AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau
Der Unterschied liegt mMn vielmehr darin, dass die echten Sklaven nicht KONNTEN während die eingeredeten Sklaven aus irgendwelchen Gründen nicht WOLLTEN.
Sich als Sklave zu sehen ist oft nur ein Versuch sich vor der Verantwortung zu drücken. Dann wird aus einem "ich will nicht" schnell mal ein "ich kann nicht" und schon ist man an nichts mehr Schuld.
...an was nicht schuld? am mißlingen des eigenen beruflichen werdegangs etc., allgemeine diffuse unzufriedenheiten?
in neuzeitlicher aufbereitung finde ich diese hinerziehung zu dem, was man heute selbstverwirklichung (durch arbeit) nennt, sehr interessant - es erinnerte mich von anfang an sehr an die situation, von mark twain in tom sawyer und huck finn beschrieben, in der einer der beiden den kindern, die vorbeigehen erklärt, wie hochwertig, selten und erstrebenswert es wäre, genau jetzt den zaun zu streichen (er wollte nicht, es war sonnenschein, er war eh faul von haus aus dargestellt), bis einer ansprang drauf bzw. mehrere sich drum rissen...so geht das...erzähl ihnen, was toll ist, lebensqualität ist, wie man sich selbst verwirklicht (was für ein schmarrn, als ob man ohne sowas unwirklich wäre), wenns ordentlich und hochfrequentiert in die hirne gedrückt wird, sitzt das auch, wie überall zu sehen.
kinder werden wie getränke/drinks sog. after-work- oder weekendbabies, schlaf- und wochenendgäste, ich warte noch auf "happy-hour with our kid" als sog. event, weil es keine rabenmütter mehr gibt (so hießen die früher, das leidende kind hieß schlüsselkind, diese begriffe hat man entsprechend ersetzt), das geld sowieso oft nicht reichen kann mit nur einem alleinverdiener, so dass die haube drauf kommt, damit das ding rund wird - grad, wie es passt.
Sich als Sklave zu sehen ist oft nur ein Versuch sich vor der Verantwortung zu drücken.
vor welcher? das man den platz einzunehmen hat, der einem möglich ist, angeboten wird? ...gehts ums wechselspiel, die wechelwirkungen zwischen möglichkeiten, unentrinnbarkeiten und eigensteuerung?
wär ich jetzt von der entsprechenden riege (was ich nicht bin), würd ich schreiben - wer die produktionsmittel in der hand hat, kann die bedingungen diktieren - was nicht falsch ist, wenngleich dies nicht die einzige komponente ist, die diese prozesse steuert.
auch meiner einschätzung und beobachtung entspricht es, dass bisweilen eigenartige winkelzüge betrieben werden, um fremdattribution als erklärung für mißgelingen etc. hinzulegen.
meine ehemaligen "freunde" aus der salonlinken gruppe waren darin meister...je antikapitalistischer sie eingestellt waren, umso schneller haben sie einem den geldbeutel und den kühlschrank leer geräumt...manche konnten einem sogar während dem gehen die schuhbänder aus den schuhen holen "die gesellschaft ist mir das schuldig, ich nehm es mir, wo immer ich es her bekomme", das ist jedoch was anderes, denke ich, das ist politisch glasierte soziopathie, charakterlosigkeit...so in dieser preislage.