Nonova,
Du fragst, wofür es sich für mich lohnte, eine Revolution herbeizuführen.
Nun, im Hegel/Marxschen Sinne ( und im Allgemeinen) versteht man unter Revolution einen gewaltsamen Umsturz bestehender politischer Ordnungen. Dieser Umsturz, gleichsam ein dialektischer Sprung, schafft dann neue LEGALE Verhältnisse:
Und wenn ich diese Definition meinen Überlegungen zu Grunde lege, kann ich nur sagen:
Hier und jetzt – 2003 in Österreich – würde ich nie nach Revolution schreien.
ABER:
Wenn ich die Ziele der die europäische Neuzeit verändernden Revolution, die Französische Revolution von 1789 bis 1792 so anschaue: FREIHEIT – GLEICHHEIT – BRÜDERLICHKEIT - , so bin ich der festen Überzeugung ,dass bei entsprechender moderner Füllung dieser Begriffes für alle diese Ziele heute noch Mittel der Evolution n ö t i g s t sind.
Bsp: Wie bei uns teilweise mit Ausländern umgegangen wird, ist skandalös. Ihre Lage ist ( oft auch sehr fragwürdig) legal abgesichert, aber das Ideal Brüderlichkeit (sisterhood) kann man nicht im Entferntesten an sie anlegen.
Hier helfen aber keine so genannten Revolutionen.
Hier hilft nur Bewusstseinsänderung der „Stammbevölkerung“.
Bewusstseinsänderung ist aber ein Mittel der gesellschaftlichen Evolution.
Und für Brüder und Schwesterlichkeit setzte ich und setze ich mich mit den mir zur Verfügung stehenden Mittel ein !!!!!