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revolution, mal vorsichtig angefragt...

ich glaube, daß eine Revolution nur dann richtig funktioniert,
wenn die Leute darauf gewartet haben

ansonsten wird der Umsturz argwöhnisch beäugt
und sich nur sehr langsam durchsetzen
 
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@ majanna, aber verstehe ich 'Maschinenstürmerei' falsch wenn ich denke, dass die damals gegen die Maschinen (als herrschaftsinstrument) gezogen sind? Was die Wahlbetrugsaffäre angeht - deswegen ja direkte demokratie, damit man möglichst wenige leute noch 'wählen' muss...

@Manni, was gut ist das hat doch der Herr Zalich schon erklärt! Hören sie denn nicht zu? :)

und @Scilla... Welcher Umsturz? Mit welchen Ideen? Immer dieselben, bis der 'Umsturz' dann zu ende ist? Warum warten nicht grade heute die Leute auf Revolution?
 
...

Also wir reden über eine Revolution.

Nun, auch für die Revolution muss es einen Bedarf geben.

Ansonsten könnt ihr demonstrieren wie ihr wollt.

Nichts wird sich ändern.

Bevor keine massenhaft lebensbedrohenden Mißstände in
einer Gesellschaft auftauchen, wird kein Mensch sein Leben
oder das seiner Familie riskieren.

Und es BRAUCHT einen charismatischen Führer.

Die meisten unserer Mitmenschen sehen zwar erwachsen aus,
haben aber die Pubertät nie überwunden. Sie sind ängstlich und
von ihnen geht keine offensive Handlung aus. Vor allem nicht
in einer Konsumgesellschaft, das sie eine passive Rolle spielen.
Sie bauen keine Lebensmittel selber an, sind meistens Angestellt
und haben somit kein freies Auskommen und sind mental ab-hängig und anfällig.

Meistens finden gewaltbereite Menschen Unterschlupf in
aggresiven Interessengemeinschaften, die aber ihre
anfänglichen Ideale schnell aus den Augen verlieren.

Eine klassische Revolution gehört eher zu den Auslaufmodellen
da die Teilnehmer die "Warhheit" immer vom präsentesten
Nachrichtensender erhalten. Somit kann der ursprüngliche
Kraftstrom der Revolution geteilt und durch entsprechende
Armee und Polizeianktionen/Ausgangssperre gestoppt werden.

Ein beliebtes Spiel der autoritären Regierung in Venezuela, während der revolutionären Stimmung 2000/2001 war es, zwei
politisch entgegengesetzte Gruppen auf eine Brücke umzuleiten.
Armeescharfschützen feuerten auf die Konservativen Reihen,
die der Regierung eigentlich helfen. Diese glaubten die
Kommunisten hätten auf sie geschossen und dann ging die
Post ab. "Teile und Herrsche". Machiavelli hätte seine Theorien
bestätigt gesehen. Übrigens: Die CIA hatte das Drehbuch
geschrieben!

Kleine Abteilungen wie die ETA oder die IRA führen einen
aussichtlosen Kampf, das sie keinen grundlegenden Schäden
am Staat erreichen. Einzelangriffe sehen zwar spektakulär
aus, sind aber nach einem Vierteljahr in unserer überladenen Ereignisgesellschaft vergessen.

In solchen Situationen hat der Staat den längeren Atem,
weil er über wesentlich größere Resourcen in den Bereichen
Material, Spezialisierung und Personal besitz die über die
Zeit hinweg kontinuierlich aufgefüllt werden können.

Der Terrororganisationen fällt das wesentlich schwerer.
So müssen alles verdeckt machen, selbst ihre Geldströme
können endeckt und zum versiegen gebracht werden.
Dann ist es aus für sie.

Sie müssen also kurzfristig, parallel und brutal zuschlagen.

Gerade habe ich die Absperrung in Hamburg gesehen.
Das scheint mir eher eine Täuschungsaktion der Ammis zu
sein, den verängstigte Bürger lassen sich gerne wieder
von der "Angst" befreien, die ihnen eingetrichtert wird.
Dieses verschlafene Krankenhaus war kein Angriffsziel.
Es wurde benutzt um die Menschen vom Einsatz der Bundes.
wehr zu überzeugen. Wo? Da nächste Ziel scheint der Sudan
zu sein. Wenn die Jungs und Mädels dort und woanders
auch 10 Jahre bleiben müssen gibt bald viele freie Wohnungen...
 
Original geschrieben von walter
Mir wäre lieber die Menschen nachhaltig zum nachdenken zu bringen als sie für etwas zu begeistern. Begeisterte Menschen sind nur allzu schnell bereit für die neue Idee nicht nur zu kämpfen sondern für sie zu morden. Wer hingegen selbst nachdenkt...

Ich halte es hier eher mit Walter. Die negativen Auswirkungen der Begeisterung haben nicht erst wir entdeckt (Christenverfolgung, Kreuzzüge, ...).

Außerdem muss nicht jede Revolution ein Arbeiteraufstand sein. Vieles, was für uns heute als Gedankengut selbstverständlich ist, hat mit revolutionären Gedanken begonnen und sich dann langsam entwickelt. Erst heute erkennen wir nachträglich, dass da eine Revolution stattgefunden hat. Aber sie war friedlich und still.

Ist nicht Nachdenken das Revolutionärste, was wir tun können? :D

Konfuzi
 
...

Langsam vollzieht sich die Evolution,
schnell die Revolution.

Die erste wirkt sanft und nachhaltig,
die andere kräftig und kurz.
 
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Für mich bedeutet Revolution hauptsächlich die Veränderung von inder Gesellschaft ausgelebten Werten-
manchmal habe ich als Mensch in unserer Zeit das Gefühl, dass wir genau das nötig haben mit unserer Trägheit und Sinnlosigkeit. Mag sein, dass ich für manche jetzt den Sinn verändert habe, aber ist ja nur ein Wort. Bestimmt warten wir auch alle darauf.
Bloß, dass wir mit unserem Diskussionswackelweltbid immer noch keine ruhige alte Welt wiedergefunden haben und keine wiederfinden können. Deswegen bin ich eine von denen geworden, für die Wörter nur ein Spiel sind, weil wir im Grunde alle das gleiche meinen. Vielleicht muss vor irgendeiner Revolution auch einmal das Weltbild von der Diskussion fallen,
dass uns alle beherrscht.
 
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