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Vorschlag für Änderung des 6. christlichen Gebotes.

Vorschlag:

Du sollst Dein eigenes Leben so führen, wie es Dir Liebe und Freude macht aber anderen nicht sagen, was sie sollen oder nicht sollen.
Ist grundsätzlich etwas dran, setzt aber unbedingt voraus, dass Dir die goldene Regel in Fleisch und Blut übergegangen ist. Ich nehme an, Du kennst sie ?!
Spezifisch über die Formulierung des 6. christlichen Gebotes hast Du Dich aber damit nicht geäußert (entschuldige, falls ich es überlesen habe).
 
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HabedieEhre Zeilinger,

Die Frage ist, ob es sinnvoll und zielführend ist, über Begriffe zu diskutieren, über deren Definition kaum Einigkeit herrscht.
Ich würde Deinen Satz etwas umstellen, denn "die Frage ist, ob es sinnvoll und zielführend ist, zu diskutieren, wenn über die Definition der Begriffe keine Einigkeit besteht".
Aber da ist der Begriff "normal" wirklich schwer zu definieren und deswegen danke ich für Deine konstruktiven Anmerkungen.

Und zum sechsten Gebot... das würde ich nicht umformulieren, weil ich Gottes Gebote für zeitlos gültig erachte, während die Gesellschaften der Historie und der Gegenwart ja scheinbar immer Gründe suchen, Gottes Gebote zu demontieren.

Ich persönlich halte das erste Gebot für das Allerwichtigste, und aus der Beachtung des ersten Gebotes folgen m.E. alle anderen Gebote von allein.

P.S.: Ich bezeichne mich als "fundamentalen Christen" und ich bin vor Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten, weil ich beinahe alle "christlichen" Kirchen und Sekten als antichristlich und verlogen ansehe.
 
Und zum sechsten Gebot... das würde ich nicht umformulieren, weil ich Gottes Gebote für zeitlos gültig erachte, während die Gesellschaften der Historie und der Gegenwart ja scheinbar immer Gründe suchen, Gottes Gebote zu demontieren.


Hallo Heyoehkah!

Ein Gebot umzuformulieren wäre ja faktisch eine Verfälschung.
Wer auch immer die Gebote damals aufgestellt hat, es war niemand von UNS!

Ich selbst halte nicht allzuviel von Geboten, denn sie sind ja doch nur nötig, wenn man gegen sich selbst lebt.
Also zB jemanden heiratet, obwohl man ihn/sie nicht liebt oder zumindest zu ihm/ihr steht.
Man könnte auch fragen, ob es sich in diesem Fall überhaupt um eine Ehe handelt, denn sie wurde dann ja nicht von Gott (also dem eigenen inneren und authentischen Willen) zusammengefügt.
Und was nicht wirklich existiert, kann man auch nicht brechen.


Liebe Grüße

EarlyBird
 
Mahlzeit, EarlyBird,

Hm, da gibt 's eine bessere Möglichkeit [als Popo-versohlen um Grenzen aufzuzeigen] - deutlich und bestimmt "Nein" sagen.
Der Ton macht nämlich die Musik - auch bei Kindern!
Naja, nur um zu verhindern, dass wir aneinander vorbeireden:
Genau das meinte ich aber mit "Grenzen aufzeigen": Wenn ein deutliches "nein" nicht genügt, sind doch alle verbalen Möglichkeiten erschöpft. Sollte man dann lieber mit Freiheitsentzug und Isolierung - sprich Stubenarrest - drohen? Das hat zumindest bei mir nicht funktioniert, weil ich dann aus dem Fenster gesprungen bin und trotzdem gemacht habe, was ich wollte.

Da stimme ich dir zu - allerdings verbinde ich Züchtigung nicht mit Liebe.
Ein Klaps kann liebevoll sein - Schläge empfand und empfinde ich als Verletzung.
Auch hier reden wir haarscharf aneinander vorbei:
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein strenger Klaps, bei dem das Kind ganz genau weiß, warum es ihn bekam, weit mehr Wirkung zeigt, als "ungerechtfertigte" Prügel.

Und ich meine bei "Züchtigung" genau solche "strengen, aber konsequenten Klapse", denn Schwächere oder "Untergebene" gewaltig zu schlagen, ist in meinen Augen keine liebevolle Züchtigung, sondern brutale Gewalt und die ist mit Liebe unvereinbar.


Wer schlagen muss, hat ein ergebliches Manko an Eigenautorität!
Da gebe ich Dir durchaus recht, aber wer nicht schlagen KANN, hat eventuell ein starkes Durchsetzungsproblem.

Liebe Grüße
 
Grüazi EarlyBird,

bin ganz Deiner Meinung:
Ein Gebot umzuformulieren wäre ja faktisch eine Verfälschung.
Wer auch immer die Gebote damals aufgestellt hat, es war niemand von UNS!

Und auch das Folgende ist ein sehr interessanter Ansatz, dem ich nicht widersprechen möchte:
Man könnte auch fragen, ob es sich in diesem Fall überhaupt um eine Ehe handelt, denn sie wurde dann ja nicht von Gott (also dem eigenen inneren und authentischen Willen) zusammengefügt.
Und was nicht wirklich existiert, kann man auch nicht brechen.

Grüßle
 
Ein Gebot umzuformulieren wäre ja faktisch eine Verfälschung.
Das ist richtig. Deshalb darf jedermann leicht erkennen, dass eine Formulierung, die da lautet: " Du sollst nicht ....." bereits die Verfälschung eines Gebotes darstellt.

Somit bleibt auch jeder Umgestaltungsversuch, ein Gebot durch Fälschung der Fälschung so umzustellen, dass sich keine Einsicht einstellt, vergebliche Liebesmüh.

Bernies Sage - die wahren 10 Gebote gelten als vernünftig bis ans Ende aller anfänglichen Tage und jeder wahre Mensch, egal ob lebendig oder tot, trägt sie in seinem Herzen - keine Frage!
 
Zuletzt bearbeitet:
P.S.: Ich bezeichne mich als "fundamentalen Christen" und ich bin vor Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten, weil ich beinahe alle "christlichen" Kirchen und Sekten als antichristlich und verlogen ansehe.
Ich kann heuchlerische Priester sowie pädophile und habsüchtige Bischöfe auch nicht ausstehen; will aber ein religiöser Mensch nicht irgendwann zu seinem Gott, egal ob er ihn jetzt als Schöpfergott sieht oder nicht ? Und drängt sich da der Klerus als Wegweiser förmlich nicht auf ?

Danke jedenfalls für Deine Stellungnahme zum 6. Gebot.

Zeili
 
Hallo Bernie (ist die Anrede korrekt?)

ich bin nicht ganz einverstanden mit dem, was Du geschrieben hast.
Deshalb darf jedermann leicht erkennen, dass eine Formulierung, die da lautet: " Du sollst nicht ....." bereits die Verfälschung eines Gebotes darstellt!

So wie ich das sehe, gibt es in der Bibel nur zwei Stellen mit "Originalworten" Christi, das "Vater-unser" und die Bergpredigt.

Und in der Bergpredigt sagt Christus sehr deutlich, dass Er nicht gekommen ist, um die Gesetze Moses' aufzuheben, sondern zu erfüllen.

Er sagte: "Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist:
Du sollst nicht töten... Du sollst nicht die Ehe brechen... Du sollst keinen Meineid schwören..." usw.

Meiner Meinung nach leiten sich alle Gebote (auch die mit "du sollst NICHT") vom ersten Gebot ab:
Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben über alles und deinen Nächsten wie auch dich selbst.

Und aus JEDEM "du-sollst-Gebot" leiten sich m.E. automatisch "du-sollst-nicht-Gebote" ab, die lediglich nähere Erläuterungen des Soll-Gebotes darstellen.

Einfaches Beispiel: Mama sagt zum Kind: "Du sollst manierlich essen."
Daraus leitet sich zwangsläufig ab: Du sollst nicht ...
- das Essen ausspucken,
- das Besteck dauernd runterwerfen
- rülpsen und furzen am Tisch (auch wenn das früher mal geboten war..)
- usw.

Von daher sind m.E. die "du-sollst-nicht-Gebote" keine Verfälschungen, sondern lediglich nähere Erläuterungen, die notwendig wurden, als die Menschen vergaßen, das erste Gebot wirklich zu beachten
 
Mahlzeit, EarlyBird,


Danke, gleichfalls, Heyoehkah! :)


Naja, nur um zu verhindern, dass wir aneinander vorbeireden:
Genau das meinte ich aber mit "Grenzen aufzeigen": Wenn ein deutliches "nein" nicht genügt, sind doch alle verbalen Möglichkeiten erschöpft. Sollte man dann lieber mit Freiheitsentzug und Isolierung - sprich Stubenarrest - drohen? Das hat zumindest bei mir nicht funktioniert, weil ich dann aus dem Fenster gesprungen bin und trotzdem gemacht habe, was ich wollte.


Hättest du es denn nicht gemacht, wenn du Schläge bekommen hättest?
Es gibt Menschen, die machen 's dann grad erst recht - auch schon Kinder.


Auch hier reden wir haarscharf aneinander vorbei:
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein strenger Klaps, bei dem das Kind ganz genau weiß, warum es ihn bekam, weit mehr Wirkung zeigt, als "ungerechtfertigte" Prügel.


Nun, die Prügel zeitigen ebenfalls Wirkung.....


Und ich meine bei "Züchtigung" genau solche "strengen, aber konsequenten Klapse", denn Schwächere oder "Untergebene" gewaltig zu schlagen, ist in meinen Augen keine liebevolle Züchtigung, sondern brutale Gewalt und die ist mit Liebe unvereinbar.


Ok, dann ist für uns dieser Begriff unterschiedlich besetzt.
Wenn ich "Züchtigung" höre oder lese, denke ich unwillkürlich an brutale Gewalt.


Da gebe ich Dir durchaus recht, aber wer nicht schlagen KANN, hat eventuell ein starkes Durchsetzungsproblem.

Liebe Grüße


Ja - aber nur, wenn er sonst keine Möglichkeiten kennt!

LG, Early
 
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Will aber ein religiöser Mensch nicht irgendwann zu seinem Gott, egal ob er ihn jetzt als Schöpfergott sieht oder nicht ?
Und drängt sich da der Klerus als Wegweiser förmlich nicht auf?

Der Klerus möchte sich vielleicht aufdrängen und tut das ja auch recht unverschämt, aber ich muss ja nicht jeder aufdringlichen Qualle auf den Leim gehen.

Ich bin überzeugt davon, dass es Wege zu meinem Herrn gibt, aber ob die Kirche(n) da den rechten Weg weisen können?

Und mein Gott - das ist der aus der Bibel, der sich aus seiner Unendlichkeit und Unerreichbarkeit zu uns Menschen herabgelassen hat und als Jesus Christus für uns erreichbar wurde - hat mir inzwischen so viele Antworten mitten ins Herz gegeben, dass ich nun ziemlich genau weiß, WEM ich Vertrauen schenken kann und bei wem eher Vorsicht angesagt ist.

Die wenigsten Menschen scheinen zu wissen, wie unfehlbar diese Instanz IN UNS ist, weil sie mit ihrem "klugen" Weltverstand meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und damit haben sie diese Rück-Bindung an die Quelle (und das meint ja der Begriff "Religio") missachtet und verschüttet.

Und dann wundern sie sich über die "Erbsünde" und finden das ungerecht, statt zu begreifen, dass sie diese Erbsünde - unbedingt vom Baum der Erkenntnis essen zu wollen, ohne durch das Ausbilden ihrer Herzens-Liebe (durch die Frucht vom Baum des Lebens) reif für die Erkenntnis geworden zu sein - tagtäglich wiederholen.

"Hidden In Plain Sight", nur der Nebel im eigenen Hirn verhindert, diese einfachen Tatsachen zu erkennen.
 
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