Polit-Reime zum Wahlkampf

[Gysi]

Allerdings, so soll es sein: Völker hört die Signale!... Schon im 19. Jahrhundert wurde diese Idee geboren. Aber im 21. ist es immer noch so, dass die Politik der wirtschaftlichen Entwicklung hinterherhinkt. Die Internationale wusste, dass auf eine Internationale der Kapitalverflechtung (mod.: Globalisierung) eine Internationale der Sozialpolitik folgen muss. Dieses Wissen kann doch nicht verloren gegangen sein! Aber ihm sind noch nicht die richtigen Taten gefolgt. Die einzigen, die die Signale der Internationalisierung - also der Vereinigung der Welt - hören, das sind die Unternehmer, die Machthaber des Kapitals. Die Volksvertreter hinken im tiefsten nationalen Denken und Handeln hinterher.

Lafolalalafontaine
so kann das nicht weitergehn!

Gysi

 

[wort-schatz]

Ganz laut und deutlich

B R A V O !!!​

 

[Marianne]

Nach Lafo kräht heut kein Hahn mehr.
Angi tut sich furchtbar schwer,
in Zukunft mit der SPD umzugeh`n.
mit diesen Ministerien in deren Tasche,
wird sie bald vor Furcht erblassen.
Und : Namen sind doch Schall und Rauch!
Die SPDlinie wird sich durchsetzen
ohne Schröder auch!



Völker hört die Signale:
zur Globalisierung ham wir keen Wahle!
Wir müssen alle mit ihr leben!
Doch wie: det fracht sich eben



Marianne

 

[wort-schatz]

global gesehen ...

Globalisierung ist die Macht,
die Arbeitslosigkeit entfacht.
Das Kapital allein bestimmt,
wer morgen in das Elend schwimmt.

Sind´s heut erst noch die kleinen Leute,
ist´s Morgen schon der Rest die Beute.
Und selbst beim braven Mittelstand
klebt schon der Rücken an der Wand.

Die Merkel und der Schröder meinen,
sie könnten dieses noch verneinen,
sie sind, wenn sie´s auch anders hätten,
nichts mehr als nur noch Marionetten.

Die Manager, da ist´s so weit,
Verantwortung? Nein –slosigkeit
beherrschen deren Charaktere.
Betrug am Volk gereicht zur Ehre.​

 

[Marianne]

Du hast - nicht Unrecht, lieber Wortschatz.
Doch greifen andere Überlegungen in mir Platz,
wenn ich all das Elend sah
im TiVi von fern und nah,
komme ich zu dem Schluss,
dass alles sich verändern muss.
Die Menschen auf dem Erdenrund,
sollen alle füllen können ihrem Mund.
In Menschenwürde leben und sterben
sollen nicht nur unsre Erben
hier in Europas Ländern klein.
Nein - einmal muss ein Ende sein
mit all den Unterschieden auf der Welt.
Was vorerst nur Ideologen dachten, denken,
wird uns jetzt die Globalisierung "schenken.

Wenn Produktion und Kaufkraft sind ganz gleich,
siedelt sich kein Konzern mehr an " jenseits des großen Teich
oder in den Billigländern hier:
Nein: es wird kommen die Zeit
gar nicht mehr allzu weit:
Wo überall kostet das Gleiche eine Halbe Bier.

 

[wort-schatz]

hier kann Glaube keine Berge versetzen .....

Was vorerst nur Ideologen dachten, denken,
wird uns jetzt die Globalisierung "schenken.

Die Globalisierung wird uns henken,
doch niemals etwas Gutes schenken.
Die Weihnachtsgans dient Unternehmen
als Vorbild, um uns auszunehmen.

Dein Ideal des Gleichheitswesen
wird wie bei Marx niemals genesen.
Es sei, man gleicht uns alle an,
an die Gehälter in Taiwan.

Die EU wird von uns umjohlt
und ist doch längst schon überholt
von denen, die weltweit diktieren
wo die Maschinen produzieren.

Wenn international die Masse
der dann noch arbeitenden Klasse
auf und dann noch zusammensteht,
dann könn´ wir sehn, wies weiter geht.

Man wird sonst lieber Kriege führen,
als das soziale Elend spüren.
Der Mensch, gehemmt in der Entfaltung,
mehr als in Hühnerkäfighaltung.​

Völker hört die Signale ......

 

[Gysi]

Was ist heut' noch sozial?
Lafo, lindre unsre Qual!