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Warum - WARUM

M

majanna

Guest
Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. Eigentlich hat mich Jüjü1 darauf gebrach, sie hier ins Forum zu stellen.

Beantwortet die Frage nach dem Warum wirklich alle Fragen? kann sie das überhaupt?
Ist es " gescheit", sie zu stellen?


Ich habe keine vorgefestigt Antwort darauf, wenngleich ich zugebe, darüber schon oft nachgedacht zu haben.
Helft mir beim Denken.
 
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Warum steh ich hier vor der Wand mit dem Nagel und dem Bild in der Hand, aber ohne Hammer?

Das "Warum" fragt nach zwei Dingen: Grund und Sinn, vergangene und zukünftige Kausalität. Es kann meine "Hammerlosigkeit" bis auf den Urknall zurückführen und die Auswirkungen bis in alle Ewigkeit voraussagen.

Aber:

Wie krieg ich jetzt den Nagel in die Wand?

Gruss
Gagnrad
 
Liebe Majanna!

majanna schrieb:
Beantwortet die Frage nach dem Warum wirklich alle Fragen? kann sie das überhaupt? Ist es " gescheit", sie zu stellen?

Auf jeden Fall handelt es sich um eine gescheite Frage. Gescheit ist sie deshalb, weil sie sich im Laufe des Lebens immer wieder stellt und daher Bedeutung hat. In der individuellen Entwicklung des Kindes bspw. taucht sie just zu dem Zeitpunkt auf, wenn sich dieses zum ersten Mal seines Ichs bewusst zu werden beginnt. Im Laufe des Lebens erlebt man auch, dass diese Warum-Fragen meist nur vorläufige, bzw. vorübergehende Antworten finden, weil nämlich auch der, der sie stellt, sich verändert und weiter entwickelt, und so nach dem Warum darum auch immer wieder mit neuem und anderem Verständnis fragt.

manni
 
Hihi, Gagnrad,

Du bringst die Problematik des infinten Regress so ziemlich auf den Punkt.

Um handeln zu können, müssen wir von zunächst einmal als wahr angenommenen Prämissen ausgehen .

Um in Deinem Hammerbild zu bleiben: ich sollte nicht fragen: warum ist der Hammer ein so beschaffener, dass er es fertig bringt, einen Nagel in die Wand zu transportieren, sondern den Nagel mal in die Wand bekommen.


Ich glaube, dass die empirischen und die Naturwissenschaften auch so vorgehen: sie hören ab einem gewissen Warumfragepunkt auf: nehmen etwas als gegeben an und richten dann im Sinne der gestellten Forschungsaufgabe ihre Blicke in die Zukunft. Das Prinzip der Falsifizierbarkeit kann, ja muss die Beweiskraft übernehmen.

freundliche Grüße

Marianne
 
mwirthgen schrieb:
Auf jeden Fall handelt es sich um eine gescheite Frage. Gescheit ist sie deshalb, weil sie sich im Laufe des Lebens immer wieder stellt und daher Bedeutung hat. In der individuellen Entwicklung des Kindes bspw. taucht sie just zu dem Zeitpunkt auf, wenn sich dieses zum ersten Mal seines Ichs bewusst zu werden beginnt. Im Laufe des Lebens erlebt man auch, dass diese Warum-Fragen meist nur vorläufige, bzw. vorübergehende Antworten finden, weil nämlich auch der, der sie stellt, sich verändert und weiter entwickelt, und so nach dem Warum darum auch immer wieder mit neuem und anderem Verständnis fragt.

manni


Genau, Manni:

Ich denke auch, dass die Frage nach dem Warum das Menschsein konstituiert.

Ich bin in meinen Überlegungen genau wie Du vorgegangen: von der kindlichen Frage, durch die das Kind lernt, sich in der realen Umwelt zu orientieren.

Und genau wie Du bin ich der Ansicht, dass wir nie aufhören sollten, nach dem Warum zu fragen. Profan: warum kaufe ich das Produkt X und nicht das Produkt Y, beide erfüllen den gleichen Zweck. Was hat mich beeinflusst, X zu kaufen.

Das ist natürlich nur ein Alltagsbeispiel - aber eigentlich geht es letzlich um die Lebenssinnfrage: Warum lebe ich - ist unsere Welt so, wie wir sie erleben usw.

Und hier stoßen wir an die Grenze der Fragestellung - kommt mir vor. Hier gibt es kaum mehr eine einzige verbindliche Antwort.

freundliche Grüße

Marianne
 
Warum

hallo naja, majanna, mir ging es auch so,wie du weißt,aber ich war so verzweifelt auf der Suche nach dieser Antwort,dass es mich wirklich arg mitriss. ich find,es ist wichtig ,sich ,wenn man sich diese frage-WARUM-schon aufwirft,sich mit ihr auseinanderzusetzen. es ist eine wichtige Frage,etwas zutiefst menschliches,und bestimmt unser aller Verhalten....ja irgendwie schon grundlegend. wir leben in der zeitlichkeit,da gibt es ein vorher und nachher und somit KAusalität,die diese Frage bedingt. "Warum" impliziert ja,das etwas VORHER war.

ich weiß ,das ist nicht das was du wissen willst.ich denk ein bisschen laut. :zauberer1

ich kann nur sagen, jeder findet seine persönliche "Antwort" darauf.mancher kommt im lauf seines lebens drauf,dass diese frage im Endeffekt nciht ausschlaggebend ist,man findet sich damit ab, ohne anwort zu leben. Andere finden für sich einen GRUND, da gibt es viele Zugänge. WIeder andere sind zeitlebens auf der Suche. diese Frage hat sehr viel mit der eigenen Lebensführung/Lebensart zu tun.

ich hab mir ehrlichgesagt schon gedacht,dass du dich das mal (hier im forum) fragen würdest.(nachdem ich in letzter zeit einiger deiner Posts gelsen hab*lachverschmitzt*)

liebe grüße- die frage nach dem Warum hat doch was an sich... :jump1: :maus:
 
instanton schrieb:
ich weiß ,das ist nicht das was du wissen willst.ich denk ein bisschen laut. :zauberer1

ich kann nur sagen, jeder findet seine persönliche "Antwort" darauf.mancher kommt im lauf seines lebens drauf,dass diese frage im Endeffekt nciht ausschlaggebend ist,man findet sich damit ab, ohne anwort zu leben. Andere finden für sich einen GRUND, da gibt es viele Zugänge. WIeder andere sind zeitlebens auf der Suche. diese Frage hat sehr viel mit der eigenen Lebensführung/Lebensart zu tun.

:
Grüß Dic , Inst!

Ich habe gar keine fixe Antwort parat. Nix ist fix - und über dieses Nichtfixe wollte ich reden.


Zum zweiten Teil: da stimme ich Dir vollinhaltlich zu: was die letzte Warumfrage betrifft.

Und über die Legitimität der welterkenntnisfördernden Warumfragen sind wir uns - die darüber nachdenken - sicher schnell eing. Ohne die Frage nach dem
Grund können wir nicht das Problem der Folgen bedenken.


so schnell:ps: Insti, lösch mal deine Nachrichtenbox, sonst erhältst Du die von mir gegebene Antwort auf Deine Frage nie....

Marianne
 
Liebe Majanna!

majanna schrieb:
... aber eigentlich geht es letzlich um die Lebenssinnfrage: Warum lebe ich - ist unsere Welt so, wie wir sie erleben usw. Und hier stoßen wir an die Grenze der Fragestellung - kommt mir vor. Hier gibt es kaum mehr eine einzige verbindliche Antwort.

Du kennst mich gut genug, um zu ahnen, dass ich das anders sehe. Solange die Warum-Frage eine rein theoretische bleibt, d.h. solange sie nur dem Denken überlassen wird, ist deine Einschätzung sicher zutreffend. Verbindlichkeit einer Antwort , die auf die Sinnfrage zuverlässig und tragfähig antwortet, ist nicht auf Grund von Definitionen, geschickter und kluger Handhabung von Logik und Sprache zu leisten, sondern muss mit der ganzen Persönlichkeit, dem eigenen Dasein beantwortet werden. Dann allerdings ist Verbindlichkeit möglich, ja sogar nötig. So ähnlich wie eine tragfähige Beziehung zwischen zwei Menschen nie ohne Verbindlichkeit auskommen kann.

herzliche grüße
manni
 
Ich glaube, dass die empirischen und die Naturwissenschaften auch so vorgehen: sie hören ab einem gewissen Warumfragepunkt auf: nehmen etwas als gegeben an und richten dann im Sinne der gestellten Forschungsaufgabe ihre Blicke in die Zukunft.

die Maschinenbauer bzw. Sozialwissenschaftler gehen so vor
die Naturwissenschaftler bzw. Geisteswissenschaftler,
die so vorgehen, sind dumm
denn, wie bereits von GAGNRAD bemerkt,
gibt es eine Evolution
und eben diese wird von Natur-/Geisteswissenschaftlern erforscht
(mit anderen Worten:
die Naturwissenschaftler flüchten zum Urknall,
die Geisteswissenschaftler flüchten zu Gott)

Das Prinzip der Falsifizierbarkeit kann, ja muss die Beweiskraft übernehmen.

auch hier typische Denkweise eines Sozialwissenschaftlers bzw. Maschinenbauers

ein Natur- bzw. Geisteswissenschaftler
sucht
1) Verwandlungen, die Körper gestalten
2) Prozesse, die durch Substanzen ausgelöst werden
3) Vollendungen, die aus Materie entstehen

ihnen reicht es, ein BEISPIEL zu denken
ihre 'Prämisse' ist das SEIN
denn DENKEN und SEIN sind dasselbe (Parmenides)

Maschinenbauer und Sozialwissenschaftler sind NIHILISTEN
 
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majanna schrieb:
(...)

so schnell:ps: Insti, lösch mal deine Nachrichtenbox, sonst erhältst Du die von mir gegebene Antwort auf Deine Frage nie....

Marianne

Marianne,

Insti hat doch auch eine Mailadresse;-)
Vieles kann man ja auch gar nicht mit den max. 1000 Zeichen einer PN sagen,
ganz zu schweigen davon, daß man manches ja archivieren möchte. Und damit sollte man auch nicht den Speicher hier belasten, sonder seine lokalen Mailordner
auf dem PC.

Ich liebe emails, PNs sind was, um kurz hallo zu sagen, wenn man seine Buddies online sieht;-)

Zum Thema:

Die Frage WARUM stellen wir uns oft, wenn wir ratlos / traurig sind, z.B. Warum muss ausgerechnet mich / meinen Partner / meinen Freund usw. ein bestimmtes Schicksal treffen?
Und wir werder diese Frage nie beantworten können; wir müssen dieses Schicksal annehmen und manchen von uns wird dabei der (christliche) Glaube
weiterhelfen. Wir Techniker gehen da pragmatisch an die Sache heran: Wenn
uns eine Erklärung fehlt, dann hilft der Glaube weiter. WARUM muss ich denn unbedingt alles wissen? Naja, die letzten Sätze sind wohl doch zu sehr von meiner Sicht der Dinge geprägt.
 
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