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Wann ist der Mensch frei?

AW: Wann ist der Mensch frei?

.............. Einerseits möchte keiner so richtig akzeptieren, dass wir überwiegend fremdgesteuert sind, da wir wollen und davon ausgehen, dass wir unser Verhalten selbst bestimmen und die Umwelt somit aktiv beeinflussen, nicht umgekehrt. ..............
C

Der Handlungsspielraum des Individuums in der (fast jeder) Gesellschaft ist (prinzipiell) klein, je mehr Forderung an sozialer Gerechtigkeit, desto kleiner die persönliche Freiheit;

Den stärksten Widerspruch bilden Recht und Freiheit; je sozialer eine Gesellschaft, desto mehr Kontrolle.

K. M.
 
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AW: Wann ist der Mensch frei?

Ich nehme an, dass der Mensch durch vielerlei Dinge geleitet wird.
Angeborene Reflexe
Emotionalität & Spiritualität
Verhaltensmuster
Verhaltenserwartungen seiner Umwelt
Eigene Verhaltenserwartungen.

Die Rolle, die jeder einzelne Mensch in seinem Leben zu erfüllen hat, ist individuell. Sie hängt mit seinem Kulturkreis, den Gesetzen, der Staatsform in der er lebt, den Werten die er anerkennt, ect zusammen. Im Normalfall sind diese Fakten ein Konglomerat aus Rechten und Pflichten im Rahmen von Regeln und Strukturen.
Ob sich der Mensch sich jetzt an die Vorgaben im negativen oder im positiven Sinn entscheidet, bleibt ihm selbst überlassen. Die Konsequenz trägt er letztendlich selbst.

Gruss - C
 
AW: Wann ist der Mensch frei?

Code:
wirkliche Freiheit gibt es nicht. zu sehr werden unsere Gedanken und Handlungen von der Gesellschaft, Kultur und der Erziehung beeinflusst.

man müsste sich erst einmal fragen, wie sinnvoll ist totale Freiheit. viele Menschen wissen doch gar nicht wie sie ohne Regeln und Strukturen zu agieren haben.
die sogenannten *Freigeister* die einige Zeit auszusteigen versucht haben, haben sich vorher schon abgesichert oder sind kläglich gescheitert.
auch die antiautoritäre Kindererziehung ist kläglich gescheitert, wie man an dem Modell Summerhill/GB gesehen hat.
also komme ich zur Erkenntnis: Individualität ist ein gutes Wort für die im Rahmen zwanglose Entwicklung - diese Entwicklung sollte die Entscheidungsfreiheit unserer Belange und Grundrechte enthalten.
das ist zwar nicht die vielzitierte Freiheit, die in Liedern und Lyrik vorkommt - dafür ist es eine Lebensform um die uns vllt so mancher beneidet.

Gruss - C

Code:
wirkliche Freiheit gibt es nicht. zu sehr werden unsere Gedanken und Handlungen von der Gesellschaft, Kultur und der Erziehung beeinflusst.[/CO

Was ist wirkliche Freiheit? Natürlich ist nicht jeder darin vollkommen. Es ist aber gefährlich, nicht sein eigenes Leben zu leben, sondern nach dem Willen anderer, oder nicht? Solange sich jemand nicht über das Verhalten anderer mir gegenüber beklagt, ist ja alles richtig, nicht wahr? Bin ich aber immer mit dem Verhalten anderer zufrieden? Wenn nicht, dann muß ich mein eigenes Leben leben, und mich nicht durch andere Meinungen beeinflussen lassen. Beeinflußt zu werden, von der Neigung anderer Menschen heißt, innerlich nicht frei zu sein. Und hier kommt es auf die eingenen Gefühle an. Wenn ich mich frei fühle, ist das eine andere Lebensqualität, als von der Kultur, den Meinungen anderer abhängig zu sein. Freiheit ist in erster Linie eine Sache des eigenen Bewußtseins. 
[CODE]man müsste sich erst einmal fragen, wie sinnvoll ist totale Freiheit. viele Menschen wissen doch gar nicht wie sie ohne Regeln und Strukturen zu agieren haben.

Wer innerlich nicht frei ist, der ist auch äußerlich nicht frei - das ist ein Naturgesetz! Die Regeln meines Verhaltens können sich nur nach den inneren Werten richten: Liebe Glück und Frieden sind die Grundwerte eines jeden Menschen. Wer danach lebt, der ist frei und läßt auch andere frei sein. Bedauerlicher Weise haben die meisten Menschen die inneren Werte verloren, deshalb suchen sie nach Ersatzwerten, die sie aber nicht finden - und sie werden nur noch unglücklicher durch sie. Bherka
 
AW: Wann ist der Mensch frei?

Ich nehme an, dass der Mensch durch vielerlei Dinge geleitet wird.
Angeborene Reflexe
Emotionalität & Spiritualität
Verhaltensmuster
Verhaltenserwartungen seiner Umwelt
Eigene Verhaltenserwartungen.

Die Rolle, die jeder einzelne Mensch in seinem Leben zu erfüllen hat, ist individuell. Sie hängt mit seinem Kulturkreis, den Gesetzen, der Staatsform in der er lebt, den Werten die er anerkennt, ect zusammen. Im Normalfall sind diese Fakten ein Konglomerat aus Rechten und Pflichten im Rahmen von Regeln und Strukturen.
Ob sich der Mensch sich jetzt an die Vorgaben im negativen oder im positiven Sinn entscheidet, bleibt ihm selbst überlassen. Die Konsequenz trägt er letztendlich selbst.

Gruss - C

Die animalischen Reflexe, z.B. Angst vor Gefahren, wo dann der Fluchtreflex ausgelöst wird, kann man her werden. Logik, Verstand und Denken können mit dem Selbstbewusstsein sich dieser Angst stellen und sie minimieren. Das funktioniert bei mir recht gut.

Die Emotionen und die Spiritualität sind mir heilig. Sie gehören zu mir. Gerade die Emotionen sind viel zu wichtig für einen selbst, weil sie doch das Selbst im sein definieren. Ich bin, weil ich denke und fühle. Der Mensch ist ein denkendes und fühlendes Wesen.

Die Verhaltensmuster legt man sich selbst zu. Durch Selbstreflektion kann man bestehende Muster erkennen oder man echte Freunde, die einen Tipps und Hinweise geben, bestimme festgefahrene Muster zu erkennen und im Anschluß muss man prüfen, ob es sinnvoll ist dieses Verhaltensmuster aufrechtzuerhalten oder eben nicht.

Die Erwartungshaltung sowohl der Umwelt als Natur und Mitmenschen gegenüber, als auch seine eigene, sollten so gering wie eben möglich sein. Mit zunehmender Erwartungshaltung wird die Täuschung als Selbsttäuschung zu groß und die Enttäuschung, quasi das Ende der Selbsttäuschung sollte man eher positiv gegenüber stehen.

Jeder Mensch ist für sein Handeln und Tun verantwortlich und auch zu Verantwortung zu ziehen, doch meine Freiheit schränkt sich dadurch ein. Ich empfinde es eher als Basis des gesellschaftlichen Lebens an sich, auf der ich meine Freiheit und Lebendigkeit erst entfalten kann.

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Wann ist der Mensch frei?

Der Handlungsspielraum des Individuums in der (fast jeder) Gesellschaft ist (prinzipiell) klein, je mehr Forderung an sozialer Gerechtigkeit, desto kleiner die persönliche Freiheit;

Den stärksten Widerspruch bilden Recht und Freiheit; je sozialer eine Gesellschaft, desto mehr Kontrolle.

K. M.

Ich weis nicht Kultus, da mag etwas dran sein, jedoch kann man dies auch aus der entgegengesetzten Sicht betrachten.

Je sozialer eine Gesellschaft ist, desto weniger Recht und Gesetz müssen fest verbindlich beschlossen werden. Die asoziale Gesellschaft der Ellenbogenmentalität und des Egoismus machen die Vielzahl von Gesetzen zu einem Erfordernis.

Die Kontrollmechanismen, die in unserem Europa immer mehr werden, sind auch aufgrund der Unfähigkeit des Einzelnen sich selbst zu kontrollieren und sich selbst verbindlich, als Selbstverbindlichkeit, zu sein.

Freiheit heißt eben nicht tun und machen können, was man will, dafür leben wir in einer Koexistenz. Doch weil man sich selbst häufig nicht akzeptiert, werden auch andere nicht akzeptiert. Das man denn bestimme Gesetze nicht akzeptiert, die dann eine weitere Verschärfung und Kontrolle durch staatliche Gremien zu Folge haben, liegt meines Erachtens nur an einem selbst. Solange man sich auf andere projizieren und andere der Maßstab für das eigen selbst ist, solange funktioniert das nicht.

Aber für mich hat dies kaum Auswirkungen auf meine Freiheit, weil ich mein eigener Herr in meinen vier Wänden bin. Und wenn ich mich unter das genormte Volk begehe, kann ich mich anpassen, auch aus Akzeptanz heraus, Im schlimmsten Fall bleibt aber die geistige Freiheit in Absolutheit bestehen, egal was mit mir passiert, ob man mich einsperrt, mich beschimpft, mich demütigt. Sie ist die Freiheit, die man mir eben nicht nehmen kann, solange ich bei Bewusstsein bin.

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Wann ist der Mensch frei?

Wer innerlich nicht frei ist, der ist auch äußerlich nicht frei - das ist ein Naturgesetz! Die Regeln meines Verhaltens können sich nur nach den inneren Werten richten: Liebe Glück und Frieden sind die Grundwerte eines jeden Menschen. Wer danach lebt, der ist frei und läßt auch andere frei sein. Bedauerlicher Weise haben die meisten Menschen die inneren Werte verloren, deshalb suchen sie nach Ersatzwerten, die sie aber nicht finden - und sie werden nur noch unglücklicher durch sie. Bherka

Hallo Bherka,

da kann ich Dir nur zustimmen ....

Die beste Freiheit nützt eben nichts, wenn man nicht innerlich frei ist.

Lieben Gruß
Axl
 
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AW: Wann ist der Mensch frei?

Aber für mich hat dies kaum Auswirkungen auf meine Freiheit, weil ich mein eigener Herr in meinen vier Wänden bin. Und wenn ich mich unter das genormte Volk begehe, kann ich mich anpassen, auch aus Akzeptanz heraus, Im schlimmsten Fall bleibt aber die geistige Freiheit in Absolutheit bestehen, egal was mit mir passiert, ob man mich einsperrt, mich beschimpft, mich demütigt. Sie ist die Freiheit, die man mir eben nicht nehmen kann, solange ich bei Bewusstsein bin.

Lieben Gruß
Axl

Aus Deinem Zitat:
..........Im schlimmsten Fall bleibt aber die geistige Freiheit in Absolutheit bestehen, egal was mit mir passiert, ob man mich einsperrt, mich beschimpft, mich demütigt...........

Ich wusste nicht, dass in Dir ein echter Christ, so wie man sich das nur vorstellen kann, inne wohnt.

Aber, Du bist nicht "Herr in Deinen vier Wänden", maximal ein "Herrchen" zum "Hündchen", wenn Du Hundebesitzer bist (auch da gibt es eine Unzahl an Auflagen und Gesetzen).

Du unterliegst auch in Deinen vier Wänden einer Vielzahl, nicht nur strafrechtlicher Gesetze (z. B.: Haschischbesitz in Europa, Alkoholbesitz in Saudi-Arabien), sondern auch bürgerlicher Normen und bürgerlicher Gesetze, extrem dann, wenn Du Familie hast. Du kannst Dein Kind, auch unter besten Bedingungen, kaum selbst unterrichten in allen Belangen und Dich der staatlichen Fürsorge gegenüber des Kindes entziehen; denn da geht es nicht um mehr und weniger, bessere oder schlechtere Bildung, sondern um Erziehung (Einordnung) an den Staat (das weist Du als ehemaliger DDR Bürger viel besser als ich). Die Sozialisierung versus Rekrutierung der Bürger an den Staat lässt keinen Freiraum, auch nicht in Deinen vier Wänden.

aus Deinem Zitat: ...... Und wenn ich mich unter das genormte Volk begehe ............

Und wenn Du Dich nicht zum "genormten Volk" zählst, dann bist Du "abnorm", dem Gesetze genüge auch in eine Anstalt zu verweisen um Dir dort zu "helfen".

So bleibt Dir am Schluss auch keine "geistige Freiheit", wenn sich Deine Geistigkeit aus der Norm bewegt und Du es zum Ausdruck bringst, erklärst Du damit Deinen Geist abnorm und wieder wird man Dir Hilfe anbieten. (Beispiele von vielen: Donatien Alphonse François, Marquis de Sade, der persönlich ein harmloses Privatleben hatte, nur sein kreativer Geist entsprach nicht der Norm, verstarb aber tragisch, ohne rechtlichen Grund; es gibt viele Beispiele auch in der Kunst, denke an Deinen schönen Beitrag von Leonardo, auch E. Schiele, W. A Mozart, u. v. a.

Gerade der Geist ist es, das dem Gesetz ein Dorn ist, um Deinen Geist zu lenken und zu steuern, schrieben ganze Heerscharen von Staatsmännern Juristen Psychologen Religionsbücher wie die Tora den Talmud (vom Tun und Nichttun), die Bibel, den Koran, u.s.w.

Wer sich gegen diese "Geistigkeit" auflehnt, den Staat in Frage stellt, der wird dann betreut und besucht, da kommen dann irgend welche "Religionsheinis" mit ihren "Hefterl'n" und wollen Dich wieder zurückholen, auf den (staatlichen) geistigen Weg bringen; (im Auftrag der Justiz, in Ö. ist das so spreche aus Erfahrung, wegen meiner Geschichtsstudien und Bücher die ich schrieb; denn als alles nichts half, stellte man mir die Wohnung mehrmals auf den Kopf)

So hat der Geist nur das Gesetz und staatliche Norm zu sein, auch in Deinen vier Wänden und in Deinem Kopf, wer das nicht einsieht und in Frage stellt, wird verfolgt und benachteiligt, sein Leben lang.

Mit lieben Gruß
Kultus Maximus
 
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