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Wann ist der Mensch frei?

F

flying dreams

Guest
Schon wieder erklärt fluuu, sich gegen andere auflehnen zu müssen...
Vom eigenen Willen, seine Meinung sagen auch wenn sie anderen weh tut, sich nicht an "maskenhafte" Regeln des Anstands halten müssen...

Ich frage euch: Was denkt ihr - wann ist der Mensch frei?

Welche Regeln sichern die Freiheit - und welche unterbinden sie?

Wo beginnt für euch der Punkt, an dem ihr eure Freiheit aufgibt?

Wo fängt die Freiheit des anderen an?

Was ist die "maximale Freiheit" die im Dreieck "Meine-Freiheit/Freiheit-anderer/Sicherheit" möglich ist?
 
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AW: Wann ist der Mensch frei?

1. Was denkt ihr - wann ist der Mensch frei?
2. Welche Regeln sichern die Freiheit - und 2.1. welche unterbinden sie?
3. Wo beginnt für euch der Punkt, an dem ihr eure Freiheit aufgibt?
4. Wo fängt die Freiheit des anderen an?
5. Was ist die "maximale Freiheit" die im Dreieck "Meine-Freiheit/Freiheit-anderer/Sicherheit" möglich ist?


Hallo flying dreams,

dieses beleidigt sein der Allgemeinheit, die lieber belogen werden möchte geht mir so ziemlich auf dem S**K und ich kann fluuu recht gut verstehen, wenn gleich ich nicht für alles Verständnis habe.

Dieses sich beleidigt fühlen, ist die Wirkung des Informierten und eben nicht die des Informators. Der Verstand erschreckt sich, wenn man mit ungeliebten Wahrheiten konfrontiert wird.
Hier mein Denken zum Thema: Beleidigungen
https://www.denkforum.at/threads/7359

Gerade hier im Denk-Forum, sollte man doch sein Denken zu mindestens mit Inhalten füllen und mit Klarheit zum Ausdrucke bringen. Wahrheit ist Klarheit und ich halte diese Art der Kommunikation für "echt" - seine Gefühle Ausdruck zu verleihen und die Normung des „Normalen“, der sich beschränkt und selbst nicht als Ganzes akzeptiert, zu verlassen.

Warum denke ich so?
Diese modisch glatt gebügelten Nettigkeiten oder man kann auch Lügen/Leugnen usw. dafür sagen, sind nur ein Grund, warum der Mensch sich solch Probleme selbst schafft.
Missverständnisse, weil man bestimmte Informationen, doch lieber für sich behält, auch aus falscher Rücksichtnahme gegenüber den Anderen usw….

Nun ja – das Denken sollte doch so frei sein, sodass man gescheit abwägen kann, wann ist eine Notlüge notwendig und wann ist sie überflüssig und modisch verklärte Nettigkeit.

Im persönlichen Gespräch bei Blickkontakt kann man dies den meisten Menschen recht gut ansehen, in wieweit man eine ehrliche Gesprächstiefe erreichen kann und wo die Menschen ihr Denken beschränken und ihr Inneres selbst, zum Ausdruck bringen. (als Ausgleich)

Nun zu Deinen Fragen:
Zu 1: …erst wenn der Mensch die materiellen/körperliche Ebene überwinden kann.
Zu 2: ..nur in der Akzeptanz als Ganzes mit sich selbst und allen anderen. Zu 2.1: das bewusste und willentliche Lügen, Betrügen, Verfälschen, Umdeuten usw…
Zu 3: …welche Freiheit aufgeben? Meine persönliche Freiheit, nur in Ausnahmesitualtionen, also so gut wie nie…. Meine Willensfreiheit gebe ich dann auf, wenn mein Willen gebrochen wurde, das war schon mal der Fall, böÖöses Erlebnis… Die Freiheit des Denkens, nur im Schlaf und wenn ich krank bin…
Zu 4: solange man ethisch-moralische Grundsätze der Sittlichkeit beachtet, kann man doch tun und lassen was man möchte, der Freiraum (so nenne ich dies) ist größer als man das zu Denken glaubt.
Zu 5: …Die Freiheit ist zu nächst einmal immer nur so groß, wie man zu sich selbst, als freie Selbstverbindlichkeit, selbst Verbindung ist. Nur in dieser Größenordnung kann man sich auch mit den anderen verbinden und Verbindung sein.

Selbst Rosa Luxemburg sagte in ihrem berühmtesten Satz: „Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden.“ Und kritisierte mit ihrem Aufsatz „Zur russischen Revolution“, scharf die Strategie und warnte vor einer Diktatur der Bolschewiki.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat sie die Akzeptanz der Andersdenkenden gemeint, weil nämlich die Freiheit des Denkens sich nicht begrenzen lässt und erstmal muss man ja erkennen, dass es Andersdenkende gibt.
Wie bitteschöÖön kann man erkennen, dass jemand anders denkt?
Man muss seinen eigenen Denkstandpunkt verlassen und dies ist immer eine auf Freiheit ausgerichtete Denkstruktur, ohne die es dieses Erkennen des Anderen gar nicht gäbe. Also korrigiere ich mal ihren Satz, indem ich wie folgt formuliere, damit es überhaupt für meine Denkstruktur einen Sinn ergibt und wir die tatsächliche Bedeutung dieser Aussage uns bewusst werden können.
>>Die Freiheit ist immer nur die Akzeptanz des ganzen selbst und Akzeptanz der ganzen anderen.<<

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Wann ist der Mensch frei?

@ Flying Dreams

Was verstehst du unter Freiheit? Freiheit bedeutet ja im Grunde genommen nichts Anderes als das Abhandensein alles Hindernden und Hemmenden, welches dem eigenen Wollen im Wege steht. Fallen alle Handlungen eines Menschen seinem Willen gemäß aus, so ist er frei, was impliziert, dass er nichts gegen seinen Willen tun muss (etwa, wenn es ihm von anderen so aufgezwungen wird), und folglich das tut, was er möchte. Verstehst du das unter Freiheit? Oder beziehst du dich auf die moralische oder intellektuelle Freiheit?

Mfg
Andronikus
 
AW: Wann ist der Mensch frei?

@ Flying Dreams

Was verstehst du unter Freiheit? Freiheit bedeutet ja im Grunde genommen nichts Anderes als das Abhandensein alles Hindernden und Hemmenden, welches dem eigenen Wollen im Wege steht. Fallen alle Handlungen eines Menschen seinem Willen gemäß aus, so ist er frei, was impliziert, dass er nichts gegen seinen Willen tun muss (etwa, wenn es ihm von anderen so aufgezwungen wird), und folglich das tut, was er möchte. Verstehst du das unter Freiheit? Oder beziehst du dich auf die moralische oder intellektuelle Freiheit?

Mfg
Andronikus

Algemein Freiheit - in alle Bereichen.
Und die Überlegung, ob eine "absolute Freiheit" überhaupt möglich ist.
Wie Freiheit in der Gesellschaft gelebt werden kann. Und wann aus absoluter Freiheit wieder Unfreiheit wird.

In meinen Fragen habe ich das noch einmal verdeutlicht.
 
AW: Wann ist der Mensch frei?

frei bin ich dann, wenn ich mich gegen die meinung des anderen nicht mehr auflehnen muss.
sondern sie in mir kritisch hinterfragen kann....im bezug auf mich - wohlgemerkt.

liebe grüße
kathi
 
AW: Wann ist der Mensch frei?

Freiheit kommt von Innen. Absolute Freiheit gibt es zur Zeit nicht. Alle Menschen sind innerlich nicht frei den Lastern, wie Gier, Neid, Selbstsucht, Egoismus, Gewalt, etc. . Solange wie diese Laster von Menschen nicht besiegt worden sind, gibt es keine wirkliche Freiheit! Und in dem Maße, wie ich an mir arbeite, um frei von Lastern zu werden, in dem Maße bin ich frei. Liebe Grüße Bherka
 
AW: Wann ist der Mensch frei?

Ich möchte an Karl Jaspers´ Begriff vom "liebenden Kampf" erinnern, einem Ringen um die Wahrheit auf dem Boden gegenseitiger Liebe. Nun brauchen wir uns hier nicht alle lieb zu haben, aber ein Mindestmaß an gegenseitigem Respekt kann, so glaube ich, nicht schaden, und niemand braucht sich in seiner Freiheit eingeschränkt zu fühlen, wenn er auf direkte Beleidigungen verzichten soll. Daß es sich dabei um eine Gradwanderung handelt ist mir klar: keine Ahnung, wo konstruktive Kritik in destruktives Beleidigen umschlägt. Bin da selbst noch am Austesten( Gruß an Kathi ).
 
AW: Wann ist der Mensch frei?

ob eine kritik konstruktiv ist, entscheidet letztlich der empfänger.
ob er nämlich mit dem ihm gesagten etwas anfangen kann.

doch der kritiker kann wohl schauen, ob er seine kritik an den empfänger so vorbringt, dass dieser sie leichter nehmen kann....und die widerstände dagegen gering gehalten werden können.

doch manchmal nutzt das nichts - und der empfänger will die unabdingbare kritik so oder so nicht hören......dann muss der kritiker halt gegen diesen widerstand des empfängers vorgehen.....und sich der starken gegenreaktionen aussetzen.

ein guter kritiker weiß das.
und wendet einerseits die taktik des wortes an und andererseits wappnet er sich gegen die widerstände seines gegenübers.

tja, ganz schön heikel.
die offene kommunikation.
 
AW: Wann ist der Mensch frei?

Schon wieder erklärt fluuu, sich gegen andere auflehnen zu müssen...
Vom eigenen Willen, seine Meinung sagen auch wenn sie anderen weh tut, sich nicht an "maskenhafte" Regeln des Anstands halten müssen...

Ich frage euch: Was denkt ihr - wann ist der Mensch frei?

Welche Regeln sichern die Freiheit - und welche unterbinden sie?

Wo beginnt für euch der Punkt, an dem ihr eure Freiheit aufgibt?

Wo fängt die Freiheit des anderen an?

Was ist die "maximale Freiheit" die im Dreieck "Meine-Freiheit/Freiheit-anderer/Sicherheit" möglich ist?

Der Mensch ist nie frei.
 
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