordentlich und hochfrequentiert in die hirne gedrückt wird, sitzt das auch, wie überall zu sehen.

kinder werden wie getränke/drinks sog. after-work- oder weekendbabies, schlaf- und wochenendgäste, ich warte noch auf "happy-hour with our kid" als sog. event, weil es keine rabenmütter mehr gibt (so hießen die früher, das leidende kind hieß schlüsselkind, diese begriffe hat man entsprechend ersetzt), das geld sowieso oft nicht reichen kann mit nur einem alleinverdiener, so dass die haube drauf kommt, damit das ding rund wird - grad, wie es passt.


Sich als Sklave zu sehen ist oft nur ein Versuch sich vor der Verantwortung zu drücken.

vor welcher? das man den platz einzunehmen hat, der einem möglich ist, angeboten wird? ...gehts ums wechselspiel, die wechelwirkungen zwischen möglichkeiten, unentrinnbarkeiten und eigensteuerung?

wär ich jetzt von der entsprechenden riege (was ich nicht bin), würd ich schreiben - wer die produktionsmittel in der hand hat, kann die bedingungen diktieren - was nicht falsch ist, wenngleich dies nicht die einzige komponente ist, die diese prozesse steuert.


auch meiner einschätzung und beobachtung entspricht es, dass bisweilen eigenartige winkelzüge betrieben werden, um fremdattribution als erklärung für mißgelingen etc. hinzulegen.

meine ehemaligen "freunde" aus der salonlinken gruppe waren darin meister...je antikapitalistischer sie eingestellt waren, umso schneller haben sie einem den geldbeutel und den kühlschrank leer geräumt...manche konnten einem sogar während dem gehen die schuhbänder aus den schuhen holen "die gesellschaft ist mir das schuldig, ich nehm es mir, wo immer ich es her bekomme", das ist jedoch was anderes, denke ich, das ist politisch glasierte soziopathie, charakterlosigkeit...so in dieser preislage.
 
AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

Ich kenne keinen Fabriksarbeiter der unter Androhung von körperlicher Gewalt zur Arbeit in der Fabrik gezwungen wird.

Aber Sklaven, Leibeigene, Kriegsgefange u.s.w. werden und wurden unter Androhung körperlicher Gewalt zur Arbeit gezwungen. Und heute noch vor allem in einigen afrikanischen und vom Islam geprägten Kulturen.

Warum ist dieser entscheidende Unterschied für einige so schwer zu verstehen ?

Kein Arbeitnehmer in unseren westlich-orientierten Kulturen wird zum Arbeiten gezwungen.

Und das nicht-arbeiten wollen hat in jeder Kultur oder Zivilisation und sogar bei primitivsten Naturvölkern negative Konsequenzen.




...weil in entsprechenden fällen die umstände bedingen können, dass die notwendigkeit, sprich das muss - existentiell gesehen - verglichen werden kann (durch die bedrohlich bestehende individuelle situation) mit der bedrohlichen gewaltausübung von aussen zum sinne des erzwingens von arbeitender tätigkeit der so ausgelieferten.

eine frage der sichtweise...es geht ja immer ums überleben, wenns so weit ist.



Und das nicht-arbeiten wollen hat in jeder Kultur oder Zivilisation und sogar bei primitivsten Naturvölkern negative Konsequenzen.


dem menschlich - auch - innewohnenden hang zur faulheit, bequemlichkeit haben wir nicht nur die erfindung des rads zu verdanken. dieser hang ist ein massiver antriebsmotor für fortschritt, sonst würden wir immer noch hinter dem esel herlaufen....mit motor gehts bequemer, schneller, angenehmer...
 
AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

... Kein Arbeitnehmer in unseren westlich-orientierten Kulturen wird zum Arbeiten gezwungen. ...

Ganz im Gegenteil! Die drängen sich auf und wollen eh viel zu viel Geld für ihre sogenannte Arbeit.:wut2: Und dann machen sie andauernd Scherereien, werden schwanger oder krank oder spielen einen Burnout vor. Ich bin froh, wenn ich bald auch den letzten von denen durch intelligente Technik ersetzt haben werde. :jump1:
 
AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

Ganz im Gegenteil! Die drängen sich auf und wollen eh viel zu viel Geld für ihre sogenannte Arbeit.:wut2: Und dann machen sie andauernd Scherereien, werden schwanger oder krank oder spielen einen Burnout vor. Ich bin froh, wenn ich bald auch den letzten von denen durch intelligente Technik ersetzt haben werde. :jump1:



ja, die haben dann endlich zeit, dass sie ihren bekanntschaftskreis bei den armenspeisungen, tafeln erweitern, damit sie im ausgesteuerten zustand sozial nicht erfrieren oder halt organspender oder sowas...wer "arbeiten" will, kriegt arbeit, immer und zu jeder zeit....dann gar nix mehr binnenmarkt konjunkturmotor brumbrum...wo es auf dem ding eh schon so mau ausschaut...
 
AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

Die Betreiber der Fabrikhallen müssen die Fabrikhalleninsaßen nicht zwingen und wenn der Fabrikhalleninsaße nicht mehr will ist er frei zu gehen - und muss bzw darf natürlich die Konsequenzen seines Ausstieges tragen.

wenn du es schon so mit sprachlicher genauigkeit hast, weis ich dich einfach mal vorsichtig darauf hin, dass du selbst das wort "insasse" verwendest. per definition ist das entweder jemand der in einem fahrzeug sitzt oder ein gefangener.

wie du drauf kommst, man könne sich den arbeitgeber selber aussuchen, frag ich mich auch, weil das die arbeitslosigkeit und die masse an bewerbungen auf eine gute stelle gar nicht zulässt. man muss das erst beste nehmen und das dann auch behalten, egal ob man gut oder schlecht behandelt wird, um nicht ausgestoßen zu werden aus den heiligen hallen der anständigen und öffentlich geächtet zu werden.

einen versuch der definition, was sklaverei ist, findest du bei wikipedia.
u.a. auch das hier:

  • Die Freiheitsberaubung versklavter Menschen geht also in der Regel mit physischer und/oder institutioneller Gewalt einher.

  • Sklaverei dient dort, wo sie eine Gesellschaftsstruktur bestimmt, meist der wirtschaftlichen Ausbeutung und Aufrechterhaltung einer Klassengesellschaft.

institutionelle gewalt wird schon dahingehend ausgeübt, wenn menschen bspw. vom arbeitsamt oder eben jobcenter dazu gezwungen werden jede arbeit auszuführen unter androhung ihnen das für den lebensunterhalt erforderliche geld zu streichen, wenn sie dem nicht nachgehen.

die arbeit, die ausgeführt wird, wird versteuert, eine eigenveranwortung sich ihren lebensunterhalt frei zu gestalten bleibt nicht. bspw. dass man hundert prozent auf die hand bekommt und dafür statt renten, arbeitslosen, krankenversicherung zu bezahlen das alles lieber selber regelt.

diejenigen die nicht arbeiten werden ihrer menschenwürde beraubt durch die propaganda, das wären alles faulenzer, die anderen auf der tasche liegen.

klar haben wir heute eine moderne form der sklaverei, von irgendwas muss man ja leben.
 
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AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

institutionelle gewalt wird schon dahingehend ausgeübt, wenn menschen bspw. vom arbeitsamt oder eben jobcenter dazu gezwungen werden jede arbeit auszuführen unter androhung ihnen das für den lebensunterhalt erforderliche geld zu streichen, wenn sie dem nicht nachgehen.

Ja, und da ist der große Unterschied.
"Wenn du nicht für mich arbeitest, nehme ich dir deine Wurstsemmel weg." unterscheidet sich (zumindest für mich) prinzipiell und stark von
"Wenn du nicht für mich arbeitest, gebe ich dir nicht meine Wurstsemmel."
Für dich scheint beides gleichbedeutend zu sein - für mich ist Ersteres eine Erpressung bzw Nötigung, Zweiteres "normal". Ich darf festsetzen, wofür ich meine Wurtsemmel hergeben mag oder auch nicht.
 
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AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

Ich kenne keinen Fabriksarbeiter der unter Androhung von körperlicher Gewalt zur Arbeit in der Fabrik gezwungen wird.

Aber Sklaven, Leibeigene, Kriegsgefange u.s.w. werden und wurden unter Androhung körperlicher Gewalt zur Arbeit gezwungen. Und heute noch vor allem in einigen afrikanischen und vom Islam geprägten Kulturen.

Warum ist dieser entscheidende Unterschied für einige so schwer zu verstehen ?

Kein Arbeitnehmer in unseren westlich-orientierten Kulturen wird zum Arbeiten gezwungen.

Und das nicht-arbeiten wollen hat in jeder Kultur oder Zivilisation und sogar bei primitivsten Naturvölkern negative Konsequenzen.

schon wieder diese Arbeitgeberprosa. Natürlich wird niemand zur Arbeit gezwungen, denn es hätte auch kaum Sinn. Leute, die ihr widerwillig nachgehen, leisten keine wirklich gute. Bei der Gelegenheit: "Made in Germany" erfährt derzeit auch bereits einen Imagewandel. Noch steht es für Qualität, aber sie bröckelt. Die Gründe: wo früher motivierte Mitarbeiter Spaß an ihrer Arbeit hatten, sich mit dem Unternehmen und den Produkten identifizierten, werkeln heute zhusammengekaufte Trupps, denen es scheißegal ist, was dabei herauskommt. Hauptsache, sie bekommen überhaupt noch ihren Lohn. Dafür beißen sie jahrelang die Zähne zusammen und lassen den ganzen Mist, genannt Arbeitswelt, über sich ergehen. Sie haben bereits morgens den erlösenden Feierabend im Visir und würden noch heute kündigen, sähen sie eine Alternative. Es ist eine Schande, und letztlich eben doch eine Erpressung, denn jeder, der behauptet, sie könnten ja kündigen, weiß ganz genau, dass das nur in Ausnahmefällen eine Option ist. Familie und Eigenheim wollen finanziert werden. Die Aussage, das hätten sie vorher wissen müssen, zieht nicht, denn kaum jemand weiß, worauf er sich einlässt. Und selbst, wenn es jahrzehntelang gut ging, stehen sehr viele irgendwann vor den Trümmern ihrer Lebensplanung, die meist eben auch Altersvorsorge sein sollte. Und so wursteln sie sich zu zigtausenden in den Burnout oder Schlimmeres. Es liegt mehr im System begründet, als im individuellen Geschick, wenn sehr oft die Rechnung der abhängig Beschäftigten und Freelancer nicht aufgeht, wohl aber die ihrer Chefs, die nun Dependancen in Tschechien, Indien und anderswo ihr Eigen nennen und denen regelmäßig einer abgeht, sehen sie ihre Bilanzen durch. Die Definition des Worts Sklave zu bemüher ist in diesem Zusammenhang nicht mehr, als Blendwerk, das vom Thema ablenken soll - wenn es auch tatsächlich nicht recht passt. Ja, es stimmt: die Leute versklaven sich selbst. Würden sie nur aufhören damit und ihr müsstet eueren Scheiß aufgeben, weil niemand mehr für den Dreckslohn neutiger Zeiten arbeiten würde. Insofern ist euer Standpunkt hinterhältig, menschenverachtend und dumm dazu.
 
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AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

Ja, und da ist der große Unterschied.
"Wenn du nicht für mich arbeitest, nehme ich dir deine Wurstsemmel weg." unterscheidet sich (zumindest für mich) prinzipiell und stark von
"Wenn du nicht für mich arbeitest, gebe ich dir nicht meine Wurstsemmel."
Für dich scheint beides gleichbedeutend zu sein - für mich ist Ersteres eine Erpressung bzw Nötigung, Zweiteres "normal". Ich darf festsetzen, wofür ich meine Wurtsemmel hergeben mag oder auch nicht.

das normale ist aber hier nicht der fall...für mich ist es nämlich auch eine erpressung oder nötigung, wenn ich dem staat monatlich wie einem zuhälter einen großen teil meines wohlverdienten geldes abgeben muss für lohnsteuer, solisteuer, kranken-, renten, arbeitslosenversicherung usw.usf., statt dass ich mir selber aussuche, inwieweit ich welchen anteil in die zukunft investiere und weder ich, noch meine erben das aber dann zurückbekommen, wenn ich bspw. nicht arbeitslos oder krank werde und vor meiner rente sterbe.

dazu fände ich es auch nur fair, wenn ich mir selbst aussuchen könnte, wofür ich gemeinschaftssteuern zahle. es sollte eine steuerpauschale geben, die ich so aufteile, wie ich es mag. hab nämlich keinen bock von den geld, das ich für die bereitstellung meiner arbeitskraft erhalte, steuern für destruktiven bullshit wie bspw. aufrüstung und bankenrettung auszugeben, meine kohle würd ich lieber in soziales und kulturförderung und evtl. noch existenzielle infrastruktur (kanal, straßen usw.) reininvestieren.
 
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