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Wahre Liebe?

InMyWorld87

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21. Dezember 2005
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3
Diesen Thread hat es hier wahrscheinlich schon gegeben, aber ich konnt ihn nicht gerade finden, deswegen will ich euch jetzt fragen, glaubt ihr an die wahre liebe, wenn ja warum, und wenn nicht warum nicht? macht ihr es von einer person abhaengig oder von mehreren?
Ich persoenlich glaube daran. Ich bin seit 1 1/2Jahren sehr gluecklich vergeben und das obwohl ich seit einem halben jahr in den usa auf ein college gehe. und ich muss sagen, das es nicht nur er und ich es sind, sondern auch unsere freunde machen es zu der liebe. wir haben uns kein einziges mal gestritten und geniessen jede sekunde die wir zusammen sind, lassen aber dabei auch jedem einen gewissen freiraum.
 
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Darf ich mal fragen, was Du unter wahrer Liebe verstehst?
Und was unterscheidet sie von der un-wahren?
 
Die wahre Liebe...ja man streitet immer wieder ob es sie gibt.

Ich denke es gibt sie.
Wie sie sich für mich darstellt:

In der wahren Liebe gibt es Kompromisse. Man kann seine Fehler leichter eingestehen wie woanders. Man fühlt sich geborgen und sicher. Man wird genauso bedingungslos zurückgeliebt wie man selber bedingungslos Liebe gibt.
Man steht füreinander ein und läßt sich nicht im Stich. Man unterstützt den anderen genauso wie man selbst unterstützt wird in leichten wie auch schwierigen Lebenslagen. Man vertraut und verzeiht dies gelingt in "unwahrer" Liebe eher selten, dennoch heißt es nicht das es in der wahren Liebe unbedingt leicht ist. Wahre Liebe, das ist ein großes Zelt in dem sowohl die Gegensätzlichkeit und die Gleichheit der Partner ihren Platz findet.
Wahre Liebe bedeutet Respekt und Toleranz gegenüber dem Partner zu empfinden, ihn niemals auch nicht im Streite in irgendeiner Form abzuwerten.
Wahre Liebe bedeutet nach den Schmetterlingen im Bauch innere Ruhe und Verlässlichkeit zu fühlen. Wahre Liebe beinhaltet auch miteinander streiten zu dürfen. In der wahren Liebe fühlt man sich allein ohne den anderen Partner trotz aller Selbstständigkeit. Wahre Liebe bedeutet immer auch ohne den anderen lebensfähig zu sein, Abhängigkeit gehört nicht zur wahren Liebe.
Dennoch stimmt es was die Firma Sheepworld.de in alle Welt verbreitet:
In der wahren Liebe gilt " Ohne dich ist alles doof"
Wahre Liebe ist ehrlich.

LG
Sal
 
Ich sage: in der wahren Liebe,
die ich einfach als "Liebe" bezeichnen möchte-
gibt es keine Komprimisse!

Liebe ist weder wahr noch unwahr.
Entweder es ist Liebe oder es ist keine Liebe.

Genausowenig wie es ein bißchen Drogenabhängig gibt.
Gibt es nicht ein bißchen Liebe

......:geist: Yasmin
 
Yasmin schrieb:
Ich sage: in der wahren Liebe,
die ich einfach als "Liebe" bezeichnen möchte-
gibt es keine Komprimisse!


Sag wie meinst du das?

Liebe ist für dich kompromisslos in dem Sinne das es sie entweder gibt oder nicht, oder in dem Sinne das man in der Liebe keine Kompromisse (für den Partner) eingeht? Ersteres wäre wohl richtig, leider wird es dennoch von manchen so gelebt. Zweiteres wäre doch fatal meiner Meinung nach muß man in einer Beziehung kompromissfähig sein.
Mir ist nicht ganz klar worauf du deinen ersten Satz genau beziehst.

Die unwahre Liebe scheint es wohl zu geben, es stellen nicht umsonst Beziehungen für viele eine Abhängigkeit dar. (Zumindest gibt es wohl den Irrglauben daran. Liebe die ausgenutzt wird oder egoistisch mißbraucht wird ist natürlich keine Liebe, ohne Frage. Allerdings halten es viele dafür, deshalb Irrglaube)

LG
Sal
 
Nein ich meine schon keine Kompromisse in einer Beziehung eingehen.
Ich denke Kompromisse schließen ist der Beginn vom Ende.

Mit jedem Kompromiss den ich schließe,
gebe ich ein Stück weit mich selber her.

Außerdem wer sagt denn das man Kompromissfähig sein muss?
Die Gesellschaft?
Hollywood?
Das gute alte Bürgertum?

Du willst mich sehen.
heute.
ich möchte heute mit freundinen los.
damit du nicht traurig bist
gehe ich den kompromiss ein
dich vorher 2 std zu sehen.
eigentlich hab ich aber nichtmal dazu lust.
ich brauche heute distanz
um meine liebe zu dir zu spüren.
und doch
um streit zu vermeiden
treffe ich dich.
irgendwie war es trotzdem schön.
aber nur irgendwie.
es bleibt ein schaler nachgeschmack.

kannst du das verstehen?
warum sollte ich wollen das ein mensch mich trifft
mit nur halbem herzen?
warum sollten wir einen film mit nur halbem herzen sehen?
all das kann niemals schön und richtig gut sein.
ich möchte das man mir aus dem Wunsch
und dem bedürfniss heraus begegnet.
sonst nicht.
ich bin mir selber genug.

mir geht es eher um das lieben,
denn um das geliebt werden.
und das macht den unterschied.

Ich sage,
jeder Kompromiss
bringt uns ein Stück weit
dem Ende der beziehung entgegen.


Allerdings (Ausnahme!)
lebt man zusammen
gibt es eine Alltagsebene.
Der HUnd muss raus
es muss eingekauft werden
das Kind zur Oma gebracht werden....
da muss man schon
zurückstecken.

In LIebe
Yasmin
 
Yasmin schrieb:
Nein ich meine schon keine Kompromisse in einer Beziehung eingehen.
Ich denke Kompromisse schließen ist der Beginn vom Ende.

Mit jedem Kompromiss den ich schließe,
gebe ich ein Stück weit mich selber her.


Allerdings (Ausnahme!)
lebt man zusammen
gibt es eine Alltagsebene.
Der HUnd muss raus
es muss eingekauft werden
das Kind zur Oma gebracht werden....
da muss man schon
zurückstecken.

Nun ja kosenquent gesehen dürfte man das so auch nicht gelten lassen oder?:)

Im Grunde sind das aber die Kompromisse auf die ich hinaus wollte.
Ich bin verheiratet und wenn der Job uns nicht gerade trennt müssen wir im Alltagsbereich viele Kompromisse finden. Allerdings und da geb ich dir recht, dürfen diese nicht halbherzig sein. Dann sollte man sich lieber ganz für eine Sache entscheiden. Jeder muß sehen was er bereit ist für seinen Partner zu geben ohne die Selbstaufgabe in die Wege zu leiten. Einfach ist es wahrlich nicht, aber möglich.
Nicht zu vergessen die Kompromisse die man als "Beziehung mit dem Leben" schließt. Viele Menschen führen nicht gerade freiwillig eine Wochenendbeziehung, aber was sollen sie tun? Trotz der Liebe trennen?

LG
Sal
 
hallo!

Liebe ist weder wahr noch unwahr.
Entweder es ist Liebe oder es ist keine Liebe.

ich verstehe yasmin so, dass sie der meinung ist, dass man die präzisierungen "wahr" und "unwahr" nicht brauche (brauchen kann), da Liebe an sich schon "wahr" ist.
wer behauptet, dass er seine freundin zwar liebt, sie dann aber betrügt, der liebt sie wohl nicht. wie sie sagt: entweder es ist liebe oder es ist keine liebe.

allerdings sehe ich die konsequenzen, die sie daraus zieht, etwas skeptisch.

Ich denke Kompromisse schließen ist der Beginn vom Ende.
Mit jedem Kompromiss den ich schließe,
gebe ich ein Stück weit mich selber her.

Für mich hört sich das ein bisschen egoistisch an, als ob der andere es nicht wert wäre dass ich auch etwas von mir abgebe. Für mich ist das geben eigentlich ein elementares kennzeichen der liebe, wie du es ja eigentlich auch danach sagst:

mir geht es eher um das lieben,
denn um das geliebt werden.

Ich finde salem hat in seinem ersten post wunderschöne worte gefunden, die kennzeichen der liebe in worte zu fassen. danke dafür! :)
ich habe auch viel über das thema nachgedacht, weil ich mich selbst betroffen glaube ^^, und bin dabei auf einen text gestoßen, bekannt als das "hohelied der liebe".
die sagt für mich alles aus, was es über liebe zu sagen gibt. alles andere sind nur konsequenzen im detail:

Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig.
Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
Sie erträgt alles, sie glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
Die Liebe hört niemals auf.
(Die Bibel, 1.Korinther 13)
 
Wahre Liebe, hmmm.

Ich kann mit diesem Begriff garnichts anfangen, muss ich zugeben, denn für mich war jede Liebe so einzigartig, dass ich da nicht wüsste, was es in dem Moment hätte noch größeres geben solln. Selbst mit 16, als wir uns noch beim Knutschen geschämt haben, war es „das Größte“ für mich.

Mit der Zeit wird in meinen Augen mancher Mensch etwas reifer, weshalb man vielleicht eine Beziehung anders behandelt, vielleicht nachsichtiger, vielleicht ideenreicher. Wird die Liebe aber deshalb größer? Ich warte oder suche eigentlich nicht nach der wahren Liebe. Mich wundert manchmal, wie die Menschen auf so eine Idee kommen, dass es „unwahre“ oder unvollkommene Liebe geben solle. Wenn ich jemanden sehr gern habe, gibt es eigentlich keine Hintergedanken und keine heimliche Faust in der Tasche, die ich im Notfall einsetze, sondern kenne da eigentlich keine Alternative zum kindlichen und natürlich furchtbar verlegenen „draufzugehen“. Wahrscheinlich ist die Fähigkeit zu lieben, mit der Fähigkeit sich darauf einzulassen, das Netz wegzulassen, verbunden,...um dann „in Liebe zu fallen“. Was viele vielleicht mit unvollkommener Liebe meinen, wäre vielleicht der Fall, wenn der eine dem anderen etwas vorspielt oder ihn ausnutzen mag...aber ich bin mir sicher, dass man einem Menschen, der sein Herz auch vor der Beziehung schon weit offen hatte, nichts vormachen kann. Von daher würde ich all die Fälle grundsätzlich garnicht zu Liebe rechnen.

Wenn man älter wird, wird man vielleicht ein bisschen sorgsamer, im Einschätzen des anderen oder man lernt seine eigenen Regungen von außen zu betrachten,... als „stärker lieben“ würde ich das jedoch für mich nicht bezeichnen. Denkbar ist jedoch, dass viele Menschen die psychischen Hindernisse erst aus dem Weg räumen müssen, um sich frei von Schuld und Angst der Liebe hinzugeben...ähnlich wie man das auf körperlicher Ebene beim Sex ebenfalls erst nach und nach lockern und auflösen kann bzw. eine Art Kapazität vom Ertragen von Lust ausweiten kann. Ich würde Liebe allerdings hier weniger in diesen Zusammenhang mit Ladung und Entladung bringen, sondern damit eher die Größe des Türchens, durch welches sich das Herz der Welt öffnet, bezeichnen...hier beginnt dann wieder die alte Erkenntnis, dass Liebe wohl weiter als nur auf eine Partnerschaft auszudehnen ist.

Ich weiß nicht, ob ich gerade die wahre Liebe gefunden habe, denn sie ist nur mit Hindernissen erfüllt, dennoch finde ich es schön so, und mich zieht es eigentlich nicht zu immer mehr und mehr. Ich mag das, was ich habe schätzen und erleben...und ich würde eigentlich nicht für was größeres tauschen wollen.

Schlimm finde ich, wenn sich jemand unter wahrer Liebe etwas unglaublich Großes oder Ewiges vorstellt und alles, was er auf seinem Lebensweg findet, damit vergleicht. Ich finde, man bringt sich damit um einen Teil seiner Lebensfreude. Dass nun „die wahre Liebe“ ewig hält, das finde ich schon ein bisschen sehr märchenhaft...da sind sicher noch viele viele menschliche Qualitäten nötig und ein bisschen Realismus.

Glauben tu ich an die Liebe nicht...sie existiert doch. *schultern heb*
Wer noch keine Liebe gefunden hat, der sollte vielleicht nicht verbissen, nach dem richtigen Partner suchen, sondern ganz mutig sein, um den Hindernissen auf den Grund zu gehen, warum sein „Türchen“ noch nicht ganz so weit offen ist.
...wieder ein Eröffnungsbeitrag, auf den ich antworte, ohne ihn wirklich zu verstehn. :dontknow:

Viele Grüße
Bernd
 
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hmmm toller beitrag von bernd :)

wir sind zwar auf den ersten blick unterschiedlicher meinung, aber ich finde es trotzdem toll wie du an das thema herangehst, nämlich auch deiner eigenen ehrlichen erfahrung.

Was viele vielleicht mit unvollkommener Liebe meinen, wäre vielleicht der Fall, wenn der eine dem anderen etwas vorspielt oder ihn ausnutzen mag...aber ich bin mir sicher, dass man einem Menschen, der sein Herz auch vor der Beziehung schon weit offen hatte, nichts vormachen kann. Von daher würde ich all die Fälle grundsätzlich garnicht zu Liebe rechnen.

da muss ich dir leider widersprechen, und zwar aus meiner erfahrung heraus. gottseidank ist es mir nicht persönlich passiert, aber mein bester freund wurde unglaublich enttäuscht, von jemand der seine gefühle und sein handeln, einfach alles an der beziehung überhaupt nicht reflektiert hat, sondern nur aus dem moment lebte, ziehmlich lange zwar, aber irgendwann wars dann vorbei für sie. zur liebe gehören wohl auch immer zwei weit offene herzen.
das finde ich ist eine tolle erkenntnis von dir, dass eine unheimlich wichtige voraussetzung für eine erfüllte beziehung ein weit geöffnetes herz ist.

für mich heißt das auch, zu hoffen. und ich glaube, dass ich hoffen soll, dass die liebe die ich fühle, auch ewig hält.
wenn ich das nicht tun würde, wäre sie es in meinen augen nicht wert sich darauf einzulassen. das ist dann für mich einfach keine liebe, sondern bestenfalls eine zweckgemeinschaft.

gibt es nicht auch in der liebe ein "warum"? und ist das nicht in der ewigkeit zu suchen? für mich ist die liebe einfach das höchste.
 
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