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Vorschlag für Änderung des 6. christlichen Gebotes.

Also ich, als Ausländer, finde ja, dass eine liebevolle Züchtigung nie verkehrt ist.

Die Alten in meiner Heimat erzählten mir manchmal, dass sie früher meist dreimal gezüchtigt wurden, oft erst vom Lehrer, dann vom Pfarrer und dann daheim, weil's der Papa ja richtig machen wollte, nochmal so richtig. Gürtel und so fanden die meisten ein bißerl übertrieben, weil's gar so weh 'tan hat, aber g'schadet, haben's mir erzählt, die Alten, hat's ihnen ned. Und mir kamen's auch ned so vor, als hätten's nen Schaden, nur die heutige verweichlichte Erziehung der Kinder schadete scheinbar ihrer Gsundheit, weil sie sich gar so drüber aufgeregt haben.

Und mal ernsthaft: Das Prügeln der Kinder wurde mit Sicherheit jahrhundertelang maßlos übertrieben, aber ich bin mir sicher, dass wenn ein Mann seine Frau und seine Kinder wirklich liebt und die Frau den Mann mehr liebt als ihre Kinder, dann werden beide versuchen, anständige und züchtige Kinder großzuziehen, ohne die Kinder züchtigen zu müssen, aber wenn es nicht anders geht, dann sollte m.E. durchaus aus Liebe zum Kind das Kind gezüchtigt werden - und das natürlich ohne Demütigung des Kindes, aber mit konsequenter Strenge.

Und ich persönlich finde ja, dass diese weibische Affenliebe mancher Mütter - und sogar mancher Väter! - ihren Kindern gegenüber unsere Gesellschaft erst dahin gebracht hat, wo sie nun ist: Bunt und schwanzlos.

Und ich hab' bis heut' no g'meint, es Österreicher wärt's no a weng normaler...
 
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Es ist "normal" schon schwer zu definieren, wie schwierig wird erst "normaler" sein.
Eigentlich recht einfach:
Da ich die Deutschen und sogar die allermeisten Bayern für nimmer normal halte, aber hoffte, dass in Österreich noch ein Rest aufrechter Menschen übriggeblieben ist - vielleicht wegen der vielen Berge oder der Bäume oder der guten Luft - oder sogar wegen der Züchtigungen ;-) - dann kann man das doch sagen, dass ich die Österreicher noch für normaler als meine Landsleute halte.

Wahrscheinlich gehen die normalen Leut' ned ins Internet sondern zu ihre Viecher in Stall.
 
Schönen guten Morgen, EarlyBird

Und vielen Dank für die Fragen:
Was ist denn eine LIEBEVOLLE Züchtigung, Heyoehkah?
Bzw, WANN ist eine Züchtigung liebevoll und wann nicht?
Bist du selbst ebenfalls gezüchtigt worden?

Eine liebevolle - körperliche - Züchtigung wäre in diesem Sinne, wenn man einem Kind, welches gesetzte Grenzen nicht akzeptieren will, z.B. den Popo versohlt, statt ihm in blumigen Worten immer wieder zu erklären: "Dududu! Das darf man fei nicht."

Es wird hier sehr oft verwechselt, dass "antiautoritäre Erziehung" nichts damit zu tun hat, das Kind ohne Vorbilder - Autoritäten - aufzuziehen.

"Antiautoritäre Erziehung" bedeutet lediglich "Erziehung ohne autoritäres Verhalten" und ALLE Kinder versuchen in den ersten Jahren, ihre Grenzen auszuloten und zu überschreiten.

Im Übrigen dachte ich, im obigen Beitrag klargemacht zu haben, dass ich die Liebe zwischen den Eltern für das Wichtigste halte und ein liebender Vater wird sein Kind nicht grundlos verhauen. Wenn es aber dann mal einen Grund gibt, dem Kind seine Grenzen mal deutlicher aufzuzeigen, sollte ein liebender Vater m.E. seiner erzieherischen Pflicht nachkommen und "Spaß" wird ihm das nicht machen, aber aus Liebe zu seinem Kind wird er die Notwendigkeit einsehen.

Zur zweiten Frage: Von "außen" ist es sehr schwer zu beurteilen, ob eine Züchtigung notwendig und angemessen und aus Liebe geschah.

Zur dritten: Als meine Eltern merkten, dass sie in meiner Erziehung augenscheinlich etwas versäumt hatten und meine Mutter meinte, sie müsste mich mit dem Teppichklopfer wieder auf den rechten Weg führen, war es ungefähr 10 Jahre zu spät, denn da war ich fast 14 Jahre alt, bereits über 1,80 groß und deswegen konnte ich sie nur noch auslachen, als sie mit dem Teppichklopfer hinter der Tür stand.

Und ich sagte im Übrigen nirgends, dass regelmäßige Züchtigungen zu einer richtigen Erziehung dazugehören, im Gegenteil finde ich, dass eine richtige Erziehung vom liebenden Vorbild verantwortungsvoller Eltern getragen sein sollte und Züchtigungen nur im alleräussersten Fall angewendet werden sollten.

Aber bei dieser weibischen Affenliebe "Dududu, das darf man fei nicht!" bekomme ich das kalte Grausen.

Und wenn dann noch jemand auf die Gesetzeslage verweist... Ohjeh!

Wollen diese Herrschaften tatsächlich die Verantwortung für das Wohl ihrer Kinder an den Staat abgegeben? Na denn: Wohl bekomm's, aber ich traue unseren Regierenden keinen Millimeter mehr (siehe z.B. die "sexuelle Früherziehung" in der BrD)

Liebe Grüße
 
Und ich persönlich finde ja, dass diese weibische Affenliebe mancher Mütter - und sogar mancher Väter! - ihren Kindern gegenüber unsere Gesellschaft erst dahin gebracht hat, wo sie nun ist: Bunt und schwanzlos.

naja, dazu könnte aber auch die Härte der Vergangenheit geführt haben, weil so lange ist das noch nicht, dass man Kinder nicht mehr schlagen darf, da müssten erst die geschlagenen Generationen aussterben um das beurteilen zu können.
 
Schönen guten Morgen, EarlyBird

Und vielen Dank für die Fragen:


Bitte sehr, Heyoehkah und auch dir einen schönen guten - ok, jetzt Tag! :)
Bin ja froh, wenn ich Antworten kriege. :)


Eine liebevolle - körperliche - Züchtigung wäre in diesem Sinne, wenn man einem Kind, welches gesetzte Grenzen nicht akzeptieren will, z.B. den Popo versohlt, statt ihm in blumigen Worten immer wieder zu erklären: "Dududu! Das darf man fei nicht."


Hm, da gibt 's eine bessere Möglichkeit - deutlich und bestimmt "Nein" sagen.
Der Ton macht nämlich die Musik - auch bei Kindern!


Es wird hier sehr oft verwechselt, dass "antiautoritäre Erziehung" nichts damit zu tun hat, das Kind ohne Vorbilder - Autoritäten - aufzuziehen.

"Antiautoritäre Erziehung" bedeutet lediglich "Erziehung ohne autoritäres Verhalten" und ALLE Kinder versuchen in den ersten Jahren, ihre Grenzen auszuloten und zu überschreiten.


Da stimme ich dir zu - allerdings verbinde ich Züchtigung nicht mit Liebe.
Ein Klaps kann liebevoll sein - Schläge empfand und empfinde ich als Verletzung.


Im Übrigen dachte ich, im obigen Beitrag klargemacht zu haben, dass ich die Liebe zwischen den Eltern für das Wichtigste halte und ein liebender Vater wird sein Kind nicht grundlos verhauen. Wenn es aber dann mal einen Grund gibt, dem Kind seine Grenzen mal deutlicher aufzuzeigen, sollte ein liebender Vater m.E. seiner erzieherischen Pflicht nachkommen und "Spaß" wird ihm das nicht machen, aber aus Liebe zu seinem Kind wird er die Notwendigkeit einsehen.


Ich halte mehr von Vätern und Müttern, die es nicht nötig haben, zu schlagen.
Wer schlagen muss, hat ein ergebliches Manko an Eigenautorität!


Zur zweiten Frage: Von "außen" ist es sehr schwer zu beurteilen, ob eine Züchtigung notwendig und angemessen und aus Liebe geschah.


Das ist wahr - habe aber noch niemanden getroffen, der/die sich trotz Züchtigung geliebt fühlte.
Heißt natürlich nicht, dass es das nicht gibt, aber ich hab schon mit sehr vielen Menschen über ihre Erfahrungen als Kind gesprochen.


Zur dritten: Als meine Eltern merkten, dass sie in meiner Erziehung augenscheinlich etwas versäumt hatten und meine Mutter meinte, sie müsste mich mit dem Teppichklopfer wieder auf den rechten Weg führen, war es ungefähr 10 Jahre zu spät, denn da war ich fast 14 Jahre alt, bereits über 1,80 groß und deswegen konnte ich sie nur noch auslachen, als sie mit dem Teppichklopfer hinter der Tür stand.


Vielleicht kannst du deshalb so locker damit umgehen.
Ich selbst wurde schon als kleines Kind gezüchtigt - mir fällt das extrem schwer.


Und ich sagte im Übrigen nirgends, dass regelmäßige Züchtigungen zu einer richtigen Erziehung dazugehören, im Gegenteil finde ich, dass eine richtige Erziehung vom liebenden Vorbild verantwortungsvoller Eltern getragen sein sollte und Züchtigungen nur im alleräussersten Fall angewendet werden sollten.


Ok - man kann ja nicht verlangen, dass ALLE Eltern durchsetzungsfähig sind.
Obwohl das für mich irgendwie mit Liebesfähigkeit zusammmenhängt....
Nun ja - nobody is perfect - man tut halt, was man kann.


Aber bei dieser weibischen Affenliebe "Dududu, das darf man fei nicht!" bekomme ich das kalte Grausen.


Kann ich nachvollziehen!
Wenn ich sowas mitkriege, verspüre ich manchmal den Impuls, die Mutter zu schlagen! :(


Und wenn dann noch jemand auf die Gesetzeslage verweist... Ohjeh!

Wollen diese Herrschaften tatsächlich die Verantwortung für das Wohl ihrer Kinder an den Staat abgegeben? Na denn: Wohl bekomm's, aber ich traue unseren Regierenden keinen Millimeter mehr (siehe z.B. die "sexuelle Früherziehung" in der BrD)

Liebe Grüße


Na ja - leider weiß ich sehr genau, dass es völlig egal sein kann, ob man nun in einem Heim oder Zuhause geschlagen und/oder missbraucht wird.
Eine meiner Schulfreundinnen ist schwerst paranoid.
Das hat sie definitiv ihrer sadistischen Mutter und ihrem schwachen Vater zu verdanken.
Und das weiß ich nicht aus Erzählungen, sondern weil die "gute" Frau sich auch nicht scheute, meine Freundin in meinem Beisein wegen Nichtigkeiten schwer zu verprügeln.
Damals war das aber "normal".

Liebe Grüße zurück! :)

EarlyBird
 
Vorschlag:

Du sollst Dein eigenes Leben so führen, wie es Dir Liebe und Freude macht aber anderen nicht sagen, was sie sollen oder nicht sollen.
 
Eigentlich recht einfach:
Da ich die Deutschen und sogar die allermeisten Bayern für nimmer normal halte, aber hoffte, dass in Österreich noch ein Rest aufrechter Menschen übriggeblieben ist - vielleicht wegen der vielen Berge oder der Bäume oder der guten Luft - oder sogar wegen der Züchtigungen ;-) - dann kann man das doch sagen, dass ich die Österreicher noch für normaler als meine Landsleute halte.

Wahrscheinlich gehen die normalen Leut' ned ins Internet sondern zu ihre Viecher in Stall.
Du kannst im Denkforum im Grunde alles äußern, was der Administration im Rahmen der Forumsregeln nicht missfällt. Die Frage ist, ob es sinnvoll und zielführend ist, über Begriffe zu diskutieren, über deren Definition kaum Einigkeit herrscht.

Wir sind hier im Internet, im Denkforum und im Religionsforum.
Deutschland und Österreich haben sich mehr oder weniger für Religionsfreiheit, Multi-Kulti und - was das Warenangebot betrifft - auch für die Globalisierung entschieden. Normal ist hier
für die Christen:
das was in der Bibel steht.​
für die Moslems:
was im Koran steht.​
für die (religiösen) Juden:
ich glaube, ihre schriftliche Grundlage heißt Talmud und​
für alle anderen anerkannten Religionsgemeinschaften:
ihre jeweiligen Schriften bzw. mündlichen Überlieferungen.​

Ich glaube, dass die Diskussion über "Normalität" unter Philosophie allgemein oder unter Psychologie stattfinden sollte, weil
für die Jugend die Spritzigkeit und der Erfolgshunger "normal" sind

für die Mittelalten der sichere Job und Geborgenheit in der Familie "normal" sind und

für die "Alten" die Glaubwürdigkeit, die Besonnen- und Gemächlichkeit "normal" sind.​

Man könnte noch feiner differenzieren, würden aber vom Thema wegkommen.

Wie bist denn Du mit dem 6. Gebot in der derzeitigen Formulierung zufrieden ?

Es freut mich aber, dass Du an der Mehrheit der Österreicher etwas Positives findest.

Liebe Grüße

Zeili
 
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naja, dazu könnte aber auch die Härte der Vergangenheit geführt haben, weil so lange ist das noch nicht, dass man Kinder nicht mehr schlagen darf, da müssten erst die geschlagenen Generationen aussterben um das beurteilen zu können.

Das sehe ich etwas anders: Mein Vater war Jahrgang 1922 und nach dem Krieg wurde er Grundschullehrer, später Rektor. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als er 2-3 Jahre vor der Pension, das muss also ca. 1985 gewesen sein, sehrsehr frustriert war. Mein Vater hat nie geschlagen, weder mich noch seine Schüler. Seine gröbsten Methoden waren, manchmal mit dem Schwamm zu werfen oder die armen kleinen Kinderchen mal zu "schiebeln" (d.h. an den Schläfenhaaren zu greifen, um der ungeteilten Aufmerksamkeit des Kindes sicher sein zu können... das hat meist sehr gut funktioniert). Anlaß für seinen damaligen Frust waren zwei Elternpaare. Deren liebe Kinderchen hatten Tags zuvor im Gang gerauft und Vater ging dazwischen und zog die beiden an den Armen auseinander. Ohne Watschen und sogar ohne Schiebeln der Kinder, aber er hatte sie halt am Oberarm gehalten, während er ihnen erklärte, dass das nicht geht, was sie da machen.. Aber dann kamen eben am nächsten Tag die Eltern - mit ihren gut 25 Jahren recht junge Eltern - und erklärten meinem Vater, dass er ja wohl keine Ahnung habe, wie man Kinder erzieht. Das hat ihn sehr getroffen und es hat ihm auch ein wenig seine letzten Lehrerjahre versalzen.

Ich wuchs sehr behütet in einem sogenannten "Scherbenviertel" auf und als Erwachsener habe ich manche der ehemaligen Schüler meines Vaters wiedergetroffen und gefragt, ob sie sich an den Rektor S. erinnern. Meist kam dann ein etwas verzerrtes Gschau zurück (...ich hab schon immer die richtigen Rabauken gefragt...) und als Antwort "Ja, an den erinnere ich mich, der war echt streng, aber gerecht."
Gibt es ein besseres Kompliment für einen alten Lehrer?

Ich will damit sagen, dass bereits diese Jungeltern 1985 SO verpeilt und gehirngewaschen von falsch verstandener antiautoritärer Erziehung waren, dass die heutige rückgratlose Gesellschaft m.E. eine klare Folge dieser falschen Erziehung ist.

Ich habe keinen einzigen ehemaligen Schüler meines Vater's getroffen, der ihn als "altmodisch" oder gar als "brutal" bezeichnet hätte, aber dafür gab's ja dann brunsgescheite Jungeltern, die ganz genau wussten, wie man Kinder erzieht.

Ich muß da manchmal an den ***** im Ausguck der Piraten bei Asterix denken: "Oh Tempora, oh Mores!"
 
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